Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Demian
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#11 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Demian » Mi 11. Sep 2013, 08:50

Gerne. Aber was genau willst du „praktisch“ erklärt haben?

Pflanzenfreak hat geschrieben:Puh, Demian, kannst Du das jetzt auch noch ganz praktisch erklären, für so Leute wie mich?

Fragt sich ob das wirklich so ist - und ob es etwas ändern würde, wenn es nicht so wäre. Sondern, wie Nietzsche meinte: „Jesus: Dieser frohe Botschafter starb, wie er lebte, wie er lehrte, nicht um die Menschen zu erlösen, sondern um zu zeigen, wie man zu leben hat.“

Ich fühle mich von ihm geliebt, nicht nur weil er für mich am Kreuz hing

Rembremerding
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#12 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Rembremerding » Mi 11. Sep 2013, 13:25

Hallo, einen schönen Tag alle zusammen :)
@Demian
Brahma ist ein Gott von vielen. Jahwe ist der einzige Gott.
Buddhismus hat als Ziel den Weg und ein Nichts. Das Weltbild ist zyklisch, weil eine Selbsterlösung (aus christlicher Sicht) unmöglich ist.
Christentum hat als Ziel das ewige Leben mit und die Person Jesus Christus. Das Weltbild ist linear, weil Jesus Christus die Menschen erlöst und erlöst hat.
Diese Unterschiede dürfen wir nicht verwischen.
Weder Buddhismus, noch Hinduismus oder Yoga können mit dem Christentum verschmolzen werden.

Danke @Pflanzenfreak :)
Jesus Christus ist für mich sowohl geistig, als auch mit seinem mystischen Leib anwesend. Dies ist die Kirche, dessen Haupt er ist, und die Eucharistie. Tatsächlich geht es mir im Leben ebenso wie dir in deiner Christuserfahrung, das ist schön, nicht wahr? :Herz:
Der Herr ist für mich halt im Wein und dem Brot als Gegenüber ebenso gegenwärtig, wie in seiner Kirche. Darum schmerzt es mich immer so sehr, wenn sich Christen, die doch alle Glieder des mystischen Leib Christi sind, gegenseitig nicht respektieren und beschimpfen. Da wird für mich auch immer der Herr selbst erneut gegeißelt.
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#13 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Demian » Mi 11. Sep 2013, 13:39

Auch außerhalb der christlichen Denkweise gab und gibt es tiefe Spiritualität. „Sarvam khalvidam brahma - wahrlich, alles ist Brahman.“ ... „In Christus leben wir, bewegen wir uns und sind wir (…). Wir sind von seiner Art“ (Apg 17, 28). Das ist letztlich die selbe Erfahrung. „Dieser ist mein Atman im inneren Herzen größer als die Erde, größer als der Himmel, größer als die Welten. […] Der Allwirkende, Allwünschende, Allriechende, Allschmeckende, dies All in sich Fassende, Wortlose, Achtlose, dieser ist meine Seele im inneren Herzen, dieser ist das Brahman, zu dem werde ich, von hier abscheidend eingehen. Wem solches ward, fürwahr, für den gibt es keinen Zweifel.“ Chandogya-Upanishad (3.14)

Rembremerding hat geschrieben: Brahma ist ein Gott von vielen. Jahwe ist der einzige Gott.

Ach, so einfach ist das eben nicht. Die verschiedenen Weltreligionen haben ganz unterschiedliche spirituelle Traditionen, Praktiken und Modelle entwickelt, die man eben in Beziehung setzen kann ... trotzdem habe ich von keiner Verschmelzung gesprochen. Aus einer Gitarre will ich kein Klavier machen und aus einem Opernsänger keinen Flötisten. Stattdessen will ich lieber, dass die Musik erklingt. Man kann ja auch einfach verschiedene spirituelle Wege und Herangehensweisen inspirierend finden und ergänzend aufgreifen. Yoga zum Beispiel kann man ohne weiteres mit dem Christentum verbinden, weil es keine Religion, sondern lediglich ein meditatives Übungssystem ist. Ich empfehle dir dich damit zu beschäftigen, es kann die eigenen Erkenntnisse ja nur vertiefen. ;)

Buddhismus hat als Ziel den Weg und ein Nichts. Das Weltbild ist zyklisch, weil eine Selbsterlösung (aus christlicher Sicht) unmöglich ist.
Christentum hat als Ziel das ewige Leben mit und die Person Jesus Christus. Das Weltbild ist linear, weil Jesus Christus die Menschen erlöst und erlöst hat.
Diese Unterschiede dürfen wir nicht verwischen.
Weder Buddhismus, noch Hinduismus oder Yoga können mit dem Christentum verschmolzen werden.

... für mich ist Christus allgegenwärtig.

Der Herr ist für mich halt im Wein und dem Brot als Gegenüber ebenso gegenwärtig, wie in seiner Kirche.
Zuletzt geändert von Demian am Mi 11. Sep 2013, 14:18, insgesamt 2-mal geändert.

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#14 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Rembremerding » Mi 11. Sep 2013, 13:59

Demian hat geschrieben:Wenn du dich damit nicht beschäftigt hast, solltest du nicht einseitig die Exklusivität des Christentums beanspruchen.

Ich habe mich damit beschäftigt und kenne deshalb die Unterschiede. Mache nicht den Fehler und ignoriere diese Unterschiede ;)
Zudem habe ich dem Christentum keine Exklusivität verabreicht. Ich habe nur die Unterschiede aufgezeigt, mehr nicht. :)

Wir westliche Seelen benötigen eigentlich kein fernöstliches meditatives Übungssystem, uns wurde ein eigenes, christliches, gegeben. In dem einem System versucht der Mensch sich Gott zu öffnen, in dem anderen wird Gott sich dem Menschen offenbaren.
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#15 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Demian » Mi 11. Sep 2013, 14:10

Spritualität bringt sich immer wieder neu zur Sprache. Erst aus dem Zwiespiel der Töne ergibt sich die Harmonie. Das beinhaltet unendliche Spielarten und natürlich auch Widersprüche ... eine Religion, die in sich abgeschlossen ist, hat aufgehört zu leben.

Ich habe mich damit beschäftigt und kenne deshalb die Unterschiede. Mache nicht den Fehler und ignoriere diese Unterschiede ;)
Zudem habe ich dem Christentum keine Exklusivität verabreicht. Ich habe nur die Unterschiede aufgezeigt, mehr nicht. :)

Es ist immer beides ...

In dem einem System versucht der Mensch sich Gott zu öffnen, in dem anderen wird Gott sich dem Menschen offenbaren.

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#16 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mi 11. Sep 2013, 16:36

Rembremerding hat geschrieben:Jesus Christus ist für mich sowohl geistig, als auch mit seinem mystischen Leib anwesend. Dies ist die Kirche, dessen Haupt er ist, und die Eucharistie.
...das versteh ich nicht, sorry.

Tatsächlich geht es mir im Leben ebenso wie dir in deiner Christuserfahrung, das ist schön, nicht wahr? :Herz:
ja

Der Herr ist für mich halt im Wein und dem Brot als Gegenüber ebenso gegenwärtig, wie in seiner Kirche.
..auch das verstehe ich nicht so richtig.

Darum schmerzt es mich immer so sehr, wenn sich Christen, die doch alle Glieder des mystischen Leib Christi sind, gegenseitig nicht respektieren und beschimpfen. Da wird für mich auch immer der Herr selbst erneut gegeißelt.
Das geht mir auch so.

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#17 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Pflanzenfreak » Fr 13. Sep 2013, 14:59

Hallo Demian,
ich habe meine Frage an Dich nicht vergessen. Trotzdem danke für die Erinnerung. Aber mein Kopf war voll mit Dingen des realen Lebens, da blieb kein Platz mehr mich nochmal in Deine Thematik einzulesen. Irgendwie verstehe ich sie nur der Spur nach.
Hab ich das richtig verstanden, für Dich ist Christus kein reales Gegenüber so wie ich es beschrieben habe, sondern etwas rein geistiges, das aber nicht im Kopf sondern in der Seele wahrgenommen wird und von dort in den Menschen einfliesst.
Also sowas wie ein Vorbild für Deine Seele, die ihm nacheifern soll damit aus Dir ein vollkommener Mensch wird. Also Deine Seele soll Geburt, Passion, Auferstehung und Erhöhung durchleben/ durchleiden. Dann ist das Ziel erreicht.
Richtig so, oder voll daneben ?

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#18 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Demian » So 15. Sep 2013, 06:13

Pflanzenfreak hat geschrieben: Irgendwie verstehe ich sie nur der Spur nach.

Spur - gut gesagt. ;)

Hab ich das richtig verstanden, für Dich ist Christus kein reales Gegenüber so wie ich es beschrieben habe, sondern etwas rein geistiges, das aber nicht im Kopf sondern in der Seele wahrgenommen wird und von dort in den Menschen einfliesst.

Im Christusbild ist die Vorstellung enthalten, dass Gott wahrhaft Mensch wurde und wird. Das ist für mich nicht nur etwas, was allein mit Jesus geschah, sondern das ist die schlafende Möglichkeit im Leben eines jeden Menschen. Gott ist für mich die geistige Wirklichkeit selbst, der Urgrund, aus dem das Lebendige hervorströmt und sich verkörpert. So verkörpert es sich in jeder Pflanze, jedem Tier, jedem Stern, Element und jeder Landschaft. Die Psyche - der Weltinnenraum, wie Rilke mal in einem Gedicht schrieb - ist für mich eben der zentrale Ort dieses Geschehens. Die Menschen haben sich verschiedene spirituelle Herangehensweisen ausgedacht, um mit Gott in Berührung zu kommen. So drückt sich der GEIST für den Buddhisten in schweigender Meditation und Handlungen der Liebe aus. Im Christentum gibt es in Form der Kontemplation ganz ähnliche Erfahrungsweisen. Im Zentrum des christlichen Gottesbildes, steht aber die persönliche Beziehung des Einzelnen zu diesem Urgrund. Darum würde ich nicht sagen - da bin ich ganz Christ - dass diese Beziehung irreal ist. Sie findet wirklich statt. Nämlich in der Seele. Ob das nur eine psychologische Spiegelung der Seele mit sich selbst ist, spielt erst mal keine Rolle. Denn wenn einer Christus persönlich erlebt, dann erlebt er nun mal wirklich etwas sehr persönliches, was ihn mit dem Leben, der Erde, schlussendlich mit dem großen Ganzen - dem All - verbindet.

Ich denke, dass Sokrates ganz ähnliche Erfahrungen meinte, wenn er von Gott sprach:
Das Daimonion wurde von Sokrates als eine innere Stimme von göttlichem Ursprung erklärt. Diese innere Stimme warnte ihn in entscheidenden Augenblicken und hielt ihn von der Ausführung einer unrechten (vgl.: "adikia") Absicht ab. (Nach Platon Apol. 31 D und 41 D, Xen. Mem. I, 1, 6 warnte das Daimonion peri - tôn adêlôn, hopôs an apobêsoito.). Er verstand es als eine Gegeninstanz zum Logos, die das erkennt, was der Vernunft verborgen bleibt, und vom Falschen abrät, jedoch zu nichts zurät. Sein Daimonion schätzte Sokrates so hoch ein, dass er ihm auch gegen seine rationale Einsicht gehorchte. Da er es auch über die Götter stellte, wurde ihm vorgeworfen, es als einen neuen Gott einführen zu wollen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Daimonion

Wenn ich in den Wald gehe, höre ich in den rauschenden Blättern die Stimme des Waldes erklingen ... am Meeresstrand sprechen die Wellen im Orgelspiel ihrer Wassersprache zu mir. Im Winter kann man am Lagerfeuer die wärmende Funkensprache der züngelnden Flammen leibhaftig spüren. Das alles kann man als sprechend wahrnehmen, wenn man hört ... „Hört, und ihr werdet leben . . .“ (Deuteronomium 4, 1) ... und warum sollte man weniger nach Innen lauschen, wo doch dort das eigentliche Leben anwesend ist und vernommen wird? Dieses INNERE SPRECHEN ist eben nicht nur ein Monolog, sondern ein universales Gespräch des Menschen mit sich selbst und dem gesamten Leben. Das alles wird für mich in dem einen Wort ausgedrückt: Christus.

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#19 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Pflanzenfreak » Mo 16. Sep 2013, 11:27

Demian hat geschrieben:Im Christusbild ist die Vorstellung enthalten, dass Gott wahrhaft Mensch wurde und wird. Das ist für mich nicht nur etwas, was allein mit Jesus geschah, sondern das ist die schlafende Möglichkeit im Leben eines jeden Menschen.
...was meinst Du mit der schlafenden Möglichkeit im Leben eines jeden Menschen?

Gott ist für mich die geistige Wirklichkeit selbst, der Urgrund, aus dem das Lebendige hervorströmt und sich verkörpert. So verkörpert es sich in jeder Pflanze, jedem Tier, jedem Stern, Element und jeder Landschaft.
...meinst Du damit die Liebe Gottes, die sich in der Natur ausdrückt? So wie das Wärmen eines Sonnenstahles oder die Schönheit einer Pflanze...

Die Psyche - der Weltinnenraum, wie Rilke mal in einem Gedicht schrieb - ist für mich eben der zentrale Ort dieses Geschehens.
hmm, weil wir über die Psyche diese Dinge (Sonnenstrahl; Pflanze) als Glücksmomente erleben?

Im Zentrum des christlichen Gottesbildes, steht aber die persönliche Beziehung des Einzelnen zu diesem Urgrund. Darum würde ich nicht sagen - da bin ich ganz Christ - dass diese Beziehung irreal ist. Sie findet wirklich statt. Nämlich in der Seele. Ob das nur eine psychologische Spiegelung der Seele mit sich selbst ist, spielt erst mal keine Rolle. Denn wenn einer Christus persönlich erlebt, dann erlebt er nun mal wirklich etwas sehr persönliches, was ihn mit dem Leben, der Erde, schlussendlich mit dem großen Ganzen - dem All - verbindet.
...na ja, erstmal mit seinem Gott :D das mit dem Abflug (Verbindung mit dem All) hab ich noch nie erlebt. Dazu bin ich vielleicht zu verwurzelt ;)

Wenn ich in den Wald gehe, höre ich in den rauschenden Blättern die Stimme des Waldes erklingen ... am Meeresstrand sprechen die Wellen im Orgelspiel ihrer Wassersprache zu mir. Im Winter kann man am Lagerfeuer die wärmende Funkensprache der züngelnden Flammen leibhaftig spüren. Das alles kann man als sprechend wahrnehmen, wenn man hört ... „Hört, und ihr werdet leben . . .“ (Deuteronomium 4, 1) ... und warum sollte man weniger nach Innen lauschen, wo doch dort das eigentliche Leben anwesend ist und vernommen wird? Dieses INNERE SPRECHEN ist eben nicht nur ein Monolog, sondern ein universales Gespräch des Menschen mit sich selbst und dem gesamten Leben. Das alles wird für mich in dem einen Wort ausgedrückt: Christus.
Mhm, Kopfkratz, ich überleg grad, ob Du in anderen Sphären lebst als ich, oder nur ein anderes Vokabular benutzt, für Dinge, die ich ebenfalls erlebe.

Grüssle, Pflanzenfreak

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#20 Re: Jesus Christus - Abstraktion, Bild, Person ...?

Beitrag von Demian » Mo 16. Sep 2013, 18:49

Pflanzenfreak hat geschrieben: ...was meinst Du mit der schlafenden Möglichkeit im Leben eines jeden Menschen?

Wenn es im Menschen und in der Welt keine verborgene Christuskraft gibt, die man eben durch schöpferische Arbeit in jeder Hinsicht entfalten kann, dann wäre die christliche Verkündigung widerlegt. Das ist die Grundbedingung des Glaubens. Das nenne ich darum eine schlafende Möglichkeit, weil sie tatsächlich erwachen bzw. bewusst werden kann im Menschen. Die Psychologie spricht von der Selbstwerdung. Für mich gehört das zusammen.

...na ja, erstmal mit seinem Gott :D das mit dem Abflug (Verbindung mit dem All) hab ich noch nie erlebt. Dazu bin ich vielleicht zu verwurzelt ;)

Das ist eine einfache mystische Erfahrung, wie sie schon viele Menschen hatten. Der Sternenhimmel ist nicht nur außerhalb meiner Selbst, sondern ich bin mit diesem wunderbaren Naturschauspiel verbunden. Innerlich verbunden. Leibhaftig verbunden. Dazu braucht es keinen Abflug ins All, denn der Kosmos ist im Bewusstsein. Also im Herzen der Dinge.

Mhm, Kopfkratz, ich überleg grad, ob Du in anderen Sphären lebst als ich, oder nur ein anderes Vokabular benutzt, für Dinge, die ich ebenfalls erlebe.

Zunächst mal benutze ich ein anderes Vokabular ... weil ich andere, eben eigene geistige Erfahrungen gemacht habe ... und für mich trifft diese Ausdrucksweise auf meine Erfahrungen zu. Ich bin davon überzeugt, dass sich das WORT durch jeden Menschen auf eine neue Weise ausdrückt, wenn man den Mut hat, den eigenen inneren Weg zu gehen. Darum wirkt manches vielleicht wie eine „andere Sphäre“ ... aber die Wahrheit ist doch: all das ist eine unerschöpfliche Sphäre. Eigentlich haben sich die Liebenden, Künstler und Propheten aller Zeiten in dichterischen Worten ausgedrückt. Bei mir ist das teilweise auch so ... und ich beanspruche das auch für mich, weil ich niemanden von meinen Worten überzeugen will ... jeder darf sich selbst überzeugen, in dem er/sie den eigenen Weg geht.

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