Ja, sehe ich genauso.closs hat geschrieben: Seit relativ kurzer Zeit ist es ganz anders geworden: Man versteht sein Leben oft nicht mehr unter familiären oder Berufungs-Gesichtspunkten, sondern unter dem Aspekt der solitären Selbst-Verwirklichung, was am Ende eine volkswirtschaftliche Bedrohung ist. - Diese Bedrohung lässt sich nur so lange verdrängen, solange es genug Menschenmaterial in anderen Erdteilen gibt, die aus der Ferne die Rolle der eigenen Nachkommen für eine Zeit übernehmen können.
Insofern sind wir momentan in einem Zeitfenster und einer Gegend auf der Erde, wo es verschmerzbar ist, wenn man in großen Mengen keinerlei investiven Beitrag für die demografische Zukunft einer Kultur erbringt - aber das ist nur ein Zeitfenster.
Die Probleme, die wahrscheinlich entstehen, wenn Kinder "zwei Mütter" oder "zwei Väter" haben, hat –Gott-sei-Dank- ein "atheistischer Biologe" beschrieben. Kein Kirchenmann (dem hätte kaum einer geglaubt). Denke nicht, dass das staatlicherseits gefördert werden sollte.closs hat geschrieben: Noch schlimmer: Alles ist ja auf den Kopf gestellt. Denn während ein heutiger (ehemals westdeutscher) Rentner WENIGER Geld erhält, als er in der Rentenkasse gespart hat (auch wenn er 85 Jahre alt wird), profitiert ein kinderloser Freiberufler, der dasselbe Geld im freien Markt anlegen durfte, weil er mit Gewinn anlegen durfte. - Richtig wäre umgekehrt, wenn Kinderlose einen Kinderlosen-Soli zahlen würden, sich also damit in die Solidaritäts-Gemeinschaft der kommenden Generation einkaufen würde.
Insofern bin ich einerseits schon für die Gleichstellung von heterosexuellen und homosexuellen Partnerschaften (OHNE das Wort "Ehe"), die aber andererseits NICHT gleichgestellt werden dürften mit Familien, die mit ihren Kindern in die Zukunft investieren. - Die Unterscheidung hieße also nicht "homo oder hetero", sondern "Kinder oder nicht". - Hier gäbe es viel zu tun.
Aber andererseits ungewollt kinderlose heterosexuelle Ehen, auch noch zu bestrafen mit einem Kinderlosen-Soli, das würde ich wiederum als ungerecht empfinden. Und weil man staatlicherseits vermutlich schwerlich unterscheiden kann, zwischen ungewollt- und gewollt kinderlosen heterosexuelle Ehen, würde ich eher unterscheiden wollen zwischen "Mann-Mann- , Frau-Frau-Erotikvereinigungen", wie Kutschera es nennt, und potentiell fertilen, also heterosexuellen Ehen.