Helmuth hat geschrieben: ↑Fr 11. Jan 2019, 13:48
Deine Recherchen sind interessant, aber es wäre gut, wenn du sie mehr schlagwortartig zusammenfasst. Das ganze Konvolut lesen, nein Danke. Ich habe mich mit dem Islam bereits genügend auseinandergesetzt.
Ja das passt auch zu deiner Einlassung oben.
Ohlig vertritt folgende These, die er auch mit Belegen untermauert:
- Mohammed war keine historische Person; als Prophet findet er frühestens am Ende des 7. Jahrhundert (60 Jahre nach seinem imaginären Tod) Erwähnung.
- der Islam existiert als eigenständige Religion frühestens seit dem 8. Jahrhundert, ausgeprägt eigentlich erst seit dem 10. Jahrhundert.
- der Begriff "muhammad" ist ursprünglich kein Eigenname, sondern ein Titel und heißt übersetzt: der Gepriesene. Erst im Laufe der Zeit hat sich der Titel als Eigenname verselbstständigt.
- der Titel "muhammad" ist auf arabischen Münzen aus dem syrisch-palästinensischen Raum zusammen mit Christogramm als Titel Jesu nachweisbar: Jesus Christus, der Gepriesene.
- der Koran in seiner heutigen Form ist das Ergebnis einer viel späteren Redaktion, während gleichzeitig alle abweichenden Versionen vernichtet wurden.
- Ohligs Fazit lautet ungefähr so:
der Koran in seiner ursprünglichen Form war das christliche Evangelium in arabischer Sprache, verfasst und verbreitet von arabischen, nicht-trinitarischen Christen im syrisch-palästinensischen Raum. Darin spielt der Titel "der Gepriesene" (muhammad) für Jesus Christus eine entscheidende Rolle. Im Laufe der Zeit hat sich der Titel verlebstständigt.
Die sogenannte islamische Eroberung des 7. Jahrhunderts war in Wirklichkeit eine arabische Eroberung. Vielmehr waren die (christlichen) Araber sogar byzantinische Hilfstruppen, die gegen die Sassaniden, aber auch gegen Bedrohungen in anderen Teilen des byzantinischen Reiches zum Einsatz kamen. Dadurch breiteten sich die Araber im byzantinischen Reich aus.
In der nachfolgenden Zeit machten sich die Araber in den besetzten Gebieten unabhängig von Byzanz. Im Zuge einer politischen Reformbewegung wurde dann im Sinne der einheitlichen Identitätsstiftung für die Araber der christliche "muhammad" Jesus endgültig zum islamischen Religionsstifter Mohammed umgeformt.