Christen und Sexualität

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
barbara
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#171 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Mi 26. Jun 2013, 07:11

Pluto hat geschrieben:Naja... Über Geschmack lässt sich bekanntlich viel streiten und selten einigen.
Jedem das Seine, halt...

Die Wertschätzung und Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst, und ob diese vorhanden sei oder nicht, ist nicht eine Frage des Geschmacks; es ist eine Tatsache, die entweder gegeben ist, oder auch nicht, oder teilweise gegeben ist.

Grundsätzlich wäre dies durch längerfristige Beobachtung auch klar festzustellen; praktisch besteht das Hindernis, dass eine solch intime Beobachtung zu sehr in die Privatsphäre des Beobachteten eingreift und deshalb nicht möglich ist in den meisten Fällen.

grüsse, barbara

barbara
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#172 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Mi 26. Jun 2013, 07:19

Pluto hat geschrieben: Öhm.... :shock:
ich glaube ganz so war es dann doch nicht gemeint, meine Lieben.

Ich mach hier jetzt die Fundamentalistin und stehe hin und sage: ja, das mit der Liebe ist wörtlich und genau zu nehmen. Ohne Umwege und Einschränkungen. Ohne "ja aber..". Sondern verbindlich und ganz und genau so, wie es steht.

Wie auch Abischai schon sagte, gibt es in der Bibel keinen Kommentar zur Selbstbefriedigung, und auch kein explizites Verbot; auch wenn man die Sache aus Sicht der Naturwissenschaft betrachtet, gibt es keinen Grund, darauf zu verzichten. (jaja, wer als Mann mehr als fünf mal täglich onaniert über Jahre, sollte sich vielleicht mal ein paar Gedanken machen, ob das so gut ist... aber das sollte auch einer, der täglich fünf Gläser Schnaps trinkt über Jahre)


@Abischai
SB führt unausweichlich früher oder später zur Sünde, also daß sie uns von Gott und anderen Menschen trennt, daß wir uns damit von ihnen trennen:= Sünde.

und wie äussert sich das konkret? Kannst du mal ein Beispiel machen, und gerne eins, das tatsächlich stattgefunden hat?

und nein, Selbstbefriedigung muss man genauso wenig lernen wie das Atmen oder das Saugen an der mütterlichen Brust als Baby. Das gehört zu den Dingen, die sich zu gegebener Zeit von selbst ergeben, beziehungsweise aufdrängen.

grüsse, barbara

Abischai
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#173 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Mi 26. Jun 2013, 10:02

Du wischst meine Rede einfach so vom Tisch?!? Ich hatte ausdrücklich die Gründe dafür genannt. Meine Behauptung habe ich mir nicht nur so fix ausgedacht, da steckt schon ein wenig Beobachtung dahinter.

Was den Weg zur Sünde via SB angeht, hat Magdalena schon vieles dazu gesagt, ich möchte da nicht alles wiederholen.
Zumindest in der Ehe nimmt man dem Mann/ der Frau das weg, was allein ihm /ihr als Bündnispartner zusteht und läßt seine Kraft und Aufmerksamkeit so ins Leere laufen. Das fehlt dann an der richtigen Stelle.
Und man trainiert Imaginationen. Der Mann /die Frau wird niemals so mit seinem Pendant umgehen, wie man das selbst mit sich tut.
Und dann muß man einfach schauen, wie zufrieden die SB-Ehen sind...
Ursache und Wirkung darf man auch hier nicht verwechseln, es ist ein Teufelskreis.Das aber nur zu den Äußerlichkeiten.

Die geistliche Bedeutung von SB bzw. richtigem ehelichem Verkehr macht das Thema erst richtig interessant.
Eine Frau die nicht empfängt, bleibt allein, ähnlich dem Weizenkorn, das nicht in die Erde fällt.
Ein böses Sprichwort meint dazu: "Dumm geboren und nichts dazugelernt."

Es gibt physische und geistliche Empfängnis, das eine ist das sichtbare Bild für das unsichtbare andere.

Und da geht es dann wirklich um Unterlassungssünden, um Schaden (vgl. das Gleichnis "von den anvertrauten Talenten")

Fazit: Selbstbefriedigung ist sündig !
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Janina
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#174 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » Mi 26. Jun 2013, 10:54

Pluto hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ist universell sinnvoll. auch sexuell.
:clap:
Öhm.... :shock:
ich glaube ganz so war es dann doch nicht gemeint, meine Lieben.
Also, alle Nächsten: Geht besser in Deckung! :devil:

Abischai hat geschrieben:Nach christlicher Ansicht führt SB zur Sünde. Das ist so, nicht dran zu rütteln.
Das sollte natürlich lieber begründet werden.
Erfahrungsgemäß führt lediglich Zölibat zu Sünde.

barbara hat geschrieben:auch wenn man die Sache aus Sicht der Naturwissenschaft betrachtet, gibt es keinen Grund, darauf zu verzichten.
Sogar im Gegenteil, es schützt vor vielen Krankheiten.

Abischai hat geschrieben:Und dann muß man einfach schauen, wie zufrieden die SB-Ehen sind...
Gute Idee, was sagen denn die Statistiken?

Hemul
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#175 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Hemul » Mi 26. Jun 2013, 13:03

Abischai hat geschrieben:Auf die Frage ob Selbstbefriedigung Sünde sei - diese Frage wird oft gestellt - muß man zumindest sagen, daß das nirgends geschrieben steht.
Wenn sich nun mancher fragt, warum unter Christen dennoch ziemlich genau definiert gilt, SB sei Sünde, so muß das vielleicht kurz erklärt werden.

Der Begriff Sünde bedeutet im bibl. Sinne "Das vorgegebene bibl. Ziel verfehlen". Wer SB treibt verfehlt das von Gott vorgegebene natürliche Ziel, das er eigentlich für die Geschlechtsorgane vorgesehen hat. (s. dazu 1.Mose 1:28)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Janina
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#176 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » Mi 26. Jun 2013, 13:33

Hemul hat geschrieben:Wer SB treibt verfehlt das von Gott vorgegebene natürliche Ziel, das er eigentlich für die Geschlechtsorgane vorgesehen hat. (s. dazu 1.Mose 1:28)
Wild in der Gegend rumfantasiert und voll daneben gehauen.
Nochmal: Es ist allgemein bekannt, dass im Duett nur gut spielt, wer das Solo gut kann. Das kann dir jeder Therapeut bestätigen, und erst recht jeder Könner.

Abischai
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#177 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Mi 26. Jun 2013, 13:53

Liebe Janina!
"Es ist allgemein bekannt, dass im Duett nur gut spielt, wer das Solo gut kann." Du bist hartnäckig. Es ist nicht allgemein bekannt, das ist vielleicht in Deinem Leben allgemein bekannt, ich kenne das jedenfalls so nicht. Dieses Argument zieht also wirklich nicht. Und eine Therapeuten zu fragen bring auch nicht weiter, weil der ja von seinen Thesen lebt, egal ob die nun stimmen oder nicht, er ist sozusagen "befangen".
In meiner Jugendzeit klagte mir ein Freund sein Herzeleid etwa wie folgt.: "...wie schön muß es doch sein, wenn ein Mann in seinem Leben nur seine eigene Frau nackt kennt, für diese eine dankbar ist und nicht beständig zum Vergleichen gezwungen ist..." Dieses zu forcieren und zu erhalten, bzw. überhaupt erst zu ermöglichen, steckt hinter den oft so prüde aussehenden Versagungen der Christen, die eben ihre Kinder so lange wie möglich fernhalten, wenn es ginge gänzlich den unnützen körperbetonten Einflüssen fernzuhalten versuchen. Müssen wir uns etwa schämen, Fans des verlorengegangen Paradieses zu sein, Fans des Gottes, der dieses Paradies geschaffen hat? Das mit dem Fan trifft nicht ganz, wir sind vielmehr begeisterte Leibeigene, wir sind Freunde, Kinder, Begnadigte.

Lieber Hemul!
Sünde hat nicht zwingend mit Verfehlung zu tun. Verfehlung bezeichnet nämlich den Vorgang, wie es zur Sünde kommt. Sünde bezeichnet hingegen einen Zustand, egal wie es dazu gekommen ist. Sünde ist ein deutsches Wort und kommt von "Sund". Was das ist, wird jeder wissen. Ein Sund trennt unüberwindlich (ohne besondere Hilfsmittel, es ist eben ein Bild!)

Man kann SB also nicht mit der fehlenden Zweckbestimmung falsifizieren, sondern m.E. nur durch die Auswirkungen.

Liebe Grüße, Tobias
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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Demian
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#178 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Demian » Mi 26. Jun 2013, 14:07

Natürlich zieht man die Wirklichkeit einer realen Geliebten jeder Selbstbefriedigung vor - wer täte das nicht? Nur braucht freie und tiefe Sexualität auch ein gewisses Maß an Synchronizität. Wenn man nicht gleichzeitig die erforderliche Lust hat, dann braucht man auch nicht "verzichten". Spielt ein Musiker nur Gitarre, wenn seine Bandmitglieder damit einverstanden sind? No way. Ab gehts auf die Fußgängerzone, zum Lagerfeuer oder auf den einsamen Hügel umgeben vom Lichterspiel der abendlichen Dämmerung. Dann darfs auch Hallelujah von Leonard Cohen sein -



Pluto hat geschrieben:Jedes Kind ist neugierig auf seinen eigenen Körper; das ist vollkommen normal.
Wem die Freude an der Neuheit der SB nicht kurz nach Ende der Pubertät vergeht, den solltest du fragen, warum er/sie einen so einfältigen und billigen Ersatz für die Wirklichkeit eines Partners benötigt?
Zuletzt geändert von Demian am Mi 26. Jun 2013, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.

barbara
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#179 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Mi 26. Jun 2013, 14:11

Abischai hat geschrieben: Zumindest in der Ehe nimmt man dem Mann/ der Frau das weg, was allein ihm /ihr als Bündnispartner zusteht und läßt seine Kraft und Aufmerksamkeit so ins Leere laufen.

nein, das muss nicht so sein. Und schon gar nicht in jenen Fällen, wo Ehepartner aus irgend einem Grund für längere Zeit getrennt sind. Wär's dir denn lieber, die Frau vergnüge sich mit dem Postboten, während du auf Montage im Ausland bist?


Und man trainiert Imaginationen.

ein positiver Punkt, der auch das Liebesleben zu zweit bereichert. Die Welt leidet mehr an Fantasielosigkeit und engem Geist, und sicher nicht an einem Zuviel an Imagination.


Der Mann /die Frau wird niemals so mit seinem Pendant umgehen, wie man das selbst mit sich tut.

Eben: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Ist einer der wichtigsten Grundsätze des Christentums, und es gibt biblisch keine einzige Stelle, wo es heisst "... ausser bei Sex mit sich selbst."

Und dann muß man einfach schauen, wie zufrieden die SB-Ehen sind...

Wieso, wie zufrieden sind sie denn? Gibt's dazu Studien?


Die geistliche Bedeutung von SB bzw. richtigem ehelichem Verkehr macht das Thema erst richtig interessant.
Eine Frau die nicht empfängt, bleibt allein, ähnlich dem Weizenkorn, das nicht in die Erde fällt.

Niemand hat gesagt: NUR Selbstbefriedigung.


Ein böses Sprichwort meint dazu: "Dumm geboren und nichts dazugelernt."

jetzt könnte ich auch ganz böse sein und sagen: geh mal ins Badezimmer, schau in den Spiegel und wiederhol das doch nochmals :silent:


Es gibt physische und geistliche Empfängnis, das eine ist das sichtbare Bild für das unsichtbare andere.

und was genau ist geistliche Empfängnis? Wie kann man feststellen, ob eine solche stattgefunden hat?


Fazit: Selbstbefriedigung ist sündig !

Fazit: deine Begründung überzeugt mich in null Punkten. Weder vom naturwissenschaftlichen Standpunkt (den du als Christ ja als sekundär betrachten könntest), aber halt auch nicht vom biblischen Standpunkt (und als Christ sollte dir die Bibel eigentlich Richtschnur sein)

grüsse, barbara

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Demian
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#180 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Demian » Mi 26. Jun 2013, 14:14

Was bliebe dann zu sage? Vielleicht dies:

Ich brauche keine Bequemlichkeiten
Ich will Gott
Ich will Poesie
Ich will wirkliche Gefahren
und Freiheit und Tugend

Ich will Sünde.


(Aldous Huxley)


Abischai hat geschrieben: Fazit: Selbstbefriedigung ist sündig !

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