Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
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Lena
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#11 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Lena » Mi 19. Mär 2014, 11:24

Wenn es genügt, durch Stille - von der Liebe erfüllt - zu sein, warum dann Guru's, Lehrer, Meister - die so viel lehren?

Denn so spricht Gott der HERR, der Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen; durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht.
Jes. 30,15
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Vitella
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#12 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Vitella » Mi 19. Mär 2014, 11:26

Lena hat geschrieben:Wenn es genügt, durch Stille - von der Liebe erfüllt - zu sein, warum dann Guru's, Lehrer, Meister - die so viel lehren?
[/color]

na, weil sie eben doch wollen und die Meister die Stille lehren... :)
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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Demian
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#13 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Demian » Mi 19. Mär 2014, 19:53

Lena hat geschrieben:Wenn es genügt, durch Stille - von der Liebe erfüllt - zu sein, warum dann Guru's, Lehrer, Meister - die so viel lehren?

Wenn es ein guter Lehrer ist, dann tut er das aus reiner Freude ... dann wirbt er nicht um sich, sondern der Schüler findet zu ihm. Denn das Selbst des Lehrers ist eine Reflexion des Selbst des Schülers. Die simpelsten Sachverhalte werden unterrichtet, ich sehe nicht, weshalb das ausgerechnet für spirituelle Praxis nicht gelten sollte. Der christliche Zenmeister Karlfried Graf Dürckheim hat das großartig in seiner Schrift „Der Ruf nach dem Meister“ thematisiert.
"Das eigentliche Ziel jedes Weges der Erkenntnis und Selbstfindung ist es, unabhängig zu werden von jeder äußeren Autorität und den wahren, nämlich den inneren Meister in sich selbst zu entdecken."

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kamille
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#14 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von kamille » Do 20. Mär 2014, 08:47

Vitella hat geschrieben:und wenn es schlussendlich nur darum geht die Liebe in sich auszulösen.?..

Man sagt, von nichts kommt nichts, also was heißt dann auslösen ?
Wenn vorher keine Liebe empfunden werden konnte, und nur durch einen Auslöser plötzlich fühlbar wird, so frage ich,
1. warum kann man nicht selber die Liebe auslösen
2. welche Qualität muß der Auslöser haben, um Liebe zu erzeugen ?

Sicher, es geht im Leben und im Willen Gottes einzig nur um die Liebe, sie ist das Höchste.
Ich meine darum, dass nur die Liebe wieder Liebe auslösen oder erzeugen kann.

Aber wer oder was ist der Auslöser hinter dem Auslöser ?
Vitella hat geschrieben:einen Gott, von dem man eh keine richtigen Vorstellungen haben kann, zu lieben.
Gott ist uns leider noch kein schaubarer Gott und Vater, aber wir können seine Werke sehen, seine Ordnung in Allem, seine Präzision, seine Vielfältigkeit, seine Schönheit u.s.w.
Und das sind liebenswerte Tatsachen.
Da Gott alles geschaffen hat und er selbst die Liebe ist, so hat er auch allem, also seiner Schöpfung und seinen Menschenkindern sich selber eingeprägt. Alles Psitive und Gute was wir fühlen und empfinden ist eine Gabe von Gott, und ganz besonders die Liebe, denn wir können nichts selber schaffen, alles ist ein Gegebenes.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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kamille
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#15 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von kamille » Do 20. Mär 2014, 08:50

Vitella hat geschrieben:
kamille hat geschrieben: dass Jesus sagt, dass Gott auch eine Person ist.
Gruß von kamille

Dieses "Person" bedeutet aber nicht Person wie wir es verstehen.

"per-sonare", = "durch-tönen", also das, durch das eine Botschaft "tönt"....da ist nicht die Person wie ein Mensch als Person gemeint ist.

Gott zwingt sich keinem Menschen auf, und da Gottes Wesen, wie ich oben schon sagte auch unpersonal empfunden werden kann, so liegt es am Gottsucher selbst was er will.
Will er Gott so, dann wird er IHN auch so finden wie er geglaubt hat.
Will er ihn als VaterGott finden, sich als sein Kind fühlen, dann wird er IHN zweifellos auch so finden, denn Gott ist Alles in Allem.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#16 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Lena » Do 20. Mär 2014, 11:28

Hallo Demian, mit meinen Worten würde ich es so nennen:

Wo Christus im Innern eines Menschen Meister Ist - da wird das von Suchenden wahrgenommen und sie suchen diesen Menschen auf, in Erwartung, dass auch erleben zu dürfen. Da der "erleuchtete" weiss, dass er ohne Christus nicht leuchtet, wird er den Suchenden auf Ihn das wahre Licht weisen, so dass der Suchende sich und das Herz für Ihn öffnet, so dass er selber Erleuchtung erfährt. Aber ist es nicht oft so, dass Menschen, die sich für erleuchtet halten, andere zu sich einladen? Die Suchenden noch Geld bezahlen müssen, für die Lehre, Erleuchtung zu finden?

Lieben Gruss von mir
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Vitella
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#17 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Vitella » Do 20. Mär 2014, 11:35

kamille hat geschrieben:1. warum kann man nicht selber die Liebe auslösen

vielleicht, weil wir eine Gemeinschaft sind, sonst käme es vielleicht zum Alleintrip.....jeder braucht den anderen.....Liebe kommt erst zum Ausdruck durch andere, wozu wäre sie sonst gut.?
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Demian
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#18 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Demian » Do 20. Mär 2014, 18:13

Lena hat geschrieben:Wo Christus im Innern eines Menschen Meister Ist - da wird das von Suchenden wahrgenommen und sie suchen diesen Menschen auf, in Erwartung, dass auch erleben zu dürfen. Da der "erleuchtete" weiss, dass er ohne Christus nicht leuchtet, wird er den Suchenden auf Ihn das wahre Licht weisen, so dass der Suchende sich und das Herz für Ihn öffnet, so dass er selber Erleuchtung erfährt.

Richtig. Im christlichen Wortschatz würde man diesen inneren Meister einfach CHRISTUS nennen, während Buddhisten sich auf BUDDHA oder verschiedene Bodhisattva ausrichten oder Hinduisten auf KRISHNA ( in der Gita die Höchste Persönlichkeit Gottes ) oder andere Manifestationen/Gottesbilder, die auf dieses innere Selbst verweisen. Das kann geschehen, in dem Du das ganz alleine und für Dich selbst tust. Es gibt Menschen die ganz spontan auf diesem Wege Selbstverwirklichung erreicht haben. Bei Ramana Maharshi soll es so gewesen sein. Wiki beschreibt es so: „Im Alter von 16 Jahren hatte Venkataraman/Ramana laut seinen eigenen Erzählungen ein prägendes Erlebnis: Während einer elementaren Todesangst habe er sich mit der Frage beschäftigt, was im Tod stirbt. Er sei zu der Antwort gekommen, dass zwar der Körper sterben möge, jedoch nicht der Geist bzw. das Bewusstsein. Später sagte er zu dem Erlebnis: „Das Selbst war etwas sehr Reales, das einzige Reale in meinem derzeitigen Zustand, und die gesamte bewusste Aktivität meines Körpers konzentrierte sich auf dieses Selbst. Seither ist die faszinierende Kraft dieses Selbst im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit geblieben [...]. Das Aufgesaugt-Sein in das Selbst dauert seitdem ohne Unterbrechung an. Andere Gedanken erscheinen und verschwinden wieder, ähnlich wie die Noten eines Musikstücks, aber das Selbst ist wie ein Grundton unter den anderen Noten stets vorhanden und mischt sich mit diesen. Auch wenn mein Körper vom Reden, Lesen oder was auch immer eingenommen ist, ist mein ganzes Sein nicht minder auf das Selbst zentriert. Vor dieser Krise vermochte ich das Selbst nicht klar wahrzunehmen, und ich fühlte mich nicht bewusst vom Selbst angezogen.

Aber ist es nicht oft so, dass Menschen, die sich für erleuchtet halten, andere zu sich einladen? Die Suchenden noch Geld bezahlen müssen, für die Lehre, Erleuchtung zu finden?

Na gut, irgendwie muss auch ein spiritueller Lehrer weiter existieren. :) Es gibt jedenfalls viele Geschichten, in denen Schüler den Raum ihres zukünftigen Meisters betreten haben und spontan eine tiefe Liebe und Verbundenheit gespürt haben, oft reichte ein kurzer Augenkontakt. Immer wieder haben Leute die Wirkung von Papaji und Ramana so beschrieben. Aber egal wie groß die Wirkung eines Meisters ist ... irgendwann ist es wichtig wieder unabhängig von ihm/ihr zu werden und wieder mehr nach innen zu gehen ... spätestens wenn der Meister gestorben ist, aber am Besten so schnell wie möglich. Ansonsten hat man ein Problem. :lol: Letztlich ist bereits die Wirkung, die ein Mensch in mir auslöst, dieses innere Selbst, welches im äußeren aufleuchtet.
Zuletzt geändert von Demian am Do 20. Mär 2014, 19:41, insgesamt 3-mal geändert.

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#19 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Demian » Do 20. Mär 2014, 18:24

Das göttliche Selbst – Christusselbst

Das Wort Christus ist ein psychologischer Begriff.
Keine Religion hat ein Monopol auf die Wahrheit.
Christus bezieht sich auf die Grundschwingung der göttlichen Liebe,
die der Kern und die Essenz jedes menschlichen Geistes ist.

Die Liebe in einem von uns, ist die Liebe in allen von uns.
Wir sind alle Teil eines unendlichen Meeres der Liebe,
ein untrennbarer göttliches Geist.
Die Wahrheit, wer wir wirklich sind, verändert sich nicht;
wir vergessen sie nur.
Wir identifizieren uns mit einem kleinen isolierten Ich,
statt mit der Vorstellung von einer Wirklichkeit,
an der wir alle teilhaben.

Wir sind die, die zu sein Gott erschaffen hat.
Wir sind alle eins, wir sind die Liebe selbst.
Christus anzunehmen bedeutet nur eine Verlagerung
der Selbstwahrnehmung.
Wir erwachen aus dem Traum, der uns sagt,
dass wir schwach und begrenzt sind,
und akzeptieren, dass wir in uns die Kraft
und Macht des Universums tragen.

Die Konzentration auf Christus bedeutet die Konzentration
auf das Gute und die Kraft, die in uns ruhen,
um sie zu erwecken, zu verwirklichen und ihnen
Ausdruck zu verleihen.

Ich akzeptiere Christus in mir, bedeutet:
Ich akzeptiere die Schönheit in mir, das Wesen, das ich wirklich bin.

(Marianne Willamson)


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Marc Chagall: Christus

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#20 Re: Pyar: Das göttliche Ich und Du in Meditation und Gebet

Beitrag von Lena » Do 20. Mär 2014, 20:35

Demian hat geschrieben:Aber egal wie groß die Wirkung eines Meisters ist ... irgendwann ist es wichtig wieder unabhängig von ihm/ihr zu werden und wieder mehr nach innen zu gehen ... spätestens wenn der Meister gestorben ist, aber am Besten so schnell wie möglich. Ansonsten hat man ein Problem.

Ich durfte schon Menschen kennenlernen, die in mir den Wunsch weckten, Jesus Christus nachzufolgen, ohne dass sie mich an sich, an ihre Person banden. So in der Art des Johannes des Täufers - der die Menschen auf Jesus wies und nicht auf sich selbst. In der Abhängigkeit von Christus in mir - bin ich frei. Von Menschen abhängig habe ich echt ein Problem.
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