Exakt dies ist der Flaschenhals.“Amun.Re“ hat geschrieben:Das Bewusstsein ist nicht nur ein der Materie untergeordnetes Randphänomen, sondern absolut fundamental.
Man setzt ein Glaubensbekenntnis (keine Frage, es ist ein durchaus verbreiteter Glauben) ein und verwendet es als Grundlage, von der aus „Schlussfolgerungen“ gezogen werden.
Was ist aber, wenn dieses Glaubensbekenntnis gar nicht stimmt?
“Amun.Re“ hat geschrieben: das, was wir Magie nennen, gehört zu den Phänomen der Welt des Bewusstseins. Darum ist es auch ein ernstzunehmender Forschungsbereich. Die Welt wäre vollkommen nichtig ohne das Licht des Bewusstseins
Für diese Aussage benötigst du „Welt des Bewusstseins“ und zwar als Alternative bzw. Grundlage der materiellen Welt.
Das ist schon eine sehr elementare Behauptung, bei der das gesamte Konstrukt (sprich: sämtliche jemals gemachten Aussagen) enorm in Seenot geraten, wenn sie nicht stimmt.
Nun habe ich in deinem Video-Link natürlich genau hingehört, als klar war, dass hier jemand am „Bewusstsein“ forschen soll.
Bei 3:51sec erklärt „Dean Radin“ dass er „die Philosophische über das Denken über Bewusstsein“ in sein Buch hereingenommen hat. Danach spricht er direkt vom „vierten Element“, das in die Wissenschaft zurückgebracht werden soll: „Bewusstsein“.
Da geht bei mir das Warnlicht an, denn das ist verdächtig.
Ich kann ohne Probleme zugestehen (ohne dass ich seine Arbeit kenne), dass „Dean Radin“ (natur-)wissenschaftlich vorgehen soll, aber er kümmert sich wohl eher nicht um die (notwendigen) Grundlagen, sondern er entwirft ein Konstrukt, das ich so nicht entwerfen würde und da muss ich ein wenig fragen was hierfür seine Motivation ist.
Liege ich richtig, dass man von „Dean Radin“ keinen Weg aufgezeigt bekommt, wie der Übergang von Gehirnaktivität zu „magischen“ Effekten stattfinden können soll?
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Vorsicht, „Materialismus“ ist ein Begriff, der oftmals zu leichtfertig, zu grosszügig verwendet wird.“ThomasM“ hat geschrieben:Naturwissenschaft ist Materialismus
„Materialismus“ ist immer noch ein Begriff aus der Philosophie und Naturwissenschaft ist keine Philosophie.
Ein „Materialist“ ist (als Philosoph) jemand, der „Geist“ (was auch immer es für ihn sein soll) als eine Existenzform anerkennt, diese aber der Materie zuordnen möchte.
Für so jemand sollen „Gedanken“, „Ideen“ und letztlich auch „Bedeutung“ eine materielle Grundlage haben.
Wenn man genau hinschaut, erkannt man dass diese Aussage sehr dehnbar sind, wodurch sich der (oben erwähnte) grosszügige Umgang erklären lässt – das taugt aber nicht mehr, als Philosophie insgesamt taugt.
Naturwissenschaft darf nicht so vorgehen, dass sie „dem Materialismus“ zugeordnet werden kann.
Sie darf keine Existenzanteile per Publikumsjoker propagieren.