SilverBullet hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Positive menschliche Begegnungen spielen zweifellos eine Rolle wie soll man die Wahrheit einer Religion kennenlernen, wenn nicht durch glaubwürdige Menschen?
Wie bitte, gerade erklärst du dich (in einem anderen Thread) zum Wahrheitssucher und nun beschränkt sich die maximal zu erkennende Wahrheit auf das Verkaufsgehabe von Religionsvertretern?
Frieden. Da haben wir wohl unterschiedliche Sichtweisen, denn obwohl ich Religion kritisch betrachte, halte ich sie für notwendig. „Heilsnotwendig“, um genau zu sein. Die katholische und orthodoxe Kirche bezeichnen sich selbst als „Arche des Heils“, was ich immer passend gefunden habe. Ich würde das nur nicht auf die Kirche begrenzen, sondern auf alle Religionen ausweiten. Die Lehre
Extra ecclesiam nulla salus (außerhalb der Kirche kein Heil) des Cyprian von Karthago lehne ich ab. Die verschiedenen Weltreligionen und ihre spirituellen Traditionen existieren seit Jahrtausenden, weil sie den Menschen (mehr oder weniger erfolgreich) Heil vermittelt haben.
Möge also jeder Mensch für sich selbst entscheiden, welchem Schiff er am meisten Vertrauen entgegen bringt und seine Religion danach wählen

Im Mittelpunkt des Islam steht die Einheitserkenntnis (Tawḥīd) was zunächst die Einheit Gottes meint, aber auch die Einheit der Menschheit, das Wissen um die Einheit allen Seins (waḥdat al-wuǧūd), die Einheit zwischen Schöpfer und Schöpfung. Mit anderen Worten, Gott wird als die einzige Wahrheit (al-Ḥaqq) betrachtet, und alle Existenz - das ganze Universum - als Teil von Ihm verstanden, wie es auch in der Bibel gesagt wird:
(Apg 17,28) Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art. Das entspricht sehr genau meiner eigenen Erkenntnis, die ich im Lauf der Zeit entwickelt habe. Du weißt ja sicher selbst: wenn ein Mensch eine Erkenntnis gewonnen hat, dann kann er nicht mehr hinter sie zurück treten, nur noch vorwärts gehen und sie vertiefen und weiter entwickeln.
Und was passiert mit der Motte, wenn sie herausfindet, aus was das Licht gemacht ist? -> dickes Aua!

für mich ist das ein passendes Sinnbild für die Überwindung des eigenen Ego. „Stirb, bevor du stirbst“, sagen die Mystiker dazu. Die Auslöschung des Ego („Fana“) um auf diese Weise die Einswerdung mit dem Schöpfer zu erreichen. Der Prophet hat gesagt „
Wenn du stirbst, wachst du aus einem Traum auf“. Damit wollte er sagen, dass das, was wir als reales Leben ansehen, nicht wirklich real ist. Eine reale Existenz ist etwas Dauerhaftes, aber die einzige dauerhafte - ewige - Existenz ist die Existenz Gottes. Das ist bereits in dem Satz „
Lâ ilâha illallâh“, es gibt nichts/keine Gottheit außer Allah, enthalten. Doch dieses schöne Lied hier sagt mehr als tausend Worte ...