Alles Teufelszeug? VII

Roland
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#1141 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Roland » Do 16. Apr 2020, 13:35

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:18
Roland hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:12
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:07
... Aber denk dir schön was Du willst, no chance mit der Wahrheit durchzudringen.
Das ist vielleicht der Unterschied zwischen uns. Du behauptest, die Wahrheit zu besitzen. Ich sagte dass es m.E. anders keinen Sinn macht.
Und für alle Übersetzer und die gesamte Christenheit offenbar auch nicht.
So ist es, es macht FÜR DICH keinen Sinn, das ist gefühlte Auslegung in Reinstform.
Während du ja im Besitz der Wahrheit bist! Mit der du bei mir nicht durchdringst….
Wie war das mit deinem Vorwurf ICH sei ein Extremist, ein Eiferer usw.?

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:18
D.h., Du hast überhaupt kein Interesse daran, was der Text wirklich meint. Treffend zusammengefasst.
Eine bloße Unterstellung. Ich habe ausführlich argumentiert und erklärt, wie ich die Sache sehe und was ich glaube. Hätte ich gar kein Interesse daran, würde ich hier nichts schreiben.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
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AlTheKingBundy
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#1142 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 16. Apr 2020, 14:23

Roland hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 13:35
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:18
Roland hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:12

Das ist vielleicht der Unterschied zwischen uns. Du behauptest, die Wahrheit zu besitzen. Ich sagte dass es m.E. anders keinen Sinn macht.
Und für alle Übersetzer und die gesamte Christenheit offenbar auch nicht.
So ist es, es macht FÜR DICH keinen Sinn, das ist gefühlte Auslegung in Reinstform.

Während du ja im Besitz der Wahrheit bist! Mit der du bei mir nicht durchdringst….

Du scheinst da wesentliche Dinge nicht auseinanderhalten zu können. Wenn Du sagst, dass es FÜR DICH keinen Sinn ergibt, ist es gefühlte Auslegung, weil Du alles nach deinem Sinn ausrichtest. Ich sage, die Vokabel bedeutet nach wissenschaftlicher Textuntersuchung folgendes.... und aus dem biblischen Kontext x-y-z folgt ... Dass man bei dir mit hermeneutischen Fakten nicht durchdringt, ist ganz offensichtlich, hast Du ja selbst zugegeben (was ich wieder sehr ehrlich finde). Dass nennen ich übrigens religiöse Eiferei.

Roland hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 13:35
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 21:18
D.h., Du hast überhaupt kein Interesse daran, was der Text wirklich meint. Treffend zusammengefasst.
Eine bloße Unterstellung. Ich habe ausführlich argumentiert und erklärt, wie ich die Sache sehe und was ich glaube. Hätte ich gar kein Interesse daran, würde ich hier nichts schreiben.

Nein, du hast nicht argumentiert, sondern nach deinem Sinn (Ego) Eisegese betrieben. Warum Du hier schreibst, weißt nur Du selbst.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#1143 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Roland » Do 16. Apr 2020, 14:58

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 14:23
Du scheinst da wesentliche Dinge nicht auseinanderhalten zu können. Wenn Du sagst, dass es FÜR DICH keinen Sinn ergibt, ist es gefühlte Auslegung, weil Du alles nach deinem Sinn ausrichtest.

Du tust doch nichts anderes!

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 14:23
Ich sage, die Vokabel bedeutet nach wissenschaftlicher Textuntersuchung folgendes....

und ich sage, dass sie, nach wissenschaftlicher Textuntersuchung aller Übersetzer und der gesamten Christenheit, das nicht bedeutet, was du sagst.

Während ich nun sage, ich glaube den Übersetzern und finde ihre Übersetzung plausibel, sagst du: ich bin, im Gegenzsatz zu allen Übersetzern und der weltweiten Christenheit, im Besitz der Wahrheit.

Du bist folglich der Eiferer.

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 14:23
und aus dem biblischen Kontext x-y-z folgt ...

Na der biblische Kontext von Math. 24 ist Endzeit. Globale Ereignisse, Kriege (Plural), Hungersnöte (Plural), Erdbeben (Plural), große Bedrängnis, weltweite Christenverfolgungen (ihr werdet gehasst werden von allen Völkern), das Kommen vieler falscher Propheten, kosmische Ereignisse an Sonne, Mond und Sternen, die Verbreitung des Evangeliums auf der ganzen bewohnten Welt, zum Zeugnis für alle Völker - und ganz am Ende die Wiederkunft des Menschensohnes am Ende der Zeit.
Das alles kann sich nicht auf das Jahr 70 n. Chr. beziehen.

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 14:23
Nein, du hast nicht argumentiert, sondern nach deinem Sinn (Ego) Eisegese betrieben.

Wer sagt "es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker" bedeutet aber in Wirklichkeit, dass nur das römische Reich gemeint ist, der betreibt in meinen Augen Eisegese in Reinkultur.
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#1144 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von AlTheKingBundy » Do 16. Apr 2020, 15:47

Hoffnungslos, schwebe weiter durch deine religiöse Traumwelt. Zeitverschwendung,weitere Worte zu wechseln.
Beste Grüße, Al

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#1145 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Roland » Do 16. Apr 2020, 17:49

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Do 16. Apr 2020, 15:47
Hoffnungslos, ...

Keineswegs! Ich habe, zusammen mit 2 Milliarden Christen, eine wunderbare Hoffnung, die ich dir von Herzen auch wünsche!


LG Roland 
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#1146 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » Sa 18. Apr 2020, 07:27

Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
sven23 hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 12:45
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 11:10
Jesus wusste sehr wohl, was geschehen würde, er hat es zuvor in drei Leidensankündigungen vorhergesagt:
Matthäus 16, 21
Matthäus 17, 22
Matthäus 20, 17
Erstens sagt das der unbekannte Schreiber und nicht Jesus,
Nein der Schreiber zitiert Jesus. Aber natürlich kann man sich bei jeder unliebsamen Stelle auf die Glaubensposition zurückziehen, das habe der Evangelist sich nur ausgedacht. Beweise? Fehlanzeige.
Ich glaube, dass alle Jesusworte authentisch sind. Und kann es auch nicht beweisen. So haben wir eben beide unseren Glauben.
Nee, haben wir nicht.
Der gute Roland hat als eingefleischter Glaubensideologe die "Fähigkeit", widerprüchliche Aussagen in den Evangelien zu ignorieren oder wegzuglauben.
Die Forschung hingegen geht davon aus, dass Aussagen, die später in den Gemeinden zu Problemen führten, authentische Jesusworte sind, weil sie schwerlich hätten erfunden werden können. Und dann begann die Phase der Umdeutung und Veränderung.


Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
sven23 hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 12:45
und zweitens ändert es nichts daran, dass die Evangelien erst Jahrzente nach dem Tod des Wanderpredigers entstanden sind. Es handelt sich also wie so oft um Rückprojektionen.
Man kann Geschichte erst erzählen, wenn sie sich abgespielt hat, nicht vorher.
Genau so ist es. Deshalb gibt es kaum echte Prophezeiungen. Wenn sich Geschichte aber bereits abgespielt hat, ist es ein Leichtes, Prophezeiungen einzubauen, die sich auf bereits Geschehenes beziehen.
Wenn es sich in der Bibel um echte Prophezeiungen handelt, also in eine unbekannte Zukunft hinein, kann man oft daran erkennen, dass sie sich nicht erfüllt haben.




Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Sehr sogar. Man muss die HKM nur richtig einordnen: Eine Exegese, die die Bibel auslegt "als ob es Gott nicht gäbe" kann als Ergebnis nur hervorbringen, dass es Gott nicht gibt. Also eine zirkuläre Glaubensposition, die Kubitza, dem Mitglied der Giordano-Bruno-Stiftung, natürlich sehr gelegen kommt.
Nein, da ist der Roland immer noch auf dem falschen Dampfer.
Richtig ist, dass die Forschung auf Glaubensbekenntnisse verzichtet, das ist Sache der Kirche.
Es ist aber nicht ihre Absicht, Gott zu widerlegen oder zu beweisen (was sowieso nicht geht). Es geht allein um die Entstehung und Entwicklung der alten Texte, die einiges aussagen über die historische Glaubwürdigkeit.




Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 11:10
sven23 hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 12:45
Vieles hat er ja gar nicht gesagt, sondern wurde im posthum in den Mund gelegt. Er wurde auf ziemliche üble und infame Weise instrumentalisiert.
Es gibt kein einziges objektives Kriterium, mit dem man irgendeines seiner Worte als unauthentisch klassifizieren könnte.
Ähm, doch. Immer da, wo es zu Problemen mit den ursprünglichen Aussagen Jesu kam, da hat man nachgebessert. Man denke nur an den Streit zwischen Paulus und Petrus über die Heidenmissionierung. Petrus vertritt hier die Position des Wanderpredigers. Paulus interessiert das nicht.



Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 11:10
sven23 hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 12:45
Ähm, doch. Er war Vertreter eines besonders radikalen Judentums. (ich aber sage euch....)
Er hat mit dem Judentum der Pharisäer und Schriftgelehrten radikal aufgeräumt.
Nee, hat er nicht. Er hat sie kritisiert, aber mit wenig Erfolg. Er trat sogar für eine Thoraverschärfung ein. Ein Indiz für einen religiösen Eiferer oder sogar Fanatiker.

Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 11:10
Und eine sehr vielschichtige Sicht des Reiches Gottes verkündet, die sich von dem der damaligen Juden unterschied.
Das ist die christliche Umdeutung der Reich-Gottes-Vorstellung des Juden Jesus. Seinen Anhängern versprach er sogar eine besondere Rolle in dem irdischen Königreich. (die letzten werden die ersten sein...)



Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 11:10
sven23 hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 12:45
Du verwechselst ständig das, was Jesus gelehrt hat und das, was die Evangelisten Jahrzehnte nach seinem Tod daraus gemacht haben.
Ich habe die wissenschaftlich rekonstruierten, neutestamentlichen Texte, die natürlich Vorläufer haben, das sagt selbst die HKM.
Natürlich haben sie Vorläufer, schriftlich oder nur mündlich.
Aber wo sind die Originale der Evangelien? Alles hat sich auf wundersame Weise in Luft aufgelöst.
Und bis zum 4. Jahrhunder ist viel Wasser durch den Jordan geflossen.





 
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sven23
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#1147 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von sven23 » Sa 18. Apr 2020, 13:37

Roland hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 19:36
Auch im Griechischen kann man unterschiedliche Worte für den selben Sachverhalt verwenden.
Ich halte es für abwegig, dass Jesus in Mt. 24,14 nicht die ganze Welt gemeint hat.
Die Forschung schon. Erstens spricht hier nicht Jesus, sondern ein unbekannter Evangelist. Und zweitens vertrat Jesus genau das Gegenteil, nämlich einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. Als Jude wurde man geboren und wird nicht missioniert. Missionierung war noch nie das Anliegen der jüdischen Religion und das ist bis heute so geblieben.


Roland hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 19:36
Übirgens: Oikoumené findet sich auch in Lk. 21,26, wo Jesus kosmische Ereignisse ankündigt, Zeichen an Sonne, Mond und Sternen, die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen… aber fürchten tut sich nur das römische Reich (Oikoumené)?
Natürlich nicht sondern die gesamte bewohnte Welt.
Natürlich nur in der damals bekannten Welt. Und wieviele Erdbeben, Sonnen- und Mondfinsternisse, Supernovae-Explosionen, Seuchen und Kriege werden denn noch benötigt? :roll:

Übrigens erinnert mich dein Umgang mit dem Begriff der Oikoumené an die closssche Eisegese beim Begriff "katholisch".
Er erfand ernsthaft die Ausrede, dass das Dogma der heilsnotwendigen Mitgliedschaft in der katholischen Kirche sich nicht auf die katholische Kirche beziehe, sondern"katholikos" universal und allgemein gemeint sei für einen Glauben an einen monotheistischen Gott. :roll2:



 
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#1148 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Roland » Sa 18. Apr 2020, 18:41

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Nein der Schreiber zitiert Jesus. Aber natürlich kann man sich bei jeder unliebsamen Stelle auf die Glaubensposition zurückziehen, das habe der Evangelist sich nur ausgedacht. Beweise? Fehlanzeige.
Ich glaube, dass alle Jesusworte authentisch sind. Und kann es auch nicht beweisen. So haben wir eben beide unseren Glauben.
Nee, haben wir nicht.
Auch so ein Eiferer, der meint, er glaube nicht sondern sei im Besitz der Wahrheit?

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Der gute Roland hat als eingefleischter Glaubensideologe die "Fähigkeit", widerprüchliche Aussagen in den Evangelien zu ignorieren oder wegzuglauben.
Musste bisher noch nie irgendwas "ignorieren oder wegglauben", was der eingefleischte atheistische Glaubensideologe sven23 so an Vermutungen vorgebracht hat. ;)

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Die Forschung hingegen geht davon aus,
Richtig, sie geht von etwas aus, sie glaubt. Und zwar an eine ganz bestimmten Weltanschauung.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
dass Aussagen, die später in den Gemeinden zu Problemen führten, authentische Jesusworte sind, weil sie schwerlich hätten erfunden werden können. Und dann begann die Phase der Umdeutung und Veränderung.
Eine "Forschung", die als Forschungsmethode den Atheismus verwendet, biegt sich eben alles entsprechend ihrer Weltanschauung zurecht. Wikipedia drückt das im Artikel über die HKM sehr schön aus: " Es wird … nicht mit der Möglichkeit gerechnet, dass an den in der Bibel berichteten Ereignissen eine übernatürliche Macht mitgewirkt hat; jeder Anhaltspunkt für ein göttliches Eingreifen wird so erklärt, als läge allein menschliches Handeln vor."

Also vergiss doch mal den Begriff "die Forschung". Sag einfach "die atheistische Exegese"

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Man kann Geschichte erst erzählen, wenn sie sich abgespielt hat, nicht vorher.
Genau so ist es. Deshalb gibt es kaum echte Prophezeiungen.
Die sind nämlich in der "atheistischen Exegese" von vornherein ausgeschlossen. "Man geht davon aus" dass es soetwas nicht gibt. Bzw. man glaubt es.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Wenn sich Geschichte aber bereits abgespielt hat, ist es ein Leichtes, Prophezeiungen einzubauen, die sich auf bereits Geschehenes beziehen.
Allein, es gibt hierfür keinerlei Beweise. Du glaubst nun an Lüge und Betrug, was dein gutes Recht ist, ich glaube das nicht.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Richtig ist, dass die Forschung auf Glaubensbekenntnisse verzichtet
Das ist nachweislich falsch, siehe oben. Es bringt doch nichts einer "atheistischen Bibelexegese" einfach den hochtrabenden Titel "die Forschung" zu geben. Das durchschaut doch jeder!

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Es ist aber nicht ihre Absicht, Gott zu widerlegen oder zu beweisen (was sowieso nicht geht). Es geht allein um die Entstehung und Entwicklung der alten Texte, die einiges aussagen über die historische Glaubwürdigkeit.
Ergebnisoffene Forschung müsste also zumindest in Erwägung ziehen, dass das, was in den Texten von A-Z berichtet wird, wahr sein könnte. Statt von vornherein davon auszugehen, dass alles gelogen ist.
Deshalb solltet ihr redlicherweise sagen: wir gehen von einem naturalistischen Weltbild aus – und unter dieser Voraussetzung sehen wir die Sache so und so. Das wäre ehrlich!

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Es gibt kein einziges objektives Kriterium, mit dem man irgendeines seiner Worte als unauthentisch klassifizieren könnte.
Ähm, doch. Immer da, wo es zu Problemen mit den ursprünglichen Aussagen Jesu kam, da hat man nachgebessert.
Sag ich doch. Es gibt kein objektives Kriterium sondern Vermutungen der "Theologie des Vermutens" (auch HKM genannt).


sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Man denke nur an den Streit zwischen Paulus und Petrus über die Heidenmissionierung. Petrus vertritt hier die Position des Wanderpredigers. Paulus interessiert das nicht.
Die Position Jesu war eine Verbreitung des Evangeliums in alle Welt und unter alle Völker.
Und nun darfst du vermuten, dass diese Aussage vielleicht was anderes bedeuten könnte oder "nachträglich eingefügt wurde". Alles erlaubt. Aber nenne es bitte nicht "Forschung", das ist albern.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Er hat mit dem Judentum der Pharisäer und Schriftgelehrten radikal aufgeräumt.
Nee, hat er nicht. Er hat sie kritisiert, aber mit wenig Erfolg. Er trat sogar für eine Thoraverschärfung ein. Ein Indiz für einen religiösen Eiferer oder sogar Fanatiker.
Was ist daran fanatisch, wenn Jesus sagt, dass das Einhalten der Gebote bereits in den Gedanken beginnt? Jesus kritisiert das oberflächliche Zurschaustellen von Frömmigkeit, während es innen fault. "Übertünchte Gräber" nannte er die Pharisäer.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Und eine sehr vielschichtige Sicht des Reiches Gottes verkündet, die sich von dem der damaligen Juden unterschied.
Das ist die christliche Umdeutung der Reich-Gottes-Vorstellung des Juden Jesus.
Und das ist die Behauptung, dass all die Gleichnisse erfunden wurden, die Jesus bezüglich des Reiches erzählt hat. Also die atheistische Umdeutung dessen, was in den Texten steht.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Seinen Anhängern versprach er sogar eine besondere Rolle in dem irdischen Königreich. (die letzten werden die ersten sein...)
Nee, Matth. 19, 27-30 spricht von der Wiedergeburt, "wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit".

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 07:27
Roland hat geschrieben:
Mo 13. Apr 2020, 20:58
Ich habe die wissenschaftlich rekonstruierten, neutestamentlichen Texte, die natürlich Vorläufer haben, das sagt selbst die HKM.
Natürlich haben sie Vorläufer, schriftlich oder nur mündlich.
Aber wo sind die Originale der Evangelien? Alles hat sich auf wundersame Weise in Luft aufgelöst.
Und bis zum 4. Jahrhunder ist viel Wasser durch den Jordan geflossen.
Naja, es gibt nichts Antikes, was besser überliefert wäre. Nur mal paar Beispiele:
Die Weke Caesars wurden 100-44 v.Chr. geschrieben. Die frühesten Abschriften: 900 n.Chr. Zeitspanne: 1000 Jahre, Abschriften: 10
Plato schrieb 427-347 v.Chr., frühesten Abschriften auch so 900 n.Chr. und es existieren 7 Abschriften.
Tacitus schrieb 100 n.Chr., die frühesten Abschriften stammen aus 1100 n.Chr. Liegen auch 1000 Jahre dazwischen und es existiern 20 Abschriften.
usw. usw.
Zum Vergleich:
Neues Testament, geschrieben 40-100 n.Chr. früheste Abschriften 125 n.Chr. und es existieren mehr als 2400 Abschriften. ( Quelle )
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#1149 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von Roland » Sa 18. Apr 2020, 18:43

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 13:37
Roland hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 19:36
Auch im Griechischen kann man unterschiedliche Worte für den selben Sachverhalt verwenden.
Ich halte es für abwegig, dass Jesus in Mt. 24,14 nicht die ganze Welt gemeint hat.
Die Forschung schon.
Schon klar. Wir wissen ja, was du mit "die Forschung" meinst.


sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 13:37
Erstens spricht hier nicht Jesus, sondern ein unbekannter Evangelist.
Vermutet die atheistische Exegeseform HKM.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 13:37
Und zweitens vertrat Jesus genau das Gegenteil, nämlich einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus.
Was man nur vermuten kann, wenn man große Teile der bestens überlieferten neutestamentlichen Texte als gelogen und gefälscht betrachten will. Beweise? Wie immer: Fehlanzeige.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 13:37
Roland hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 19:36
Übirgens: Oikoumené findet sich auch in Lk. 21,26, wo Jesus kosmische Ereignisse ankündigt, Zeichen an Sonne, Mond und Sternen, die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen… aber fürchten tut sich nur das römische Reich (Oikoumené)?
Natürlich nicht sondern die gesamte bewohnte Welt.
Natürlich nur in der damals bekannten Welt.
Denn Sonne, Mond und Sterne konnten natürlich nur die Römer sehen… :lol:

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 13:37
Und wieviele Erdbeben, Sonnen- und Mondfinsternisse, Supernovae-Explosionen, Seuchen und Kriege werden denn noch benötigt? :roll:
Wer spricht denn von "benötigt"?

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 13:37
Übrigens erinnert mich dein Umgang mit dem Begriff der Oikoumené…
Wieso "mein Umgang"? Es ist vollkommen klar, dass der Begriff unterschiedlich interpretiert werden kann.
Wikipedia: "Im Neuen Testament wird das Wort Oikumene meist auch als Synonym für den ganzen Erdkreis verwendet…"
Und dann kommt die Fußnote 1. Und als allererstes Beispiel: Mt. 24,14!
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#1150 Re: Alles Teufelszeug? VII

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 18. Apr 2020, 20:04

@sven mit Roland auf einer vernünftigen Basis diskutieren zu wollen ist sinnlos und pure Zeitverschwendung.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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