Buddhismus verliert Unschuld

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Pluto
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#11 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Pluto » So 26. Mai 2013, 18:16

kandyra hat geschrieben:Die Tibeter sind doch nicht frei..?..ich dachte sie werden immer noch von den Chinesen beherrscht.
Das ist es ja... Das Volk, die armen Bauern kamen sozusagen vom Regen in die Traufe.
Vom feudalen System der Mönchsherrschaft, in den Kommunismus chiniesischer Prägung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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sven23
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#12 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 » So 26. Mai 2013, 18:33

kandyra hat geschrieben:
nee, nicht darum, auch Christen sind Gewaltfrei, besonders ZJ, deshalb ist das kein Grund sie gut zu finden.

Heute vielleicht, aber in der Geschichte hat sich das Christentum von einer anderen Seite gezeigt und das hat auch viele abgestoßen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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piscator
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#13 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von piscator » So 26. Mai 2013, 18:40

Kommt halt darauf an, wie man Gewalt definiert.

Gewalt kann auch seelische Gewalt sein und da sind auch die Zeugen Jehovas nicht so unschuldig, sollte auch nur ein Bruchteil der Schilderungen von Aussteigern wahr sein.

Auch die Glaubensgemeinschaft meiner Frau (NAK) hat bzw. hatte so ihre Schmutzecken in Punkto seelischer Gewalt, was sich in zerrütteten Familien und so Dingen wie Alkoholismus niederschlägt.
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Demian
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#14 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Demian » So 26. Mai 2013, 19:12

Der Buddhismus war und ist tatsächlich wesentlich gewaltfreier in Erscheinung getreten, als andere Religionen. Dennoch gab es Gewalt und Korruption in der buddhistischen Geschichte, die, ähnlich wie im Christentum, vorallem von einer elitären Priesterschaft ausging, die ihre weltliche Macht verteidigen und ausbauen wollte. Zum Beispiel im Falle von Land- und Tempelbesitz ... kulturgeschichtlich stehen die Mönche hierarchisch über den Laien ... cun grano salis waren und sind dabei die weiblichen Mönche, den männlichen Mönchen meistens untergeordnet, was man heute noch deutlich in Sri Lanka oder Thailand beobachten kann, eben aufgrund von sexuellen Vorurteilen und sozialen Statusfragen.

Wie in christlichen Konfessionen, versuchen sich die buddhistischen Traditionswege davon zu emanzipieren. "Den" Buddhismus gibt es aber nicht, denn er hat sich, entsprechend der verschiedenen Kulturen, anders ausgeprägt ( man müsste das also noch mal präzisieren ). Einer der wichtigsten Vertreter einer feministischen Ausrichtung im Buddhismus ist der Dalai Lama, der sich für die Sakyadhita („Töchter des Buddha“) engagiert. Theoretisch geht die buddhistische Meditationspraxis zwar vom Prinzip der Gleichheit und Freiheit aus, was aber nicht oder nicht immer in ausreichendem Maße praktiziert wurde. Es gibt eben auch im Buddhismus sehr freigeistige und sehr starre, konservative Ausformungen.

Wir wissen etwa, dass es in der frühen Geschichte des Zen große Laienbewegungen gab, in der auch Frauen mitwirkten und die Erleuchtung erlangt haben sollen. Eine Zeit lang war also Zen geradezu sozialrevolutionär gegenüber den festgefügten Mönchsorden, die von den politisch Mächtigen hofiert wurden und hat alle diese Unterschiede kurzerhand hinweggewischt. Ich persönlich orientiere mich darum sehr stark am frühen Zen, auch wenn, davon abgesehen, Zen später in der Kyoto und Muromachi-Zeit in Japan ebenfalls repressiv wurde. Das hängt eben mit der Etablierung und Zementierung von Hierarchien zusammen, ist also ein ur-politisches Phänomen.

sven23 hat geschrieben: Der Buddhismus erfreut sich ja auch außerhalb Asiens einer gewissen Beliebtheit auf Grund seines toleranten und gewaltfreien Images.

Was auch eindrucksvoll der atheistische Jakobinismus bewiesen hat ;)

Es hat sich aber hier gezeigt, daß jede Form von Fundamentalismus in Gewalt umschlagen kann.

Martinus
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#15 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Martinus » So 26. Mai 2013, 22:13

Demian hat geschrieben:dabei die weiblichen Mönche, den männlichen Mönchen meistens untergeordnet, was man heute noch deutlich in Sri Lanka oder Thailand beobachten kann,

weibliche Mönche hab ich in den beiden Ländern noch nie gesehen :o vielleicht hat sich dort ja was geändert.
Angelas Zeugen wissen was!

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#16 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 » Mo 27. Mai 2013, 06:36

Martinus hat geschrieben:
Demian hat geschrieben:dabei die weiblichen Mönche, den männlichen Mönchen meistens untergeordnet, was man heute noch deutlich in Sri Lanka oder Thailand beobachten kann,

weibliche Mönche hab ich in den beiden Ländern noch nie gesehen :o vielleicht hat sich dort ja was geändert.

Mit Glatze sehen sie alle gleich aus.
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#17 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Martinus » Mo 27. Mai 2013, 07:08

sven23 hat geschrieben: Mit Glatze sehen sie alle gleich aus.

Stimmt, aber es bleiben buddhistische Nonnen.
Angelas Zeugen wissen was!

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#18 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 » Mo 27. Mai 2013, 07:13

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Mit Glatze sehen sie alle gleich aus.

Stimmt, aber es bleiben buddhistische Nonnen.

Nicht Mönchinnen? :mrgreen:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#19 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von Martinus » Mo 27. Mai 2013, 07:15

sven23 hat geschrieben:[
Nicht Mönchinnen? :mrgreen:

erst wenn sie mit einem Mönch verheiratet sind :smilie42:
Angelas Zeugen wissen was!

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#20 Re: Buddhismus verliert Unschuld

Beitrag von sven23 » Mo 27. Mai 2013, 07:19

Du Schelm :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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