Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Ruth
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#11 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von Ruth » Mi 25. Nov 2020, 12:26

Anthros hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 12:09
Jene "Geborgenheit" ließe sich auch als "Versorgung" verstehen, sie geht einen Deal ein: Je mehr ich "glaube", desto mehr werde ich in Geborgenheit versorgt. 
Genau so etwas meine ich ... du hast hier gerade eine gute Vorlage geliefert für Pauschalisierung.
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Natürlich gibt es dabei auch eine ganze Menge Glaubende, die in der christlichen Botschaft versuchen, Macht zu gewinnen.
Man macht nicht nur die eigenen Glaubensmuster als Vorgabe zu "einzig richtigen Glauben", sondern man unterstellt Glaubenden mit abweichendem Glaubensmuster, wie ihr Glaube funktioniert, um dann die (selbst erstellte) Pauschalisierung als "falsch" darzustellen.

Glaube funktioniert aber nicht wirklich nach Vorschrift und in Pauschalisierung. Glaube ist etwas, was sich im Menschen selbst entwickelt. Zar u.a. auch durch Dinge, über die andere Glaubende berichten. Aber eher nach dem Muster: Alles (womit ich konfrontiert werde) zu prüfen, und NUR das Gute behalten.
Wer nur nach Vorschriften glaubt, dessen Glaube ist kein wirklicher Glaube.

M.N.
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#12 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von M.N. » Mi 25. Nov 2020, 12:42

Anthros hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 12:09
Jene "Geborgenheit" ließe sich auch als "Versorgung" verstehen, sie geht einen Deal ein: Je mehr ich "glaube", desto mehr werde ich in Geborgenheit versorgt. 
....oder Drogenrausch, Selbstbetrug, Realitätsflucht und noch vielem mehr.
 
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.
(Arthur Schopenhauer)
(1788 - 1860), deutscher Philosoph
 

Ziska_Deleted

#13 Re: Versorgung mit Geborgenheit

Beitrag von Ziska_Deleted » Mi 25. Nov 2020, 13:05

Anthros hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 12:09
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Für viele Menschen ist aber genau das, was sie glauben und du "Lügen" nennst, hilfreich für ihr eigenes Leben. Sie fühlen darinnen sogar im Trubel dieses Lebens Geborgenheit. Viele wollen darum genau diese Geborgenheit auch auf andere übertragen. Ihre Absichten sind also zunächst positiv und haben nichts mit Lügen zu tun.

Jene "Geborgenheit" ließe sich auch als "Versorgung" verstehen, sie geht einen Deal ein: Je mehr ich "glaube", desto mehr werde ich in Geborgenheit versorgt. 

Das Argument zieht nicht!

Es gibt nämlich Christen, die glauben und vertrauen Gott, obwohl sie wegen ihres Glaubens bzw. Ausleben ihres Glaubens
im Gefängnis sitzen und gefoltert werden.

Es gibt Christen, die vor der Wahl gestanden haben, entweder ihrem Glauben zu entsagen oder zu sterben...
Und sie sind auf Gottes Seite geblieben!

Es gibt Christen, die weiterhin glauben und Gott vertrauen, obwohl sie wegen ihrer Religionszugehörigkeit
ihren Arbeitsplatz verlieren.

Oder sich ihre Familie von ihnen abwendet.

Satan, der Teufel behauptet nämlich, dass sich alle Menschen von Gott abwenden werden, wenn sie wegen ihres Glaubens und ihr Bekennen zu Gott Probleme haben. Oder sie sogar sterben müssen...

Doch diese treuen Männer und Frauen beweisen durch ihr treues Verhalten, dass alle Ankläger dreiste Lügner sind!

M.N.
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#14 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von M.N. » Mi 25. Nov 2020, 13:09

Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Ich denke eher, dass man, was man selbst nicht glaubt und als "falsch" einordnet, nicht pauschal "Lügen" nennen sollte.
Du zeigst Demut und auch Erkenntnis. Du hast auch nicht ganz unrecht. Trotzdem gibt es natürlich sehr wohl eine objektive Wahrheit. Da könnte man 
in der Tat nun drüber stehen und jedem seine Glückseligkeit in seinem Glauben lassen. Aber: Der „Glauben“ mischt sich in unglaublich viele Lebensbereiche bei uns ein, z.B. Sterbehilfe, Abtreibung und jetzt z.B. auch Corona dass diese Macht gebrochen gehört.

Wenn jeder so wäre wie Du gäbs keine Probleme. Das ist doch klar. Aber gerade das Beharren auf die Göttlichkeit, Unfehlbarkeit und der Absolutheitsanspruch vieler Gläubigen ist doch das Problem. Unter dem Recht Religionsfreiheit wird viel Schindluder betrieben.
 
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Lügen sind Dinge, die bewusst falsch dargestellt werden, um jemandem damit zu schaden.
Das bewuste Festhalten an Unwahrheiten und weiterverbreiten nenne ich auch Lüge. Oder Gehirnwäsche. Bei nicht Wenigen dürfte dies der Fall sein.
 
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Die Dinge des Glaubens sind aber oft einfach nur die Interpretationen der einzelnen Glaubenden, und sie teilen diese oft genau so mit, wie sie selbst diese wahrnehmen, und damit interpretieren. Sie selbst verstehen diese Art, die Interpretation in ihrem eigenen Leben einzusetzen als hilfreich und glaubensfördernd Es ist eben Glauben ... kein festgelegtes Dogma.

Das Problem ist hier wieder die Missionierungspflicht und die politische Einflussnahme und die Penetranz der Behauptung die ultimative Wahrheit zu besitzen. Privat kann jeder Glauben was er will. Ich bin auch nicht ungläubig in dem Sinne das ich Gott negiere. Auch wenn dies manchmal so rüberkommt.
 
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Falsch ist demnach nur, wenn man seinen eigenen Glauben als den einzig richtigen darstellt. Das ist dann aber keine Lüge, sondern eine Fehleinschätzung dessen, was Glauben ist.[
Wenn ich mir bewußt darüber bin ist es schon eine Lüge. Meine Meinung.
 
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Für viele Menschen ist aber genau das, was sie glauben und du "Lügen" nennst, hilfreich für ihr eigenes Leben. Sie fühlen darinnen sogar im Trubel dieses Lebens Geborgenheit.
Stimmt. Es ist eben eine Realitätsflucht in eine Scheinwelt. Das kann sehr, sehr beruhigend sein.
 
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Viele wollen darum genau diese Geborgenheit auch auf andere übertragen. Ihre Absichten sind also zunächst positiv und haben nichts mit Lügen zu tun.

Sagen wir mal statt „Viele“ einfach „Manche“. Dann unterschreibe ich das.
 
Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 11:53
Natürlich gibt es dabei auch eine ganze Menge Glaubende, die in der christlichen Botschaft versuchen, Macht zu gewinnen. Oft gerade dadurch, dass sie Strafen androhen, wenn man nicht so handelt, wie sie selbst es als "Gottes Wort" darstellen wollen. Diejenigen, die grundsätzlich die angeblich "frohe Botschaft" in eine Drohbotschaft umwandeln, und ihre Hauptbotschaft ist: "Wenn du nicht dies oder das so tust, wie ich es verkündige, dann wird Gott dich verwerfen ... denn ich habe die einzig richtige Botschaft".... oder so ähnlich
 Ja, genau das ist ein großes Problem. 

Herzliche Grüße

M.N.







 
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(Arthur Schopenhauer)
(1788 - 1860), deutscher Philosoph
 

Anthros

#15 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von Anthros » Mi 25. Nov 2020, 13:20

Ruth hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 12:26
du hast hier gerade eine gute Vorlage geliefert für Pauschalisierung.

Genau!

Anthros

#16 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von Anthros » Mi 25. Nov 2020, 13:21

Ziska hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 13:05
Das Argument zieht nicht!

Bei mir aber schon über Jahrzehnte.

M.N.
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#17 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von M.N. » Mi 25. Nov 2020, 13:29

Ziska hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 13:05
Es gibt nämlich Christen, die glauben und vertrauen Gott, obwohl sie wegen ihres Glaubens bzw. Ausleben ihres Glaubens
im Gefängnis sitzen und gefoltert werden.

Es gibt Christen, die vor der Wahl gestanden haben, entweder ihrem Glauben zu entsagen oder zu sterben...
Und sie sind auf Gottes Seite geblieben!

Es gibt Christen, die weiterhin glauben und Gott vertrauen, obwohl sie wegen ihrer Religionszugehörigkeit
ihren Arbeitsplatz verlieren.

Oder sich ihre Familie von ihnen abwendet.

Das nennt man einfach Dummheit!!! 

Genau aus diesen Gründen gehören die (Un-)Heiligen-Bücher wie alle anderen extremistischen, fundamentalistischen
Ideologien mit Worten und Gesetzen bekämpft.

Es ist z.B. eben keine Gute Tat durch einen Deutschen Missionsdienst wenn dieser arme, ungebildete Kinder in Afrika dazu auffordert durch ein Kriegsgebiet zum Gottesdienst zu laufen, dabei auf eine Mine zu treten und dann ohne Bein weiterleben müssen. Weil Gott und Jesus das will. Bullshit.

Durch die Glorifizierung solcher Glaubensaussagen und „Glaubenshelden“, die eigentlich aber nur Naivlinge und Idioten sind, wird solch ein Umfeld geschaffen damit sich solche Untaten ausbreiten können.

Bist Du ZJ? Was da für Leid durch die Familientrennung oder Ablehnung der Bluttransfusion entsteht ist teilweise nicht zum aushalten. Und die Oberen, die ganz und gar nicht glauben, stopfen sich die Tasche voll und lachen sich ins Fäustchen.






 
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#18 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von Spice » Mi 25. Nov 2020, 14:16

M.N. hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 09:34
Christen aller Denomination erzählen immer wieder (trotz sonstiger oft unterschiedlicher Anschauungen und der gegenseitigen Bezeichnungen als Irrlehrer) dass das Vertrauen auf Gott so wichtig wäre. Oft ist im Gleichen Zug auch die Versorgung Gottes genannt.

Eine schöne Bibelstelle hierfür ist:

Matthäus 6, 25-34
Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr denn Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. ... 

Die Frage ist doch, wo soll die Reise hingehen? Wenn man einen Zustand wieder erlangen will, der von völliger Harmonie geprägt ist, dann ist dazu notwendig völliges Vertrauen, denn Misstrauen zerstört jede Harmonie. Wie kann man also in einer chaotischen und gewalttätigen Welt Urvertrauen erlangen? - Darum geht es! Sich nicht mehr ängstigen zu müssen.

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#19 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Mi 25. Nov 2020, 14:57

M.N. hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 09:34
Um diese unangenehme  Lüge ausblenden zu können kommt in christlichen Gemeinden gerne folgendes  Argument: Die Versorgung Gottes ist verknüpft mit der Forderung nach Gottes-Reich zu trachten. Nun, auch dieses Argument ist natürlich ein Schein-Argument und die nächste Unwahrheit.
Die Versorgung durch Gott ist keine Lüge, aber das genannte Argument, das mir in christlichen Kreisen auch oft begegnet ist dennoch falsch.

Zitat von Jesus
Matthäus 5,45 ... denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Ergänzt durch eine Aussage Gottes aus
 
1. Mose 8,21 ... und Jehova sprach in seinem Herzen: Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe.
22 Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, und Sommer und Winter, und Tag und Nacht.
Die nötigen Voraussetzungen zur Versorgung bestehen weiterhin. Wenn Lebewesen verhungern oder verdursten, liegt das nicht an einem Mangel an Speis und Trank auf der Welt. Es ist nicht so, wie einst der protestantische Pfarrer Thomas Malthus meinte
 
„Ein Mensch, sagte er, der in einer schon okkupierten Welt geboren wird, wenn seine Familie nicht die Mittel hat, ihn zu ernähren oder wenn die Gesellschaft seine Arbeit nicht nötig hat, dieser Mensch hat nicht das mindeste Recht, irgend einen Teil von Nahrung zu verlangen, und er ist wirklich zu viel auf der Erde. Bei dem großen Gastmahle der Natur ist durchaus kein Gedecke für ihn gelegt. Die Natur gebietet ihm abzutreten, und sie säumt nicht, selbst diesen Befehl zur Ausführung zu bringen.“
Übrigens, Darwin ließ sich laut eigener Aussage in seinem Tagebuch von Malthus für seine Evolutionstheorie inspirieren. Er interpretierte die Natur im Blick auf die Verhältnisse der englischen Gesellschaft und sah demzufolge nur Kampf statt Kooperation.
 
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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#20 Re: Die Lügen des Bibel-Gottes und der Christen: „Versorgung“

Beitrag von M.N. » Mi 25. Nov 2020, 17:46

Spice hat geschrieben:
Mi 25. Nov 2020, 14:16
Wie kann man also in einer chaotischen und gewalttätigen Welt Urvertrauen erlangen? - Darum geht es! Sich nicht mehr ängstigen zu müssen.
Das ist in dieser Welt unmöglich - eine wünschenswerte Illusion. Mehr nicht.
 
Zuletzt geändert von M.N. am Mi 25. Nov 2020, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ein Gott diese Welt gemacht hat, so möchte ich nicht der Gott sein: ihr Jammer würde mir das Herz zerreißen.
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