Die Jungfrauengeburt

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Lamarck
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#51 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von Lamarck » Sa 12. Okt 2013, 13:27

Hi Demian!

Demian hat geschrieben:
Martinus hat geschrieben:
Demian hat geschrieben: Dann ist das alles eine Spiegelung des Bewusstseins auf seinem Weg.
Aha :o
Du darfst in richtigen Sätzen zu mir sprechen! :thumbup:

Alles ist eine Spiegelung des Bewusstseins auf seinem Weg? Du bist da wohl genau der Richtige, um in 'richtigen' Sätzen sprechen ... .




Cheers,

Lamarck
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closs
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#52 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von closs » Sa 12. Okt 2013, 13:29

sven23 hat geschrieben:Weil die Frau dem Manne untertan sein soll, laut Bibel.
Das wäre auch wieder mal so ein Thema, das vergiftet ist. - Nur kurz: Biblisch soll die Frau NICHT weniger sein als der Mann - nur anders.

sven23 hat geschrieben:Das Wohlergehen der Kinder wäre dann Kollateralschaden.
Völlig falsch gedacht. - Aus Sicht der zitierten "Sprüche 31" wäre Frau des Hauses (in heutiger Konnotation eher "Hausherrin" als "Hausfrau") gesellschaftlich weit über einer erwerbsmäßigen Frau im heutigen Sinn gestellt ("die Mägde"). - Mit "Hausherrin" ist NICHT gemeint, dass die Frau am Pool liegt, sondern eben so, wie in "Sprüche 31" beschrieben.

Es wäre mal eine Diskussion wert, wer unterdrückter ist/war: Die erwerbstätige Pendlerin mit Dates am Wochenende oder die Hausfrau-Hausherrin im biblischen Sinne. - Da macht man sich heute wahrscheinlich einiges vor.

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sven23
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#53 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von sven23 » Sa 12. Okt 2013, 13:36

closs hat geschrieben:
Es wäre mal eine Diskussion wert, wer unterdrückter ist/war: Die erwerbstätige Pendlerin mit Dates am Wochenende oder die Hausfrau-Hausherrin im biblischen Sinne. - Da macht man sich heute wahrscheinlich einiges vor.

Auch eine Frage des Budgets. Als Gattin eines Allein-Gutverdieners der gehobenen Mittelklasse aufwärts läßt sich mit Unterstützung von Dienstpersonal gut Hausherrin spielen.

Für die meisten trifft das wohl eher nicht zu, wenn man an die Doppelbelastung von Familie und Beruf denkt.
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closs
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#54 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von closs » Sa 12. Okt 2013, 13:45

sven23 hat geschrieben: Als Gattin eines Allein-Gutverdieners der gehobenen Mittelklasse aufwärts läßt sich mit Unterstützung von Dienstpersonal gut Hausherrin spielen.
Genau diesen Fall habe ich (offensichtlich erfolglos) NICHT gemeint - wir reden NICHT von der Pool-Frau, sondern von der Hausfrau-Hausherrin.

sven23 hat geschrieben:Für die meisten trifft das wohl eher nicht zu, wenn man an die Doppelbelastung von Familie und Beruf denkt.
Eben - und das genau ist die Unterdrückung in heutiger Zeit. - Unsere Gesellschaft hat sich entwickelt in eine Ent-Elterungs-Gesellschaft (also vornehmlich eine Ent-Mütterungs-Gesellschaft), weil volkswirtschaftliche Leistungen (Mutter) nicht gleich bewertet werden wie betriebswirtschaftliche Leistungen (Erwerbstätigkeit). - Die Frauen können heute (meistens) NICHT wählen, ob sie Hausfrau/Mutter oder Magd sind.

Martinus
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#55 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von Martinus » Sa 12. Okt 2013, 13:48

closs hat geschrieben: Nur kurz: Biblisch soll die Frau NICHT weniger sein als der Mann - nur anders.

Genau! Kurt und knapp auf den Punkt gebracht. :thumbup:
Angelas Zeugen wissen was!

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sven23
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#56 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von sven23 » Sa 12. Okt 2013, 14:04

closs hat geschrieben:
Eben - und das genau ist die Unterdrückung in heutiger Zeit. - Unsere Gesellschaft hat sich entwickelt in eine Ent-Elterungs-Gesellschaft (also vornehmlich eine Ent-Mütterungs-Gesellschaft), weil volkswirtschaftliche Leistungen (Mutter) nicht gleich bewertet werden wie betriebswirtschaftliche Leistungen (Erwerbstätigkeit). - Die Frauen können heute (meistens) NICHT wählen, ob sie Hausfrau/Mutter oder Magd sind.

Weil auch die Familie dem Primat der Ökonomie unterworfen ist, der Alleinverdiener ist eher ein Auslaufmodell. Also kann von freier Entscheidung auch heute nur selten die Rede sein, es sind die ökonomischen Zwänge.
Aber daß sich die Frau in früheren Zeiten besser entfalten konnte, das ist rückwärtsgewandte Verklärung.
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#57 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von closs » Sa 12. Okt 2013, 16:11

sven23 hat geschrieben:Aber daß sich die Frau in früheren Zeiten besser entfalten konnte, das ist rückwärtsgewandte Verklärung.
Das muss ja auch nicht sein. - Die "Entfaltung" von Mann und Frau war im übrigen jahrtausendelang davon geprägt, schlicht und ergreifend zu überleben. Die sogenannte "Selbstverwirklichung" ist Ausdruck von Zeiten, denen es (zu) gut geht.

sven23 hat geschrieben:Weil auch die Familie dem Primat der Ökonomie unterworfen ist, der Alleinverdiener ist eher ein Auslaufmodell.
So ist es - und genau das ist das Problem. - Auf der einen Seite ein Auslaufmodell, auf der anderen Seite keine Kompensation dafür. - Denn es ist eben kein Ersatz dafür, wenn Ent-Mütterung aufgrund ökonomischer Gründe die Folge ist. Konsequent wäre, dass Mütter im Grundsatz für ihre volkswirtschaftliche Leistung entlohnt werden würden.

sven23 hat geschrieben:Also kann von freier Entscheidung auch heute nur selten die Rede sein, es sind die ökonomischen Zwänge.
So ist es - wenn Mütter im Grundsatz für ihre volkswirtschaftliche Leistung nicht entlohnt werden, sind die Spielräume für wirklich freie Entscheidungen auf reiche Menschen beschränkt. - Oder man gibt Kinder irgendwann grundsätzlich in staatlich Obhut - im alten Sparta war das übrigens so.

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Zeus
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#58 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von Zeus » Sa 12. Okt 2013, 16:47

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Weil die Frau dem Manne untertan sein soll, laut Bibel.
Das wäre auch wieder mal so ein Thema, das vergiftet ist. - Nur kurz: Biblisch soll die Frau NICHT weniger sein als der Mann - nur anders.[...]sondern eben so, wie in "Sprüche 31" beschrieben.

Closs, willst du wirklich behaupten, die "Sprüche31" seien repräsentativ für die gesellschaftliche Stellung der Frau in der Bibel :o
Muss ich dich jetzt an Lot erinern, der seine beiden Töchtern zur Massenvergewaltigung freigeben wollte, um seine Gäste zu schützen?
Oder an die Horrorgeschichte in Richter19?
Schau mal
Im Alten Bund
[...] Hier wird deutlich, wieviel niedriger der Rang der Frau nach dem Sündenfall geworden war:
ein Mann konnte zwecks Heirat eine Frau mit Geld erwerben, fast wie eine Ware (2. Ms. 22, 15);

die Frau "gehörte" ihrem Mann, war also sozusagen sein Eigentum (5. Ms. 22, 22);

der Mann war der "Eheherr" seiner Frau (2. Ms. 21, 22);

das Gelübde einer verheirateten Frau galt nur, wenn ihr Ehemann zustimmte (4. Ms. 30, 7 - 16; bei einer unverheirateten Frau übernahm ihr Vater diese Rolle);

ein Mann konnte seine Frau öffentlich des vorehelichen Geschlechtsverkehrs (5. Ms. 22, 13ff) oder des Ehebruchs (4. Ms. 5) bezichtigen; im erstgenannten Fall sollte die Frau getötet werden, wenn sich die Klage des Mannes als berechtigt erwies - die Frau hatte jedoch nicht die Möglichkeit, in gleicher Weise gegen ihren Mann vorzugehen;

ein Mann konnte seine Frau verstoßen oder aus der Ehe entlassen, wenn er an ihr etwas "Anstößiges" gefunden hatte (eine bestimmte rabbinische Schule sah diesen Fall schon gegeben, wenn einer Frau das Essen angebrannt war!) - auch dieses Recht war dem Mann vorbehalten (5. Ms. 24, 1)
.
Zuletzt geändert von Zeus am Sa 12. Okt 2013, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

closs
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#59 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von closs » Sa 12. Okt 2013, 17:20

Zeus hat geschrieben:Muss ich dich jetzt an Lot erinern, der seine beiden Töchtern zur Massenvergewaltigung freigeben wollte, um seine Gäste zu schützen?
Oder an Buch Richter, in dem der Mann seine Frau in zwölf Teile zerstückelt? - Nein - musst Du nicht. - Willst Du umgekehrt behaupten, dass diese zwei Stellen repräsentativ für die gesellschaftliche Stellung der Frau in der Bibel sind?

Vermutlich liegt die Lösung in der Beantwortung der Frage: Was ist IST-Zustand und was ist SOLL-Zustand.

Zeus hat geschrieben:die Frau hatte jedoch nicht die Möglichkeit, in gleicher Weise gegen ihren Mann vorzugehen;
Kann sein - und dann gibt es andere Stellen, wo das Mann den Kürzeren zieht, wenn er auf dem freien Feld eine Frau antrifft (Deut. 22,25 "Wenn der Mann dem verlobten Mädchen aber auf freiem Feld begegnet, … dann soll nur der Mann sterben. … Das … Mädchen mag um Hilfe geschrien haben, aber es ist kein Helfer dagewesen".

Dass der Mann Familien-Oberhaupt war mit allen gesellschaftlichen Rechten und Pflichten, ist zeitgenössisch erklärbar - es war eine patriarchalische Gesellschaft. - Versuche doch mal "Sprüche 31" als Utopie zu sehen: "So-sehen-wir-es-ideal".

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kamille
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#60 Re: Die Jungfrauengeburt

Beitrag von kamille » Sa 12. Okt 2013, 17:30

Die Frau ist vom , oder aus dem Manne genommen.

Wenn nun der Mann die Frau als minderwertiger ansieht, dann sollte er mal daran denken, dass er sich selber damit schlecht macht.

Man sollte lieber mal darüber nachdenken, was Gott aus dem Manne genommen hat, denn offensichtlich fehlt ihm ja etwas.
Die Frau sollte also nicht vom Manne so isoliert betrachtet werden, nicht nur auf Sexualität und Haushalt und Mutter reduziert. Sie ist viel mehr, nämlich ein Teil des Mannes.

Was haben die alten heiligen Männer übersehen, oder überhört, oder haben sie den heiligen Geist nicht gefragt ?
Mann und Frau sind nur auf der materiellen Ebene sexuell zu finden, auf der seelischen nicht und auf der geistigen schon garnicht.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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