“EaYggdrasil“ hat geschrieben:Mir ist es herzlich egal an was oder wen andere Glauben.
Ich habe aber ein Problem, wenn jemand mich aufgrund meines Glaubens in einem Forum mundtot machen will. Ich versuche nicht andere von meinem Glauben zu überzeugen, was ich aber von Christen hier nicht behaupten kann.
Ich denke, das eigentliche Problem liegt im „Prinzip des Glaubens“ begründet.
Indem man einen Glauben annimmt, überschreitet man eine Schwelle, hinter der eine gewisse Hilflosigkeit gegenüber anderen Glaubenseinstellungen begründet liegt.
Was unterscheidet den eigenen Glauben von einem fremden Glauben?
Doch eigentlich nur der eigene Wunsch.
Was passiert aber, wenn jemand sehr selbstsicher auftritt und dabei einen fremden Glauben vertritt?
Es ist ein Angriff auf den eigenen Wunsch.
Wünsche sind sehr, sehr fragil – das hat wohl jeder schon erlebt.
Oft genügt es, dass jemand dazu „Blödsinn“ sagt, und schon ist man „angezählt“.
Das war in der Antike keinen Millimeter besser.
Da dort Religion und Gesellschaftsentwurf eng verbunden waren, haben sich Aussagen/Befehle durchgesetzt, die jegliches Aufkommen von Glaubensunterschieden ersticken sollen – „Konfliktvermeidung“?
Bei Anhängern von Bücherreligionen ist es relativ offensichtlich, denn hier steht es direkt in einem (antiken) Text.
Ich denke, man sollte sich aber keine romantischen Illusionen machen und andere Glaubensrichtungen als harmloser/friedlicher ansehen wollen.
Glaube und Macht ist ein übles Süppchen, d.h. sobald Glaubensrichtungen stark werden, gibt es Versuche die eigenen Wünsche dominieren zu lassen (bei den Bücherreligionen muss man nicht einmal warten, bis es von selbst soweit ist, hier wird es direkt befohlen).
Bei der Zwangsvereinigung unter einen Glauben (z.B. die machtvolle/politische Christianisierung Europas) kann es durchaus eine Rolle spielen, dass ständig Glaubenskonflikte aufflammen, bei denen keiner ein weisses Hemdchen hat. Die durchgesetzte Befriedung ist dann quasi eine Art „Lösung“ – zumindest im ersten Moment, denn früher oder später wird natürlich ein Unrechtsschauspiel daraus.
Die christlichen Aussagen, Zauberei und Magie gegenüber, gehen vermutlich direkt auf solche Zeiten zurück.
Keiner der Anhänger hat irgendwoher, irgendeinen Befehl erhalten, sondern sie lesen es einfach nach und versuchen auch diese Aussagen in ihren eigenen Wunsch einzureihen – sie spielen es nach und sind dabei anderen Glaubensaussagen gegenüber genauso hilflos, wie die antike Gesellschaft, für die diese Aussagen gemacht wurden.
Wie gesagt, aus meinem Blickwinkel ist Weltbild-Glaube (egal ob religiös oder irgendwie alternativ dazu) selbst bereits das, was einen üblen Effekt verursacht.
----
----
“Ecki“ hat geschrieben:Warum silverbullet Anführungszeichen ihr anstellt, weiß ich nicht.
Darin liegt keine besondere Aussage, sondern ich wollte nur den Namen kennzeichnen.
Oftmals haben Forenmitglieder Namen, die man besser kennzeichnen sollte, damit nicht plötzlich eine ganz andere Aussage entsteht
![Lächeln :-)](./images/smilies/icon_e_smile.gif)