#71 Re: Ist Glaube/Religion Privatsache?
Verfasst: Do 3. Sep 2020, 09:11
Da sollte man dem Sohnemann (genauso der Tochter) einfach das religiöse Sich-Klein-Machen erklären (vielleicht mit dem Zusatz, dass "Batman" so etwas nicht macht ). Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er/sie die Finger davon lassen, weil ihm/ihr die Korrektheit selber auffallen wird.SamuelB hat geschrieben:Weniger lustig ist es, wenn dein Sohn diese Art Gebet im Wohnzimmer nachmacht, weil er das bei anderen im Kindergarten gesehen hat. Spannend wird es dort auch beim Essen. Bestimmte Sachen sind verboten, nicht weil das Kind es nicht verträgt, sondern aufgrund des Glaubens der Eltern.
Ich könnte mir dann auch vorstellen, dass ein Kind dies als Kritik bei der nächsten Konfrontation selbstständig vertritt - das Kind spricht dann schlicht etwas Richtiges an.
(Mono-Gottes-)Religion neigt bei öffentlichem Auftreten zum "militanten Sich-Klein-Machen", d.h. die Religionssportler wollen/fordern, dass sich alle klein machen -> "denn sonst werden sie ja nicht aus der Unsichtbarkeit heraus gerettet" (du kannst es in den letzten Beiträgen der "Gläubigen" hier nachlesen).
Naja, das öffentliche Sich-Klein-Mach-Verhalten von Religion ist peinlich, man muss nur dafür sorgen, dass das Sich-Klein-Machen angesprochen wird und den Religiösen die Deutungshoheit über ihr märchenhaftes Sackhüpfen entzogen wird.SamuelB hat geschrieben:An Helmuth:
Solange es beim Glauben bleibt und nicht in die Tat umgesetzt wird, kann man doch nichts machen.
Stell dir nochmal "unsere" "Allahu akbar"-Muskelmänner vor, wie sie bei ihrem triumphalen "Siegeszug" von den Zuschauern ausgelacht werden (am besten noch mit Applaus ) - das hält kein "Held" auf Dauer aus, vor allem weil die zugrundeliegende Analyse korrekt ist und somit auch in den Hirnen der "Gläubigen" arbeitet.
Die Grundlage für die "religiöse Öffentlichkeitsarbeit" ist (wie ich schon angesprochen habe), dass diese Leute aufgehört haben, sich der zentral relevanten Problematik zu stellen - der Frage: "Was soll 'Gott' sein?".
Das Wort "Gott" drückt ja nur aus, dass sie irgendwohin anbeten (sich klein machen) wollen - mehr nicht. Haben sie aber an dieser Stelle eine lustige Wissenslücke (und die haben sie garantiert), dann wird ihre Haltung unmittelbar peinlich, weil sie nur so tun, als hätten sie eine Antwort.
Wichtig ist, dass man ihre "Antworten" (und sie werden sicherlich irgendetwas aufsagen) sauber analysiert und verdeutlicht, dass die Frage "Was soll 'Gott' sein?" auch mit ihrer Reaktion immer noch besteht - "das mögen sie nicht so sehr".
Schau dir die letzten "Gläubigen"-Beiträge an. Man soll den "richtigen" öffentlichen Religionsfestlegungen folgen müssen, damit man "gerettet" wird.
Motto: "Tu dies, tu das (im Sich-Klein-Machen), dann ergibt sich (irgendwann einmal) ein undurchsichtiges Gerettet-Werden"
Was ist hierbei eigentlich die genaue Leistung?
=> richtig, es liegt keine Leistung vor, sondern der Sprecher lebt seinen Drang nach Dominanz im Sich-Klein-Machen aus, mehr nicht.
=> eine saubere Diskussion über die (obige) zentrale Fragestellung, samt dem Ziehen von Konsequenzen bei einem Nicht-Beantworten, käme einer Leistung schon näher, aber darauf wartet man bei solchen Leuten durchaus "ein paar Sekündchen"...