Ist Glaube/Religion Privatsache?

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Ruth
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#61 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Mi 2. Sep 2020, 15:05

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 13:31
Es geht darum zu lernen was gut und nützlich für einem ist. Und das funktionert nur in Gemeinschaft, denn so hat uns Gott angelegt. Darum KEINE Privatsache.
Das ist eine typische manipulierende Aussage von Menschen, die andere Menschen kontrollieren wollen ... die nach Macht streben.

"...so hat Gott uns angelegt ... " stimmt nicht. Gott hat die Welt bunt gemacht, nicht schwarz-weiß.
Du zeichnest hier ein Bild von einer Menschheit, die immer nur danach streben sollte "angepasst" zu sein ... an die eigene Umgebung. "Gehorsam" ist das Zauberwort, welches das Gelingen dazu gibt. Wie also seine Umgebung (Familie, Gemeinschaft) so muss es sein, so ist es richtig. Das impliziert, dass auch dort wo Menschen "Böses" tun, und das von der Gemeinschaft unterstützt wird, es so richtig ist, und alle anderen den Regeln gehorchen müssen. Anderseits sagt es aber auch aus, dass gehorsame Menschen nicht selbst für ihr Handeln verantwortlich sind ... sondern diejenigen, welche diese Regeln vorgeben.
So hat sich Gott das ganz bestimmt nicht gedacht!

Wenn Menschen lernen wollen/sollen, was Gott sich für sie gedacht hat, ist hauptsächlich wichtig, Gott in das eigene Leben einzubeziehen, ganz praktisch mit Gott zu leben. Das ist ein Fundament, das haltbarer ist, als jede Gemeinschaft.

Die Gemeinschaft ist dabei nur wichtig zur Anschauung, wohin der Weg führen kann, wenn man sie nachahmt. Die Entscheidungen und die Verantwortung für das eigene Handeln liegt immer bei dem Einzelnen selbst.

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 13:31
Nur Eltern die ihre Kinder hassen, lassen sie alles tun. Sie sind dann auch keine Eltern, sondern verantwortungslose Monster.
Ich würde eher sagen, dass Eltern, die nur Gehorsam von ihren Kindern fordern, lieben ihre Kinder nicht, sondern erziehen sie zur Unselbstständigkeit ... rauben ihnen die Lebensfähigkeit.
Eltern sollten beizeiten ihre Kinder dazu erziehen, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen daraus zu beachten.

Ich habe in meinem Leben einige solcher Menschen erlebt, die auch dann als Erwachsene nicht fähig waren, Entscheidungen zu treffen, und schon gar nicht, die Verantwortung zu übernehmen. Solche Menschen schaden einer Gemeinschaft eher, als dass sie aufbauend wirken.

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#62 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Helmuth » Mi 2. Sep 2020, 15:39

Ruth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 15:05
Eltern sollten beizeiten ihre Kinder dazu erziehen, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen daraus zu beachten.
Korrekt. Aber was bitte stünde in meinen Aussagen im Widerspruch dazu? Ich sagte doch im Prinzip genau dasselbe. Die Konsequenz ist, Glaube ist keine Privatsache. Du musst nicht weiter antworten, beantworte es für dich selbst.

Es tut mir leid, aber ich denke du erfasst kaum einen einzigen meiner Gedanken in der Tiefe. Alles wird als Manipulationsversuch abgetan. Du outest dich damit nur selbst. Aber auch an dir lerne ich.

Du konterst aus persönlichen Motiven, das machst du nicht erst heute. Objektivität gehört nicht zu deinen Stärken. Wir können wie in so vielen Fällen auch hier wieder das Thema beenden und ich widme mich bei Bedarf noch den anderen Diskutanten oder -onkeln. 8-)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Ruth
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#63 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Mi 2. Sep 2020, 16:16

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 15:39
Ich sagte doch im Prinzip genau dasselbe. Die Konsequenz ist, Glaube ist keine Privatsache.
Dass du dasselbe sagst, ist schon ein bisschen schräg, oder... ?
Meine Frage zielt ziemlich eindeutig darauf, dass es mir um Glauben in Sinne von Religionen geht. Und auch, dass es darum geht, ob andere Mitspracherecht haben, welche Art zu glauben für *mich* richtig ist.
Du bringst dann besonders krasse Beispiele, wie dieses:
Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 13:31
Wer also glaubt, dass es ok ist durch die Straßen einer Stadt zu rennen und wahlos Passanten abzuknallen, da sein Glaube ihm das so zeigt, weil ihn vielleicht ein Dämon das geflüstert hatte, der sitzt dann auch für längeren Zeit hinter Gittern oder der Vater eines der Opfer hat sich gerächt und ihm die Kehle aufzugeschlitzt.

Ich kenne niemanden, der genau so glaubt, und das als seine Religion versteht. Meiner Meinung nach hat das nichts mit Glauben zu tun, und ist einfach an den Haaren herbei gezogen.

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 15:39
ich denke du erfasst kaum einen einzigen meiner Gedanken in der Tiefe.
"Tiefe" kann ich leider tatsächlich nicht darin erkennen. Vielleicht kann mir ja mal jemand anders erklären, wo die Tiefe in diesen deinen letzten Gedanken zu erkennen ist. Jemand der da Tiefe erkennen kann.

In der Realität geht es bei den Unterschieden im Glauben eher um Rituale und Regeln, wie einzelne ihr Leben gestalten sollten. Du behauptest, Glauben wäre keine Privatsache. Du zeigst auch ganz deutlich an deinen Texten, dass du gerne für andere bestimmen möchtest, wo Fehler in dessen Glauben sind. Während dein eigener Glaube unantastbar sein soll. Du behauptest dann zwar immer mal zwischendurch, dass du auch von anderen lernst. Aber was du von anderen gelernt hast, das ist nicht wirklich erkennbar. Für mich klingt das nach einer Schablone, die du beliebig aufsetzt, wenn es darum geht, deine eigenen Texte aufzuwerten ... ohne dass dies wirklich geschieht.
Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 15:39
Wir können wie in so vielen Fällen auch hier wieder das Thema beenden und ich widme mich bei Bedarf noch den anderen Diskutanten oder -onkeln.

Das steht dir doch immer frei. Niemand zwingt dich, mir zu antworten, oder überhaupt meine Texte zu lesen. Ebenso lasse auch ich mich nicht zwingen, irgendetwas so zu behandeln, wie jemand es mir vorgeben möchte.

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#64 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Helmuth » Mi 2. Sep 2020, 16:52

Ruth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 16:16
Ich kenne niemanden, der genau so glaubt, und das als seine Religion versteht. Meiner Meinung nach hat das nichts mit Glauben zu tun, und ist einfach an den Haaren herbei gezogen.
Da braucht wer dringend Nachhilfeunterricht. Hier können Sie geholfen werden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... richtungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Anders_Behring_Breivik
https://de.wikipedia.org/wiki/Islamisti ... errorismus
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Armee_Fraktion
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Hitler

Glaube und Religion ist nun Privatsache?
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#65 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Mi 2. Sep 2020, 17:13

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 16:52
Hier können Sie geholfen werden:

Nee ... nicht wirklich... so siehst du Glauben ... DEINEN Glauben und den Glauben anderer ?

Wenn ich mir deine Links angucke, sehe ich nur Abartigkeit, der man einen religiösen Anstrich gibt, damit er erklärbar ist.

Also ... mein Glauben ist anders. Und das bestätigt mir viel mehr: ja, (mein) Glauben ist Privatsache. Denn er kommt von innen heraus, aus dem Herzen.

Aber wenn du versuchst, anderer Leute Glauben (und deinen) in diesen Kontext hinein zu definieren, dann kann da tatsächlich nichts Besseres bei herauskommen, als bisher. :facepalm:

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#66 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Helmuth » Mi 2. Sep 2020, 18:23

Folgende bibelfundierte Aussage sollte verdeutlichen, wie relevant es ist den rechten Glauben zu haben:

Markus‬ ‭16:16 hat geschrieben: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.‭‭
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#67 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Ruth » Mi 2. Sep 2020, 18:55

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 18:23
Folgende bibelfundierte Aussage sollte verdeutlichen, wie relevant es ist den rechten Glauben zu haben:

Markus‬ ‭16:16 hat geschrieben: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.‭‭

.... und was soll das jetzt in Bezug auf das Thema aussagen ? :g222:

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#68 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von SamuelB » Mi 2. Sep 2020, 19:51

SilverBullet hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 12:35
Diesen Vorgang zu verstehen, beinhaltet aber auch eine gewisse "Gefahr", denn wenn dir klar ist, dass "Allahu akbar" tatsächlich für "ich bin klein" steht, dann ist eine vor Kraft kaum laufen könnende Männergruppe, die mit "Allahu akba" ihre neuen Heldentaten einleiten will, definitiv geeignet dich für lange Zeit lachend unter dem Tisch liegen zu lassen (mir geht das jedes Mal so) :)
Ja, ok. 😅
Weniger lustig ist es, wenn dein Sohn diese Art Gebet im Wohnzimmer nachmacht, weil er das bei anderen im Kindergarten gesehen hat. Spannend wird es dort auch beim Essen. Bestimmte Sachen sind verboten, nicht weil das Kind es nicht verträgt, sondern aufgrund des Glaubens der Eltern.

 
Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 13:31
Eltern, die ihre Kinder lieben wollen nicht, dass ihr Kind so endet oder von einem "Andersgläubigen" abgestochen wird, nur weil jeder glauben kann was er will.
Solange es beim Glauben bleibt und nicht in die Tat umgesetzt wird, kann man doch nichts machen.
Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 13:31
Ja und selbst wenn du im Hochgebirge als Eremit allein in deiner eigenen Hütte wohnst, weil du "unabhängig" und "frei" sein willst, selbst dann kannst du nicht glauben was du willst. Denn auch dort gilt das Gesetz, dass nicht Luft und Liebe allein dich ernähren.
Glauben könnte ich es bis zu dem Moment, in dem ich weiß, was Sache ist. Ach so, die Gefahr, die du beschreibst, besteht bei mir nicht. Ich irgendwo allein in einer Hütte. Na, klar. 😂 Vllt mal für eine gewisse Zeit zum Chillen, aber nicht auf Dauer.
Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 13:31
Und das funktionert nur in Gemeinschaft, denn so hat uns Gott angelegt. Darum KEINE Privatsache.
Was ich nicht verstehe: Einerseits schilderst du, dass falsch sei, seinen persönlichen Glauben durch extreme (Gewalt-)Taten in die Öffentlichkeit zu zerren. Andererseits sprichst du dich dafür aus, dass es keine Privatsache sei.

 
Ruth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 16:16
Meine Frage zielt ziemlich eindeutig darauf, dass es mir um Glauben in Sinne von Religionen geht. Und auch, dass es darum geht, ob andere Mitspracherecht haben, welche Art zu glauben für *mich* richtig ist.
Noch ein bisschen weiter und ich weiß auch nicht mehr, worum es in diesem Thema geht. :loool: Aber gut durchgehalten dieses Mal.^^

JackSparrow
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#69 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von JackSparrow » Mi 2. Sep 2020, 20:08

Helmuth hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 18:23
Folgende bibelfundierte Aussage sollte verdeutlichen, wie relevant es ist den rechten Glauben zu haben:
Markus‬ ‭16:16 hat geschrieben: Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.‭‭
Vom rechten Glauben steht da nichts.

Außerdem fehlt die dritte Option für nicht getaufte Glaubende.


SamuelB hat geschrieben:Einerseits schilderst du, dass falsch sei, seinen persönlichen Glauben durch extreme (Gewalt-)Taten in die Öffentlichkeit zu zerren. Andererseits sprichst du dich dafür aus, dass es keine Privatsache sei.
Unser Nutzer "Helmuth" ist entweder nicht willens oder nicht in der Lage, zwischen Taten und Meinungen zu unterscheiden. In der Realität interessiert sich allerdings niemand für den Glauben eines Straftäters.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html

Helmuth
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#70 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?

Beitrag von Helmuth » Mi 2. Sep 2020, 22:55

SamuelB hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 19:51
Solange es beim Glauben bleibt und nicht in die Tat umgesetzt wird, kann man doch nichts machen.
Das ist zunächst korrekt. Es werden schlussendlich Taten gerichtet und nicht der Glaube. Allerdings stehen Taten auf der Grundlage eines Glaubens. Daher tut man auch was man glaubt. Und aus diesem Grund ist es nicht egal, was man glaubt.

Was du glaubst und nicht bloß vorgibst offenbart anhand deiner Taten deinen wirklichen Glauben. Vor Gott wiederum ist der Glaube relevant, weil er auch das Motiv erforscht. Er erkennt anhand des Glaubens die Taten bereits vorher.

SamuelB hat geschrieben:
Mi 2. Sep 2020, 19:51
Was ich nicht verstehe: Einerseits schilderst du, dass falsch sei, seinen persönlichen Glauben durch extreme (Gewalt-)Taten in die Öffentlichkeit zu zerren. Andererseits sprichst du dich dafür aus, dass es keine Privatsache sei.
Korrekt. Was verstehst du daran nicht? Ich sagte schon, Taten sind die Folge des Glaubens. Und Gott richtet nicht im „privaten“ Kämmerlein sondern ganz öffentlich.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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