Glauben ...

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Ruth
Beiträge: 2572
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#11 Re: Glauben ...

Beitrag von Ruth » Mo 18. Mai 2020, 13:22

Traugott hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 12:56

Was mich betrifft, mir sind deine Fragen nicht meine Fragen.

Dann habe ich dich auch nicht gefragt. Deine Antworten (wenn das welche sein sollten) sind auch nicht meine ... :biggrin:
Traugott hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 12:56
So viele rote Fragezeichen
Stören dich jetzt die Fragezeichen, oder einfach nur, dass sie rot sind?
Traugott hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 12:56
Lass doch die Leute machen, wie sie wollen. Du machst doch auch, wie du willst. Am Ende ist meine Beziehung zu Gott meine Beziehung zu Gott, wer will das beurteilen? Gott alleine, oder?

Sag ich doch ... :crazy:
Was liest du denn alles in meine Texte hinein?
Es geht mir genau darum, dass man, neben dem eigenen Glaubensmuster auch andere stehen lassen kann, ohne den Versuch, Andere umstimmen zu wollen.
Also: lass mich auch fragen, was mich interessiert.

Traugott hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 12:56
Deine Meinung oder anderer Leute Meinung, mir ist das leidlich egal, von daher, ich bin raus.

Gut ... warum nicht gleich so? :g222:

Ich habe einen Thread eröffnet, weil mich die Antworten zu den Fragen interessieren.
Und weil ich aus Erfahrung weiß, dass viele User die Texte immer nur "querlesen" habe ich die Fragen einzeln mit roten Fragezeichen versehen, damit sie überhaupt wahrgenommen werden. Was du dann darin gesehen hast, ist deine Sache. Es ist niemand gezwungen, sich an allen Themen zu beteiligen. Wenn's dich nicht interessiert oder betrifft, dann nimmt es dir niemand übel, wenn du gleich draußen bleibst, und dich einfach an dem Thema nicht beteiligst.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#12 Re: Glauben ...

Beitrag von Helmuth » Mo 18. Mai 2020, 15:12

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
... gehört für deine Art zu glauben und Glauben zu leben dazu, dass du alle davon abweichenden Glaubensmuster von anderen Glaubenden, meinst, sie darüber informieren zu müssen, dass ihre Wege und Grundlagen/Maßstäbe falsch sind ❓
Grundsätzlich gehört das dazu, aber nicht unentwegt und schon gar nicht zwanghaft, sondern wie Gott dabei führt. Weil du z.B. hier fragst, ergreife ich die Gelegenheit Stellung zu beziehen und sage daher hierzu schon "ja".

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
Warum ist das so, dass du es tun musst ❓
Weil uns Jesus damit beauftragt hat. Himmel und Erde sind sein Eigentum, er hat damit auch das Sagen.

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
Wird dein eigener Glaube davon beeinflusst, wenn du Das nicht tust ❓
Nicht unbedingt der Glaube, aber die Werke.

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
Tust du es, um deinen eigenen Glauben zu stärken, oder bist du einfach so überzeugt davon, dass du "richtig" bist, mit deiner Art zu glauben, dass alle anderen sich deinem Muster anschließen müsste ❓
Ich frage dich, ob du hier nicht etwas verwechselst. Ich bin nicht von "meinem" Glauben überzeugt, sondern von dem, der ihn mir schenkt und stärkt. Ich selbst bin eine Null, die du meintwegen ausradieren kannst. Aber es ist Gottes Liebe, die mich nicht vor die Hunde gehen sehen will.

Kannst du das differenzieren? Es geht darum auch nicht um "meine" Überzeugung, sondern ich kenne den, der mir gnädigerweise das Leben schenkt.

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
... worauf stützt sich diese Einstellung von dir ❓
Ich kann das nur so ausdrücken wie es Jesus getan hat. Man kann es m.E. gar nicht anders ausdrücken bzw. fiele mir nichts besseres ein: Wer Jesus kennt, der kennt auch den Vater und damit Gott, wer ihn nicht kennt, kennt auch den Vater nicht, damit Gott nicht und erreicht nicht das ewige Leben. Er geht eines Tages vor die Hunde.


Insgesamt sehr gute Fragen! :clap:
Wie du die Antworten bewertest musst du beurteilen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#13 Re: Glauben ...

Beitrag von Scrypton » Mo 18. Mai 2020, 15:47

Helmuth hat geschrieben:
So 17. Mai 2020, 11:26
AlTheKingBundy hat geschrieben:
So 17. Mai 2020, 11:09
Glaube hat nichts mit Wissen zu tun, wer das behauptet, ist für mich unglaubwürdig.
Glaube IST Wissen
Nein, per Definition ist dem nicht so.
Wäre Glaube gleichbedeutend mit Wissen, dann wäre es kein Glaube mehr, sondern Wissen - doch unbestreitbar ist es Glaube. Zwei Begriffe mit unterschiedlichen(!) - also nicht gleichen - Bedeutungen.

So glaubst du als Nachfolger Jesus eben jenes; und die Gläubigen anderer Religionen glauben an etwas anderes.
Auf beiden Seiten liegt also der Glaube vor (nicht Wissen). An diesem Umstand ändert sich auch dadurch nichts, dass der eine oder andere Gläubige - unabhängig davon, welcher Glaubensgemeinschaft er angehört - von seinem Glauben zutiefst überzeugt ist.

Ruth
Beiträge: 2572
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#14 Re: Glauben ...

Beitrag von Ruth » Mo 18. Mai 2020, 16:49

Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
... gehört für deine Art zu glauben und Glauben zu leben dazu, dass du alle davon abweichenden Glaubensmuster von anderen Glaubenden, meinst, sie darüber informieren zu müssen, dass ihre Wege und Grundlagen/Maßstäbe falsch sind ❓
Grundsätzlich gehört das dazu, aber nicht unentwegt und schon gar nicht zwanghaft, sondern wie Gott dabei führt. Weil du z.B. hier fragst, ergreife ich die Gelegenheit Stellung zu beziehen und sage daher hierzu schon "ja".

Gut, du sagst, dass Gott dabei führt. Nur ... es gibt eine ganze Menge Menschen, die auch von Führung von Gott reden, aber anders denken als du. Was macht dich so sicher, dass du wirklich von Gott geführt wirst, und dass die, welche es anders erleben, von der falschen Adresse kommen?
Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
Warum ist das so, dass du es tun musst ❓
Weil uns Jesus damit beauftragt hat. Himmel und Erde sind sein Eigentum, er hat damit auch das Sagen.

Hier stellt sich wieder die gleiche Frage. Es gibt viele Gläubige, auch Christen, die auch an Jesus glauben und dass sie von Jesus den Auftrag hätten, es genau so weiterzugeben, und beurteilen, wie sie es tun ... aber anders als du es siehst.
"Der Himmel und die Erde sind sein Eigentum" ... aber es geht hier nicht um Jesus, oder nur indirekt. Es geht darum, dass Menschen "im Namen Jesus" den Anspruch erheben, seine Botschaften genau richtig weiterzugeben ... während andere es falsch sehen, selbst wenn diese ebenfalls behaupten, von Jesus beauftragt zu sein.

Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
Wird dein eigener Glaube davon beeinflusst, wenn du Das nicht tust ❓
Nicht unbedingt der Glaube, aber die Werke.

Wenn du nicht das so weitergibst, wie du glaubst, dass es richtig sei, (und andere als falsch beurteilst), dann macht sich das wie bemerkbar, auf deine Werke?
Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
Tust du es, um deinen eigenen Glauben zu stärken, oder bist du einfach so überzeugt davon, dass du "richtig" bist, mit deiner Art zu glauben, dass alle anderen sich deinem Muster anschließen müsste ❓
Ich frage dich, ob du hier nicht etwas verwechselst. Ich bin nicht von "meinem" Glauben überzeugt, sondern von dem, der ihn mir schenkt und stärkt. Ich selbst bin eine Null, die du meintwegen ausradieren kannst. Aber es ist Gottes Liebe, die mich nicht vor die Hunde gehen sehen will.

Dem kann ich jetzt zu 100 % zustimmen, das sehe ich für mich genauso.
Aber für mich gehört dazu auch, dass ich immer selbstkritisch bleibe, was mein eigenes Verständnis von dem ist, was richtig sei. Ich glaube, dass andere Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen genauso richtig Botschaften von Gott empfangen, selbst wenn diese sich von dem unterscheiden, wie ich es verstehe.

Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Kannst du das differenzieren? Es geht darum auch nicht um "meine" Überzeugung, sondern ich kenne den, der mir gnädigerweise das Leben schenkt

Ja, den kenne ich auch. Soweit, wie ein Mensch ihn kennen kann.
Was bedeutet, dass ich mir bewusst bin, dass ich immer menschlich begrenzt und fehlerhaft bleibe, und niemals mein Verständnis von dem, wie ich selbst Gottes Reden verstehe, über das stellen will, wie andere Menschen Gottes Reden erfahren.
Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
... worauf stützt sich diese Einstellung von dir ❓
Ich kann das nur so ausdrücken wie es Jesus getan hat. Man kann es m.E. gar nicht anders ausdrücken bzw. fiele mir nichts besseres ein: Wer Jesus kennt, der kennt auch den Vater und damit Gott, wer ihn nicht kennt, kennt auch den Vater nicht, damit Gott nicht und erreicht nicht das ewige Leben. Er geht eines Tages vor die Hunde.
Ja, Menschen können Jesus kennen lernen - weil Jesus sich ihnen offenbart, so, wie sie es verstehen. Damit ist der Mensch aber immer noch Mensch, und nicht Jesus. Wenn Menschen niedergeschrieben haben, was Jesus gesagt hat, dann verstehen viele verschiedene Menschen diese Worte oft ganz unterschiedlich.
Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 15:12
Wie du die Antworten bewertest musst du beurteilen.
Das ist genau der Knackpunkt. Ich verstehe deine Worte so, wie ich sie eben verstehe.
Du verstehst meine Worte so, wie du sie eben verstehst.
Es sind die selben Worte - aber oft völlig unterschiedliches Verständnis.

Ebenso müsste man, meiner Meinung nach, mit Botschaften umgehen, welche der Einzelne unter "Gottes Worten" versteht.

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#15 Re: Glauben ...

Beitrag von Helmuth » Mo 18. Mai 2020, 17:37

Ruth, ich kann nicht auf alles eingehen. Manche Fragen verstehe ich nicht und könnte auch nie behaupten, ich verstehe schon alles über Jesus, und manches zerfleddert sich bei zuviel zerreden. Kennen und verstehen sind auch zwei Paar Schuhe, wie ja in jeder Beziehung, was aber zählt ist die Liebe. Aber auf diesen Punkt gehe ich näher ein:

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 16:49
Was macht dich so sicher, dass du wirklich von Gott geführt wirst, und dass die, welche es anders erleben, von der falschen Adresse kommen?
Du redest von Sicherheit, ich erst einmal von Kennzeichen und dann willst du es an anderen messen. Schwierig, zuerst mal wie ich es erlebe. Ich merke es z.B. daran, dass Segen und Fluch sehr Hand in Hand mit den konkreten Taten einhergehen. Die zweite Quelle ist der Heilige Geist und ich meine, sie ist noch viel klarer als alles andere.

Du fragst mich das für andere? Das geht nicht theoretisch wie am Reißbrett, dazu muss man eine sehr persönliche Beziehung haben. Hier im Forum kannst du das nur von von der theologischen Seite behandeln und nicht in der Art, dass man sich darin gegenseitig beurteilt. Auf die Schnelle geht das so und so nicht. Und es ist ja nicht einmal unsere Aufgabe, sondern erst wieder die des HG. Er führt, wir folgen bloß.

Grundsätzlich könnte ich nur das sagen: Wer mich hasst, weil ich Jesus liebe, der wird in meinen Augen nicht von Gottes Geist geleitet, wobei man hier die passive Rolle auch als eine aktive der anderen Person betrachten muss: Sie lässt sich nicht leiten weil sie widerstrebt und dem HG Widerstand leistet.

Wer mich hasst, weil ich eventuell ein Arsch bin, der kann durchaus geführt sein, nur bedarf es dann wie gesagt einer sehr persönlichen weiteren Auseinandersetzung. Es lasse durchaus gelten, dass auch der Zorn, so er berechtigt ist, eine Leitfunktion des HG sein kann.

Das war's aber jetzt von der Theologie her.

Ich kann es dir relativ gut über meine Familienmitglieder sagen, denn diese beobachte ich auch mit ganz anderen Augen. Bei anderen Menschen geht mich das gar nichts an, sondern nur in dem Maße wie sich eine zwischenmenschliche Beziehung einstellt.

Was du hier machst finde ich aber im Gegensatz zu viel anderen Threasd ausnehmend vorbildhaft. Du stellst echte Fragen und nicht nur unterstellende Fragen. Darauf antworte ich gerne. Das ist etwas, worin du mich jetzt auch etwas gelehrt hast. Mein Dank dafür.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Traugott
Beiträge: 481
Registriert: Fr 25. Okt 2019, 09:22

#16 Re: Glauben ...

Beitrag von Traugott » Mo 18. Mai 2020, 18:29

Vielleicht kann ich hiermit dienen; wenn du einen gigantischen AbendHimmel siehst, mit deinen Freunden, dann sieht nicht jeder dasselbe. Für den einen sticht das Gelb, für dich das Rot und wieder einer sagt, der Blauton ist es, der mir am ehesten nah geht, unwahrscheinlich aber, gut.

Allen gemein ist das Gefallen an dem Himmel.

Ein Leib viele Glieder.
wer aber die Wahrheit tut...

Benutzeravatar
SamuelB
Beiträge: 3740
Registriert: Sa 30. Sep 2017, 17:02

#17 Re: Glauben ...

Beitrag von SamuelB » Mo 18. Mai 2020, 19:17

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 10:41
gehört für deine Art zu glauben und Glauben zu leben dazu, dass du alle davon abweichenden Glaubensmuster von anderen Glaubenden, meinst, sie darüber informieren zu müssen, dass ihre Wege und Grundlagen/Maßstäbe falsch sind
Definitiv nicht! Ich bin doch gar nicht in der Position. Von Glaubensdingen gesprochen, lehnt man sich damit viel zu weit aus dem Fenster. Außerdem ist mir Individualität heilig und daher versuche ich ganz bestimmt nicht, Diversität zu überwinden und anderen meine Sicht aufzudrängen. Es wäre kontraproduktiv. :mrgreen: 
Und wo bliebe der Spaß, wenn man sich bspw in Zungen redende charismatische Prediger nicht mehr angucken kann? Komm', das ist witzig. Wir alle kennen die Videos.

Ruth
Beiträge: 2572
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#18 Re: Glauben ...

Beitrag von Ruth » Mo 18. Mai 2020, 19:58

Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 17:37
Ruth, ich kann nicht auf alles eingehen. Manche Fragen verstehe ich nicht und könnte auch nie behaupten, ich verstehe schon alles über Jesus, und manches zerfleddert sich bei zuviel zerreden.

Ich gestehe, dass ich in deiner Antwort hier auch nicht wirklich einen Zusammenhang erkennen kann, zu meinen Fragen an dich.

Aber genau deshalb finde ich auch unsere Gespräche (hier und auch früher) besonders beispielhaft dafür, wie gleiche Worte von Menschen unterschiedlich wahrgenommen und verstanden werden können.

Die Unterschiede stammen nur aus den verschiedenen Blickwinkeln, aus der ein Thema betrachtet werden kann. Darum ist es auch nicht verwunderlich, wenn Menschen aus den unterschiedlichsten Situationen und Lebenshintergründen Worte von Gott unterschiedlich wahrnehmen. Ganz davon abgesehen, glaube ich, dass Gott auch unterschiedliche Botschaften an die Menschen sendet. Es gibt kein eindeutiges Muster, woran man Gottes Worte festmachen und kontrollieren kann.

Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 17:37
Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 16:49
Was macht dich so sicher, dass du wirklich von Gott geführt wirst, und dass die, welche es anders erleben, von der falschen Adresse kommen?
…...
Du redest von Sicherheit, ich erst einmal von Kennzeichen und dann willst du es an anderen messen.

Das ist genau umgekehrt, als du es scheinbar wahrnimmst. Ich will und wollte überhaupt nirgendwo irgendwelche Worte oder Taten von verschiedenen Menschen miteinander messen. Genau genommen rede ich sogar die ganze Zeit nur davon, dass man die Fragen nach dem Glauben eben NICHT miteinander vergleichen/messen kann.

Ich stelle nie irgendwo deine Art zu glauben oder Glauben zu leben in Frage . Sondern es ging und geht mir IMMER und ÜBERALL, wo ich etwas bei dir kritisiere, darum dass du deinen Glauben als selbstverständlich (einzig) richtigen darstelltest, und dich wiederholt dazu berufen fühlst, deinen Gesprächspartnern zu vermitteln, dass ihre Art zu glauben falsch sei. Dabei ging es nie darum, WAS oder WIE du glaubst, sondern wie du den Glauben anderer Menschen einordnest und als „falsch“ darstellst … oft sogar mit Ankündigung von Gottes Gericht.


Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 17:37

Du fragst mich das für andere?

Ich frage dich nie etwas für andere – sondern immer nur für dich – nur um dir DEINEN eigenen Standpunkt im Gespräch vor Augen zu führen.


Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 17:37
Grundsätzlich könnte ich nur das sagen: Wer mich hasst, weil ich Jesus liebe, der wird in meinen Augen nicht von Gottes Geist geleitet,

Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dass dich irgendwer hasst ? Meinst du das, weil man das, was du schreibst, nicht so akzeptieren kann?

Helmuth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 17:37
Was du hier machst finde ich aber im Gegensatz zu viel anderen Threasd ausnehmend vorbildhaft. Du stellst echte Fragen und nicht nur unterstellende Fragen.

Wie gesagt: ich rede eigentlich immer nur über ein einziges Thema. Nur habe ich diesmal versucht, dich durch gezielte Fragen vielleicht selbst dazu zu bringen, dass dir auffällt, was in den Gesprächen zwischen dir und anderen Gläubigen oft schief läuft.


Beim Nachdenken ist mir als Vergleich die Geschichte von Hiob eingefallen. Dabei meine ich einfach nur die Kommunikation zwischen den Freunden und Hiob – im Vergleich zu dem Gespräch zwischen Gott und Hiob.

Die Freunde haben fromme Reden geschwungen, von Sünde und Gericht, während Gott die Reden der Freunde verurteilte, und Hiob nur fragte, was er denn eigentlich an Wissen vorbringen könnte „Wo warst du, als ich die Erde schuf …. usw“ So, dass Hiob nur noch bekannte, dass er gar nichts weiss, und Gott vertrauen will. Ich denke, die richtige Glaubenshaltung steckt am ehesten in diesem Bekenntnis: „Ich merke, dass ich nichts weiß … aber ich vertraue dir (Gott)“

Helmuth
Beiträge: 7948
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51

#19 Re: Glauben ...

Beitrag von Helmuth » Di 19. Mai 2020, 03:58

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 19:58
Nur habe ich diesmal versucht, dich durch gezielte Fragen vielleicht selbst dazu zu bringen, dass dir auffällt, was in den Gesprächen zwischen dir und anderen Gläubigen oft schief läuft.
Ok, dann habe ich mich vielleicht geirrt. Gibt es also doch Hintergedanken? ;)

Ruth hat geschrieben:
Mo 18. Mai 2020, 19:58
Die Freunde haben fromme Reden geschwungen, von Sünde und Gericht, während Gott die Reden der Freunde verurteilte, und Hiob nur fragte, was er denn eigentlich an Wissen vorbringen könnte ...
Ich verstehe den Vergleich und bin auf deiner Seite. Hiobs "Freunde" vermischten ständig ihre Gedanken mit Gottes Gedanken. Sie konnten es nicht trennen, das war ihr Dilemma. So ist das auch bei den meisten Menschen.

Wenn ich das Wort Jesu weitergebe, dann gebe ich nicht MEIN Wort sondern SEIN Wort weiter. Was nun SEIN Wort betrifft, so kenne ich das mittlerweile sehr wohl und kann es von meinem auch trennen, sonst könnte ich es gar nicht weitergeben.

Das behalte ich auch so bei, weil Jesus uns dazu auch beauftragt hat. Es ist auch nur SEIN Wort, das uns so verändern kann, dass es bleibend Leben in uns bewirkt und uns vor dem Bösen bewahrt und nicht der Manipulationsversuch von Menschen. Darum ist es wichtig SEIN Wort genau zu kennen.

Ich habe von dir hier mitgenommen Fragen zu stellen und diese nicht als unterstellende Fragen zu tarnen. Hier kommt eine solche: Was nimmst du von meinen Antworten mit❓
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Ruth
Beiträge: 2572
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:42

#20 Re: Glauben ...

Beitrag von Ruth » Di 19. Mai 2020, 10:40

Helmuth hat geschrieben:
Di 19. Mai 2020, 03:58

Ok, dann habe ich mich vielleicht geirrt. Gibt es also doch Hintergedanken? ;)

Nein, nicht bei der Eröffnung des Themas. Das sind Fragen, die ich unabhängig von der Erfahrung mit deinen Antworten gestellt habe. Ganz besonders auch deshalb, weil ich selbst auch schon an diesem Punkt war, wo ich diese Fragen mir selbst gestellt hatte, und Antworten FÜR MICH gefunden hatte.

Aber du erinnerst dich vielleicht, dass ich vor einiger Zeit mal kundgetan habe, mit dir nicht mehr zu kommunizieren. Darum hatte ich auch zunächst gar nicht erwartet, dass du hier antwortest. Als du es dennoch getan hast, war meine erste Reaktion, einfach zu ignorieren, und weiterhin nicht zu antworten. Nur beim näheren Hingucken hatte ich den leisen Eindruck, dass sich deine Antworten geändert haben und du etwas offener auf diese Themen eingehst, als damals. Und weil Veränderung auch bei mir immer wieder stattfindet, habe ich eben meine Fragen erweitert, in der Hoffnung, dass meine Fragen deine Fragen an dich selber (falls es solche gibt) dazu zu bewegen, eine neue Blickrichtung einzunehmen. Das war dann nicht als "Hintergedanke" gedacht, in Form von Suche nach Angriffen, sondern sollte einfach ein Anstoß zum Umdenken sein ... zumindest die Hoffnung darauf.

Helmuth hat geschrieben:
Di 19. Mai 2020, 03:58
Hiobs "Freunde" vermischten ständig ihre Gedanken mit Gottes Gedanken. Sie konnten es nicht trennen, das war ihr Dilemma. So ist das auch bei den meisten Menschen.

Wenn ich das Wort Jesu weitergebe, dann gebe ich nicht MEIN Wort sondern SEIN Wort weiter. Was nun SEIN Wort betrifft, so kenne ich das mittlerweile sehr wohl und kann es von meinem auch trennen, sonst könnte ich es gar nicht weitergeben.

Hier liegt, nach meinem Empfinden, genau der Knackpunkt, wo sich unsere Blickrichtung trennt. Denn ich behaupte mal, dass es nicht nur bei den "meisten" Menschen so ist, dass sie nicht trennen können, sondern bei ALLEN Menschen. Selbst bei denen, welche den HG haben (oder meinen, ihn zu haben). Weil sie eben Menschen bleiben, auch mit dem HG. Dann können sie zwar manches differenzierter sehen, aber sie bleiben dabei immer noch fehlerhaft und haben ihre eigenen Grenzen. NIEMAND kann den Anspruch für sich erheben, dass er/sie mit dem HG und einer gewissen guten Bibelkenntnis "Gottes Wort" verkündigt. Die Worte eines Menschen sind IMMER gefärbt von der eigenen Interpretation. Und wenn der HG mit den Worten eines Menschen andere Menschen erreicht, dann ist es genau das: Wirken des HG, weil dieser DURCH den Menschen hindurch wirkt .... selbst wenn die Worte dieses Menschen fehlerhaft ist und Lücken aufweist.
Ich weiß nicht, ob du den Unterschied erkennst, zu dem, was du hier in deinem Text, den ich zitiert habe, liegt. (?)

Helmuth hat geschrieben:
Di 19. Mai 2020, 03:58

Ich habe von dir hier mitgenommen Fragen zu stellen und diese nicht als unterstellende Fragen zu tarnen. Hier kommt eine solche: Was nimmst du von meinen Antworten mit❓

Zunächst erkenne ich mich selbst wieder. Ich wurde quasi in das gleiche "Milieu" des bauen auf "Gewissheit" hineingeboren, und das hat meinen kindlichen Glauben sehr geprägt. Ich sehe im Rückblick auf mich selbst da viel Angst, vom "rechten Weg ab zu kommen", wenn man festgeschriebene Glaubensgrundsätze hinterfragt, oder gar ablegt. Diese Zeiten haben auch einen Stellenwert im Glaubensleben. Aber erst der Mut zur Veränderung lässt Glauben lebendig sein.

Wo ich allerdings immer schon vorsichtiger war, das ist in der Beurteilung des Glaubens anderer Menschen. Und das ist ein Punkt, den du immer besonders hervorhebst. Du nimmst dir die Freiheit, dein Urteil über den Glauben anderer Menschen als "Gottes Wort" zu deklarieren, und das verletzt die Freiheit anderer Menschen/Glaubenden. Du kennst wahrscheinlich auch diesen Maßstab der Freiheit: Die eigene Freiheit geht immer nur so weit, wie sie nicht in die Freiheit eines anderen eindringt und diese einschränkt !

Noch mal ein Bezug auf dieses dein Zitat:
Wenn ich das Wort Jesu weitergebe, dann gebe ich nicht MEIN Wort sondern SEIN Wort weiter.

Ich sage: nein, das KANNST du gar nicht. Du gibst bestenfalls Worte von Berichterstattern und deren zahlreichen Übersetzer (also Menschen) von dem, wie diese verstanden haben, was Worte von Jesus ausgesagt haben. Und wenn du das für dich mal akzeptieren würdest, dann müsstest du alle deine Einordnungen von dem, was du als "falsch" bei anderen Glaubenden verstehst, hinterfragen.

Nun möchte ich dir noch eine persönliche Frage stellen ... die du nicht unbedingt beantworten musst (auch wenn ich das interessant fände) ... aber wenigstens darüber nachdenken ... bitte ohne Vorurteile oder vorgefertigte Auslegungen:

Was müsste Gott tun, wenn er dich dazu bewegen wollte, deine aktuellen Glaubensmuster von Grund auf zu verändern, teilweise gar abzulegen ?

Damit meine ich besonders solche, wo du glaubst, nur Gottes/Jesus Worte anzuwenden, weil du den HG besitzt.

Übrigens: Besonders die Aussagen über Gottes Gericht über die Menschen oder über einzelne Menschen werden oft in ganz anderem Zusammenhang in der Bibel gestellt, als sie zitiert werden. Und oft wird auch einfach ein negativer Umkehrschluss erstellt, zu Aussagen, die positiv sind. (wenn du das nicht SO tust, dann....)

Antworten