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#11 Re: Sündenfall im Islam

Verfasst: Di 1. Dez 2020, 19:35
von JackSparrow
SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 06:54
Es weiß bestimmt nicht jeder, was du mit der Vier-Elemente-Lehre meinst. Vllt kannst du es noch erklären?
Sicher.

Es gibt genau vier Elemente. Luft und Feuer sind die zwei himmlischen Elemente. Daraus bestehen Götter, Geister, Dämonen und natürlich unser Lebensatem. Erde und Wasser sind die zwei irdischen Elemente. Daraus besteht alles übrige.

#12 Re: Sündenfall im Islam

Verfasst: Mi 2. Dez 2020, 08:32
von Spice
SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 06:54
Überhaupt wird im Koran inzwischen vom Satan gesprochen. In der Bibel ist noch von einer Schlange die Rede.

Die Schlange ist zutreffend. Da es keinen Satan gibt. Aber der Koran zeigt, dass Mohammed mit dem Christentum in Berührung gekommen ist und die Interpretation von Schlange als Satan kannte.

#13 Sündenfall in Überlieferungen

Verfasst: Mi 2. Dez 2020, 10:57
von Anthros
M.N. hat geschrieben:
Mo 30. Nov 2020, 20:20
Frage: Wo ist da der Sündenfall? Kann jemand helfen?

Ich würde mir auch diese Frage stellen. Man könnte damit den Sündenfall in Zweifel ziehen, weil die "Christen" sich damit immer bedrohlich ausdrücken und Angst machen. 
Das Grundproblem ist, dass (den "Christen") notwendige Kenntnisse fehlen, um die biblische Überlieferung verstehen und in anderen mythologischen Überlieferungen den Sündenfall wie in der Erzählung der Buschmänner erkennen zu können.

#14 Re: Sündenfall im Islam

Verfasst: Mi 2. Dez 2020, 11:24
von Anthros
SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 17:51
Bei den Jesiden sind auch 7 Engel an der Schöpfung beteiligt.
Es dürfte sicher in allen Schöpfungsberichten von sieben Schöpfungsgeistern gesprochen werden, biblisch heißen diese "Elohim".
siehe: Elohim – AnthroWiki

 
SamuelB hat geschrieben:
Di 1. Dez 2020, 17:51
Der Islam besitzt im Gegensatz zu den Christen eig die schönere Version des Satan.
Die Schlange ist ein imaginatives Symbol für die Widersacherkräfte (Luzifer und Ahriman, letzterer ist auch als 'Satan' bekannt). Ich kopiere hier von AnthroWiki den ersten Absatz "Die Schlange als Symbol für die Widersachermächte" herein:

"In okkulten Zusammenhängen erscheint die Schlange oft als imaginatives Symbol für die niederen, erdgebundenen, aber sehr mächtigen Astralkräfte und wird dann oft mit den luziferischen, aber auch mit den ahrimanischen Widersachern in Verbindung gesehen. So verführte in der alttestamentarischen Schöpfungsgeschichte der Bibel Luzifer in Gestalt der alten Schlange Adam und Eva dazu, die Frucht vom Baum der Erkenntnis zu kosten. In der Persischen Mythologie, insbesondere im Zurvanismus, hat Ahriman als die Große Schlange für 9000 Jahre die Herrschaft über die Unterwelt."

Quelle: Schlangen – AnthroWiki

#15 Re: Sündenfall in Überlieferungen

Verfasst: Mi 2. Dez 2020, 11:34
von Mirjam
Anthros hat geschrieben:
Mi 2. Dez 2020, 10:57
M.N. hat geschrieben:
Mo 30. Nov 2020, 20:20
Frage: Wo ist da der Sündenfall? Kann jemand helfen?

Ich würde mir auch diese Frage stellen. Man könnte damit den Sündenfall in Zweifel ziehen, weil die "Christen" sich damit immer bedrohlich ausdrücken und Angst machen. 
Das Grundproblem ist, dass (auch den "Christen") notwendige Kenntnisse fehlen, um in anderen mythologischen Überlieferungen den Sündenfall wie in der Erzählung der Buschmänner erkennen zu können.

Ich glaube nicht, dass Samuel hier das Motiv "Sündenfall" in anderen Religionen diskutieren wollte, sondern eben nur konkret im Islam, der ja direkt von Judentum und Christentum abstammt.
Es geht um eine Variante des selben Mythos, nicht um "andere Schöpfungsmythen" im allgemeinen.

Andere Mythen greifen oft ähnliche Motive auf: ein Gegensatz von mythischer Urzeit/Urzustand und Gegenwart, oder eine "Entfernung" zwischen Gottheiten und Menschen. Wobei meines Wissens nach die Abrahamiten die einzigen sind, bei denen die Menschen weggeschickt werden. Bei den San, mit dem Alten Mann, der an den Himmel geworfen wird, da entfernt sich die Gottheit. Und das Buch von der Himmelskuh aus Ägypten enthält genau das selbe Motiv: da wird die Sonne zwischen den Hörnern der Himmelskuh empor gehoben.
Aber wie gesagt, dass ist ein anderes Thema.

Liebe Grüße

Mirjam

#16 Auferweckung

Verfasst: Do 3. Dez 2020, 10:44
von Anthros
SamuelB hat geschrieben:
Mo 30. Nov 2020, 15:39
14) Er sagte: „Gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden.“

Was der Nebensatz nur heißen will?! Bis sie auferweckt werden?! Es erinnert an die Erkenntnisfähigkeit, die durch das Nehmen der Frucht vom Baum der Erkenntnis angezeigt wird, das ist ja auch eine Form der Auferweckung, oder wird der Begriff der "Auferstehung" angesprochen?

#17 Re: Sündenfall im Islam

Verfasst: Do 3. Dez 2020, 15:22
von ProfDrVonUndZu
Anthros hat geschrieben:
Mi 2. Dez 2020, 11:24
In der Persischen Mythologie, insbesondere im Zurvanismus, hat Ahriman als die Große Schlange für 9000 Jahre die Herrschaft über die Unterwelt."

Die persische Religion hat auch den Islam beeinflusst, als Persien islamisiert wurde. Der persische Einfluss war sogar maßgeblich, wurde nur lange verkannt, da die Überlieferung wegen der Eroberung in arabischer Sprache erfolgte und so fälschlich den Arabern angedichtet wurde. Zuvor sind aber schon persische Vorstellungen weiter nach Westen vorgedrungen und auch durch verschiedene Herrschaften wurden Glaube und Aberglauben der Völker natürlich nicht von jetzt auf gleich ausgerottet oder abgeschafft.

#18 Re: Sündenfall im Islam

Verfasst: Do 3. Dez 2020, 19:35
von SamuelB
Mirjam hat geschrieben:
Mi 2. Dez 2020, 11:34
Ich glaube nicht, dass Samuel hier das Motiv "Sündenfall" in anderen Religionen diskutieren wollte, sondern eben nur konkret im Islam, der ja direkt von Judentum und Christentum abstammt.
Es geht um eine Variante des selben Mythos, nicht um "andere Schöpfungsmythen" im allgemeinen.
Ja, danke.
 
Anthros hat geschrieben:
Do 3. Dez 2020, 10:44
Was der Nebensatz nur heißen will?! Bis sie auferweckt werden?! Es erinnert an die Erkenntnisfähigkeit, die durch das Nehmen der Frucht vom Baum der Erkenntnis angezeigt wird, das ist ja auch eine Form der Auferweckung, oder wird der Begriff der "Auferstehung" angesprochen?
Ich habe auch an Letzteres gedacht, Auferstehung? 
Was ich interessant finde: Der Baum des Lebens spielt in der Version keine Rolle. Vllt indirekt wird das Motiv erwähnt:
Und er sagte: „Euer Herr hat euch diesen Baum nur verboten, damit ihr nicht Engel werdet oder zu den Ewiglebenden gehört.“
Das war es jedoch nicht, was der Baum bewirkte. Seine Bezeichnung wird ebenfalls ausgelassen.
 

#19 Koran

Verfasst: Fr 4. Dez 2020, 10:35
von Anthros
SamuelB hat geschrieben:
Mo 30. Nov 2020, 15:39
14) Er sagte: „Gewähre mir Aufschub bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden.“

Der Satz sagt, dass er ja davon ausgeht, dass sie auferweckt würden. Im Sinne der Auferstehung ist das ja genau das, was die Widersacherkräfte verhindern wollen. Daher gäbe es keinen Sinn.
Eine Auferweckung im Sinne der Erkenntnis, nackt und bloß zu sein, wäre eher vorstellbar, doch Aufschub gewährt haben zu wollen, ist auch was seltsam, bekomme einen Sinn nicht zusammen.

Ich habe unter AnthroWiki nachgesehen und die langen Ausführungen dort nur überflogen. Der Koran sei nach Christus entstanden, wer aber die Begründung des Christentums kenne, der wisse, dass eine neue Religion nicht entstehen könne. Siehe unter Rubrik "Kritik".
Islam – AnthroWiki

#20 Re: Sündenfall im Islam

Verfasst: Fr 4. Dez 2020, 12:49
von JackSparrow
SamuelB hat geschrieben:
Do 3. Dez 2020, 19:35
Das war es jedoch nicht, was der Baum bewirkte.
Der Koran erwähnt ja gar nicht, was der Baum bewirkte.

Seine Bezeichnung wird ebenfalls ausgelassen.
Das Gewächs in der Bibel nennt sich "Baum der Erkenntnis" und genau das ist seine Wirkung:

Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. Gen3:5

Da gingen beiden die Augen auf und sie erkannten, dass sie nackt waren [...] Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse Gen3:7,22

Dies mag den Autoren des Korans nicht sonderlich gefallen haben. Im Christentum und im Islam benötigt man einen lügenden Satan und nicht eine Schlange, die die Wahrheit spricht.