Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Lena
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#51 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von Lena » Mi 9. Dez 2020, 10:22

von M.N. Darum lebe ich lieber wie Atheist; obwohl ich überzeugt bin dass da etwas ist.

Pluto nennt sich Naturalist. Hört sich lieblicher an als Atheist 😉.
 
von Pluto 19.April 2013 16.13 

Für mich als Naturalist, ist Wahrheit die Annäherung von Wahrnehmung an das Objekt.
Mit anderen Worten, wir können mit den Mitteln der Beobachtung und der Induktion
uns der Wahrheit asymptotisch nähern, aber sie ist letzenendes niemals erreichbar.
 
M.N. hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 21:04
Mich würde der echte Schöpfer-Gott interessieren. Aber der versteckt sich offensichtlich sehr erfolgreich. Warum?

Obwohl der Schöpfer-Gott der eigentliche Eigentümer ist, 
herrscht offensichtlich ein anderer in dieser Welt.

Sein "Versteck" ist im inneren verborgen, in den 
Herzen der Menschen, die die Liebe in sich willkommen
heissen. Anscheinend will er es so haben. 

Ist diese Weltenzeit vorbei, wird er sich in seiner ganzen
Herrlichkeit zeigen. 

Doch schon heute kann man ihn "kennenlernen". In der 
Stille, im Geist und in der Wahrheit. 

 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Ruedi
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#52 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von Ruedi » Mi 9. Dez 2020, 11:03

M.N. hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 21:04
Ruedi hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 20:25
R.F. hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 20:12

Also von selbst entstanden ist das Leben nicht. Obwohl Experten wie Craig Venter ohne Unterlass versuchen, Leben künstlich zu erzeugen. Will einfach nicht klappen...

Ich würde es so formulieren: Theoretisch könnte das Leben von selbst entstanden sein. Aber die Zeitspanne lässt diesen Schluss nicht zu.
Ich glaube auch nicht dass das Leben von Alleine enstanden ist. Denn wie Du schreibst, es ist noch nie gelungen. Und es entspricht auch nicht unserer aller Erfahrung im Real-Life. Aus Nichts und Niemand ensteht auch Nichts und nicht Etwas.

Allerdings glaube ich auch nicht dass irgendeine uns bekannte Schöpfungsgeschichte von einer Gottheit stammt. In meinen Augen sind das Fantasien von Menschen.

Die Frage ist für mich, welchen Sinn meine Schlussfolgerung nun macht:

1.) Eine Gottheit erschafft den Grundstein zu einer Weltengründung.
2.) Baut in die Schöpfung die Evolution ein, damit sich die Lebewesen in dieser Welt weiterentwickeln.
3.) Zeigt sich seiner Schöpfung nicht und
4.) lässt es zu das seine Geschöpfe allerlei Unsinn über die Gottheit glauben und verbreiten und
5.) sich in seinem Namen die Köpfe einschlagen

Darum lebe ich lieber wie Atheist; obwohl ich überzeugt bin dass da etwas ist.

Ein Richard Dawkins mag in seinem Buch Gotteswahn nicht erkennen dass es mehr gibt; aber lügt mich wenigstens nicht an. Denn in seinem erkannten Bereich würde ich seine Aussagen als Wahr bezeichnen.
Gläubige, aller Konfessionen, erzählen dafür den ganzen lieben Tag „Unwahrheiten“. Meistens weil sie selber dran glauben ohne jemals etwas überprüft zu haben. 

Mich würde der echte Schöpfer-Gott interessieren. Aber der versteckt sich offensichtlich sehr erfolgreich. Warum?

Aus meiner Sicht besteht ein grosses Problem darin, wie wir Menschen uns Gott vorstellen. Einige stellen sich vor, er sei eine Kuh, andere ein Stück Holz. Es soll sogar Menschen geben, die meinen er sei ein Mensch. Niemand weiss was Gott genau ist. Wir können einiges erahnen und logisch erarbeiten (Überzeitlichkeit etc), mehr auch nicht.


Zum Thema Schöpfungsmythen ist es halt so, dass der Mensch eine Erklärung und einen Grund für seine Existenz sucht. So sehe ich die Schöpfungsgeschichte der Bibel, eine Beschreibung der Entstehung in menschlichen Worten. Wörtlich nehme ich diese nicht ( 6 Tage a 24 irdischen Stunden etc.).
Aber es hätte ja auch keinen Sinn gemacht, damals von einem Big Bang, Ereignishorizonten, Quantenphysik, DNA und so weiter zu schreiben, da es eh niemand verstanden hätte.

JackSparrow
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#53 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von JackSparrow » Mi 9. Dez 2020, 12:59

Ruedi hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 11:03
Aber es hätte ja auch keinen Sinn gemacht, damals von einem Big Bang, Ereignishorizonten, Quantenphysik, DNA und so weiter zu schreiben, da es eh niemand verstanden hätte.
Das wäre damals ebenso gut verstanden worden wie heute.

Die Alternative mag etwas weit hergeholt und extrem esoterisch klingen, aber eventuell müsste man trotzdem auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Menschheit nach zwei Jahrtausenden Forschung, Beobachtung und Experimentieren insgesamt zumindest einen geringfügigen Wissenszuwachs erzielt hat.

Ziska_Deleted

#54 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von Ziska_Deleted » Mi 9. Dez 2020, 13:27

Vor ein paar tausend Jahren schrieb Moses: „Er hängt die Erde an nichts auf.“

Woher er das wohl wußte. Erst die Astronauten konnten das mit eigenen Augen sehen und diese biblische Aussage bestätigen.

Ruedi
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#55 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von Ruedi » Mi 9. Dez 2020, 14:49

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 12:59
Ruedi hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 11:03
Aber es hätte ja auch keinen Sinn gemacht, damals von einem Big Bang, Ereignishorizonten, Quantenphysik, DNA und so weiter zu schreiben, da es eh niemand verstanden hätte.
Das wäre damals ebenso gut verstanden worden wie heute.

Die Alternative mag etwas weit hergeholt und extrem esoterisch klingen, aber eventuell müsste man trotzdem auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Menschheit nach zwei Jahrtausenden Forschung, Beobachtung und Experimentieren insgesamt zumindest einen geringfügigen Wissenszuwachs erzielt hat.

Das liegt dann wohl auch daran, dass die Wissenschaft es nicht schafft, dies 'rüber' zu bringen, noch die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

JackSparrow
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#56 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von JackSparrow » Mi 9. Dez 2020, 16:03

Ziska hat geschrieben:
Mi 9. Dez 2020, 13:27
Vor ein paar tausend Jahren schrieb Moses: „Er hängt die Erde an nichts auf.“
Das steht im Buch Hiob.

Inwiefern Hiob in seinen Vorstellungen mit Moses übereinstimmte ist leider nicht überliefert.

Hiob erwähnt auch "Säulen des Himmels" sowie eine aufgespannte Himmelskuppel, sein geologisches Fachwissen dürfte sich also in überschaubaren Grenzen gehalten haben.

Woher er das wohl wußte. Erst die Astronauten konnten das mit eigenen Augen sehen und diese biblische Aussage bestätigen.
Ich denke nicht dass er von der Kugelform der Erde wusste.

Aristoteles (4. Jahrhundert vor Christus) hielt die Erde für eine Kugel.

Hieronymous Bosch (14. Jahrhundert nach Christus) glaubte hingegen der Bibel:

Bild

R.F.
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#57 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von R.F. » Do 10. Dez 2020, 09:39

Ruedi hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 20:25
R.F. hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 20:12
M.N. hat geschrieben:
So 6. Dez 2020, 20:54
Die Menschheit hat zig Schöpfungs-Mythen hervorgebracht. Fantasie ist also zweifelsfrei vorhanden - aber welche enspricht den nun der Realität bzw. Wahrheit?

In unserem christenlichen Abendland wird die Bibel und dem Schöpfungsbericht immer noch eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Es wird gestritten wie denn nun die richtige Auslegung ist. Wörtlich? Sinnbildlich? Erster Schöpfungsbericht?
- - -
Also von selbst entstanden ist das Leben nicht. Obwohl Experten wie Craig Venter ohne Unterlass versuchen, Leben künstlich zu erzeugen. Will einfach nicht klappen...

Ich würde es so formulieren: Theoretisch könnte das Leben von selbst entstanden sein. Aber die Zeitspanne lässt diesen Schluss nicht zu.
Welche Zeitspanne wäre Deiner Meinung nach nötig? Man weiß ja nicht einmal, was Leben ist.

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#58 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von Ruedi » Do 10. Dez 2020, 10:23

R.F. hat geschrieben:
Do 10. Dez 2020, 09:39
Ruedi hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 20:25
R.F. hat geschrieben:
Di 8. Dez 2020, 20:12

Also von selbst entstanden ist das Leben nicht. Obwohl Experten wie Craig Venter ohne Unterlass versuchen, Leben künstlich zu erzeugen. Will einfach nicht klappen...

Ich würde es so formulieren: Theoretisch könnte das Leben von selbst entstanden sein. Aber die Zeitspanne lässt diesen Schluss nicht zu.
Welche Zeitspanne wäre Deiner Meinung nach nötig? Man weiß ja nicht einmal, was Leben ist.

Der Biophysiker Morowitz geht mathematisch davon aus, dass es länger dauert als unser Universum besteht, bis Leben von sich aus entstehen könnte.

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#59 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von sven23 » Fr 25. Dez 2020, 08:13

M.N. hat geschrieben:
So 6. Dez 2020, 20:54
Die Menschheit hat zig Schöpfungs-Mythen hervorgebracht. Fantasie ist also zweifelsfrei vorhanden - aber welche enspricht den nun der Realität bzw. Wahrheit?

In unserem christenlichen Abendland wird die Bibel und dem Schöpfungsbericht immer noch eine hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Es wird gestritten wie denn nun die richtige Auslegung ist. Wörtlich? Sinnbildlich? Erster Schöpfungsbericht? Oder doch der zweite Schöpfungsbericht?
Der Genesisbericht fängt ja schon mit einem gravierenden Fehler an.

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war.
1. Mose, 1-4

Das Licht mag zwar gut gewesen sein, denn es kam von der Sonne, aber natürlich war die Sonne lange vor den Planeten da. Die Schreiber bringen hier die Reihenfolge durcheinander. Man darf annehmen, dass sie es nicht besser wußten.
Man muss auch annehmen, dass sie nicht göttlich inspiriert waren, denn ein Schöpfergott sollte sich doch wenigstens daran erinnern, wie er das Universum erschaffen hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#60 Re: Schöpfungs-Mythen der Welt - welche ist die Richtige?

Beitrag von sven23 » Fr 25. Dez 2020, 08:34

Ziska hat geschrieben:
Mo 7. Dez 2020, 10:39
Alle Schöpfungserzählungen und Sintfluterzählungen, die weltweit in den verschiedensten Kulturen verbreitet werden,
gehen auf einen Ursprung zurück.
Nein, tun sie nicht. Jede Kultur hat ihre eigenen Erfahrungen mit Naturkatastrophen gemacht. Und da Naturkatastrophen nun mal eine Grundkonstante auf der gesamten Erde sind, ähneln sich auch die Berichte darüber. Wen wundert es?
Der biblische Sintflutbericht ist aber abgekupfert aus dem Gilgamesch-Epos.

Ziska hat geschrieben:
Mo 7. Dez 2020, 10:39
Die ersten Menschen Adam und Eva und ihre Nachkommen, bis zur Zeit des Turmbaues zu Babylon, sprachen nur eine Sprache.
Nein, das taten sie natürlich nicht. Ebensowenig wie die Ureinwohner Amerikas, die Aborigines in Australien usw.

Ziska hat geschrieben:
Mo 7. Dez 2020, 10:39
Um den Turmbau zu vereiteln, bewirkte Gott, das die Menschen plötzlich in verschiedene Sprachen sprechen konnten.
Unsinn. Babylon beherbergte schon vorher viele Kulturen und demzufolge auch verschiedene Sprachen. Der Turm zerfiel, möglicherweise auch durch kriegerische Einwirkungen und wurde wegen der hohen Qualität der gebrannten Lehmziegel als "Steinbruch" benutzt. Alexander der Große ließ ihn ganz abtragen, um ihn neu zu errichten. Sein vorzeitiger Tod vereitelte den Neubau.
Ein Grund für die ablehnende Haltung des kleinen Ziegenhirtenvolkes gegenüber den Kulturleistungen andere Völker könnte auch folgendes gewesen sein:

Herodot berichtet nach einem Besuch der Gegend um 460 v. Chr., dass die babylonischen Tempeltürme den Gottheiten erlauben sollten, nachts herabzusteigen, um dort einige Zeit in Gesellschaft einer Priesterin zu verbringen. Dieses Ritual könnte sich hinter der von den Israeliten nicht verstandenen Intention verbergen, dass der Turm bis in den Himmel reichen solle: Für sie war die Vorstellung undenkbar und frevelhaft, dass man zu Gottheiten aufsteigt; Gott stieg vielmehr gütig zu den Menschen hinab.
Quelle: Wikipedia

Ziska hat geschrieben:
Mo 7. Dez 2020, 10:39
Im Laufe der Jahrhunderte wurde vieles dazu gedichtet, ausgeschmückt oder weggelassen.
Die Bibel ist das beste Beispiel dafür.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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