4religion.de

sven23 hat geschrieben:Die traditionelle Familie ist durch die Zwänge der Arbeitswelt weit mehr gefährdet als durch eine relativ kleine Randgruppe.

Stimmt. - Wie gesagt: Wenn die Familie an sich über Jahrzehnte demontiert wird (NICHT durch Schwule), ist sie irgendwann nicht mehr alternativlos. - Wenn Dir jemand ständig die Knochen bricht, ist der Rollstuhl irgendwann die bessere Lösung. Das heißt nicht, dass der Rollstuhl an sich eine gute Lösung ist.

Martinus hat geschrieben:

sven23 hat geschrieben: Die traditionelle Familie ist durch die Zwänge der Arbeitswelt weit mehr gefährdet als durch eine relativ kleine Randgruppe.

Logisch, die traditionelle Familie ist durch diese Randgruppe in keinster Weise gefährdet. Es geht um adoptierte Kinder in Homoehen. Gut oder weniger gut.

Wie schon gesagt: Wenn es um das Kindeswohl geht, gibt es keine Erkenntnisse, die belegen, daß es dem Kindeswohl abträglich wäre.

Hier noch ein Beitrag, in dem auch der ehemalige Bürgermeister von Bremen, Henning Scherf, genannt wird, der eine lesbische Tochter hat, die ein Enkelkind zusammen mit einem schwulen Männerpaar aufzieht. Eine sicher nicht alltäglich Konstellation, mit der Scherf aber ganz entspannt umgeht.

http://www.sueddeutsche.de/politik/stre ... -1.1614968

sven23 hat geschrieben:

Pluto hat geschrieben:Das ist wenig verwunderlich, da es auch weitaus mehr Kinder in Hetero-Ehen gibt.

Naürlich prozentual gesehen, ist doch klar.

So klar ist das bei den schwammigen Aussagen dieses qualitativ minderwertigen Berichts keineswegs.
Wo steht, dass es Prozentzahlen sind?

Pluto hat geschrieben:Der Bericht zitiert keine konkreten Zahlen zu Mißhandlung und Vernachlässigung. Da steht, dass 53% aller Kinder die in LP aufwachsen nicht Gefühl haben, sozial diskriminiert zu werden. Will heißen, 47% davon fühlen sich diskriminiert.

Stimmt, es steht fifty-fivty. Wer aber für die Diskriminierung verantwortlich ist, sollte seine Einstellung mal überprüfen.

Also auf einmal doch Diskriminierung??

Ich sehe das Mobbing der Kinder für ein ganz großes Problem bei denjenigen die von HS Eltern aufgezogen werden. Hinzu kommt, dass viele Kinder die genetisch zu HS tendieren, es aber erst durch die Umwelteinflüsse auch werden. Wenn eine solche Veranlagung besteht, dann sind die Kinder möglicherweise von den Eltern in diese Richtung beeinflussbar.

Wie man diese Dunkelziffer durch Studien belegen kann, weiß ich nicht, aber allein schon diese Möglichkeit, im Zusammenhang mit dem erwähnten Mobbing, lässt mich die Pläne für gleichgeschlechtliche Erziehung mit extremem Argwohn sehen.
Mit zwei Papis oder zwei Mamis aufzuwachasen, entspricht nun mal (in unserer christlich geprägten Gesellschaft) nicht dem Normalfall. Deshalb wird die Diskriminierung wohl auch langfristig nicht wesentlich weniger werden. Was das für die Kinder gleichgeschlechtlicher Ehen bedeutet an sinnlosen und unnötigen psychischen Zusatzbelastungen bedeutet, dürfte uns allen klar sein. Das ganze scheint mir eine eher politisch motivierte Kampagne zu sein, und das muss nicht sein (IMHO natürlich).

Pluto hat geschrieben:Also auf einmal doch Diskriminierung??

Natürlich ist die Diskriminierung mit einem Gesetz von heute auf morgen nicht aus der Welt zu schaffen.
Dabei spielt es sicher auch eine Rolle, ob so eine Familie in Berlin wohnt oder in der bayerischen Provinz.

Neulich las ich ein Zitat, das sinngemäß etwas lautete: "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt"

sven23 hat geschrieben:Natürlich ist die Diskriminierung mit einem Gesetz von heute auf morgen nicht aus der Welt zu schaffen.

Es ist keine Diskriminierung, wenn man sagt, dass ein Zebra etwas anderes ist als eine Giraffe. - Gegen Diskriminierung im Sinne von "Ein Homo ist als Mensch minderwertiger als ein Hetero" bin ich selbstverständlich auch - genauso wenig wie ein Zebra "besser" wäre als eine Giraffe.

Pluto hat geschrieben: Mit zwei Papis oder zwei Mamis aufzuwachasen, entspricht nun mal (in unserer christlich geprägten Gesellschaft) nicht dem Normalfall.

Ach komm.

Wenn ich jetzt statt "Homosexuelle" das Wort "Juden" einfüge, bist du dann immer noch der gleichen Meinung, was man tun müsse? Einfach um die Kinder nicht "sinnlosen und unnötigen psychischen Zusatzbelastungen" auszusetzen...?

ich bin

grüsse, barbara

barbara hat geschrieben:Ach komm.
Wenn ich jetzt statt "Homosexuelle" das Wort "Juden" einfüge, bist du dann immer noch der gleichen Meinung, was man tun müsse?

Der Vergleich hinkt so sehr, dass ich am liebsten darauf gar nicht geantwortet hätte.
Du scheinst nicht zu verstehen, dass es hier um Geschlechter geht und nicht um Religionszugehörigkeit.

Pluto hat geschrieben: Der Vergleich hinkt so sehr, dass ich am liebsten darauf gar nicht geantwortet hätte.
Du scheinst nicht zu verstehen, dass es hier um Geschlechter geht und nicht um Religionszugehörigkeit.

Es geht auf alle Fälle darum, dass weder die sexuelle Orientierung noch die Religion etwas darüber aussagen, wer gut Kinder erziehen kann.

Des weiteren geht es darum, dass es ja wohl nicht angeht, Mobbing gutzuheissen und zu fördern, indem Minderheiten benachteiligt werden, egal ob religiöse oder sexuelle oder sonstige Minderheiten.

Was die Frage sein muss, ist: kriegt dieses Kind, was es zu seinem Wohl braucht? - und wenn dies mit ja beantwortet werden kann, das muss reichen.

grüsse, barbara

barbara hat geschrieben:Was die Frage sein muss, ist: kriegt dieses Kind, was es zu seinem Wohl braucht? - und wenn dies mit ja beantwortet werden kann, das muss reichen.

Mir geht es hier um das Wohl der Kinder, und wenn sie gemobbt werden, ist das weder für die Kinder, noch für die Erziehungsberechtigten besonders erfreulich.
Deshalb bin ich der Meinung, sollte man HS Eltern nicht wegen fehlgeleiteten Emanzipationsgedanken gestatten, Kinder zu erziehen.

Pluto hat geschrieben:Der Vergleich hinkt so sehr, dass ich am liebsten darauf gar nicht geantwortet hätte.

Liebe Barbara, da muss ich mich Pluto anschließen. - Juden, Bayern und Nordkoreaner sind wesensmäßig NICHT anders, Mann und Frau sind es. - Diese Attitüde, dass ein Mann eine Frau wäre, nur dass er belangloserweise noch einen Pimmel hat, nervt. - Nix gegen Gendering, wenn es um die Vermeidung sozialer Ungleichheit geht, aber so zu tun, als wären beide gleich, nur dass sich dummerweise Frauen öfter mal einen Rock anziehen, klingt orientierungslos.