Wurde auch Zeit...Rembremerding hat geschrieben:im Buddhismus hat wohl auch schon Gender Einzug genommen.![]()

Das interpretiere ich umgekehrt: Das, was "in der Welt" ist, sehe ich als das bedingte (und bedingende) Sein; das, was "nicht von dieser Welt" ist, sehe ich als das "Unbedingte" (Leidlose, Todlose).Das bedingte Sein wird als "nicht von dieser Welt" bezeichnet.
Das Himmelreich als ein Ort, an den das Individuum als solches hinkommt, entspricht der buddhistischen Vorstellung von göttlichen Welten, die im Verlauf der Wiedergeburten auch erlebt werden. Weder dem Individuum noch der Welt in die es geboren wird (oder aufersteht) wird aus buddhistischer Sicht Unvergänglichkeit zugestanden. Himmelreiche gelten genauso wie die Menschenwelt und wie auch untermenschliche Reiche als samsarische Existenzbereiche und können sowenig wie diese endgültige Befriedung und Befreiung bieten.Des Menschen Heimat ist im Himmelreich, erst dort wird seine Sehnsucht gestillt.
Wenn deine Vorstellung vom "Himmelreich" aber nicht die eines (materiellen oder auch rein geistigen) Ortes ist an den du hingelangen wirst, sondern ein Bild für das Erlöstwerden von der Vorstellung "Ich in der Welt", dann könnte "Himmelreich" möglicherweise einfach ein anderes Wort sein für "Nibbana".
…die nur dann tatsächlich in der Gegenwart personifiziert und aktualisiert ist, wenn sie in dir lebendig ist und wirkt. In dieser Weise aktualisiert und personifiziert sich der Dhamma (als die Lehre des Buddha) im buddhistischen Nachfolger und führt ihn zu liebevollen, wohlwollenden und mitfühlenden Gedanken, Worten und Taten.Die Begründung liegt in der Person Christi. Ihm zu folgen und ihn tatsächlich zu verinnerlichen - vielmehr: Jesu Wille sich in uns zu verinnerlichen zuzulassen - stärkt, um liebevoll, wohlwollend und mitfühlend zu wirken in Gedanke, Wort und Tat.
In dieser Hinsicht ist Christentum nicht nur eine Religion der Liebe, sondern auch der Glaube an die personifizierte Liebe.
…sondern in der Transzendenz, in der Selbst- und Weltüberwindung, die aber nur durch Selbst- und Welterkenntnis realisiert werden kann und diese wiederum gelingt nur durch wohlwollende und mitfühlende Hinwendung zu – und Anteilnahme an – Selbst und Welt. Weltüberwindung ist nicht Weltflucht. Selbstüberwindung ist nicht Flucht vor sich selber.Der Sinn des Lebens liegt nicht im Leben an sich…
In diesem Sinn sind die beiden Kernlehren des Buddhismus die Lehre vom Nicht-Ich und die Lehre von der abhängigen Bedingtheit aller Existenz. Die Verinnerlichung und Aktualisierung dieser beiden Lehren führen den Buddhisten zur Überwindung von Selbst (genauer: der Ich-Illusion) und Welt.Buddhismus und Christentum schulen die Liebe, die den Menschen aus diesem kreisen um sich selbst, aus dem ewigen finden nur seiner selbst, herausführen kann.
…wenn er in diesem Leben nicht zur vollständigen Befreiung durchdringt, ja, dann wird er im nächsten Leben dort fortfahren, wo dieses jetzige Leben geendet hat. Buddhas Aussage und Ermutigung lautet aber, dass die Freiheit in dieser jetzigen Existenz erlangt werden kann. Das ist meine Zuversicht (mein Vertrauen, mein Glaube) als Buddhist, dass mein Leben in diese Vollendung münden wird. In der jetzigen oder in einer nächsten Existenz.Mag Gott im Christentum das Unerlöste aufheben, der Buddhist wird dies in einem weiteren Leben tun müssen.
Alles Gute!
erbreich