Magdalena61 hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Ester Vilar ist eine interessante Mischung aus Atheismus und Anti-Feminismus. Ich bewundere ihren Schreibstil. Sie schreibt sehr provokativ und überzeugend gegen die moderne Emanzipationsbewegung.
Danke für die Leseprobe.
Aber--- sorry--- diese Art von "Humor" liegt mir absolut nicht.
Was ich gelesen habe,
[d]finde ich ausgesprochen blöde, dümmlich, sarkastisch, idiotisch, diskriminierend, beleidigend, höhnisch, bissig, bösartig, anzüglich, boshaft, polemisch...und[/d] ist bestens dazu geeignet, um einer bestimmten Sorte von infantilen Macho- Männern "Flöhe" ins Hirn zu setzen, die sie dann sorgfältig pflegen und, wenn eventuell Beziehungskrisen auftreten, herausholen und ihrer Frau/ Partnerin vorwerfen/ vorhalten: "Eine FRAU hat ja gesagt..."
[...]
Und mit so etwas.... kann man tatsächlich Geld verdienen?
[d]
Ein Pamphlet[/d] eine Gebrauchsanweisung dieser Geschmacksrichtung ist einer positiven, wohlwollenden Kommunikation und dem Bemühen, im Interesse eines harmonischen Miteinanders das andere Geschlecht (besser)
zu verstehen, nicht förderlich.

Irgendwie bewundere ich deinen Stil und deine Standfestigkeit, Magdalena — Respekt!
Ich habe das Buch irgendwann in den 70'ern gelesen und fand es damals gut weil es in jene Zeit passte.
Aber du hast recht, es ist schon ziemlich krass was die Vilar da schreibt. Ich denke, man muss die Texte dieser Frau vor dem Hintergrund der "Wunderjahre" der Nachkriegszeit, und der Aufbruchstimmung der "anti-Establishment" Flowerpower Bewegung sehen um das Buch etwas zu relativieren. Das war eine Zeit, in der sich viele Frauen durch die Männer extrem unterdrückt fühlten, und raus aus dem alten Haushaltstrott wollten,
koste es was es wolle.
Ester Vilar war damals mit die Einzige die sich
gegen die damalige Emanzipationsbewegeung stellte, in der Leute wie Alice Schwarzer versuchten in den Medien der berufstätigen karrierebewussten Frau den Rücken zu stärken. Sie wollte einen
dritten Weg zeigen, wie sich Frauen ohne Beruf emanzipieren konnten, und ohne ihre Männer im Stich zu lassen.
Sie wollte den Frauen Mut machen, sich als Frau zu benehmen, in dem sie ihre Eigenständig behielten und nicht mehr vor den Männer immer nur kuschen und kapitulieren. Natürlich wollte sie auch die damalige Gesellschaft provozieren und mit dem Buch Geld verdienen.
Beides ist ihr IMO bestens gelungen!
Das war damals so, Ende der 60er Jahre, als sie das Buch schrieb. Du hast völlig recht, wenn du es aus dem heutgen Blickwinkel als
"blöde, dümmlich, sarkastisch, idiotisch, diskriminierend, beleidigend, höhnisch, bissig, bösartig, anzüglich, boshaft, polemisch", usw. bezeichnest. Jetzt versehst du warum ich Absichais Empfehlung knapp kommentierte mit:
Pluto hat geschrieben:Abischai hat geschrieben:"Der dressierte Mann" von Ester Vilár
Du liest Esther Vilár?