Christen und Sexualität

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Pluto
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#161 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Pluto » Di 25. Jun 2013, 19:25

Janina hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Und man muß ehrlich werden und zugeben, dass man ein Problem hat...
Das worin besteht? Dass man Freude hat?
Jedes Kind ist neugierig auf seinen eigenen Körper; das ist vollkommen normal.
Wem die Freude an der Neuheit der SB nicht kurz nach Ende der Pubertät vergeht, den solltest du fragen, warum er/sie einen so einfältigen und billigen Ersatz für die Wirklichkeit eines Partners benötigt?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

barbara
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#162 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Di 25. Jun 2013, 19:58

Pluto hat geschrieben:Jedes Kind ist neugierig auf seinen eigenen Körper; das ist vollkommen normal.

Erwachsene behalten hoffentlich diese Neugier; gerade was Körper betrifft, hat man nie ausgelernt.

Wem die Freude an der Neuheit der SB nicht kurz nach Ende der Pubertät vergeht, den solltest du fragen, warum er/sie einen so einfältigen und billigen Ersatz für die Wirklichkeit eines Partners benötigt?

a) nicht alle Leute haben einen Partner bzw eine Partnerin

b) auch jene, die eine/n Partner/in haben, sind nicht notwendigerweise immer zusammen; oder durch irgendwelche Umstände am gemeinsamen Sex gehindert

c) auch wenn Selbstbefriedigung nicht mehr neu ist, so bleibt sie dennoch erfreulich, angenehm, entspannend, auch erotisch.

und d), last but not least: wer Sex allein auf einfältige und billige Weise treibt, wird auch beim Sex zu zweit kaum inspirierter sein.

grüsse, barbara

Pluto
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#163 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Pluto » Di 25. Jun 2013, 20:46

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Jedes Kind ist neugierig auf seinen eigenen Körper; das ist vollkommen normal.
Erwachsene behalten hoffentlich diese Neugier; gerade was Körper betrifft, hat man nie ausgelernt.
Reden wir Tacheles.

Was ich sagen wollte, ist etwas anderes:
Im Gegensatz zur SB, besteht die Freude am Partner nicht nur in einer sexueller Befriedigung die schnell verpufft, sondern auf zahlreiche andere Faktoren die im Leben sehr viel wichtiger sind: Liebe, Nähe, Verständnis, Interessen... wähl dir aus was du willst!

Der Punkt ist, die Freude an der SB lässt mit der Zeit nach und wird für die allermeisten Leute irgendwann zum eintönigen Trieb.
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barbara
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#164 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von barbara » Di 25. Jun 2013, 20:50

Pluto hat geschrieben: Im Gegensatz zur SB, besteht die Freude am Partner nicht nur in der sexueller Befriedigung die schnell verpufft, sondern auf zahlreiche andere Faktoren die im Leben sehr viel wichtiger sind.

Das alles gilt ja hoffentlich auch zur Beziehung zu sich selbst. Auch wenn du kein Christ bist: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ist universell sinnvoll. auch sexuell.

Der Punkt ist, die Freude an der SB lässt mit der Zeit nach und wird für die allermeisten Leute irgendwann zum eintönigen Trieb.

Das kann so sein, muss aber nicht so sein. Genau dies kann aber auch auf Sex im Paar zutreffen, oder auf Essgewohnheiten, oder auf irgendwas Anderes. Die Banalisierung des Lebens ist immer Sünde, egal in welchem Kontext. Freude und Neugier und Achtsamkeit ist immer heilig, egal in welchem Kontext.

grüsse, barbara

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#165 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Pluto » Di 25. Jun 2013, 21:13

barbara hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Der Punkt ist, die Freude an der SB lässt mit der Zeit nach und wird für die allermeisten Leute irgendwann zum eintönigen Trieb.
Das kann so sein, muss aber nicht so sein.
Naja... Über Geschmack lässt sich bekanntlich viel streiten und selten einigen.
Jedem das Seine, halt...
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Magdalena61
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#166 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Magdalena61 » Di 25. Jun 2013, 21:48

Naqual hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Gedanken und Gefühle sind im AT straffrei (bleiben ohne Konsequenzen)? :shock:
Das mosaische Recht regelt keine strafbaren Gefühle sondern immer Taten. Diese werden dann als (Tat-)Sünden mit Strafen versehen.
Anders geht es ja nicht. Die Gedanken eines Menschen kann man erst dann erahnen, wenn sie in Taten sichtbar werden.
Naqual hat geschrieben: Natürlich war denen nicht unbekannt, wie das Herz des Menschen (heute: Gefühl und Verstand), also innere Vorgänge diese Taten erst hervorbringen.
*zustimm* Mt. 15,19
Ps. 139, 23-24
Naqual hat geschrieben: Das Judentum ist eine Gehorsams-Religion. Ja gerade, dass man seinen inneren Wünschen und Trieben trotzt, gereicht zu Ehren Gottes.
Es ist immer noch derselbe Gott... :) -- und auch im Alten Bund wurde man nicht durch Werke (des Gesetzes), sondern durch den Glauben gerecht Röm.- 4,9... (welcher sich in den entsprechenden Werken manifestiert).

Naqual hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: :) Was hat denn dann Hiob hier nur für ein Problem gehabt?:
Hiob 31, 1-5 (Schlachter 2000): Ich hatte einen Bund geschlossen mit meinen Augen, daß ich ja nicht [begehrlich] auf eine Jungfrau blickte.
Das heißt nicht, dass er das innere Begehren als Sünde sah, sondern dass hieraus Handlungen bzw. Verantwortungen entstehen können, die er nicht mehr richtig meistert (in der Tat).
...
Aber er hielt nicht die Ursache für Sünde, sondern das tätliche Wirken.
Über die Beweggründe Hiobs kann man nur spekulieren. Fakt ist: Hiob legte eine beispielhafte Selbstdisziplin an den Tag in Punkto "Begehren einer (fremden) Frau".

Naqual hat geschrieben:Die Juden sehen das übrigens heute noch so. Deswegen schütteln die auch ungläubig den Kopf, dass man das Gesetz nicht einhalten könne.
Da haben sie den Christen einiges voraus.
Viele Christen versuchen es gar nicht erst. Oder sie handeln nach Lust und Laune. Weil man ihnen, sollten sie dazu motiviert sein, nach dem Willen Gottes zu fragen, um diesen, so gut sie es halt vermögen zu tun vorwirft, sich selbst erlösen zu wollen. Und, weil ihnen von Leuten, die sich selbst einiges an Freiheiten herausnehmen, ständig suggeriert wird, es sei unmöglich, das Gesetz (die Gebote Jesu)- dazu gehören auch sämtliche, in den Lehrbriefen enthaltenen Vorschriften- zu halten.

Ich halte diese Einstellung für sehr gefährlich. 1. Joh. 2,3, Mt. 7, 21.

Und weil die Gebote und Einschränkungen einer schrankenlosen "Selbstverwirklichung" so lästig sind, versucht man dann, Paulus abzumontieren. Dabei sind die anderen Apostel: Petrus, Jakobus, Johannes... nicht weniger zimperlich, wenn es darum geht, destruktive Einflüsse zu thematisieren und als Sünde zu deklarieren. :)
Dass die damals übrigens dachten, dass Gott die Sintflut auf lediglich bloße böse Gedanken und Gefühle schickte, ist recht unwahrscheinlich. Im Gegenteil ihre Bosheit zeigte sich ja in konkreten Werken, z.B. auch bei Sodom und Gomorrah.
Und du meinst, die Werke derjenigen, "die sich weigerten zu glauben" seien so ganz zufällig gekommen? :)

Gedanken/ Überlegungen/ Entscheidungen sind IMMER die Vorläufer von Taten. An die Gläubigen des Neuen Bundes ergeht die Aufforderung: Röm, 12,2.
Naqual hat geschrieben:Betrachte folgenden Sinn: Jesus meint, dass wer die Frau eines anderen ansieht um sie für sich als eigene Frau zu begehren, der hat die Ehe bereits gebrochen.
Etwas anderes habe ich doch nicht gesagt? Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Ich sag's einmal anders: Wer eine Frau vernaschen will, gedanklich oder real, der sollte sich besser vorher darüber informieren, ob er damit die Rechte eines anderen Mannes verletzt.
Und das ist bei diesen Pornobildchen und -filmen halt nicht eindeutig festzustellen. Es gibt genügend verheiratete Frauen, die sich ein Taschengeld dazu verdienen. Auch in Partnerbörsen entsprechen nicht alle Angaben der dort registrierten User der Wahrheit.
Die Bibel bezeichnet Jesus nicht als Jahwe und sie trennt zwischen Gott und Jesus sprachlich (und nicht nur zwischen Vater und Sohn!!). Das behalte ich bei. :-)
:D Es gibt nur EINEN Gott. Wir können das Thema gerne ausführlicher betrachten, aber nicht in diesem Thread, da o.t..
LG
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Janina
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#167 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Janina » Di 25. Jun 2013, 21:57

Naqual hat geschrieben:... Gleichwohl gibt es die Selbstbefriedigung überhaupt nicht in der Bibel. Sie kommt nicht vor.
Und was schließen wir daraus?
Eine kleine Anekdote dazu, deren Quelle ich nicht mehr weiß, erzählt von einem Rabbi, der von einem jungen Burschen gefragt wird, ob Selbstbefriedigung denn erlaubt wäre. Antwort: Wenn du DAZU schon eine Erlaubnis brauchst, brauchst du auch eine zum Atmen?
:thumbup:

barbara hat geschrieben:Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ist universell sinnvoll. auch sexuell.
:clap:

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#168 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Pluto » Di 25. Jun 2013, 23:36

Janina hat geschrieben:
barbara hat geschrieben:Liebe deinen Nächsten wie dich selbst ist universell sinnvoll. auch sexuell.
:clap:
Öhm.... :shock:
ich glaube ganz so war es dann doch nicht gemeint, meine Lieben.
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#169 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Magdalena61 » Di 25. Jun 2013, 23:47

Naqual hat geschrieben:... Gleichwohl gibt es die Selbstbefriedigung überhaupt nicht in der Bibel. Sie kommt nicht vor.
Die haben ja viel früher geheiratet; teilweise wohl schon mit 12-14 Jahren--- und waren nicht so verklemmt, wie viele der modernen lieben Zeitgenossen- :) -- da bestand wohl kaum eine Notwendigkeit, sich anderweitig behelfen zu müssen.
Die Familien lebten viel näher zusammen als wir heute... ich glaube nicht, dass Teenies viel alleine und sich selbst überlassen waren.
Gelegenheit macht Diebe. :)
LG
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Abischai
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#170 Re: Christen und Sexualität

Beitrag von Abischai » Di 25. Jun 2013, 23:53

Auf die Frage ob Selbstbefriedigung Sünde sei - diese Frage wird oft gestellt - muß man zumindest sagen, daß das nirgends geschrieben steht.
Wenn sich nun mancher fragt, warum unter Christen dennoch ziemlich genau definiert gilt, SB sei Sünde, so muß das vielleicht kurz erklärt werden.

Nach christlicher Ansicht führt SB zur Sünde. Das ist so, nicht dran zu rütteln (also wir verstehen das so und sind davon überzeugt)

"Früherkennung" nennt man das.

SB führt unausweichlich früher oder später zur Sünde, also daß sie uns von Gott und anderen Menschen trennt, daß wir uns damit von ihnen trennen:= Sünde.

Daher ist es eine Abkürzung zu behaupten SB sei Sünde. Genau genommen ist sie es nicht, führt aber unausweichlich dazu.
Daher hat die "Arbeitshypothese" SB sei Sünde schon ihre Berechtigung. Wenn man nun auf die unmittelbaren Folgen schaut und fragt "was habt ihr denn nur?", kann man natürlich nicht sofort und auch nicht unnmittelbar negative Folgen ausmachen.
Das ist aber ungefähr so wie bei Adam, der nach dem Biß in die Frucht nicht gleich abiotisch umgefallen ist. Aber er war tot, zunächst nicht gleich für jeden sichtbar. Aber er fühlte sich plötzlich nackt, und auch vor Gott war ihm plötzlich bange, ferner schämte er sich vor seinem Weib... (Das sind sichtbare Symptome für den geistlichen Tod, der sofort eintrat).

____________________
SB muß man erlernen, von ganz allein kommt die nicht über jemanden. Und wenn ein junger Mensch in einen sinnvollen Tagesablauf eingebunden ist, gibt es keine SB, denn die ist immer ein Kompensationsverhalten aufgrund starker Defizite. Wichtigster Grund ist lange Weile, die man früher selten hatte, heute in allerorts denaturiertem Leben sehr oft.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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