Ehe für alle

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Pluto
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#241 Re: Ehe für alle

Beitrag von Pluto » Mi 26. Jul 2017, 10:55

Helmuth hat geschrieben:Wenn ich ex gehe, ist es mir völlig wurscht ob der DDr. der Physik oder der Verteidigungsminister den Knopf gedrückt hat. Aber der DDr. hat ihn entwickelt, also hängt er wohl mit drin.
Das wäre dann der Deutsche, Otto Hahn, der als Erster den Atomkern spaltete!
Aber das stimmt nicht, denn die Wissenschaft kann nicht vorhersehen, wozu seine Entdeckungen missbraucht werden.

Helmuth hat geschrieben:Der Gläubige benennt denjenigen, den er als Urheber von allem sieht, der ihn rettet und am Leben erhält eben Gott, denjenigen, der im den Tod und das Verderben bringt den Satan.
Das ist bekannt, aber ob es stimmt, ist eine ganz andere Frage.

Helmuth hat geschrieben:Es muss ins Herz.
Das Herz ist eine Alliteration. Wenn schon, dann in den Kopf.

Helmuth hat geschrieben:Und da es hier um Ehe geht verhält es sich ähnlich. Die perversen Beziehungen, die heute als Ehe definert werden wollen, verderben die Menschheit. Nicht so augenscheinich wie eine atomare Explosion aber so ähnlch wie eine geistliche Gammastrahlung verderbter Gesinnungen.
Das ist Kokolores, und das weißt hoffentlich auch du.

Reden wir eigentlich vom denselben Gott?

Wie man mir zu verstehen gibt, glauben die meisten Christen an einen persönlichen Gott der ihre Gebete erhört, und diese sogar ab und zu erfüllt. Dieser Gott, an den viele Menschen glauben, ist im Grunde eine unsichtbare Person; er ist ein Schöpfergott, der das Universum mit der Absicht erschuf, in einer winzigen Ecke von einer von Milliarden Galaxien, sich ein Staubkorn auszusuchen auf dessen Oberfläche er eine Primaten-Art erschuf, mit der er fortan eine ganz spezielle Beziehung zu unterhalten beabsichtigte.

Das Interesse dieses Schöpfers unzähliger Galaxien und Sonnensystem im Universum, gilt seither, bei Tag und bei Nacht, allein nur uns winzigen Erdenbewohnern, denen er fortan seine volle Aufmerksamkeit widmet. Er kümmert sich rund um die Uhr, um das was wir tun — und ganz besonders scheint ihn zu interessieren, was wir tun wenn wir nackt sind.
__________________________________________

Ehrlich gesagt, wenn ich mir das so überlege, ist ein solcher Glaube ganz schön anmaßend. — "Anthropozentrisch" ist wohl das richtige Wort dafür.
Gott scheint dieses gigantische Kosmos in der Absicht geschaffen zu haben, unseren Glauben zu prüfen. Er scheint die Frage stellen zu wollen, ob wir Menschen in der Lage sind, trotz mangelnder und mangelhafter Belege, an Ihn zu glauben?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Helmuth
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#242 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Mi 26. Jul 2017, 11:20

Pluto hat geschrieben:Er scheint die Frage stellen zu wollen, ob wir Menschen in der Lage sind, trotz mangelnder und mangelhafter Belege, an Ihn zu glauben?
Dein Mangel ist mangelndes Verlangen nach Wahrheit, mehr nicht. Würdest du tiefer graben, würdest du auch fündig werden. Insofern ist es auch völlig müßig mit Ungläubigen über den Sinn und Zweck der Ehe reden zu wollen. Und dann wird es auch immer mehr egal, wohin der Mann sein Ding reinsteckt oder was sich Weiber alles in sich reinstopfen oder lassen. Ist ja alles nur Lust und Laune. Erlaubt ist was Spaß macht.

Hier geht's um Ehe, habe ich mir sagen lassen und des is a wengl mehr als das was mir dazu Homos & Lesben, Ungläubige bzw. sogar Christen mit mangelnder Erkenntnis darüber zu erklären versuchen. :yawn:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Pluto
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#243 Re: Ehe für alle

Beitrag von Pluto » Mi 26. Jul 2017, 12:49

Helmuth hat geschrieben:Hier geht's um Ehe, habe ich mir sagen lassen und des is a wengl mehr als das was mir dazu Homos & Lesben, Ungläubige bzw. sogar Christen mit mangelnder Erkenntnis darüber zu erklären versuchen. :yawn:
E-ben.
Hat Gott nichts Besseres zu tun als sich dafür zu interessieren, mit wem wir ins Bett gehen? Mir scheint es gibt genug unverschuldetes Leid auf dieser Welt, um das er sich kümmern könnte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#244 Re: Ehe für alle

Beitrag von ThomasM » Mi 26. Jul 2017, 13:22

Pluto hat geschrieben: Hat Gott nichts Besseres zu tun als sich dafür zu interessieren, mit wem wir ins Bett gehen? Mir scheint es gibt genug unverschuldetes Leid auf dieser Welt, um das er sich kümmern könnte.
Nun ja, unabhängig, ob du an einen Gott glaubst oder nicht, ist die Verquickung von Sexualität mit vielen Arten von Leid doch so eng, dass die Frage wichtig ist genau zu dem Thema, für das du das Kümmern Gottes einforderst.
Stichworte wären Versorgung (von Kindern oder Kindererziehenden), Abhängigkeiten, Ansprüche, Triebbefriedigung, Absicherung im Alter, Treue, Liebe, Gemeinschaft usw. usw.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#245 Re: Ehe für alle

Beitrag von Helmuth » Mi 26. Jul 2017, 15:50

Pluto hat geschrieben: Hat Gott nichts Besseres zu tun als sich dafür zu interessieren, mit wem wir ins Bett gehen? Mir scheint es gibt genug unverschuldetes Leid auf dieser Welt, um das er sich kümmern könnte.
Sorry, das verstehst du eben nicht. Das sind für dich bloß Sorgen wie für fremde Kinder, die halt nicht dein Problem sind. Du hast eben keine Tau, was "Heiligung" bedeutet. Ist dir fremd. Kann ich verstehen, dennoch solange mit Gott nicht nahe war dachte ich auch liberaler. Heute ist das anders.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#246 Re: Ehe für alle

Beitrag von JackSparrow » Mi 26. Jul 2017, 18:20

ThomasM hat geschrieben:Da man eine schizoide Persönlichkeitsstörung (mit ansonsten unauffälliger Symptomatik) nicht messen kann, musst du davon ausgehen, dass sie nicht da ist.
Ich hatte doch ein Symptom genannt, oder etwa nicht...


Helmuth hat geschrieben:Ist für mich Wortklauberei, denn das Ergebnis ist dasselbe: Tod und Vernichtung.
Das ist für mich Wortklauberei, denn in Jesaja 45:7 gesteht dein Gott seine alleinige Schuld an Tod und Vernichtung.

Das sind für dich bloß Sorgen wie für fremde Kinder, die halt nicht dein Problem sind.
Und deins ist es auch nicht.

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#247 Re: Ehe für alle

Beitrag von Ska'ara » Do 27. Jul 2017, 00:58

Pluto hat geschrieben: Hat Gott nichts Besseres zu tun als sich dafür zu interessieren, mit wem wir ins Bett gehen? Mir scheint es gibt genug unverschuldetes Leid auf dieser Welt, um das er sich kümmern könnte.
Warum sollte er sich um das Leid kümmern, wenn du auch schon Desinteresse wegen der Sexualität voraussetzt?

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#248 Re: Ehe für alle

Beitrag von Agent Scullie » Do 27. Jul 2017, 11:23

Ska'ara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Hat Gott nichts Besseres zu tun als sich dafür zu interessieren, mit wem wir ins Bett gehen? Mir scheint es gibt genug unverschuldetes Leid auf dieser Welt, um das er sich kümmern könnte.
Warum sollte er sich um das Leid kümmern, wenn du auch schon Desinteresse wegen der Sexualität voraussetzt?
Z.B. weil die Annahme vernünftig erscheint, dass ein gütiger und mitfühlender Gott es schlimmer findet, wenn einer den anderen ermordet, als wenn zwei Personen des gleichen Geschlechts miteinander ins Bett gehen.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

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#249 Re: Ehe für alle

Beitrag von Ska'ara » Do 27. Jul 2017, 13:35

Agent Scullie hat geschrieben:
Ska'ara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Hat Gott nichts Besseres zu tun als sich dafür zu interessieren, mit wem wir ins Bett gehen? Mir scheint es gibt genug unverschuldetes Leid auf dieser Welt, um das er sich kümmern könnte.
Warum sollte er sich um das Leid kümmern, wenn du auch schon Desinteresse wegen der Sexualität voraussetzt?
Z.B. weil die Annahme vernünftig erscheint, dass ein gütiger und mitfühlender Gott es schlimmer findet, wenn einer den anderen ermordet, als wenn zwei Personen des gleichen Geschlechts miteinander ins Bett gehen.
Über die Vernunft eines Gottes lässt sich streiten. Das Leid ist ein Teil unserer Gesellschaft, wird oft auch durch uns produziert, und wir lernen aus unseren Fehlern - wäre zumindest wünschenswert. Du hältst es für "gut", wenn Gott schnell einzugreift, wenn der Mensch Fehler macht und damit mitunter anderen schadet. Was lernt er dann aber noch? Vermutlich fühlt der Mensch sich eingeengt, bevormundet und sieht den eigenen Fehler gar nicht, weil er die Folgen nicht erkennen kann. Der Lernprozess wäre unterbunden. Also vielleicht muss das Leid sein, auch wenn es einen Gott gibt.

Dann sieh dir mal die fiktive Gesellschaft in vielleicht 100 Jahren an (der Zeitraum ist eigentlich nicht wesentlich) und überlege, wo wir dann als Gesellschaft stehen könnten, wenn die Homosexualität legalisiert ist (ist sie ja eigentlich, aber eben nicht gänzlich in unseren Köpfen). Ich versuch das mal. Die Moralansichten verändern sich, Kirchen tun sich damit schwer, Gläubige werden weniger, Religion wird überflüssig, Kinder verlieren den Bezug zum Geschlecht. Homosexuelle können Kinder adoptieren und vielleicht gibt es dann auch Eineltern, da Mann und Frau gleichgestellt sind und die Menge an Mutter oder Vater irrelevant werden könnte. Entwickeln sich dann mehr Menschen als Homo oder bi? Ich will nicht diskriminieren, sondern sehe da auch Probleme auf unsere Kinder und deren Entwicklung zukommen.

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#250 Re: Ehe für alle

Beitrag von piscator » Do 27. Jul 2017, 14:04

Ska'ara hat geschrieben:Dann sieh dir mal die fiktive Gesellschaft in vielleicht 100 Jahren an (der Zeitraum ist eigentlich nicht wesentlich) und überlege, wo wir dann als Gesellschaft stehen könnten, wenn die Homosexualität legalisiert ist (ist sie ja eigentlich, aber eben nicht gänzlich in unseren Köpfen). Ich versuch das mal. Die Moralansichten verändern sich, Kirchen tun sich damit schwer, Gläubige werden weniger, Religion wird überflüssig, Kinder verlieren den Bezug zum Geschlecht. Homosexuelle können Kinder adoptieren und vielleicht gibt es dann auch Eineltern, da Mann und Frau gleichgestellt sind und die Menge an Mutter oder Vater irrelevant werden könnte. Entwickeln sich dann mehr Menschen als Homo oder bi? Ich will nicht diskriminieren, sondern sehe da auch Probleme auf unsere Kinder und deren Entwicklung zukommen.
Das ist jetzt nicht an mich gerichtet, aber ich versuche das mal zu beantworten, auch unter dem Gesichtspunkt, dass ich gestern Abend bei einer Feier war, wo einige schwule Paare dabei waren.

Ich denke nicht, dass sich der Anteil an Schwulen oder Lesben erhöht, nur weil das gesellschaftlich inzwischen akzeptiert ist. Schwul oder lesbisch ist aus meiner Sicht eine angeborene Veranlagung, vielleicht fällt es dem einzelnen nun leichter, sich nun zu outen. Die Kirchen werden sich mit der Homosexualität abfinden und sich arrangieren, zumal es in der Vergangenheit andere Herausforderungen für die Kirchen gab, mit denen sie klar gekommen sind. Dass die Religion insgesamt darunter leidet, dass es einen Rückgang der Gläubigen geben wird, bezweifle ich, es gibt genug Schwule und Lesben, die gläubig sind und in ihre Kirche gehen wollen.

Das Adoptionsrecht für Homosexuelle? Warum nicht? Warum sollen Schwule und Lesben nicht liebevolle Väter oder Mütter sein? Inzwischen gibt e genug Erfahrungen, die zeigen, dass es den Kindern nicht schlechter geht, nur weil daheim zwei Männer oder zwei Frauen sind. Und dass Kinder von homosexuellen Eltern automatisch wieder homosexuell werden, ist genau so unlogisch, wie die Aussage , dass Kinder von heterosexuellen Eltern immer automatisch heterosexuell werden.

Kinder können mit Homosexualität umgehen, Erwachsene nicht immer. Probleme sehe ich eher bei unseren Zuwanderern (auch deren Kindern), die aus entsprechend geprägten Gesellschaften kommen, wo Homosexualität tabuisiert und geächtet ist.

Ich denke mal, dass wir das in rund 100 Jahren entspannt betrachten können.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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