In diesem Thread geht es um ZJ. Sein Mütchen gegenüber der Kirche kühlen kann man in genügend anderen Threads.
Nimmt man die geringe Zahl an Mitglieder der ZJ und setzt sie im Verhältnis zu den zahlreichen ernsten Aussteigerberichten, Selbsthilfegruppen und Ausstiegshilfen aus dieser Organisation, dann muss systembedingt in dieser etwas falsch laufen.
Es geht hier auch nicht um Bashing, sondern um Aufklärung und Information, was einen erwartet, wenn man dieser Organisation beitritt und zwar im Heute.
Deren Praxis in ihrem Innern gegenüber ihren Mitgliedern mit der Kirche oder der protestantischen Glaubensgemeinschaft zu vergleichen ist einfach lächerlich. Die Struktur und Glaubenswirklichkeit in beiden ist eine völlig andere, zumal die lange Geschichte der Kirche beweist, dass sie zu den Herausforderungen der Zeit immer wieder vom Hl. Geist bewirkte Lösungen und Reinigungen aus Krisen erhielt und erhalten wird.
Und im 21. Jahrhundert liest man bei den ZJ folgendes:
"Wie können wir uns davor schützen, von Abtrünnigen getäuscht zu werden? ... Wir ‘meiden sie’, indem wir ihnen weder ein Ohr leihen noch uns mit ihren Überlegungen in gedruckter Form oder im Internet auseinander setzen. ... Zweitens lieben wir die Organisation ...
Währenddessen stehen wir treu zu der Organisation, ...
Da Satan die ganze Welt im Griff hat, kann er ihre Begierden und Attraktionen nutzen, um uns Fallen zu stellen. ... Er kann weltliches oder abtrünniges Gedankengut dazu gebrauchen, uns irrezuführen, genauso wie er Eva betrog" (WT 15.5.2003, S 11, 14-15)
"Um Jehova zu gefallen, da sind wir uns sicher alle einig, müssen wir dem Gebot gehorchen, in jeder Hinsicht rein zu bleiben. ... Unsere Treue ... kann allerdings auf eine schwere Belastungsprobe gestellt werden. Nehmen wir zum Beispiel an, der einzige Sohn zweier vorbildlicher Christen sagt sich von der Wahrheit los. ... Also wird dem jungen Mann die Gemeinschaft entzogen (...).
Eltern in dieser Lage haben unser tiefstes Mitgefühl. ...
Was werden unsere liebe Schwester und unser lieber Bruder jetzt tun? Werden sie auf die klare Anweisung Jehovas hören? Oder werden sie sich einreden, sie könnten ruhig weiter normalen Umgang mit ihrem ausgeschlossenen Sohn pflegen, weil es ja immer um "wichtige Familienangelegenheiten" gehe? ...
Die Botschaft ist eindeutig: Unsere Liebe zu Jehova muss stärker sein als die Liebe zu Familienangehörigen, ... . "(WT vom 15.7.2011 S.28-31)
Eigentlich würde ich aber hier gerne enden, denn es ist mir bewusst, dass Menschen wie @Ziska oder @Sonnenblume dadurch vielleicht ihren Frieden verlieren (nicht etwa durch Glaubensverlust an ihrer Organisation).
Die Liebe des Herrn, die ich gerne weitergeben möchte, verlangt aber etwas anderes.
So kann nur der Aufruf bleiben zu prüfen und seinen Hochmut zu zügeln, was für mich ebenso, wie besonders auch für ZJ gilt, damit die Liebe ihren Durchbruch findet.