atheistischer Satanismus

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lovetrail
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#11 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von lovetrail » Di 29. Nov 2016, 21:42

Kuckuck hat geschrieben: warum will eine Strömung den Atheismus mit dem Satanismus vereinen? Das ist mir zu hoch. Entweder ich bin Atheist, das heißt ich glaube nicht an Gott/ Götter oder weiter gefasst an Geistwesen irgendeiner Art.
Hallo!

Zum einen ist der Atheismus ein wirksames Werkzeug des Satanismus, bzw auch eine gute Tarnung und zum anderen vereint eben beide eine Gegnerschaft zu Gott, auch wenn das einem Atheisten nicht so bewusst sein mag. Ja, viele Atheisten werden dir sofort sagen, dass sie gar nicht glauben. Aber das ist mE eine Selbsttäuschung. Es geht um Auflehnung gegen Gott.

LG
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#12 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Pluto » Di 29. Nov 2016, 21:58

lovetrail hat geschrieben:Es geht um Auflehnung gegen Gott.
Genau. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen Atheismus und Satanismus.
Satanisten lehnen sich gen Gott auf. Atheisten lehnen ihn ab.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Kuckuck
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#13 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Kuckuck » Di 29. Nov 2016, 22:18

Hallo Lovetrail,
Zum einen ist der Atheismus ein wirksames Werkzeug des Satanismus, bzw auch eine gute Tarnung und zum anderen vereint eben beide eine Gegnerschaft zu Gott, auch wenn das einem Atheisten nicht so bewusst sein mag. Ja, viele Atheisten werden dir sofort sagen, dass sie gar nicht glauben. Aber das ist mE eine Selbsttäuschung. Es geht um Auflehnung gegen Gott.
Satan ist jedes Mittel Recht um Menschen von Jesus abzuhalten. Denn nur in und durch ihn ist die Versöhnung mit Gott möglich.
Zwischen Satanismus als feststehender Begriff und Atheismus möchte ich jedoch unterscheiden. Der Satanist hat sich Satan unterworfen. Er weiß was er tut, verspricht sich Vorteile. Alles Blendwerk.
Der echte Atheist glaubt nicht. Es gibt keinen Gott, der Mensch ist der Mittelpunkt. Allerdings gebe ich Dir Recht, das mancher, der sich Atheist nennt sich viel zu viel mit Gott und der Bibel beschäftigt. Dann kommen die Fragen:" Warum hat Gott in Bibelstelle xy dies oder jenes getan angeordnet/ getan. " Die Antwort geben sie sich gleich mit dazu: "Also so einen Tyrannen will ich nicht als Gott ".
Das ist dann irgendwie Auflehnung gegen einen für sie ja nicht existenten Gott. Hmh, Kopf kratz...manche Menschen sind wirklich merkwürdig. ;)
Einen lieben Gruß
Kuckuck

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Magdalena61
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#14 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Magdalena61 » Mi 30. Nov 2016, 07:02

Tyrion hat geschrieben:Die Informationen habe ich aus Wikipedia genommen (alles, was hier kursiv ist, stammt aus den Wikipedia-Artikeln über LaVey bzw. die Church of Satan).

Er stellt in seiner "Satanischen Bibel" neun Prinzipien auf, die einem das Überleben in einer evolutioinsgesteuerten, gottlosen Welt erleichtern sollen:
Die werde ich jetzt mal ein wenig auseinander nehmen.
Satan bedeutet Sinnesfreude statt Abstinenz.
Jesus sagt: Joh. 10,10
Satan bedeutet Lebenskraft statt Hirngespinste.
So kann nur jemand reden, der die Kraft Gottes nicht kennt.
Satan bedeutet unverfälschte Weisheit statt heuchlerischem Selbstbetrug.
Abgekupfert. Heuchelei wird auch in der Bibel sehr negativ bewertet. Betrug ebenfalls.
Satan bedeutet Güte gegenüber denen, die sie verdienen, statt Liebe an Undankbare.
Also müssen Eltern ihre Kinder nicht mehr lieben, denn Kinder sind von Natur aus Egoisten.
Die Anzahl der Zeitgenossen, die "Güte verdienen", dürfte überschaubar sein.
Satan bedeutet Rache statt Hinhalten der anderen Wange.
Also dem Nachbarn die Scheiben einwerfen oder das Haus anzünden, wenn er mal wieder die Stereoanlage zu laut aufdreht. Und Gleiches mit noch Schlimmerem vergelten. Und Atombomben auf Diktatoren, wenn's sein muß.
Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsbewussten statt Fürsorge für psychische Vampire.
Aufdass die Psychopathen zahlreich werden.
Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er auf Grund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.
Das bezweifele ich. Die Menschheit ist gespalten.
Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu physischer, geistiger und emotionaler Erfüllung.
Wer auf diesen Blödsinn; eine, zum Beispiel durch die Wissenschaft leicht zu widerlegende dreiste Lüge... reinfällt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Die Gebote Gottes sind Gebote zum LEBEN.
Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie die ganzen Jahre am Leben erhalten.
Er wäre gerne wie Gott, aber irgendwie hat er's immer noch nicht geschafft. Wer sich an einen Looser hängt, der kann auch nur verlieren. :mrgreen:
Es werden noch neun satanische Sünden benannt:
...
5. Zugehörigkeit zur Herde
Wenn diese eine "Sünde" ist, dürfte niemand zu diesem satanischen Verein gehören.
Und dann kommt das, mit dem ich Probleme habe - seine elf Regeln:
Wie kann ein Mensch, der seine Sinne noch einigermaßen beieinander hat, alle davon akzeptieren?
Ich habe eine Person kennengelernt, die Mitglied in der Church of Satan ist. Dass mir die Person sehr unsympathisch war, spielt dabei keine Rolle - es ist nur eine Person. Mir kam dessen Weltbild sehr sozialdarwinistisch vor. Zudem schwang ein Elitendenken mit "nicht Teil der Herde, nicht blind und dumm, sondern weise und sehend, selbstbestimmend".
Erkenntnis bläht auf (= negativ). Die Liebe baut auf (= positiv). 1. Kor. 8,1.
Hat LaVey's Church of Satan wirklich mit Satan in der christlichen Sicht zu tun?
Vielleicht teilweise.

"Satan" steht in der Bibel für alle Einflüsse, Bestrebungen und Personen, deren Ausrichtung/ Absichten gegen göttliche Prinzipien/ gegen den Willen Gottes polemisieren oder handeln. Man bezeichnet Satan auch als Widersacher, Durcheinanderbringer.
Wäre Evolution dann das Werk Satans?
Nee, Satan kann das nicht, und seine Engel können das auch nicht. Die "Gottessöhne" mussten schon selbst tätig werden, als sie mit Menschenfrauen Kinder zeugten. Geistwesen können sich materialisieren.
Der Urheber allen Lebens ist Gott. Sagt die Bibel.
Oder ist LaVey nur ein "durchgeknallter" Sozialdarwinist mit einem traumatischen Verhältnis zur Kirche?
Auf mich macht er diesen Eindruck.
Gilt für euch auch hier das verfassungsrechtliche Recht auf freie Religionsausübung?
Ja.
Dennoch unterstehen die Anhänger solcher Gemeinschaften den staatlichen Gesetzen. Das bedeutet: Sie können ihre "Religion" nicht zu 100% ausleben.
Ist für euch LaVeys Kirche "böse"?
"Gottesfürchtig" sind diese Organisationen jedenfalls nicht. Ansonsten muß es mich nicht interessieren, was die machen; so lange sie keine Verbrechen begehen.
Ich weiß, dass es schwer sein wird, darauf zu antworten, da strenge Christen ja kaum die Satanische Bibel lesen wollen, um fundiert mitzureden
:) Wenn auf einer Geflügelfarm einige Tiere mit Vogelgrippe infinziert sind, ist der gesamte Bestand unverkäuflich. Und das zu Recht. Es sind bestimmt auch viele gesunde Tiere unter denen, die getötet werden. Findest du, dass man abwarten und die scheinbar noch nicht infizierten Tiere verwerten, also auf den Markt bringen, sollte?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#15 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von ThomasM » Mi 30. Nov 2016, 14:31

Kuckuck hat geschrieben: warum will eine Strömung den Atheismus mit dem Satanismus vereinen? Das ist mir zu hoch. Entweder ich bin Atheist, das heißt ich glaube nicht an Gott/ Götter oder weiter gefasst an Geistwesen irgendeiner Art. Einem Atheisten ist jede Art von Hingabe zu irgendeinem Pseudowesen (vor allem den rosa Elefanten ) fremd.
Ich denke, es gibt zwei Gründe, dies zu wollen.

1. Man versteht Atheismus als gegen Gott. D.h. man ist dem Glaube an Geistwesen nicht abgeneigt, wendet sich aber gegen den guten Übervater. Eine bewusste Rebellion gegen Gott

2. Man will Aufmerksamkeit. Und gerade in den USA ist "Satanismus" eine gute Möglichkeit, die Leute verrückt zu machen. Wenn dann die christlichen Kreise daherkommen und groß vor diesen Satanisten warnen, dann ist das die beste Werbung, die man sich vorstellen kann - und auch noch vollkommen umsonst. Ich denke, bei verschiedenen Rock Bands war das die Hauptmotivation.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#16 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Lena » Mi 30. Nov 2016, 16:50

Pluto hat geschrieben: Satanisten lehnen sich gegen Gott auf. Atheisten lehnen ihn ab.

Es ist ein Unterschied zu denken etwas würde nicht existieren und etwas abzulehnen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#17 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Pluto » Mi 30. Nov 2016, 17:43

Deine Logik ist überzeugend. Sie klingt nur nicht so gut. :mrgreen:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Tyrion
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#18 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Tyrion » Mi 30. Nov 2016, 19:02

Liebe Kuckuck

Der echte Atheist glaubt nicht. Es gibt keinen Gott, der Mensch ist der Mittelpunkt. Allerdings gebe ich Dir Recht, das mancher, der sich Atheist nennt sich viel zu viel mit Gott und der Bibel beschäftigt. Dann kommen die Fragen:" Warum hat Gott in Bibelstelle xy dies oder jenes getan angeordnet/ getan. " Die Antwort geben sie sich gleich mit dazu: "Also so einen Tyrannen will ich nicht als Gott ".
Das ist dann irgendwie Auflehnung gegen einen für sie ja nicht existenten Gott. Hmh, Kopf kratz...manche Menschen sind wirklich merkwürdig.

Da falle ich ja offenbar auch darunter. Ich bin gerne merkwürdig. Aber Spaß beiseite. Ich als Beispiel bin erst seit kurzem überhaupt in einem religiösen Forum aktiv geworden. Eigentlich geschah das, weil ich ganz ehrlich gesagt große Sorge vor dem neuerdings auch in Europa aufstrebendem "Extremchristentum" habe - also Kreationisten, Sekten, radikale Glaubensgemeinschaften usw.

Gedanken über Gott - nun, jeder Atheist macht sich die, behaupte ich mal. Denn die allermeisten werden in eine Religionsgemeinschaft durch die Eltern eingeführt. Und sind die Eltern selbst atheistisch, was ja mittlerweile vorkommen kann, dann macht das die Schule. Auch im Ethikunterricht werden Religionen behandelt. Und da jeder Mensch - behaupte ich mal - einen Hang zum Mystizismus/zu Religion hat, fragt man sich irgendwann automatisch, ob ein Gott vorhanden ist.

Und ist man Gläubig, aber zweifelt am Glauben, beschäftigt man sich damit oder steckt den Kopf in den Sand und verdrängt die Zweifel (denn das darf ja nicht sein, am Ende kommt man noch in die Hölle für seine Gedanken) :mrgreen:

Ich beispielsweise war gläubig, klar. Ich bin in Bayern geboren, aufgewachsen, wurde katholisch getauft, war aktiv in der Kirche, habe mich firmen lassen usw. Glaubst du im Ernst, ich würde den Glauben einfach so ablegen können, nachdem er mir quasi von kleinauf anerzogen wurde? Also beschäftigt an sich damit. Vielleicht sind die Zweifel ja auch verkehrt.

Ich kann jetzt nur von mir ausgehen: sobald man die rosarote Brille des Glaubens abgelegt hat, erkennt man auch direkt das Gefahrenpotenzial der einem früher so heiligen Schrift. Und man erlebt es ja, wenn beispielsweise Moslems die ihre so auslegen, dass sie töten. Und Christen haben das knapp zwei Jahrtausende so gehalten. Dass gerade für ein paar wenige Jahrzehnte das nicht mehr so der Fall ist, wurde teuer durch die Säkularisierung und den Humanismus erkämpft.

Legt man also die rosarote Brille ab, dann liets man die Bibel nicht unter der Grundvoraussetzung, dass Gott gut ist. Nein, man liets sie wertneutral. Und dann liest man, wann und wo dieser Gott wieviele Menschen getötet hat, welche Massenmörder er ganz toll fand usw. Und schon ist man bei der Frage, wie ein Christ von einem liebenden, gnadenrichen Gott ausgehen kann, wenn er das AT mal wirklich gelesen hat. Soziologisch ist das spannend.

Solange der Christ nicht selbst gewalttätig wird, kann einem das egal sein, klar. Die Geschicht sagt da aber wa anderes. Also wird manneugierig, wie man das wirklich vereinen kann.

Was mich betrifft, weiß ich ja noch, wie ich mir das alles schöngeredet habe. Und dann erlebt man "Christen", die die Schrift so wortwörtlich nehmen, dass sie sogar von einer 6000 Jahre alten Welt ausgehen (usw.). Da bekomme ich dann Angst, denn wenn sie die falschen Passagen so auslegen... Naja...

Kurz gesagt: ich gehe davon aus, dass sich gerade Atheisten sehr mit Gott beschäftigt haben und dann frei entschieden haben, nicht an ihn oder andere Gottheiten zu glauben. Das heißt aber nicht, dass sich Atheisten nicht für Religion interessieren oder nicht über Philosophie (auch in Religionen) austauschen wollen.

Bei mir ist es so, dass ich direkt von "Extremchristen" betroffen bin. Sowohl beruflich als auch privat. Ich sehe auch eine gesellschaftliche Gefahr im fundamentalistischen Christentum, denn dieser ist für mich in vielen Punkten gegen unsere freiheitliche Grundordnung gerichtet.

Ich achte dabei den Glauben, solange er eben keinem schadet.

Ich würde auf die Straße gehen und dafür demonstrieren, dass du deinen christlichen Glauben behalten darfst - auch dann, wenn ich den Glauben keinesfalls teilen kann und manche Werte davon als problematisch ansehe. Jeder hat das Recht auf seine Religion.

Was LaVey betrifft - ich teile viele Kritikpunkte an seinem Konzept und nehme ihm das auch nicht wirklich ab, was er schreibt. Das passende Totschlagargument habe ich ja auch selbst schon gebracht - wozu eine Kirche gründen, wenn man das ablehnt. Das mit den Schafen passt gut - kein Teil der Herde sein, aber der Herde der CoC sich anschließen? In sich unlogisch und inkonstitent. Und wenn es eine Herde aus Böcken ist - prost Mahlzeit.

Wir Menschen sind einfach innerartlich aggressiv. Das teilen wir uns mit allen unseren Verwandten (Menschenaffen usw.). Eine Religion, die Friedfertigkeit prdigt (halte auch die andere Wange hin), hilft da sehr, mit dieser Altlast der Evolution umzugehen. Völlig verdrängen können wir das aber nicht, man kann Aggressionen aber kanalisieren und beispielsweise im Sport ausleben und abbauen - und so auch im Leben die andere Wange hinhalten. LaVeys Thesen sind für mich in diesen Punkten kontraproduktiv. Letzten Endes wird aber so gelebt - auch und gerade in christlichen Ländern. Unser Wirtschaft ist teils erbarmungslos - ungezügelter Kapitalismus kennt kein "dem Schwächeren heflen". Soziale Marktwirtschaft ist out - und viele Christen sind stockkonservativ und sind damit auch für entsprechenden harten Kapitalismus. Nimmt mal Calvin noch dazu... Prost Mahlzeit.

Letzten Endes beschreibt LaVey ein bisschen die Realität. Nur muss man das ja nicht gutheißen.

Die sieben Todsünden hingegen finde ich wirklich interessant interpretiert. Da muss sich wirklich so gut wie jeder schuldig bekennen. Wer war noch nie neidisch? Wer hat noch nie geschlemmt und gevöllt? Wer war noch nie in seinem Leben faul? (Und Faulheit ist wichtig - wäre nichgt irgendwann jemand zu faul gewesen, Eimer um Eimer Wasser zum Feld zu tragen, wäre nicht die Idee eines Bewässerungssystems aufgekommen - Faulheit ist Motor für Ideen, nur übertreiben sollte man nicht).

Ich finde es wie gesagt nur ärgerlich, dass LaVey das alles als Satanismus bezeichnet. Und die beschriebenen Riutale sind sowas von lächerlich... :devil:

Kuckuck
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#19 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Kuckuck » Mi 30. Nov 2016, 20:28

Hallo Tyrion,
weil ich ganz ehrlich gesagt große Sorge vor dem neuerdings auch in Europa aufstrebendem "Extremchristentum" habe - also Kreationisten, Sekten, radikale Glaubensgemeinschaften usw.
Was im Moment in Europa geschieht( und nicht nur hier) würde mit ebenfalls Sorgen bereiten. Allerdings habe ich die Bibel gelesen und weiß was kommen wird. Dies ist nur der Anfang, es wird noch viel, viel schlimmer.
Ein Mensch, der zu Jesus gehört beteidigt sich nicht an Gewalthandlungen. Das verbietet schon das Gebot der Nächstenliebe. Als Christ habe ich meinen Glauben und meine Meinung dazu. Zu der stehe ich. Jedoch zwinge ich niemanden zu irgendetwas.
ch beispielsweise war gläubig, klar. Ich bin in Bayern geboren, aufgewachsen, wurde katholisch getauft, war aktiv in der Kirche, habe mich firmen lassen usw. Glaubst du im Ernst, ich würde den Glauben einfach so ablegen können, nachdem er mir quasi von kleinauf anerzogen wurde? Also beschäftigt an sich damit. Vielleicht sind die Zweifel ja auch verkehrt.
Zweifel sind nicht verkehrt. Sie zeugen von Nachdenken. Ich glaube auch nicht, das irgendjemand wegen seiner Zweifel in die Hölle kommt. Allerdings glaube ich auch nicht an die Hölle der katholischen Kirche. Ich glaube nicht mal deren Lehren.
Und Christen haben das knapp zwei Jahrtausende so gehalten. Dass gerade für ein paar wenige Jahrzehnte das nicht mehr so der Fall ist, wurde teuer durch die Säkularisierung und den Humanismus erkämpft.
Dazu müßte man die Geschichte der Kirche genauer betrachten im Licht der Bibel. Haben sie im Sinne Jesus gehandelt? Haben sie sich an die Gebote gehalten? Nicht jeder der sich Christ nennt ist auch einer. Teilweise wurde dem einfachen Volk unter Androhung der Todestrafe das selber lesen in der Bibel verboten. Warum wohl?
Und dann erlebt man "Christen", die die Schrift so wortwörtlich nehmen, dass sie sogar von einer 6000 Jahre alten Welt ausgehen (usw.). Da bekomme ich dann Angst, denn wenn sie die falschen Passagen so auslegen... Naja...
°Lach° zu denen gehöre ich auch. Aber Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich tue wirklich niemandem etwas zu leide. :angel:
Ich sehe auch eine gesellschaftliche Gefahr im fundamentalistischen Christentum, denn dieser ist für mich in vielen Punkten gegen unsere freiheitliche Grundordnung gerichtet.
Wir sind angehalten die Gesetze des Landes einzuhalten. Auch hier droht von echten Christen keine Gefahr.
Einen lieben Gruß
Kuckuck

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#20 Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Pluto » Mi 30. Nov 2016, 21:35

Kuckuck hat geschrieben:Was im Moment in Europa geschieht( und nicht nur hier) würde mit ebenfalls Sorgen bereiten. Allerdings habe ich die Bibel gelesen und weiß was kommen wird. Dies ist nur der Anfang, es wird noch viel, viel schlimmer.
Steht das wirklich so in der Bibel?

Kuckuck hat geschrieben:Ein Mensch, der zu Jesus gehört beteiligt sich nicht an Gewalthandlungen.
Das nehme ich dir nicht ab. Es gibt es in den Gefängnissen des Landes keine Unterschiede. Gewaltverbrecher entsprechen dem religiösen verhalten der Gesellschaft.

Kuckuck hat geschrieben:Das verbietet schon das Gebot der Nächstenliebe.
Denkst du wirklich, dass die Nächstenliebe eine Erfindung des Christentums ist?
Dabei ist die Nächstenliebe sehr viel älter als die Bibel. Die moralischen Werte von denen du sprichst stammen aus vorgeschichtlichen Zeiten. Sie entstanden vermutlich bereits, als die Urahnen der Menschen noch in den Bäumen lebten.

Kuckuck hat geschrieben:Zweifel sind nicht verkehrt. Sie zeugen von Nachdenken. Ich glaube auch nicht, das irgendjemand wegen seiner Zweifel in die Hölle kommt.
Glaubst du überhaupt an die Hölle?

Kuckuck hat geschrieben:Wir sind angehalten die Gesetze des Landes einzuhalten. Auch hier droht von echten Christen keine Gefahr.
Das glaube ich nicht.
Hier ein Auszug aus einem Bericht des 2011 verstorbenen Journalisten Christopher Hitchens...
Hitchens berichtet über seine eigenen Erfahrungen als Journalist. So konnte er die Frage von seinem Kollegen Dennis Prager, ob er sich nachts in einer fremden Stadt sicherer fühle, wenn eine Gruppe Männer gerade aus einem Gottesdienst komme, damit beantworten, er beschränke sich nur einmal auf den Buchstaben B: „In Belfast, Beirut, Bombay, Belgrad, Betlehem und Bagdad habe ich so eine Situation schon erlebt. In jedem Fall kann ich behaupten, und dies auch begründen, dass ich mich unmittelbar bedroht fühlte, wenn ich annahm, dass die Männer, die mir im Dämmerlicht begegnen, aus einer religiösen Veranstaltung kamen."
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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