Schmuel hat geschrieben:So lange der Himmel und die Erde besteht, wird kein Buchstabe von der Thora vergehen bis alles geschieht.
Das ist schon richtig. Nachzudenken inwiefern manche Dinge zeitbedingter Natur (z.B. Angelegenheiten die das Staatswesen des damaligen jüdischen Staates betrafen und regulierten, oder Opfer und Tempelgesetze die in Christus vollendet wurden) gehört jedoch dazu. Würde ich den Dienst der Schattengesetze noch ausführen wäre es nach meiner Ansicht eine Leugnung des fleischgewordenen Messias der das leibhaftige und bessere Opfer darstellt.
Dagegen sehe ich ewig gültige Prinzipien die Gott in den 10 Worten auf Tafeln schrieb….Worte die im Gegensatz zu den Rollen die neben der Lade lagen nicht auf vergänglichem Papier von Mose aufgeschrieben wurden sondern auf Stein mit dem Finger Gottes.
Natürlich hat die Thora zu 100 % seinen Zweck und es ist vollkommen falsch auch nur ein Wort zu verwerfen. Doch es ist denke ich auch Gottes Wille, dass wir manche Dinge auf unsere Zeit hin anpassen….natürlich immer mit einem geheiligten Gewissen ohne egoistische Ziele zu verfolgen und mit dem Ziel den Prinzipien immer treu zu bleiben.
Ein Beispiel: Nach wie vor sehe ich, dass die Gesetze und Vorschriften zur Hygiene des AT ihre Gültigkeit haben. An den Kindern Gottes soll nach meiner Auffassung Gesundheit, Wohlbefinden und Reinheit sichtbar sein. Dies erachte ich als ein Prinzip welches Gott seinen Kindern gab. In 5Mo 23,10-15 gab Gott beispielsweise eine Toilettenverordnung mit der Begründung er (der Herr) wolle nichts „Anstößiges“ bei seinem Volk sehen. In einer Zeit mit Wassertoiletten, Abwasserkanälen und Desinfektionsmitteln ist diese Verordnung heute jedoch weit überholt und wir übertreffen die hygienischen Standards des AT bei weitem. Die Toilettenverordnung aus 5Mo hat ihren Zweck damals vortrefflich erfüllt. Sie heute nach dem Buchstaben zu befolgen macht allerdings keinen Sinn mehr. Verstehst Du jetzt ungefähr was ich meine?