Meister Eckhart: Über die innere Armut

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Demian
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#1 Meister Eckhart: Über die innere Armut

Beitrag von Demian » Mi 16. Okt 2013, 07:30

Empfehlenswert ... Ausgehend von der Bibelstelle „Selig sind die Armen im Geiste, denn das Himmelreich ist ihrer.“ (Matth. 5.3) meditiert Meister Eckhart über drei Formen der inneren Armut (Ausschnitt aus der Predigt : „Selig sind die Armen im Geiste“ ). „So quitt und ledig also, sagen wir, soll der Mensch stehen, daß er nicht wisse noch erkenne, daß Gott in ihm wirke, und so kann der Mensch Armut besitzen.“ Meister Eckhart

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Vitella
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#2 Re: Meister Eckhart: Über die innere Armut

Beitrag von Vitella » Mi 16. Okt 2013, 12:10

ein schönes Video....aber ob absichtliche Armut lobenswert ist, weis ich nicht.
Ansonsten bin ich eher der Esel von dem im Video gesprochen wird, aber komischerweise finde ich es einfach schön anzuhören.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Demian
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#3 Re: Meister Eckhart: Über die innere Armut

Beitrag von Demian » Mi 16. Okt 2013, 13:00

Vitella hat geschrieben:ein schönes Video....aber ob absichtliche Armut lobenswert ist, weis ich nicht.
Ansonsten bin ich eher der Esel von dem im Video gesprochen wird, aber komischerweise finde ich es einfach schön anzuhören.

Meister Eckhart meint allerdings eine innere Armut. Der Buddhismus spricht gleichbedeutend von der Überwindung der verschiedenen Anhaftungen des Geistes - in der östlichen Meditation wird dieser Zustand häufig als "Leerheit" bezeichnet. Er sagte auch mal, dass man ganz leer werden müsse, um ganz voll sein zu können. Oder: "Wer werden will, was er sein sollte, der muß lassen, was er jetzt ist." ( in der deutschen Sprache haben wir da das schöne Wort Gelassenheit )

Aus diesem innersten Grund heraus sollst du alle deine Werke wirken ohne ein Warum. Ich sage wahrlich: solange du deine Werke um des Himmelreichs, oder um Gottes, oder um deiner ewigen Seligkeit willen von aussen her wirkst, so lange bist du wahrlich im Unrecht. Man kann dich freilich so hingehn lassen, aber es ist nicht das Beste. Denn wahrlich, wenn du glaubst, du gelangest durch Innigkeit, durch Andacht, durch Willfährigkeit oder besondere Anstalten eher zu Gott als am Herd oder im Stall, so tust du nichts andres als wenn du Gott nähmest und wickeltest ihm einen Mantel um den Kopf und stecktest ihn unter eine Bank. Denn, wer Gott in einer Weise sucht, der nimmt die Weise und lässt Gott, der in der Weise verborgen ist. Aber wer Gott ohne Weise sucht, der nimmt ihn, wie er an sich selbst ist, und dieser Mensch lebt mit dem Sohne, und er ist das Leben selbst. Wer das Leben tausend Jahr lang fragte: Warum lebst du? wenn es antworten sollte, spräche es nichts anderes als: Ich lebe darum, weil ich lebe. Das kommt daher, dass das Leben aus seinem eigenen Grunde heraus lebt und aus seinem Eigenen quillt: darum lebt es ohne Warum, indem es sich selber lebt. Wer nun einen wahrhaften Menschen, der aus seinem eigenen Grunde heraus wirkt, fragte: Warum wirkst du deine Werke? wenn er recht antworten sollte, spräche er nichts anderes als: Ich wirke, weil ich wirke. - Quelle

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