Die Offenbarung

Punch
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#31 Die Offenbarung

Beitrag von Punch » Mi 21. Apr 2021, 08:06

Eusebius hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 01:10
Habe ich behauptet, Atheisten würden nicht caritativ handeln? Wo steht das? Ich weiß davon nichts. Atheisten handeln sehr wohl caritativ. Wer würde das bestreiten oder leugnen? Missverständnis!
Aus deinem Beitrag vom Dienstag den 20. April 2021, geschrieben um 00:49,  zitiert:
 
Es gibt sehr viele caritative Projekte im Namen des Christentums. Wirklich sehr viele. Ich halte die für wichtig und wertvoll. Gäbe es die nicht, ergäbe das eine große Lücke. Und ich würde nicht sagen, dass Atheisten diese Lücke füllen wollten und würden.

Du hast es als Missverständnis gedeutet, nun gut, das ist es zwar nicht, aber ersparen wir uns also den palavernden Hickhack eines unglücklich ausgegangenen  Kindergartengeburtstags.

In diesem Sinne und -  ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.

piscator
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#32 Die Offenbarung

Beitrag von piscator » Mi 21. Apr 2021, 11:09

Kein Problem, lieber Eusebius, ich hatte dich verstanden.  :wave:

Zu der Sache mit deiner Bekannten, das kommt mir bekannt vor, ähnliches findet man in den einschlägigen Foren und ich höre es in Ansätzen auch in meinem weiteren Bekanntenkreis.

Inzwischen habe ich mir angewöhnt, die Aussagen solcher Leute zu ignorieren und wenn das nicht hilft, den Kontakt abzubrechen. Nach meiner Erfahrung kann man das nicht so einfach abtun, es zieht einen runter. Mit Argumenten kommst du gegen diese Leute nicht an, es ist auch gar kein normaler Meinungsaustausch möglich. Oft wirst du beschimpft und beleidigt und das muss ich mir nun wirklich nicht antun.


 
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Naqual
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#33 Die Offenbarung

Beitrag von Naqual » Mi 21. Apr 2021, 12:19

Eusebius hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 01:49
Für mich sind Glaube und Religion im Kern eine Herzensangelegenheit. Und wenn man es mit dem Herzen sieht, ist es etwas ganz anderes, als wenn man die Dinge mit dem Verstand durchleuchtet und zerlegt und sich darüber den Kopf zerbricht.

Bin jetzt schon gespannt auf weitere Beiträge von Dir! Wirklich.

gezeichnet: Ein muss-mit-dem-Hirn-immer-analysieren-Typ. :-)

Tree of life
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#34 Die Offenbarung

Beitrag von Tree of life » Mi 21. Apr 2021, 12:27

Eusebius hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 01:49
Und wenn man es mit dem Herzen sieht, ist es etwas ganz anderes, als wenn man die Dinge mit dem Verstand durchleuchtet und zerlegt und sich darüber den Kopf zerbricht.
Mit dem Herzen sehen ist eine "Redewendung" die mitunter Gläubige anwenden, denn das Herz an sich ist ein Organ.

Wenn du nun solche Aussagen triffst, was genau meinst DU (oder wer sich noch dazu äussern möchte) damit.
Was soll jemand, der diese Redewendung nicht nachvollziehn kann, darunter verstehn?

Wenn jemand mit dem Herzen sieht, kann er dann auch andere so annehmen wie sie sind?
Kann er ihren anderen Glauben respektieren ohne auf Angriff überzugehn und sagen, du liegst falsch?
Kann ich einen Mörder auch durch die Augen des Herzens sehn?
Wenn ja, wie reagiere ich dann auf ihn?
Verwerfe ich ihn das als elende Kreatur oder lehne nur sein Handlung ab?
usw.
Kann sich ein Gott lediglich einem Christen oder Juden offenbaren?
Oder liebt er alle Menschen und will ihnen Gutes?
Sieht Gott durch die Augen seines Herzens? Oder will er nur Gerechtigkeit?

Eusebius
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#35 Die Offenbarung

Beitrag von Eusebius » Mi 21. Apr 2021, 14:35

Punch hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 08:06
Du hast es als Missverständnis gedeutet, nun gut, das ist es zwar nicht, aber ersparen wir uns also den palavernden Hickhack eines unglücklich ausgegangenen  Kindergartengeburtstags.

In diesem Sinne und -  ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.
 
Punch hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 08:06
Es gibt sehr viele caritative Projekte im Namen des Christentums. Wirklich sehr viele. Ich halte die für wichtig und wertvoll. Gäbe es die nicht, ergäbe das eine große Lücke. Und ich würde nicht sagen, dass Atheisten diese Lücke füllen wollten und würden.
Es tut mir leid, dass ich das überhaupt geschrieben habe. Im Grunde wundert es mich sogar. Wie komme ich dazu? Es ging mir nicht darum, etwas über den Atheismus zu sagen, sondern ich wollte nur den Wert christlicher Hilfsaktionen betonen. Ich wollte nur sagen: Wenn die damit aufhören würden, würde eine Menge Leid entstehen. Also ich würde das nicht mehr schreiben. Das war ein Fehler. Ich wollte das garnicht schreiben. Bzw. - es war nicht so gemeint. Ich habe eine 100%ig wertschätzende, positive Haltung zu allen Menschen, die nicht an Gott glauben. Nicht nur in Worten, auch in Taten. Ich weiß, dass es für Dich wie ein Angriff aussieht - aber so ist es nicht. Wirklich nicht! Für mich ist jeder Mensch genau exakt gleich wertvoll. Menschlichkeit gibt es überall. Christen oder Gläubige sind auf keinen Fall per se die besseren Menschen - denke ich. Ich weiß, Du willst mir nicht glauben. Ok. Musst Du nicht. Aber ich musste das jetzt schreiben.


















 

R.F.
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#36 Die Offenbarung

Beitrag von R.F. » Mi 21. Apr 2021, 14:43

sven23 hat geschrieben:
Di 20. Apr 2021, 18:23
R.F. hat geschrieben:
Di 20. Apr 2021, 17:40

Wie sagte es Paulus?

Römer 2,14 (Luther):

Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.

Paulus selbst bringt den besten Beleg dafür, wie überflüssig seine Theologie ist.


Eskimo: "Wenn ich nichts von Gott und der Sünde wüsste, müsste ich dann trotzdem in die Hölle gehen?"

Missionar: "Nein, wenn Du nichts davon wüsstest, dann nicht."

Eskimo: "Warum erzählst Du es mir dann?"
Die Völker wissen zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Auch die Deutschen wussten um das Unrecht, das sie den Juden und anderen antaten.

Die Schrift droht dem Menschen nicht mit einer Hölle, in der er ewig leiden muss. Allerdings ist die Folge für Menschen, die nicht das nötige Gewicht auf die Waage bringen, der zweite, der endgültige Tod.

Den Kirchen wurde zumindest mit der Zeit bewusst, dass für das erträgliche Zusammenleben ihrer Mitglieder die Drohung mit zweiten Tod nicht ausreicht. Anders dagegen die Aussicht auf ewige Qualen in einer Hölle bei anhaltenden Verstößen gegen kirchliche und staatliche Bestimmungen.

Der Mensch hat sich mit einem endlichen Leben abgefunden, versucht es mit Hilfe der Medizin lediglich zu verlängern. Nach meinen Erfahrungen scheinen Menschen ein immer währendes Leben eher zu fürchten. Jedenfalls das, was ihnen von Kirchen und Gemeinschaften versprochen wird. Ewige Langeweile? Schauderhaft.

Würden die “Geistlichen” nicht so sehr an den Göttern Darwin und Einstein anhangen, könnten sie ihren Gläubigen insbesondere anhand der Offenbarung die künftige reale Welt als sehr wohl erstrebenswert erklären.

R.F.
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#37 Die Offenbarung

Beitrag von R.F. » Mi 21. Apr 2021, 15:46

Eusebius hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 14:35
- - -
 
Punch hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 08:06
Es gibt sehr viele caritative Projekte im Namen des Christentums. Wirklich sehr viele. Ich halte die für wichtig und wertvoll. Gäbe es die nicht, ergäbe das eine große Lücke. Und ich würde nicht sagen, dass Atheisten diese Lücke füllen wollten und würden.
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Ich habe eine 100%ig wertschätzende, positive Haltung zu allen Menschen, die nicht an Gott glauben. Nicht nur in Worten, auch in Taten. Ich weiß, dass es für Dich wie ein Angriff aussieht - aber so ist es nicht. Wirklich nicht! Für mich ist jeder Mensch genau exakt gleich wertvoll. Menschlichkeit gibt es überall. Christen oder Gläubige sind auf keinen Fall per se die besseren Menschen - denke ich. Ich weiß, Du willst mir nicht glauben. Ok. Musst Du nicht. Aber ich musste das jetzt schreiben.
Wie urteilte Paulus über Gottesleugner?

Römer 1,18-21 Luther):
Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Leben und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten. 19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. 20 Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben. 21 Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.
Paulus wusste selbstverständlich von der Evolutionshypothese. Und zwar von den Griechen, wo sie bereits ca. sechs Jahrhunderte vor der Zeitenwende grassierte.

piscator
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#38 Die Offenbarung

Beitrag von piscator » Mi 21. Apr 2021, 16:54

Erwin phantasiert:
Paulus wusste selbstverständlich von der Evolutionshypothese. Und zwar von den Griechen, wo sie bereits ca. sechs Jahrhunderte vor der Zeitenwende grassierte.

Erwin, die alten Griechen haben sich über allerlei Dinge so ihre Gedanken gemacht, dumm waren sie nicht, das steht fest. Und die haben nachweislich auch darüber nachgedacht, wo das alles um uns herum herkommt und wie es entstanden sein könnte.

Mit der Evolutionstheorie, die Darwin und Wallace entwickelten, hat das alles nur bedingt zu tun. Ach ja, das heißt nicht Evolutionshypothese sondern Evolutionstheorie, weil die Evolutionstheorie praktisch - ganz einfach gesagt - Fakt ist. Aber das wurde dir ja schon -zig mal vergebens erklärt. :roll:

Ach, wenn wir schon mal dabei sind, wo steckt eigentlich Oskar Lafontaine? Und was ist eigentlich mit den Alpen stehen immer noch? Schon wieder zieht ein Frühling ins Land und nichts tut sich. 
 
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#39 Die Offenbarung

Beitrag von sven23 » Mi 21. Apr 2021, 17:03

R.F. hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 14:43
Die Völker wissen zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Auch die Deutschen wussten um das Unrecht, das sie den Juden und anderen antaten.
Nicht wirklich, oder zumindest gab es eine breite Zustimmung. Wie ich schon sagte, war das Naziregime eine Zustimmungsdiktatur. Auch ein Stauffenberg fand den Krieg im Osten und die Versklavung der Untermenschen zumindest anfangs ganz ok, wie wir aus Briefen an seine Frau wissen.

Bei den Juden haben 2000 Jahre christlicher Antijudaismus ihre Wirkung nicht verfehlt.



 
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Naqual
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#40 Die Offenbarung

Beitrag von Naqual » Mi 21. Apr 2021, 17:36

R.F. hat geschrieben:
Mi 21. Apr 2021, 14:43
Die Schrift droht dem Menschen nicht mit einer Hölle, in der er ewig leiden muss. Allerdings ist die Folge für Menschen, die nicht das nötige Gewicht auf die Waage bringen, der zweite, der endgültige Tod.
Der zweite Tod kommt überhaupt nur in der Offenbarung vor und kann unterschiedlichst interpretiert werden, wie man ja schon gewohnt ist von der Offenbarung. Diese Schrift ist der Topseller für Sekten, denn da kann man letztlich unglaublich viel reininterpretieren.
Ich wäre ja schon vorsichtig, wenn keiner in der Bibel den zweiten Tod kennt außer dem Autor der Offenbarung.
Aber wie willst du das den interpretieren:
der zweite Tod als der Tod nach dem uns bekannten irdischen Tod? Anscheinend nicht, in Off 20 wird von einer 1. Auferstehung gesprochen für 1000 Jahre und die diese Auferstehung hinter sich haben spielt der zweite Tod keine Rolle. Also was nun genau?
Dann ist interessant (das wird anscheinend nie gelesen in dem Kapitel), dass die Toten entweder aus dem Meer kommen oder aus der Hölle. Was soll das sein? Meerjungfrauen?
In Kap 21 schließlich wird der zweite Tod so beschrieben, dass er alles sein kann: Die unmittelbare Verbrennung der Seele oder das dauerhafte Brennen der Seele in einer Hölle. (21,8)
In Verbindung mit Mk 9,43 hast Du das Phänomen, dass Du in die Hölle fahren kannst, in der ein Feuer brennt, das nie verlöscht. Ja was denn nun? Auch hier kann man alles hineininterpretieren.

HInzu kommt, dass es genau genommen in der Bibel den Begriff Hölle gar nicht gibt (!) und das Wort "Ewig/Ewigkeit" auch nicht. Jedenfalls wenn man den damaligen Wortschatz zugrunde legt. Was nun?

Gerade in diesem Punkt kann man in der Bibel also alles begründen. Und die Kirchen taten dies auch.

Eigentlich marktwirtschaftlich gedacht ein perfektes System:
die Nachfrage erstreckt sich auf alle Menschen ohne Ausnahme, denn jeder man mal eine kleine Sünde zumindest als Kind begannen und hat damit die ewige Hölle wie bei Dante verdient.
beim Angebot auf dem Markt gibt es nur einen Anbieter, Monopol: die Heilige Kirche (oder Ableger). Copyrightverstöße werden natürlich auch mit ewiger Hölle belohnt.
die Materialkosten der Produkte die verkauft werden tendieren gen Null: z.B. beim Weihwasser.
Beim Erschließen neuer Märkte hat man dann in der Vergangenheit schlicht ganz irdische Soldatentruppen eingesetzt, auch kostenlos für die Kirche. Und wenn die Soldaten (oder deren Opfer) beerdigt werden mussten waren das nicht einfach Kollateralschäden, sondern das hat das Geschäft auch wieder toll angeheizt.
Das ganze wurde dann noch ergänzt im letzten Jahrhundert mit reichlich Subventionen für die armen Nutznießer dieses marktwirtschaftlichen Top-Systems. Also wenn die Kirche z.B. ein Schild mit der Aufschrift hat "Name - katholischer Kindergarten" dann heißt dies nicht etwa "wer zahlt schafft an", sondern der Staat zahlt 80 Prozent der Betriebskosten, 20 Prozent sind die Elternbeiträge (die dann teils auch wieder vom Staat bezahlt werden). Dafür dürfen die dann das Personal einstellen und und und.
Da verwundert es nicht, wenn das Vermögen allein der kath. Kirche in Deutschland auf 200 Mrd Euro an der Untergrenze (!) geschätzt wird. Und die halten dann noch den Klingelbeutel auf!

Also der Mulitmilliardär Bill Gates ist mir da sympathischer, der hat noch nie bei mir an der Tür geklingelt und gefragt, ob ich mal einen Euro für ihn habe.

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