Ist Glaube/Religion Privatsache?

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Tree of life
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#101 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Tree of life » So 6. Sep 2020, 18:33

Helmuth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 17:55
Weil es eben....
Wärst du bitte so nett, dir beim schreiben etwas mehr Zeit zu lassen, das ist ja reinster Buchstabensalat da oben... :crazy:
Weiters stellt sich mir grade die Frage, ob du tatsächlich verstanden hast, was ich mit meiner Frage meinte.

Ich nenne dir ein Beispiel dafür:
Wenn du daran glaubst, daß Jesus Sühneopfer zur Errettung unbedingt notwendig ist, dann ist das eben so und du hältst daran fest, egal mit welchen Argumenten man kommen würde, Du glaubst das eben so und nichts kann diesen Glauben "erschüttern".
Mir kam jetzt spontan ein Gedanke und ich muss den jetzt anbringen, sorry..
Bei dir hab ich oft den Eindruck, daß ,wenn Jesus persönlich zu dir sagen würde, du irrst, würdest du nicht mal ihm glauben und sagen: "Das steht aber so in der Bibel, basta!!!

:lol:
Wenn irgend ein Gläubiger (egal welchem Glauben er anhängt) felsenfest von dem, was er glaubt, überzeugt ist, kanns ihm doch egal sein, ob andre das anders sehen wollen.

Im Prinzip ist doch jeder selber dafür verantwortlich, was er glauben/annehmen will und was nicht.

Und wenn du mir 77 Mal predigen würdest , daß man ohne das Sühneopfer Jesus nicht gerettet werden kann(denn so steht es ja in der Bibel geschrieben), wäre es mir egal und würde mich nicht berühren oder etwas an meinem persönlichen Glauben ändern.

Du tust dies womöglich in guter Absicht,weil du das eben so glaubst, aber es macht schon einen Unterschied, ob man seine Ansicht zu etwas äussert oder permanent versucht andere zu überzeugen oder korrigieren...










 

JackSparrow
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#102 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von JackSparrow » So 6. Sep 2020, 19:41

Ruth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 10:35
Der Unterschied von meinen Beiträgen und deinen Kommentaren dazu besteht lediglich darin, dass du alles, was ich geschrieben habe, als "Hypothesen" einordnest und so kommentierst, als wenn ich eine Religion aus meiner persönlichen Art zu glauben darstellen würde.
Eine Hypothese ist eine Annahme, die entweder wahr oder falsch sein kann.

Finde ich in meinem Briefkasten einen Geldbetrag vor und nehme an, dass dieser Geldbetrag durch ein Wunder oder durch göttliches Wirken dort hineingelangt ist, dann habe ich eine Hypothese aufgestellt.

Ist der Geldbetrag durch ein Wunder oder durch göttliches Wirken in meinen Briefkasten gelangt, dann ist die Hypothese wahr. Ist der Geldbetrag auf beliebige andere Weise in meinen Briefkasten gelangt, dann ist die Hypothese falsch.

Wobei sich damit für mich wieder einmal bestätigt, dass Glauben Privatsache ist!
Grundgesetz Artikel 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.



Maryam hat geschrieben:Du brauchst Dich gegenüber JackSparrow sicher nicht zu rechtfertigen.
Wieso "brauchen".

Ihr könnt euch nicht rechtfertigen, weil es euch an belastbaren Hypothesen mangelt.


Helmuth hat geschrieben:Das Evangelium ist eine Botschaft, die bei Ablehnung die Verdammnis sich zieht.
Und wie lautete diese Botschaft, die man nicht ablehnen durfte?

er verkündete das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Mk1:14

Tree of life
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#103 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Tree of life » So 6. Sep 2020, 19:53

JackSparrow hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 19:41
Wobei sich damit für mich wieder einmal bestätigt, dass Glauben Privatsache ist!
Grundgesetz Artikel 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Hä?
 

Ruth
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#104 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » So 6. Sep 2020, 20:07

JackSparrow hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 19:41

Finde ich in meinem Briefkasten einen Geldbetrag vor und nehme an, dass dieser Geldbetrag durch ein Wunder oder durch göttliches Wirken dort hineingelangt ist, dann habe ich eine Hypothese aufgestellt.

Ist der Geldbetrag durch ein Wunder oder durch göttliches Wirken in meinen Briefkasten gelangt, dann ist die Hypothese wahr. Ist der Geldbetrag auf beliebige andere Weise in meinen Briefkasten gelangt, dann ist die Hypothese falsch.
Das liegt auch nur wieder an DEINEN Gedankengängen, die eine falsche Hypothese daraus gemacht hat. Von Wunder, das den Geldbetrag in meinen Briefkasten gebracht hat, habe ich jedenfalls nichts gesagt. Ich habe nur erzählt, dass ein Geldbetrag in meinem Briefkasten lag, nachdem ich zehn Minuten vorher darum bei Gott darum gebeten habe, etwas zu tun.

Es war kein Wunder, das das Geld in den Briefkasten gebracht hat. Und ich hatte auch geschrieben, dass Geld nicht vom Himmel fällt. Also kommt die Hypothese, dass es ein Wunder wäre, dass es in meinem Briefkasten landete, nicht von mir, sondern von dir.

Das, was ich Gott zuschreibe, ist nur, dass ich glaube, Gott hat diesen Menschen im richtigen Moment dazu bewegt, genau das zu tun. Bestenfalls vielleicht noch, dass dieser Mensch es überhaupt tat. Darum hatte ich betont, dass dies das erste Mal war, dass so etwas passierte.

Solche ganz normalen Dinge zur richtigen Zeit habe ich schon öfter erlebt. Und genau das passende Timing schreibe ich Gottes Wirken zu, sowie dass Gott einen Menschen dazu bewegt hat, etwas zu tun, was mir hilft.

Nachtrag:
Mir wird gerade, im Nachhinein erst klar, dass man meinen Satz „Geld fällt normalerweise nicht vom Himmel“ auch genau so falsch verstehen kann, dass ich meinen könnte, dieses Geld wäre vom Himmel gefallen.
Dabei wollte ich damit nur die Zufallsthese widerlegen. Darum erzählte ich überhaupt nur genau dieses Beispiel… eben weil kein Geld vom Himmel fällt. Meine Folgerung daraus soll heißen: Geld ist etwas, das nicht vom Himmel fällt, also kann es kein Zufall sein, sondern Gott hat seine Hand im Spiel….. er bewegt Menschen, im richtigen Moment das Richtige zu tun.

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SamuelB
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#105 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von SamuelB » Mo 7. Sep 2020, 06:41

JackSparrow hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 19:41
Wobei sich damit für mich wieder einmal bestätigt, dass Glauben Privatsache ist!

Grundgesetz Artikel 14

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Was meinst du damit? Inwiefern sind die Staatsbürger der BRD gesetzlich verpflichtet, die Allgemeinheit an ihren Glaubensauffassungen teilhaben zu lassen?

Maryam
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#106 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Maryam » Mo 7. Sep 2020, 07:44

sven23 hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 11:49
Ruth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 11:18
Danke Maryam, für deine Rückmeldung.
Ich habe inzwischen auch bemerkt, dass es keinen Sinn macht, mit Jack über meinen persönlichen Glauben zu reden. Bisher sah es für mich an manchen Stellen so aus, als wenn er sich wirklich Gedanken darüber machen würde, warum manche Menschen glauben, was und wie sie glauben.

Und in seinem letzten Posting hat er nun das Stichwort geliefert "Hypothesen" an dem mir klar wurde, warum er so kommentiert, wie er es tut.
Das wollte ich dann noch kurz durch Reaktion festhalten. Ansonsten hatte ich auch beschlossen, nicht mehr auf seine Kommentare zu meinen Texten zu reagieren.

LG 🙋
Aber Jack hat doch Recht.
Alle religiösen Konstrukte sind Hypothesen. Wer sich darüber nicht im klaren ist, der lügt sich in die eigene Tasche.

Hi sven23
Du scheinst da was zu vermischen. Wenn jemand wie Ruth immer wieder die Erfahrung macht, dass ihr in ihrer Not von irgendwo Hilfe zukommt,oder auch andere hächst erfreulichen Begebenheiten geschehen für oder durch sie, dann ist das eine Tatsache, kein religiöses Konstrukt und keine Hypothese. Was Ruth in diesem Zusammenhang erwähnte, ist mir sehr vertraut.

Ich kenne viele unterschiedlich glaubende Menschen in meiner Umgebung, die immer wieder staunen, wie ihnen zur rechten Zeit genau die Hilfe zukommt, die sie erhofft, darum gebetet oder an die sie nicht mehr geglaubt hatten.

Es geschehen wirklich viele Dinge, welche man sicher als glückliche Zufälle sehen oder aber sicherlich auch als göttliche oder himmlische, universelle Fügungen, je nachdem ob und an was man glaubt, also religionsunabhängig.

Ich hatte auch mal die sfr 250 die mir meine Schwiegermutter alljährlich schenkte nicht aus dem Geldbeutel genommen als ich mit dem Zug zu einer sozial engagierten Frau im Zusammenhang mit Behördenwillkür fuhr. Sie kontaktierte mich zuvor, weil man seitens "Beobachter"mein Behördenwillkürgedicht veröffentlichte und jenes Heft beim Altpapierbündeln genau dort zufällig geöffnet, vor ihre Füsse viel. Sie las es und lud mich ein.

Während der Zugfahrt sinnierte ich, wie ich diesjährig das Geldgeschenk einsetzen könne, meist spendete ich es einer mir glaubwürdigen Institution, einem aus meiner Sicht sinnvollen Projekt. An die Frau, die ich bald kennenlernen würde dachte ich NOCH nicht.

Also traf ich bei ihr ein und wir sprachen über Gott und die Welt und erkannten, dass wir beide hin und wieder himmelseits Aufträge bekommen um Menschen in speziellen Nöten zu helfen. Ihr sei leider der Drucker ausgestiegen, und zur Zeit läge die Beschaffung eines Neuen nicht drin. Da nahm ich das Geld raus und sagte, jetzt wüsste ich, warum ich es nicht zuhause rausgenommen habe wofür es bestimmt sei. Sie war überrascht, weil es genau der Betrag war, den sie für ihren Wunschdrucker benötigte, wollte es aber nicht annehmen.

Erst als ich ihr sagte, dass es der Wille Gottes unseres himmlischen Chefs und Auftraggeber sei, dass sie es bekäme, wegen ihrem unermüdlichen Einsatz Mitmenschen zu helfen, lächelte sie, und sagte, ja dann nähme sie es dankbar an, sah nach oben und sagte glückstrahlend; Herzlichen Dank für dieses unerwartete Geschenk.

Nun, da können Du oder JackSparrow als Einbildung abtun, dass dies von A bis Z himmelseits in die Wege geleitet wurde und das Ganze als religiöses Konstrukt oder Hypothese bezeichnen. Das ist wohl euer Recht, auch wenn Ihr damit falsch liegt.

Ruth wird in meinem Tatsachenbericht Bestätigung finden, dass nebst ihr und vielen Andern die solche und ähnliche Erfahrungen machen es als Beweis sehen dass es eine unsichtbare Macht gibt, welche eben für solche wunderbaren "Zufälle"sorgt. In meinem Gedicht, Mit Gottes Hilfe den inneren Frieden finden, thematisiere ich diese vermeintlichen "Zufälle" auch als Hilfe gottseits.

lg Maryam

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#107 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von JackSparrow » Mo 7. Sep 2020, 09:32

Ruth hat geschrieben:
So 6. Sep 2020, 20:07
Ich habe nur erzählt, dass ein Geldbetrag in meinem Briefkasten lag, nachdem ich zehn Minuten vorher darum bei Gott darum gebeten habe, etwas zu tun.
Wäre der Geldbetrag auch dann im Briefkasten gewesen, wenn du nicht vorher den Gott darum gebeten hättest?

Also kommt die Hypothese, dass es ein Wunder wäre, dass es in meinem Briefkasten landete, nicht von mir, sondern von dir.
Sie kommt von dir. Du schriebst das Geld im Briefkasten sei für dich ein Muster, das du deinem Gott zuordnest.

Das, was ich Gott zuschreibe, ist nur, dass ich glaube, Gott hat diesen Menschen im richtigen Moment dazu bewegt, genau das zu tun.
Das ist die Hypothese. Wie könnte man herausfinden, ob sie wahr oder falsch ist? Oder warum sollte das jemand nicht herausfinden wollen?


SamuelB hat geschrieben:
Mo 7. Sep 2020, 06:41
Grundgesetz Artikel 14
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
Was meinst du damit?
Wenn Glaube Privatsache ist, dann ist Glaube das Eigentum des Glaubenden, und laut Grundgesetz soll Eigentum so gebraucht werden, dass es dem Wohle der Allgemeinheit dient.

Tree of life
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#108 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Tree of life » Mo 7. Sep 2020, 09:37

JackSparrow hat geschrieben:
Mo 7. Sep 2020, 09:32
Wäre der Geldbetrag auch dann im Briefkasten gewesen, wenn du nicht vorher den Gott darum gebeten hättest?
Euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. (Mt 6,8)


Vielleicht kommt es gar nicht darauf an , ob man nun um etwas Bestimmtes bittet oder nicht




 

Ruth
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#109 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Mo 7. Sep 2020, 09:52

Tree of life hat geschrieben:
Mo 7. Sep 2020, 09:37
JackSparrow hat geschrieben:
Mo 7. Sep 2020, 09:32
Wäre der Geldbetrag auch dann im Briefkasten gewesen, wenn du nicht vorher den Gott darum gebeten hättest?
Euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. (Mt 6,8)


Vielleicht kommt es gar nicht darauf an , ob man nun um etwas Bestimmtes bittet oder nicht


Genau so ist es ... oft auch bei mir.

Ich habe diesen Fall nur deshalb als Beispiel ausgewählt, weil da ganz viel Sichtbares enthalten ist, Dinge, die man sehen, fühlen und anfassen kann. Solche Geschichten kann man natürlich dann auch besser mit Worten beschreiben.

Überwiegend erlebe ich Gottes Wirken (seine Spuren) in Situationen, die von Beobachtern wahrscheinlich eher einem "Zufall" zugeordnet würden. Zum Beispiel da, wo in Situationen, in denen ich mich gerade "am Boden zerstört" fühle, ein Mensch vorbeikommt, der mich auf irgendeine Weise wieder aufrichten kann.
Oder dort, wo meine Kraft am Ende ist, ich aber unter Zeitdruck stehe, dass jemand im richtigen Moment kommt, und mit anpackt.
Oder auch nur da, wo ich mir wünsche, das Gewitter würde erst kommen, wenn ich zu Hause im Trockenen bin ... und in dem Moment, wo ich den ersten Schritt unter das Dach des Hauses tue, kommt der erste Donnerschlag .... etc.

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#110 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Tree of life » Mo 7. Sep 2020, 10:24

Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Sep 2020, 09:52

Überwiegend erlebe ich Gottes Wirken (seine Spuren) in Situationen, die von Beobachtern wahrscheinlich eher einem "Zufall" zugeordnet würden.
Für dich und viele andere Glaubende ist es ein Wirken Gottes.
 
Aber wenn mans genau nimmt, ist auch das ein zuordnen, denn so wirklich beweisen kann man es nicht, ist dem Glaubenden in dem Fall auch nicht wichtig, weil es eben eine Glaubenssache ist. Und somit auch Privatsache, selbst wenn es nur eine Hypothese ( unbewiesene Annahme ) ist.
Und wenn ein Glaubender Gott für ein mögliches Wirken dankbar ist, ist das auch seine Sache...

Ich habe zwar auch oft Ähnliches erlebt, wo ich mir nicht erklären konnte, was da abging und glaubte an ein Eingreifen Gottes, war mir sogar ganz sicher, daß es so ist.
Aber mit der Zeit war ich mir eben nicht mehr so sicher und auch das hatte einen Grund, was aber in dem Fall auch meine persönliche Angelegenheit ist.

Ich würde es mal so beschreiben: Ich habe es für mich einfach "losgelassen" und nimm an, wie es kommt....




 

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