Anthros hat geschrieben:Das Ich hatte ich bereits zu erklären angefangen, aber es wurde gleich mit bekannten Anleihen kombiniert und seine Bedeutung verdreht. (Nicht nur) das spirituelle Ich zu verstehen, bedarf der Vorurteilslosigkeit. Ich darf aus meiner Erfahrung heraus sagen, dass das Ich eigentlich leicht zu verstehen ist, aber Voraussetzung ist eben die Vorurteilslosigkeit. Das ist die derzeit zum Begreifen der Zusammenhänge notwendige Mitlieferung.
Es ist klar, wenn man "Vorurteilslosigkeit" voraussetzt, dann gibt es keine Hindernisse, es muss nichts korrigiert werden. Die neuen Ansichten werden dann unvoreingenommen "geschluckt".
Aber liegt denn nicht genau hierin eine Schwachstelle vor?
Wenn wir mal davon ausgehen, dass wir alle Korrektheit anstreben, dann ist der "Verzicht auf Korrektur" doch eigentlich sehr ungünstig, denn gerade im Aufdecken von fehlerhaften Ansichten liegt doch eine wesentliche "Kraft des Korrekten".
Ich würde deshalb noch einmal gerne zurückgehen auf die Formulierung "das Ich".
Du hattest geschrieben - Zitat-Anthros:
Das Ich ist die Selbstidentifikation.
Ich habe dies aufgenommen und dazu angemerkt - Zitat-SilverBullet:
Das ist eine interessante Formulierung, denn ich hätte es so geschrieben "Das Wort 'Ich' steht für eine Selbstidentifikation".
Können wir uns auf folgenden Einsatzbereich des Wortes "Ich" einigen?
-> "Der Handelnde in einer Aussage (gedacht, gesprochen, geschrieben), ist der Aussagende"
-> Für "Ich" muss die Identität (Handelnder=Aussagender) vorliegen
Was genau wird nun daraus, wenn man "das Ich" als Formulierung aufstellt?
-> aus meiner Sicht trennt man die Identität und folglich wäre "Ich" ein Objekt, das vom Aussagenden verschieden wäre.
-> das ist aber eigentlich nicht der Einsatzbereich, nicht der Gültigkeitsbereich
Ich sehe hier nicht, dass eine "Kombination von bekannten Anleihen" durch mich vorliegt, denn es geht ja nur um deine Formulierung.
Eine "Selbstidentifikation" ist eine Handlung, es ist die Präsentation von bestimmten Zusammenhängen.
Mit "das Ich" wechselt man jedoch zu einem Objekt.
=> Hier liegt ein Widerspruch vor, der behandelt werden sollte.
=> Es nützt nichts, wenn an dieser Stelle ein elementarer Fehler vorliegt und am Ende "Dämonenmenschen" angenommen werden.
Anthros hat geschrieben:Warum sollte ich es denn ablehnen? Dafür habe ich keinen Grund. Deshalb ziehe ich ohne Vorurteile los und stecke mir eine Wanderheuschrecke dafür an meinen Hut.
Aus meiner Sicht ist es schon ein enormer Schritt, wenn von einer allgemeinen religiösen/philosophischen Sichtweise zu einer Konkretisierung in Bezug auf einzelne Menschen(-gruppen) übergegangen wird.
Die Idee von "Ichlosen Menschen" / "Heuschreckenmenschen" scheint nicht durch besondere Freundlichkeit zu strahlen und in den Links gelingt es kaum, von diesen Begriffen ausgehend, auf eine notwendig menschliche Behandlung umzuleiten.
Mein Fingerspitzengefühl sagt hier ganz klar "Stopp".
So wie ich dich verstehe, hast du noch nie einen Anwendungsfall vor dir gehabt und deine Beiträge lassen vermuten, dass du dich erst seit kurzem mit der Thematik befasst.
Wäre es dann nicht die vernünftige Vorgehensweise "Rudolf Steiner" nicht alles vorbehaltlos abzunehmen?
Anthros hat geschrieben:Ja, aber so ausgedrückt macht das den Eindruck, das Tier bekäme es noch. Ohne Ich inkarniert das Tier als Verkörperung von astralischen Begierden. Da es kein Individuum ist, kann es nicht (wiederholt) inkarnieren.
Ich wollte es nicht so ausdrücken, aber wenn wir schon den "Aufstieg eines Tieres" zu höheren Wiedergeburtsstufen ansprechen, dann liegt ja eine Abweichung vom Hinduismus vor.
Wieso darf es in der Anthroposophie zu dieser Abweichung kommen?
Der Hinduismus wird nicht viel mehr vorlegen können, als Behauptungen, aber ist dann die Anthroposophie lediglich eine andere Behauptungswolke?
Anthros hat geschrieben:Es heißt, sie hätten Ätherleib und Astralleib, aber statt des Ich, seien sie mit einem ahrimanischen Bewusstsein (Ahriman ist ein anderer Begriff für Satan) ausgekleidet. Heuschreckenmenschen – AnthroWiki
Du nennst hier das "ahrimanische Bewusstsein". Mit "Bewusstsein" sind wir, wenn ich es richtig verstanden habe, bei "Astralleib".
Nun sagst du "statt des Ich", aber "das Ich" wäre ja eigentlich etwas, das separat zum "Astralleib" vorliegen müsste.
gehts du hier also von einem "ahrimanischen Astralleib" aus und es gibt schlicht kein "Ich"?
Nun habe ich mich zusätzlich nach "Ahriman" umgesehen und das hier gefunden -
zitat-Wiki
Die Anthroposophie sieht in Ahriman ein Geistwesen, das dem Menschen strukturierende, materialisierende Kräfte verleiht, als Gegenpol zu den auflösenden, bewegenden Kräften Luzifers. Ahriman sei von einer durchdringenden, kalten Intelligenz, die er jedoch begierig in sich verschließe. Im Gegensatz zu Luzifer erscheine er daher als „Fürst der Finsternis“, welcher der Menschenseele den Zugang zur geistigen Welt verunmöglichen wolle.[2] 1919 sprach Rudolf Steiner in einem Vortrag davon, dass sich Ahriman im dritten Jahrtausend nach der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus in einem Menschen inkarnieren müsse.
Verstehe ich es richtig:
"Luzifer" wäre damit ein Geistwesen, das dem Menschen Zugang zur geistigen Welt ermöglichen, während "Ahriman" dies verhindern möchte?
Hinzu kommt ja, dass "Ahriman" den Menschen nicht nur beeinflusst, sondern "das Ich" verhindert und den "Astralleib" verdreht.
In Bezug auf die "Heuschreckenmenschen", die du für möglich hältst, müsstest du hier von einer direkten Realität ausgehen - ist das für dich so umgesetzt/vorhanden?
Nimmst du all diese Aussagen von "Rudolf Steiner" an?
Falls ja, wer ist dieser "Rudolf Steiner" für dich?
Anthros hat geschrieben:Aha, du bist also eine Frau?! Unter Männern muss das nicht unbedingt ungünstig sein.
Nein, ich bin keine Frau.
Ich weiss nicht, ob Männer das für "nicht unbedingt ungünstig" halten sollten.
Nichts gegen prickelnd heisse Erotik, aber kühlt sie nicht sehr schnell ab, wenn sie geklaut wird und auferzwungen ist?
Wenn eine Frau bei einem "Pferd"-Spielchen mitmacht, kein Problem.
Findet allerdings ein entsprechender Austausch zwischen Männern statt, nur weil eine Frau vorbeigelaufen ist (am besten noch so, dass sie es hört), dann ist das einfach ungünstig.
Jeder einzelne von den Typen weiss doch, dass das unmittelbar ausnützend ist und er entfernt sich dadurch von der Frau - wie gesagt, egal aus welcher Perspektive, es ist ungünstig.
Dieser kurze Effekt, dass die "Reduktion einer Frau auf einen optischen Sexualreiz" angesprochen wird, wiegt den Nachteil (meiner Ansicht nach) nicht auf.
Darf ich dich in diesem Zusmamenhang nach "der Stellung der Frau relativ zum Mann" in deiner Religion fragen, denn es gibt ja einen gewissen Bibelbezug?
Anthros hat geschrieben:Und so werden auch diese Heuschreckenmenschen beschrieben, denn sie haben eben die (satanische) Heuschreckenbegierde in sich. Sie tauchen nicht auf dem Land, sondern plötzlich in der Bevölkerung in Massen auf und hinterlassen in ihr eine Wüstenei.
Du hast aber jetzt keine konkrete Gruppe im Sinn - was ist mit "Bankern"/"Spekulanten"?