Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Anthros

#41 persönlich

Beitrag von Anthros » Do 10. Dez 2020, 11:22

Ruth hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:34
Mir gefällt dein Jesus-Bild.

"Mein oder dein Jesus-Bild" beruht auf persönlichen Vorstellungen.

Ruth
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#42 Re: persönlich

Beitrag von Ruth » Do 10. Dez 2020, 11:28

Anthros hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:22
Ruth hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 10:34
Mir gefällt dein Jesus-Bild.

"Mein oder dein Jesus-Bild" beruht auf persönlichen Vorstellungen.

Ist klar ... ist ja auch nur ein Bild.
Solange man nicht behauptet, es wäre ein Direktbild von Jesus, und so müsse es jeder andere auch sehen, ist das auch okay.
Jeder macht sich "Bilder" von Menschen oder anderen Dingen, welche man nicht direkt sehen kann.
Geht wahrscheinlich auch mit Vorstellungen von den verschiedenen Usern hier so. Sie werden gebildet von dem, was der Einzelne hier schreibt, zusammen mit Erfahrungen des Lesers, zu den Beschreibungen.

Anthros

#43 Austauschbarer Jesus

Beitrag von Anthros » Do 10. Dez 2020, 11:40

Ruth hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:28
Ist klar ... ist ja auch nur ein Bild.

Es ist eben nur ein persönlich gemachtes Vorstellungsbild, das daher völlig austauschbar ist.

Lena
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#44 Re: Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Beitrag von Lena » Do 10. Dez 2020, 11:50

Paulus fordert Menschen auf, alles zu prüfen und das Gute zu behalten. 
Nach diesem Schema habe ich mir in den letzten Jahren meinen Jesus gezimmert. 
Es ist nicht der aus der Bibel. Nur ein Teil von ihm. Auch andere Menschen versuche
ich so zu sehen, dass sie einem positiven Bild entsprechen. Also möglichst nur das Gute.
Das ist zwar angenehm, aber nicht die Realität des Menschen. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Ruth
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Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#45 Re: Austauschbarer Jesus

Beitrag von Ruth » Do 10. Dez 2020, 11:57

Anthros hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:40
Ruth hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:28
Ist klar ... ist ja auch nur ein Bild.

Es ist eben nur ein persönlich gemachtes Vorstellungsbild, das daher völlig austauschbar ist.

Sag ich doch ... :lehrer:

Man kann das aktuelle Bild auch aufzeichnen und anderen Menschen zeigen. Und es auswechseln, wenn man es verändert hat.
Man kann dann alle Bilder des Lebens als Memorien an einer Wand aufhängen, und hat so eine ganze Galerie zum Vorzeigen. Die Leute, welche diese Galerie anschauen, können dann wählen, welches Bild ihrer Vorstellung am nächsten kommt. Oder es werden ganz neue Bilder gemalt und hinzugefügt. Bunte Vielfalt eben, von etwas, das man nur beschreiben kann, nicht aber festlegen auf ein Bild.
Zuletzt geändert von Ruth am Do 10. Dez 2020, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Ruedi
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#46 Re: Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Beitrag von Ruedi » Do 10. Dez 2020, 11:58

Lena hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:50
Paulus fordert Menschen auf, alles zu prüfen und das Gute zu behalten. 

Dann bestimmst du was gut ist?
Nach diesem Schema habe ich mir in den letzten Jahren meinen Jesus gezimmert. 

Dann kann sich jeder zimmern was er will, genau wie Adam es tat.

M.N.
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#47 Re: Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Beitrag von M.N. » Do 10. Dez 2020, 12:08

Lena hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:50
Nach diesem Schema habe ich mir in den letzten Jahren meinen Jesus gezimmert. 
Es ist nicht der aus der Bibel. Nur ein Teil von ihm.

Echt? Dann habe ich jetzt ein falsches Bild von Dir gehabt. Meine Frau glaubt jedes Komma..

Kannst Du mal erklären wie Du Dir ein Bild ausserhalb der Bibel von Jesus machst? Meinst Du persönliche Erfahrungen? Aber woher weißt Du dann das dies Jesus war und nicht Zufall, Einbildung etc.

Ich habe mit Jesus auch echt krasse Sachen erlebt. Die Grenze zwischen „da bin ich mir sicher“ und „War doch Einbildung“ ist aber schwimmend. Manchmal denke ich auch das war vielleicht nur mein religiöser Wahn. Vielleicht bin ich auch immer noch nicht ganz geheilt. Ich weiß es nicht.

Mein Verstand sagt mir dass die Bibel nicht wahr ist. Und der Bibel-Jesus hat auch a) Sachen gesagt die eigentlich abzulehnen sind und b) einfach nur falsch sind lt. meines Kentnissstandes.

Trotzdem ist beim Namen „Jesus“ immer noch Liebe in mir drin; trotz aller Wut und Ablehnung.

Gefühl und Verstand sind halt 2paar Stiefel.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.
(Arthur Schopenhauer)
(1788 - 1860), deutscher Philosoph
 

Anthros

#48 Re: Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Beitrag von Anthros » Do 10. Dez 2020, 13:53

Ruth hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:57
Sag ich doch ... :lehrer:

Das ist der Jesus persönlicher Vorstellungen, austauschbar und wertlos für die Welt im Ganzen.
 
Ruth hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 11:57
Die Leute, welche diese Galerie anschauen, können dann wählen, welches Bild ihrer Vorstellung am nächsten kommt.
Das bleibt lediglich beim Persönlichen haften und geht nicht darüber hinaus auf die Harmonielehre der Kunst. 

So gibt es für deines nur den persönlichen Jesus, der auf Ebene der Gegensätze persönlicher Sympathien und Antipathien verharrt.
 

Lena
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#49 Re: Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Beitrag von Lena » Do 10. Dez 2020, 15:52

Ruedi, ja ich bestimme was ich gut finde. Und ich hoffe von Herzen, dass ich es an dem Messe was 
wirklich wahr, gerecht und gut ist. 

M.N. Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Also mein Bild von Jesus stammt aus der Bibel.
Aus dem was ich aus der Bibel von Jesus weiss. Von ihm und seinen Aposteln. Meine Zeichnung beginnt 
mit dem Kreuz. Dann zeichnet sich Feindesliebe, Sanftmut, Demut, Vergebung, Versöhnung, das Heilige,
das Vollkommene, die Geduld zu einem immer klareren Bild.

Worte die nicht zu dem Anfang meines Bildes passen von Jesus, die sind nicht auf meiner Zeichnung.
Dinge die für mich unverständlich, erschreckend oder einfach nicht passend sind. Sie sind auch 
nicht nötig für mein alltägliches Leben und den Umgang mit Menschen. 

Da sich mein Glaube auf Worte der Bibel aufbaut, werden meine Erfahrungen zweitrangig. 
Ich habe einige verrückte Sachen erlebt. War es religiöser Wahn, der Teufel oder Zufall? 
Ich habe einige wunderbare Dinge erlebt. War es Gott oder der Zufall? Ich weiss es nicht. 

Deine Liebe scheint hinter aller Wut und Ablehnung hervor. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Helmuth
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#50 Re: Das Christentum und die "Bergpredigt" von Jesus

Beitrag von Helmuth » Do 10. Dez 2020, 16:02

Lena hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 10:35
Du willst bei deinen starken Ausdrücken bleiben und sie mit der Bibel rechtfertigen. Das ist deine Entscheidung.
Korrekt, weil ich das auch kann. Starke Worte kennzeichnen den Jesus, wie ich ihn kenne, Aber warum begreifst du es nicht? Inflationär gewordene und so gebrauchte Worte sind keine starken Worte. Es wird damit zur Umgangssprache.

Drehen wir den Spieß um und sehen wir uns das stärkste Wort an das es gibt: Liebe. Welch inflationärer Umgang wird erst damit betrieben? Hier möchte man die Bergpredigt verwässern, indem man Jesus als falschen Liebesapostel hinstellt, einer der nur lieb und nett ist, alle Wünsche erfüllt und kein einzigen Tadel ausspricht. War für ein Irrsinn das anzunehmen, wo doch alle in Sünde leben.

Mir scheint, etliche Menschen haben hier einen Schalfzimmer-Jesus in ihren Gedanken, der ihren Wunschträumen entspricht und nicht den, der im 1. Jh. gepredigt hatte und neben der Liebe Gottes auch das Böse im Menschen angesprochen hatte, eben um uns davon zu befreien.

Dieses Liebe ist anders, sie umfasst alle Seiten wahrheitsgemäß zu predigen, damit der Mensch umkehrt von seinen arroganten Haltungen und boshaften Handlungen. Das gilt auch dann noch, wenn man schon längst Christ ist. Zunächst müssen aber mal aufgedeckt werden. Und das geht nur mit starken Worte, Soweit mal dazu Stellung.

Nun auch wieder mehr zum Thema über gelebte Nächstenliebe: Neben deVollkommnehiet, die man als Chrsit anstreben soll, erwähnt Jesus auch die nur wenig nutzvollen Formen der Liebe. Ich zitiere wieder aus der Feldrede:
Lukas 6:32-34 hat geschrieben: Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für einen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, welche sie lieben. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für einen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr denen leiht, von welchen ihr wieder zu empfangen hofft, was für einen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen.

Lena hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 11:11
Einem anderen Menschen zu unterstellen, dass er den Heiligen Geist nicht habe, direkt oder durch die Blume, dafür finde ich keine Worte.
Vielleicht solltest du dazu auch Worte finden? War dir nicht klar , warum überhaupt der Vorwurf entstanden ist? Ich habe das gelernt. Ehe ich etwas unterstelle frage ich. Wird dann die Frage nicht beantwortet, weil sie erst wieder als Unterstellung aufgefasst wird, dringe ich nicht weiter vor. Es ist dann nicht mehr mein Bier.

Mit Nächstenliebe hat das dann nichts mehr zu tun. Denn wer in einer Frage bereits einen Verstoß gegen die Nächstenliebe sieht, der zeigt an, dass er darin selbst Mangel hat. Und da halte man sich dann an das Splitter/Balken Wort Jesu, ein echt starkes Wort!
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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