Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

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sven23
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#121 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von sven23 » So 13. Dez 2020, 07:40

Maryam hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 21:12
sven23 hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 08:17
Maryam hat geschrieben:
Fr 11. Dez 2020, 08:39
Mal entsprechen Jesajas Aussagen dem Geist Gottes des Friedens und der Liebe, und mal Moses herrschsüchtigen Kriegsgott und deshalb Aufforderer zu Völker- und Brudermord und andern Gräueltaten, den Jesus als Vater der Lüge/Teufel outete.
Jesus outete Moses als Vater der Lüge/des Teufels???????
Auf welchen biblischen Text beziehst du dich?

Hi sven23
Lies bitte das von mir Geschriebene so, wie es dasteht. Nicht Moses sondern Moses herrschsüchtigen Kriegsgott bezeichnete Jesus wohl zurecht als Mörder, Lügner. Die Schriftgelehrten und Pharisäer bekannten sich ja zu diesem als ihren Gott/Vater, wen denn sonst? Den wahren Gott kannten sie ja nicht.
Liebe Maryam
An welcher Stelle bezeichnet Jesus den Gott des Mose, also Jahwe, als Mörder und Lügner?
Im Gegenteil drängt Jesus auf noch strengere Auslegung der mosaischen Gesetze.
 
Maryam hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 21:12
41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott. 42 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt!

44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. 45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
Nun bringst du ausgerechnet Johannes als Zeugen. Der unbekannte Schreiber des jüngsten Evangeliums bringt nach einhelliger Meinung der Forschung um das Jahr 100 n. Chr. am allerwenigsten authentische Jesusworte. Nicht umsonst gehört es zum Lieblingsevangelium Ratzingers, weil hier die Vergottung des Wanderpredigers und die Absage an das Judentum am weitesten fortgeschritten sind.
Johannes will aber damit nicht sagen, dass Jahwe der Teufel ist, sondern dass die Schriftgelehrten nicht Jahwe zum Vater haben, wie sie behaupten, sondern den Teufel, also den Widersacher Jahwes. Er will damit deutlich machen, wes Geistes Kind sie sind.
Johannes liefert damit auch weitere Munition für den christlichen Antijudaismus. Aber wie wir oben schon erfahren haben, handelt es sich hier um Rückprojektionen der Evangelisten, nicht um die realen Verhältnisse zu Lebzeiten Jesu.
Maryam hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 21:12
Willst Du etwa abstreiten, dass Moses HERR sehr viele Menschen kaltblütig und erbarmungslos ermordete oder ermorden liess, die Israeliten aus Aegypten holte und in eine Sündenknechtschaft trieb, in die Finsternis aus der Jesus seine jüdischen Glaubensgeschwister befreien, erlösen wollte, indem er sie mit längst fällig gewesenem wahren Gottesglauben vertraut machen wollte und mit dessem Wille der nurmehr gelebten Liebe und Barmherzigkeit?
Ich streite überhaupt nicht ab, dass Menschen schon zu allen Zeiten Götter für ihr Handeln zur Legitimation vorgeschoben haben. Mit göttlicher Autorität im Rücken regiert es sich leichter. Das kann man in vielen Kulturen beobachten.
 
Maryam hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 21:12
Ach ja, frag doch mal Deinen von Dir ach so verehrten Kubitza was er von Jahwe hält.
Nicht viel. :lol:
Aber das kann weder dich noch mich verwundern.
Es ist aber nun mal der Gott, an den auch Jesus als ein Kind seiner Zeit glaubte.
Erst Paulus und die Evangelisten haben ihm posthum sozusagen seine Religion unterm Hintern weggezogen und neu definiert.
Wehren konnte er sich ja nicht mehr, denn er starb den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers, insofern war er als Toter die Idealbesetzung für eine neue Theologie.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#122 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von Maryam » So 13. Dez 2020, 11:26

sven23 hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 07:40


Maryam hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 21:12
Willst Du etwa abstreiten, dass Moses HERR sehr viele Menschen kaltblütig und erbarmungslos ermordete oder ermorden liess, die Israeliten aus Aegypten holte und in eine Sündenknechtschaft trieb, in die Finsternis aus der Jesus seine jüdischen Glaubensgeschwister befreien, erlösen wollte, indem er sie mit längst fällig gewesenem wahren Gottesglauben vertraut machen wollte und mit dessem Wille der nurmehr gelebten Liebe und Barmherzigkeit?
Ich streite überhaupt nicht ab, dass Menschen schon zu allen Zeiten Götter für ihr Handeln zur Legitimation vorgeschoben haben. Mit göttlicher Autorität im Rücken regiert es sich leichter. Das kann man in vielen Kulturen beobachten.
 
Maryam hat geschrieben:
Sa 12. Dez 2020, 21:12
Ach ja, frag doch mal Deinen von Dir ach so verehrten Kubitza was er von Jahwe hält.
Nicht viel. :lol:
Aber das kann weder dich noch mich verwundern.
Es ist aber nun mal der Gott, an den auch Jesus als ein Kind seiner Zeit glaubte.
Erst Paulus und die Evangelisten haben ihm posthum sozusagen seine Religion unterm Hintern weggezogen und neu definiert.
Wehren konnte er sich ja nicht mehr, denn er starb den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers, insofern war er als Toter die Idealbesetzung für eine neue Theologie.
 

Hi sven23
Also Du scheinst überhaupt nicht begriffen zu haben, dass die durch den dereinst als Juden geborenen Jesus von Nazareth verkündete Version von längst fällig gewesenem glaubwürdigen Gottverständnis sich vollends vom vermeintlichen durch Moses gelehrten "Gottesglauben" unterscheidet. Jesus machte die Gültigkeit der bisherigen Gesetze Mose von der gelebten Liebe zu Gott (dem Schöpfer nicht dem Zerstörer wohlverstanden) abhängig, schon vergessen?
Matthäus 22,35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« .

38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« . 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Mein Gottesglauben bezieht sich auf den Vater im Himmel der gemäss Jesus in Johannes 17,3 allein wahrer, wahrhaftiger Gott ist. Wohl auch für alle weiteren einstigen Juden, welche sich dann zur Gemeinde Gottes gesellten, wie auch Paulus, der früher meinte diese zerstören zu müssen.
Gal 1,13 Denn ihr habt ja gehört von meinem Leben früher im Judentum: wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zu zerstören suchte

sven23 hat geschrieben:Ich streite überhaupt nicht ab, dass Menschen schon zu allen Zeiten Götter für ihr Handeln zur Legitimation vorgeschoben haben. Mit göttlicher Autorität im Rücken regiert es sich leichter. Das kann man in vielen Kulturen beobachten.

Streitest Du auch nicht ab, dass es gerade Moses HERR"Jahwe war, der nebst dem Töten der Erstgeburten in Aegypten, auch die 2 Söhne Aarons und 250 weitere Menschen mit aus ihm ausgehendem Feuer verbrannte (was sonst den Drachen vorbehalten war) oder schon?

Und danebst hatte er auch enorm viele, zuviele Menschenleben auf dem Gewissen, die auf sein Geheiss immer wieder durch ihm blindlings gehorchende Israeliten jener Zeit hingemetzelt, abgestochen, oder aufgehängt gesteinigt, (verbrannt) werden mussten. Ohne dessen Forderungen wäre uns damals bis heute viel Elend erspart geblieben.

Die Steinigungs- und Verbrennungsgesetze waren doch klar von Jahwe dem Volk Israel aufgedrängt worden. Komme bitte nicht immer mit der haltlosen Behauptung, Jahwe sei nun mal der Gott, an den Jesus Christus geglaubt hatte. Jesus war prädestiniert, den Unterschied zwischen falschem und wahrahftigem Gottesglauben zu erkennen.

Mit diesem Wissen ausgerüstet machte sich dann auch der Wanderprediger Jesus auf den Weg (wie viele Propheten des allein wahren Gotts vor ihm, die von den Kindern des Jahwe, Schriftglehrten/Pharisäer stets umgebracht wurden) um die wohl bewusst und nicht zufällig bezeichneten Verlorene Schafe des Hauses Israel aus der ihnen schon zulange aufgedrängten Sündenknechtschaft erläsen, befreien zu können.

lg Maryam

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sven23
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#123 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von sven23 » So 13. Dez 2020, 13:36

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
Hi sven23
Also Du scheinst überhaupt nicht begriffen zu haben, dass die durch den dereinst als Juden geborenen Jesus von Nazareth verkündete Version von längst fällig gewesenem glaubwürdigen Gottverständnis sich vollends vom vermeintlichen durch Moses gelehrten "Gottesglauben" unterscheidet. Jesus machte die Gültigkeit der bisherigen Gesetze Mose von der gelebten Liebe zu Gott (dem Schöpfer nicht dem Zerstörer wohlverstanden) abhängig, schon vergessen?
Nein, liebe Maryam, ich habe gar nichts vergessen.
Wie ich schon mehrmals anmerkte kommt man aber bei der Bibel mit Amateurexegese nicht weit. Auch wenn du gerne hättest, dass es so ist, wie die Kirche es propagiert hat, hat sich der Jude Jesus bis zu seinem Tod niemals vom Judentum distanziert. Warum auch? Zu seinen Lebzeiten gab es noch kein Christentum. Das haben sich Paulus und die Evangelisten erst Jahrzehnte nach seinem Tod ausgedacht. Sie haben sozusagen ein neues, theologisches Konzept vorgelegt, das der Jude Jesus aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals unterschrieben hätte. So wenig wie die meisten gläubigen Juden.

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
Matthäus 22,35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« .

38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« . 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Jesus glaubte doch an Jahwe und die strenge Befolgung der mosaischen Gesetze hielt er für unabdingbar, um dem göttlichen Gericht zu entgehen. Da vertrat er die gleiche Meinung wie sein Vorbild und Lehrer Johannes der Täufer.



 
Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
sven23 hat geschrieben: Ich streite überhaupt nicht ab, dass Menschen schon zu allen Zeiten Götter für ihr Handeln zur Legitimation vorgeschoben haben. Mit göttlicher Autorität im Rücken regiert es sich leichter. Das kann man in vielen Kulturen beobachten.

Streitest Du auch nicht ab, dass es gerade Moses HERR"Jahwe war, der nebst dem Töten der Erstgeburten in Aegypten, auch die 2 Söhne Aarons und 250 weitere Menschen mit aus ihm ausgehendem Feuer verbrannte (was sonst den Drachen vorbehalten war) oder schon?

Und danebst hatte er auch enorm viele, zuviele Menschenleben auf dem Gewissen, die auf sein Geheiss immer wieder durch ihm blindlings gehorchende Israeliten jener Zeit hingemetzelt, abgestochen, oder aufgehängt gesteinigt, (verbrannt) werden mussten. Ohne dessen Forderungen wäre uns damals bis heute viel Elend erspart geblieben.
Die Steinigungs- und Verbrennungsgesetze waren doch klar von Jahwe dem Volk Israel aufgedrängt worden.
Du scheinst du glauben, dass die Bibel ein Geschichtsbuch ist und sich alles so zugetragen hat. Sicher hat es auch kriegerische Auseindersetzungen mit den Nachbarvölkern gegeben, so wie auf fast allen Kontinenten der damaligen Zeit. Aber es waren immer Menschen, die so gehandelt haben und für ihr Handeln Götter vorgeschoben haben. Das ist der eigentliche Punkt, auf den ich hinaus wollte. Da war das kleine Ziegen- und Wüstenvolk sicher keine Ausnahme.

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
Komme bitte nicht immer mit der haltlosen Behauptung, Jahwe sei nun mal der Gott, an den Jesus Christus geglaubt hatte. Jesus war prädestiniert, den Unterschied zwischen falschem und wahrahftigem Gottesglauben zu erkennen.
Ja, und der wahrhaftige Glaube war seiner Meinung nach nun mal die strenge Befolgung der mosaischen Gesetze. Nur so konnte man dem göttlichen Gericht entgehen. Wer dies nicht tat, war unrettbar verloren.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
Mit diesem Wissen ausgerüstet machte sich dann auch der Wanderprediger Jesus auf den Weg (wie viele Propheten des allein wahren Gotts vor ihm, die von den Kindern des Jahwe, Schriftglehrten/Pharisäer stets umgebracht wurden) um die wohl bewusst und nicht zufällig bezeichneten Verlorene Schafe des Hauses Israel aus der ihnen schon zulange aufgedrängten Sündenknechtschaft erläsen, befreien zu können.
lg Maryam
Wie schon gesagt ist der konstruierte Konflikt mit den Pharisäern eine Rückprojektion in die Zeit Jesu. Da die Sadduzäer nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels keine Rolle mehr spielten, waren die Pharisäer die Garanten für den Fortbestand des jüdischen Glaubens. Die posthume Vergottung eines Menschen, die durch Paulus und die Evangelisten versucht wurde, konnten sie auf keinen Fall befürworten. Es war für jeden gläubigen Juden die reinste Gotteslästerung.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#124 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von Maryam » So 13. Dez 2020, 16:55

sven23 hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 13:36
Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
Hi sven23
Also Du scheinst überhaupt nicht begriffen zu haben, dass die durch den dereinst als Juden geborenen Jesus von Nazareth verkündete Version von längst fällig gewesenem glaubwürdigen Gottverständnis sich vollends vom vermeintlichen durch Moses gelehrten "Gottesglauben" unterscheidet. Jesus machte die Gültigkeit der bisherigen Gesetze Mose von der gelebten Liebe zu Gott (dem Schöpfer nicht dem Zerstörer wohlverstanden) abhängig, schon vergessen?
Nein, liebe Maryam, ich habe gar nichts vergessen.
Wie ich schon mehrmals anmerkte kommt man aber bei der Bibel mit Amateurexegese nicht weit. Auch wenn du gerne hättest, dass es so ist, wie die Kirche es propagiert hat, hat sich der Jude Jesus bis zu seinem Tod niemals vom Judentum distanziert. Warum auch? Zu seinen Lebzeiten gab es noch kein Christentum. Das haben sich Paulus und die Evangelisten erst Jahrzehnte nach seinem Tod ausgedacht. Sie haben sozusagen ein neues, theologisches Konzept vorgelegt, das der Jude Jesus aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit niemals unterschrieben hätte. So wenig wie die meisten gläubigen Juden.

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 11:26
Matthäus 22,35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« .

38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« . 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Jesus glaubte doch an Jahwe und die strenge Befolgung der mosaischen Gesetze hielt er für unabdingbar, um dem göttlichen Gericht zu entgehen. Da vertrat er die gleiche Meinung wie sein Vorbild und Lehrer Johannes der Täufer.

Hi sven23
Du liegst schon damit falsch, indem du behauptest ich hätte es gerne so, wie die Kirche propagiert habe. Ich ordne ja die konzilisch abgesegneten antichristlichen Kirchendogmen (wie Sündenfall/Erbsündendogma, Trinität die zur Vergottung Jesus Christus führt, was er nicht wollte und noch weniger die von der religiösen Elite im damalligen Judentum geforderte Kreuzigung Jesus, als angeblich göttlich angeordnetes Sühneopfer) überhaupt nicht dem auf Liebe und Barmherzigkeit basierenden Christentum Jesus Christus zu. Beauftragt damit wurde er vom allein wahren Gott namentlich dem Vater im Himmel.

Du orientierst dich an sogenannten NT-Forschern und deinem Favoriten Kubitza, der wiederum von Kirchenglauben ausgeht, statt zu erkennen, was Jesus von Nazareth im damaligen auf den Kriegsgott Jahwe fokussierten Judentum wirklich für fortschrittliche wahrhaft gottgefällige Lebensregeln einführen und verbreiten lassen wollte. Hätte der Hohe Rat die ins Licht Gottes führenden Lehren Jesus als wahrhaft gottgegeben und als Erlösung aus ihrer ihnen mittels Mose auferlegten Sündenknechtschaft erkannt, angenommen, wäre daraus ein reformiertes gottkonformes Judentum erwachsen.....wenn....wenn....

Jesus Christus sah sich wohl eher als längst fällig gewesener Reformator des damaligen durch Mose -unwissentlich- irrgeleiteten Judentum. doch aufgrund der Ablehnung seiner im vom wahren Gott eingegebenen Lehren durch die religiösen Machthabern jener Zeit insbesonder Hohepriester Kaiphas, kam es wie es anders nicht ging......zur Gründung des Christentums. Dort regieren Liebe und Barmherzigkeit, können Menschen eine -fast- ebensolche innige Gottverbundenheit aufbauen und beibehalten....durch Abkehr von aller Bosheit.

lg Maryam
Johannes der Täufer ward biblisch nachweisbar auch vom allein wahren Gott und nicht von Jahwe gesandt, Er nannte jene Schriftgelehrten/Pharisäer wohl nicht rein zufällig Schlangenbrut.....sie waren geistliche Abkömmlinge dessen, der mit Schlangenzauberei meinte glaubhaft vermitteln zu können, er sei, wofür er sich ausgab...
2Mose 4,1 Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen!
2 Da sprach der HERR zu ihm: Was hast du in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab!
Da sprach er: Wirf ihn auf die Erde! Und er warf ihn auf die Erde; da wurde er zu einer Schlange. Und Mose floh vor ihr.
4 Aber der HERR sprach zu Mose: »Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schwanz!« Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie. Und sie wurde zum Stab in seiner Hand
.

5 »Darum werden sie glauben, dass der HERR dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.«

Und später waren es dann Giftschlangen die Jahwe zauberte, weil die Israeliten wohl wieder mit gutem Grund gegen den "Tatbestand der Vortäuschung falscher Tatsachen" des Jahwe und seinem leichtgläubigen Mose murrten.

Schlangenbrut passt doch bestens zu den Schriftgelehrten und Pharisäer die sich dem längst gefällten Ratschluss des wahren Gottes nicht fügen und sich demzufolge nicht von Johannes taufen lassen und auch keinen Gesinnungswechsel im Sinne des wahren Gottes eingehen wollten.

Lukas 7,30 Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen.  

lg Maryam
Kubitza lässt zudem erkennen, dass er seine Thesen bezüglich Jahwe oder Jesus von Nazareth mit derjenigen der Kirche abgleicht und nicht erkennt was der erleuchtete Wanderprediger Jesus mit Wort und Tat bei den von ihm betitelten Verlorenen Schafen des Hauses Israel erreichen wollte.

M.N.
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#125 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von M.N. » So 13. Dez 2020, 18:02

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
und nicht erkennt was der erleuchtete Wanderprediger Jesus mit Wort und Tat bei den von ihm betitelten Verlorenen Schafen des Hauses Israel erreichen wollte.
 
Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Hätte der Hohe Rat die ins Licht Gottes führenden Lehren Jesus als wahrhaft gottgegeben und als Erlösung aus ihrer ihnen mittels Mose auferlegten Sündenknechtschaft erkannt, angenommen, wäre daraus ein reformiertes gottkonformes Judentum erwachsen.....wenn....wenn....

Hallo Maryam,

man kann in Gedanken „Jesus“ natürlich so sehen. Und ich gebe zu dass ich ihn, zwischendurch, auch so gesehen habe.

Die Bibel, als Gesamtwerk, gibt das aber nicht her. Siehe z.B. Matthäus 5:
 17 Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
18 Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist.
19 Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.


Das Ursprungs-Problem aller Diskussionen beginnt aber schon viel früher. Mit der Vermischung der Person „Jesus“ und „Bibel-Jesus“. 

Jesus selbst hat doch nichts aufgeschrieben. Die Texte wurden konstruiert, wahrscheinlich zigfach geändert und aussortiert. Wieviel dieser Text aber mit der ursprünglichen Person „Jesus“ zu tun hat sei dahingestellt.

Das die Bibel Menschen verändern kann (mich auch) sagt ja auch nichts über den Wahrheitsgehalt aus. Nur über den Gläubigen selbst. Der sich, weil er ganz fest an eine Ideologie/Zusage geglaubt hat/glaubt, sein Verhalten und seine Ansicht geändert hat.

Wo ich Dir Recht gebe: Trotz auch teilweise inhumaner Aussagen von „Bibel-Jesus“ hat der Glaube eine Art Evolution zum Besseren vollzogen. Drohungen sind z.B. besser als Steinigungen und Menschenopfer.

Im Prinzip brauchte es heute erneut einen Reformator der den Glauben auf eine neue Stufe setzt, die noch humaner ist. Für mehr ist ein Großteil der Menschen einfach nicht bereit.

Wahrscheinlich ist das auch der Gedanke der Regierung wenn z.B. Imame in Deutschland ausgebildet werden sollen und auf der Gehaltsliste des Staates bald stehen könnten. 
Ich persönlich würde ja sagen: Hört auf mit dem Scheiß und werft den Koran weit weg; wo diesen keiner mehr findet.
Die Realität ist anders: Ich kenne soviele Muslima - die würden niemals ihren Glauben aufgeben. Die würden abtauchen und noch tiefergehende Parallelgesellschaften bilden und wären für die Gesellschaft quasi für immer verloren. Das wäre die Zeit für Scharlatane aller Art. Erdogan würde es auch freuen. Insofern macht es sicherlich Sinn den Aberglauben als Staat zu lenken. So bitter es eigentlich ist. Wäre dann eine andere Art der Reformation.



 




 
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.
(Arthur Schopenhauer)
(1788 - 1860), deutscher Philosoph
 

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sven23
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#126 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von sven23 » So 13. Dez 2020, 18:15

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Hi sven23
Du liegst schon damit falsch, indem du behauptest ich hätte es gerne so, wie die Kirche propagiert habe.
Hi Maryam
Damit meinte ich, dass die Kirche Jesus aus seiner Relgion, dem Judentum, herausgelöst und ihm sozusagen posthum eine neue Religion aufoktroyiert hat.
Dabei liegen die Ergebnisse der Forschung klar auf der Hand. Jesus wollte

- keine neue Religion gründen
- keine Heidenmissionierung außerhalb des Judentums
- er hat seinen Tod weder gewollt noch vorausgesehen


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Ich ordne ja die konzilisch abgesegneten antichristlichen Kirchendogmen (wie Sündenfall/Erbsündendogma, Trinität die zur Vergottung Jesus Christus führt, was er nicht wollte und noch weniger die von der religiösen Elite im damalligen Judentum geforderte Kreuzigung Jesus, als angeblich göttlich angeordnetes Sühneopfer) überhaupt nicht dem auf Liebe und Barmherzigkeit basierenden Christentum Jesus Christus zu.
Mit der Kritik an den kirchlichen Dogmen rennst du bei Kubitza offene Türen ein. In seinem Buch "Der Dogmenwahn" kommen die fragwürdigen Dogmen der Kirche auf den Prüfstand. In einem Punkt hast du Recht und Unrecht zugleich. Recht hast du, dass Jesus sich nicht als Gott verstanden hat. Das wäre für ihn reinste Gotteslästerung gewesen.
Wahrschleinlich hat er sich nicht mal als Messias verstanden. Aber die Evangelisten haben versucht, ihn posthum zu vergotten. Am weitesten fortgeschritten ist dieser Prozess bei Johannes, der aber, wie wir ja wissen, am allerwenigsten authentische Jesusworte bringt.
Übrigens: Das von dir angesprochene "göttlich angeordnete Sühneopfer" ist doch der Markenkern des Paulinismus.
Paulus hat den Tod am Kreuz in ein Sühneopfer umgedeutet. Er ist der eigentliche Erfinder des Christentums, nicht Jesus.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Beauftragt damit wurde er vom allein wahren Gott namentlich dem Vater im Himmel.
Sagen wir mal so: Jesus glaubte, im Auftrag Gottes unterwegs zu sein. So wie die meisten Sektengurus das für sich beanspruchen. Auch die vielen zeitgenössischen Messiasse und Königsprätendenten beanspruchten das für sich.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Du orientierst dich an sogenannten NT-Forschern und deinem Favoriten Kubitza, der wiederum von Kirchenglauben ausgeht, statt zu erkennen, was Jesus von Nazareth im damaligen auf den Kriegsgott Jahwe fokussierten Judentum wirklich für fortschrittliche wahrhaft gottgefällige Lebensregeln einführen und verbreiten lassen wollte.
Da irrst du dich gewaltig. Es ist doch gerade die Absicht der historischen Jesusforschung, den historischen Jesus herauszuarbeiten, der nun mal in grassem Widerspruch zum verklärten Christus der Evangelien und der Kirche steht. Paulus und die Evangelisten hatten wenig Interesse an dem Menschen Jesus (dem Jesus im Fleische), stand er doch ihren theologischen Absichten eher im Wege. Trotzdem kann man einiges aus den ältesten Traditionsschichten herauslesen.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Jesus Christus sah sich wohl eher als längst fällig gewesener Reformator des damaligen durch Mose -unwissentlich- irrgeleiteten Judentum.
Du wirst keinen Beleg dafür finden, dass sich Jesus zu Lebzeiten von den mosaischen Gesetzen distanziert hat. Ganz im Gegenteil legte er die Gesetze noch strenger aus.
Vor fast 200 Jahren hat schon David Friedrich Strauss festgestellt:

Das mosaische Gesetz schätzte Jesus um dessen religiös-moralischen Kerns willen. Dennoch beabsichtigte er nicht, die rituellen Bestimmungen der Thora aufzuheben.




Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
doch aufgrund der Ablehnung seiner im vom wahren Gott eingegebenen Lehren durch die religiösen Machthabern jener Zeit insbesonder Hohepriester Kaiphas, kam es wie es anders nicht ging......zur Gründung des Christentums.
Ich weiß nicht, wie große deine emphatischen Fähigkeiten sind. Aber versuche dich mal in einen gläubigen Juden zu versetzen, dem man einen Menschen als Messias zu verkaufen versucht, der den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers erlitten hat. Das war doch der Beweis, dass er nicht mit göttlicher Vollmacht gehandelt hat.
Der verzweifelte Ausruf am Kreuz: mein Gott, warum hast du mich verlassen im Markusevangelium gilt als glaubwürdig.
Von der Vergottung eines Menschen wollen wir erst gar nicht sprechen. Für jeden gläubigen Juden eine Provokation und Gotteslästerung.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Dort regieren Liebe und Barmherzigkeit, können Menschen eine -fast- ebensolche innige Gottverbundenheit aufbauen und beibehalten....durch Abkehr von aller Bosheit.
Na ja, als das Christentum staatliche Macht im Rücken hatte, ging man rigoros gegen andere Kulte vor. Schnell war es vorbei mit Feindes- und Nächstenliebe und Toleranz.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Johannes der Täufer ward biblisch nachweisbar auch vom allein wahren Gott und nicht von Jahwe gesandt, ...
So sieht es die Forschung auch. Bei Johannes dem Täufer hatte Jesus wohl so eine Art Erweckungserlebnis. Er ließ sich von ihm als sündiger Mensch taufen, was später in den Gemeinden zu Irritationen führte. Man fragte sich, warum sich der Sohn Gottes als sündiger Mensch hat taufen lassen.

Jesus wurde von der Bußpredigt des Täufers angesprochen und ließ sich von ihm taufen, sich offenbar selbst zu den Sündern rechnend. Er gehörte wohl einige Zeit dem Schülerkreis des Täufers an und wurde durch ihn mit der Botschaft vom sich nahenden Messiasreich vertraut gemacht.
David Friedrich Strauss

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Er nannte jene Schriftgelehrten/Pharisäer wohl nicht rein zufällig Schlangenbrut.....sie waren geistliche Abkömmlinge dessen, der mit Schlangenzauberei meinte glaubhaft vermitteln zu können, er sei, wofür er sich ausgab...
Du fällst immer wieder auf die christliche Polemik herein, weil du nicht unterscheiden willst zwischen authentischen Jesusworten und ihm posthum in den Mund gelegten.
Du vergißt, dass die Evangelisten mit ihren Glaubenspropagandaschriften eigene theologische Absichten verfolgten.


Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Schlangenbrut passt doch bestens zu den Schriftgelehrten und Pharisäer die sich dem längst gefällten Ratschluss des wahren Gottes nicht fügen und sich demzufolge nicht von Johannes taufen lassen und auch keinen Gesinnungswechsel im Sinne des wahren Gottes eingehen wollten.
Jesus hat sich zwar als sündiger Mensch taufen lassen, hat aber selbst nicht getauft und auch nicht zur Taufe aufgerufen.
In den Urgemeinden wurde aber offenbar von Anfang an getauft, so dass der Taufbefehl, den man Jesus posthum in den Mund gelegt hat, als nachträgliche Legitimation der Taufpraxis gesehen werden muß.

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Lukas 7,30 Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen.  
Sie verwarfen die neue Sekte, die für einen gläubigen Juden völlig unverdaulich und eine Zumutung war. Vergleichbar mit der Zumutung für einen Heiden, sich beschneiden zu lassen. Paulus erkannte ziemlich bald, dass das unappetitliche Ritual der Beschneidung ein Hindernis für die Heidenmissionierung sein würde. Der beschnittene Jesus hat sich nie gegen sie ausgesprochen, sie war für ihn wohl eine Selbstverständlichkeit, wie für jeden Juden.

Maryam hat geschrieben:
So 13. Dez 2020, 16:55
Kubitza lässt zudem erkennen, dass er seine Thesen bezüglich Jahwe oder Jesus von Nazareth mit derjenigen der Kirche abgleicht und nicht erkennt was der erleuchtete Wanderprediger Jesus mit Wort und Tat bei den von ihm betitelten Verlorenen Schafen des Hauses Israel erreichen wollte.
Ganz im Gegenteil. Kubitza widmet sogar ein ganzes Kapitel dem "Positiven in der Lehre Jesu".
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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