OK, du hast ihn als einen bedeutenden Vermittler von Informationen für dich angenommen.Anthros hat geschrieben: ↑Rudolf Steiner ist mir ein einzigartiger großer Lehrer, weil er die übergeordneten Zusammenhänge zwischen Welt und Kosmos und damit auch zwischen den Religionen sinnvoll erklärt.
Bist du von dieser Haltung aus gestartet oder hast du sie dir erschlossen?
Ich frage deshalb, denn wenn ich diese Haltung einnehmen müsste, wüsste ich nicht, wie ich an diesen Punkt kommen soll.
Ich würde hierzu nach einem verlässlichen Fundament fragen.
Was verstehst du unter Notwendigkeiten?Anthros hat geschrieben: ↑Seine Anthroposophie trennt die Religionen nicht, sondern weist auf die Unterschiede und ihre Notwendigkeiten hin.
Kannst du dies am Beispiel der Bücherreligionen Judentum, Christentum und Islam festmachen?
Liegt im "immer Positives erkennen" nicht auch die Gefahr eines Zwanges, der letztlich weg von vernünftigem Verhalten führen kann?Anthros hat geschrieben: ↑"Positivismus" ist ihr Prinzip, ...
Durch was ist garantiert, dass die Suche nach dem Positiven der richtige Weg ist?
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Da hast du mich falsch verstanden, es geht mir nicht um die Religionsstifter, sondern um die Betroffenen von religiösen Behauptungen.sven23 hat geschrieben: ↑Aber es kommt doch fast keine Religion ohne menschliche Protagonisten aus. Es bedarf offenbar (vorbildhafter) Menschen, die mit göttlicher Autorität sprechen und handeln.
Beispiel:
homosexuell ausgerichtete und praktizierende Menschen werden von Christen (bestimmt nicht von allen Christen) als "vom Regelwerk der Bibel erfasst" angesehen.
Hier liegt eine Projektion vor - Motto "diese Leute werden von uns, auf Basis unserer Religion als sündhaft eingestuft und ihnen müssen Auflagen gemacht werden"
Philosophische Meinungen spielen für mich hier keine Rolle.sven23 hat geschrieben: ↑Da bist du fast schon auf der kantschen Linie. Kant hielt ja die Idee eines höheren Wesens eine in "mancher Absicht nützliche Idee", aber von Religionen, Dogmen, Offenbarungen, Wundern, Liturgien und dergleichen hielt er nichts.
Steh vor einem Menschen, der sich dem Ende seines Lebens gegenüber sieht und davon spricht, "dass man sich im Himmel wiedersieht" und schon hat man das Positive in Religion gefunden und will es nicht zerrstören.
Nicht nur nach aussen - hier geht es ja um Reinkarnation, was begleitet wird von einem "Transport an guten/schlechten Einflüssen und einer späteren Auswirkung" -> Karma.sven23 hat geschrieben: ↑Relgionen können sich auch zum Nachteil gegen Menschen richten. Besonders Religionen mit absolutem Wahrheitsanspruch neigen zur Abgrenzung, auch Ausgrenzung gegenüber anderen Kulturen und Religionen.
Im Kastensystem sehe ich eine mehr oder weniger "logische" Folge einer systematischen Einordnung von Menschen entlang der Karma-Idee.
Sobald jemandem etwas passiert, kann er auf Basis von Karma beurteilt werden - Motto "siehste, der war in seinem vorherigen früheren Leben unanständig".
Das Geboren-Werden in einem derartigen Schicksalsumfeld bedeutet dann in der Konsequenz, dass diese "Seelen" vom Karma her zusammengehören und durch ihr Schicksal "gereinigt" werden müssen -> Kastensystem.
Mir ist das viel zu viel Realitätsbezug von Religion. Das ist ein Anspruch, den sich Religion durch keinerlei Leistung verdient hat.