Alles Teufelszeug? XII

closs
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#1 Alles Teufelszeug? XII

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 21:44

Hier geht es zum Vorgänger: Betreff: Alles Teufelszeug? XI
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SilverBullet hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:41
Eine Vorannahme darf nicht das Ergebnis festlegen
Sie legt aber den Ergebnis-Korridor fest. - So kann die HKE nie zum Ergebnis kommen, dass Jesu Wunder "echt" seien, selbst wenn sie es wären. - Warum? Weil sie es in ihren Vorannahmen so festlegt.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:19
Mach´ Dich doch einfach mal kundig, bevor Du hier laienhaft die große Lippe riskierst...
:roll: :roll: :roll: - Ist die groß-kirchliche Theologie in Sachen "Naherwartung" jetzt eisegetisch oder nicht?

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Münek
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#2 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » So 23. Dez 2018, 21:50

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 18:28
Nimm die biblisch-kritische Exegese: Sie arbeitet methodisch weitgehend wie die HKE, nur dass sie andere Vorannahmen hat.
Die "biblisch-kritische" Exegese geht im Gegensatz zur historisch-kritischen Exegese davon aus, dass die Bibel die göttlich inspirierte "Heilige Schrift" ist. Also wissenschaftlich irrelevant.

Im Übrigen sind Setzungen beliebig. Gerade wegen ihrer Beliebigkeit sollte man Glaubensannahmen generell immer streng auf ihre Evidenz und Plausibilität hinterfragen können.


Im Bereich der katholischen Kirche darf man das als Theologieprofessor/in nicht - sonst gibt es was auf die Hörner und dann ist Schluss mit lustig.. Das besagt alles.

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#3 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 22:17

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:50
Die "biblisch-kritische" Exegese geht im Gegensatz zur historisch-kritischen Exegese davon aus, dass die Bibel die göttlich inspirierte "Heilige Schrift" ist. Also wissenschaftlich irrelevant.
Falsch - die Art einer nicht-falsifizierbaren Vorannahme entscheidet nicht, ob etwas wissenschaftlich bearbeitet wird oder nicht.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:50
Im Übrigen sind Setzungen beliebig. Gerade wegen ihrer Beliebigkeit sollte man Glaubensannahmen generell immer streng auf ihre Evidenz und Plausibilität hinterfragen können.
Die jeweiligen Setzungen von HKE oder biblisch-kritischer Exegese sind für diejenigen, die setzen, jeweils auf Plausibilität und Evidenz geprüft.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:50
Im Bereich der katholischen Kirche darf man das als Theologieprofessor/in nicht - sonst gibt es was auf die Hörner und dann ist Schluss mit lustig.. Das besagt alles.
Da ideologisierst Du. - Weder die katholischen noch die HKE-Professoren versäumen es (aus meiner Sicht), ihre jeweiligen Vorannahmen zu überprüfen - das tun sie schon. - Wenn natürlich ein HKE-Professor kommt und sagt "Ich will die Wirklichkeit Jesu unter Vorannahme seiner Göttlichkeit untersuchen", kriegt er eins auf die Hörner. - Und wenn ein katholischer Kerygmatiker dasselbe umgekehrt tut, ebenfalls.

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#4 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » So 23. Dez 2018, 22:38

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:44
SilverBullet hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:41
Eine Vorannahme darf nicht das Ergebnis festlegen
Sie legt aber den Ergebnis-Korridor fest.
Deinen sog. "Ergebnis-Korridor" gibt es in der Wissenschaft nicht; denn "Korridor" bedeutet bewusst gewollte Ergebniseinschränkung/Vorfestlegung. Einen solchen Korridor fordern nur ideologisch-totalitäre Institutionen
- wie z.B. die RKK.


closs hat geschrieben:So kann die HKE nie zum Ergebnis kommen, dass Jesu Wunder "echt" seien.
Zu diesem Resultat kann niemand kommen - selbst der Papst in Rom nicht. :)

closs hat geschrieben:selbst wenn sie es wären...
… oder nicht wären. :lol: Die Tautologie lässt herzlich grüßen.

closs hat geschrieben:Warum? Weil sie es in ihren Vorannahmen so festlegt.
Nein - weil Gläubige nix Plausibles an Indizien liefern können. Warum tut ihr euch da so schwer? Du weißt doch selbst, behaupten und glauben kann man jedes und alles. ;)

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:19
Mach´ Dich doch einfach mal kundig, bevor Du hier laienhaft die große Lippe riskierst...
:roll: :roll: :roll: - Ist die groß-kirchliche Theologie in Sachen "Naherwartung" jetzt eisegetisch oder nicht?
Die Beantwortung Deiner Frage ist mir nur möglich, wenn Du mir eine diesbezügliche "offizielle Verlautbarung" der katholischen Kirche zu diesem Thema vorlegst. Habe ich immer wieder gefordert. Nichts kam. Also: Nur blabla.

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#5 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von SilverBullet » So 23. Dez 2018, 22:42

closs hat geschrieben:Sie legt aber den Ergebnis-Korridor fest. - So kann die HKE nie zum Ergebnis kommen, dass Jesu Wunder "echt" seien, selbst wenn sie es wären. - Warum? Weil sie es in ihren Vorannahmen so festlegt.
Hast du dich schon mal gefragt, was für ein Informations-Transportmittel „Wunder“ überhaupt sein soll?
Darüber hinausgehend, was für ein Informations-Transportmittel ist das „Erzählen von Wundern“, zumal von den Erzähölen bei den alten Texten auch noch jede Spur fehlt?
Darüber hinausgehend, wieso gibt es in den damaligen Zeiten ein derart verbreitetes „Wunder“-Geschehen, dass sich die Kulturen quasi einen Wettstreit liefern?

Was denkst du, wer hat einen mächtigen Menschen, den du gerne als „göttlich“ in Bezug zu dir einordnen möchtest, daran gehindert, eindeutige Tatsachenaussagen zu machen, die auch noch 2000 Jahre nach seinem Auftreten eindeutig sind (mal ganz abgesehen, dass der Zeitpunkt sehr eigenartig gewählt ist, wenn dieser Mensch auf Basis deiner Unterstellung eigentlich gewusst haben müsste, dass spätere Zeitpunkte besser geeignet gewesen wären).

Was ist ein „Wunder“ (such dir eines heraus) gegenüber der Aufdeckung zur Vermeidung von Seuchen?
Wie kannst du „göttlich“ als sinnvolle Zuordnung ansehen, wenn diese medizinischen Information exakt in der Langzeitunterstellung, die du machen möchtest, fehlen?

Was ist ein „Wunder“ (such dir eines heraus) gegenüber des Wissens, wie die Natur und insbesondere der Mensch funktioniert?
Wie viel Leid hätte verhindert werden können, wenn anstatt von Sensation, Inhalt transportiert worden wäre?

Was ist ein „Wunder“ (such dir eines heraus) gegenüber der klaren Formulierung wie, wo, wann, was geschehen wird?
Das spektakuläre Wunder soll für möglich gehalten werden, aber das Formulieren einer klaren Aussage, muss nicht vorliegen?

Was ist ein „Wunder“ (such dir eines heraus) gegenüber dem Auftrag an Menschen, sie sollen mit Sprache „etwas“ ausdrücken („Missionierung“), von dem du selbst eingestehen musst, dass Sprache derart ungeeignet ist, dass du dir noch nicht einmal selbst klar machen kannst, worum es gehen soll?

Wie viel Schuld am Nicht-Festellen-Können der Echtheit von Wundern, liegt im Nicht-Auftreten von Wundern?

Möchtest du wirklich wissenschaftlich basiert und universitär vertreten haben, dass ein Mensch, eine Langzeitaussage macht und dies einen Zeitraum überspannt, in dem genau die Aktivitäten dieses Menschen zu einem katastrophalen Verhalten bei seinen „Anhängern“ führen, was er dann aber wiederum nicht gesagt hat, obwohl er gleichzeitig als „die Wahrheit“ deklariert werden soll?

Möchtest du wirklich wissenschaftlich basiert und universitär vertreten haben, dass ein Mensch, für „die Liebe“ stehen soll und gleichzeitig angebetet werden will?

Du konzentrierst dich so sehr auf das Hinbiegen der „Wunder“ als Wirklichkeitsmöglichkeit, dass du die grösseren Zusammenhänge gar nicht mehr überblickst.

Gegen all dies müsste eine Forschung absichtlich verstossen, um zu deinem Wunschergebnis zu kommen – da gibt es von mir ein klares Nein.

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#6 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » So 23. Dez 2018, 23:19

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:17
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:50
Die "biblisch-kritische" Exegese geht im Gegensatz zur historisch-kritischen Exegese davon aus, dass die Bibel die göttlich inspirierte "Heilige Schrift" ist. Also wissenschaftlich irrelevant.
Falsch - die Art einer nicht-falsifizierbaren Vorannahme entscheidet nicht, ob etwas wissenschaftlich bearbeitet wird oder nicht.
Wenn man es so flach sieht wie Du, kann man jeden behaupteten Blödsinn "methodisch-wissenschaftlich" bearbeiten. Das wäre ein Witz, aber keine Wissenschaft.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:50
Im Übrigen sind Setzungen beliebig. Gerade wegen ihrer Beliebigkeit sollte man Glaubensannahmen generell immer streng auf ihre Evidenz und Plausibilität hinterfragen können.
Die jeweiligen Setzungen von HKE oder biblisch-kritischer Exegese sind für diejenigen, die setzen, jeweils auf Plausibilität und Evidenz geprüft.
Wovon träumst Du nachts? Die katholische Kirche erlaubt solche Überprüfungen nicht. Im Übrigen müssen sich ideologische Glaubenssetzungen vor allem "von außerhalb" überprüfen lassen. Nicht innerbetrieblich.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 21:50
Im Bereich der katholischen Kirche darf man das als Theologieprofessor/in nicht - sonst gibt es was auf die Hörner und dann ist Schluss mit lustig.. Das besagt alles.
Da ideologisierst Du.
Der katholischen Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann wurde die Lehrerlaubnis entzogen, weil sie das Dogma der Jungfräulichkeit Marias in Zweifel zog. Soll ich weitere Namen nennen?

closs hat geschrieben:Weder die katholischen noch die HKE-Professoren versäumen es (aus meiner Sicht), ihre jeweiligen Vorannahmen zu überprüfen - das tun sie schon.
Mit der Folge, dass mittlerweile die Hälfte der deutschen Pfarrer und Theologen nicht mehr an die Auferstehung Jesu glaubt, jüngere katholische Dogmatiker das Dogma der "Dreifaltigkeit" als mittelalterlichen Aberglauben bespötteln und der Sühnetod Jesu bestritten
wird (wie von Ernst Zollitsch, ehemaliger Vorsitzender der Bischofskonferenz).

Nimm doch einfach mal die Realität zur Kenntnis. Die Aufklärung schreitet unaufhaltsam voran. Deine Vorstellung von Aufklärung ist mittelalterlich.

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#7 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 23:41

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
Deinen sog. "Ergebnis-Korridor" gibt es in der Wissenschaft nicht; denn "Korridor" bedeutet bewusst gewollte Ergebniseinschränkung/Vorfestlegung.
Doch - das ist eine ganz natürliche Sache. - Oder kannst Du mir verraten, wie die HKE zum Ergebnis kommen könnte, dass Jesus historisch göttlich war, falls er wirklich war?

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
closs hat geschrieben:
So kann die HKE nie zum Ergebnis kommen, dass Jesu Wunder "echt" seien.


Zu diesem Resultat kann niemand kommen
Dann kann aber auch niemand auf die Idee kommen, dass die Wunder NICHT "echt" waren.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
Die Tautologie lässt herzlich grüßen.
Irgendwie stehst Du mit diesem Wort auf Kriegsfuß.

SilverBullet hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:42
Was ist ein „Wunder“ (such dir eines heraus) ...
All Deine Fragen beantworten nicht dfie Frage, ob es Wunder gibt oder nicht? - Ist Jesus leiblich auferstanden oder nicht? Das wäre ein Wunder. - Was tragen Deine Fragen zur Antwort auf dies Frage bei?

SilverBullet hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:42
Möchtest du wirklich wissenschaftlich basiert und universitär vertreten haben, dass ein Mensch, für „die Liebe“ stehen soll und gleichzeitig angebetet werden will?
"Wissenschaft" ist ein Instrument und kein Inhalt. - Die Frage müsste also lauten: "Möchte man, dass auf Basis unterschiedlicher Vorannahmen wissenschaftlich geforscht wird?"

SilverBullet hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:42
Du konzentrierst dich so sehr auf das Hinbiegen der „Wunder“ als Wirklichkeitsmöglichkeit, dass du die grösseren Zusammenhänge gar nicht mehr überblickst.
Da spiegelst Du jetzt - denn die grösseren Zusammenhänge sind doch gerade durch DEIN Weltbild verhindert - Du bleibst brav im naturalistischen Gehege.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Wenn man es so flach sieht wie Du, kann man jeden behaupteten Blödsinn "methodisch-wissenschaftlich" bearbeiten.
1) Das ist weniger flach als Deine Auffassung, weil Du nicht mal Deinen Ansatz auf meine Ansatz ausweitest.
2) Ja - (geistes-) wissenschaftlich kann man prinzipiell alles bearbeiten, weil es eine Frage der methodischen Disziplin und nicht des Inhalts ist. - Die Frage dabei ist: Macht es Sinn, bei dieser oder jener Vorannahme wissenschaftlich einzusteigen - Stichwort: Hermeneutischer Zirkel.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Im Übrigen müssen sich ideologische Glaubenssetzungen vor allem "von außerhalb" überprüfen lassen.
Auch die Setzung "Jesus war nur Mensch" ist eine "ideologische" Glaubenssetzung.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Der katholischen Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann wurde die Lehrerlaubnis entzogen, weil sie das Dogma der Jungfräulichkeit Marias in Zweifel zog. Soll ich weitere Namen nennen?
Würde Theißen die Vorannahmen der HKE in Zweifel setzen, müsste er ebenfalls damit rechnen, in den Ruhestand versetzt zu werden.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Mit der Folge, dass mittlerweile die Hälfte der deutschen Pfarrer und Theologen nicht mehr an die Auferstehung Jesu glaubt
Das ist ehrlich - dann sollen sie sich Gefilde mit anderen Vorannahmen suchen.

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Nimm doch einfach mal die Realität zur Kenntnis. Die Aufklärung schreitet unaufhaltsam voran. Deine Vorstellung von Aufklärung ist mittelalterlich.
Ein großes Thema. - Stellen wir fest, dass die Auffassung, was Vernunft und Aufklärung ist, sehr unterschiedlich ist. - Aus spiritueller/universeller Sicht ist das heutige spät-aufklärerische Verständnis von Aufklärung ein Rückschritt.

.

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#8 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Mo 24. Dez 2018, 05:39

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:41
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
Deinen sog. "Ergebnis-Korridor" gibt es in der Wissenschaft nicht; denn "Korridor" bedeutet bewusst gewollte Ergebniseinschränkung/Vorfestlegung.
Doch - das ist eine ganz natürliche Sache. - Oder kannst Du mir verraten, wie die HKE zum Ergebnis kommen könnte, dass Jesus historisch göttlich war, falls er wirklich war?
Keine Wissenschaft der Welt könnte zu dem objektiven Ergebnis kommen, dass irgendeine Person der Zeitgeschichte "GÖTTLICH" war. Der Begriff "Göttlichkeit" ist überhaupt kein wissenschaftlicher Begriff.

Die Gottessohnschaft Jesu ist eine rein persönliche Annahme gläubiger Christen. Nach der HKE hat sich Jesus nicht für den "Sohn Gottes" gehalten (siehe das SPIEGEL-Interview mit dem Theologieprofessor Lindemann).

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
closs hat geschrieben:So kann die HKE nie zum Ergebnis kommen, dass Jesu Wunder "echt" seien.
Zu diesem Resultat kann niemand kommen
Dann kann aber auch niemand auf die Idee kommen, dass die Wunder NICHT "echt" waren.
Auf diese Idee sind schon Millionen Menschen gekommen, die antike Wundergeschichten in- und außerhalb der Bibel lediglich zur Kenntnis nehmen, aber nicht für historisch wahr halten.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
Die Tautologie lässt herzlich grüßen.
Irgendwie stehst Du mit diesem Wort auf Kriegsfuß.
Dein Hang, argumentativ regelmäßig ins Reich der Tautologie zu flüchten, ist hinlänglich bekannt. Erkenntniswert: Null. :)

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:42
Was ist ein „Wunder“ (such dir eines heraus) ...
All Deine Fragen beantworten nicht dfie Frage, ob es Wunder gibt oder nicht? - Ist Jesus leiblich auferstanden oder nicht? Das wäre ein Wunder.
Diese Frage ist seriös nicht beantwortbar. Eines weißt Du doch: Das Wunder ist des GLAUBENS liebstes Kind. ;)

Glauben kannst und darfst Du alles. Dieses Recht will Dir niemand nehmen.

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#9 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » Mo 24. Dez 2018, 06:17

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:41
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 22:38
Deinen sog. "Ergebnis-Korridor" gibt es in der Wissenschaft nicht; denn "Korridor" bedeutet bewusst gewollte Ergebniseinschränkung/Vorfestlegung.
Doch - das ist eine ganz natürliche Sache.
Nur in Deiner Vorstellung.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Wenn man es so flach sieht wie Du, kann man jeden behaupteten Blödsinn "methodisch-wissenschaftlich" bearbeiten.
Ja - (geistes-) wissenschaftlich kann man prinzipiell alles bearbeiten, weil es eine Frage der methodischen Disziplin und nicht des Inhalts ist.
Die beste Methode nützt nichts, wenn die Prämisse nicht stimmt.

closs hat geschrieben:Die Frage dabei ist: Macht es Sinn, bei dieser oder jener Vorannahme wissenschaftlich einzusteigen - Stichwort: Hermeneutischer Zirkel.
Mit dem hermeneutischen Zirkel kommst Du bei transzendenten Vorannahmen nicht weiter.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Im Übrigen müssen sich ideologische Glaubenssetzungen vor allem "von außerhalb" überprüfen lassen.
Auch die Setzung "Jesus war nur Mensch" ist eine "ideologische" Glaubenssetzung.
Eine solche Setzung gibt es nicht. Die HKE äußert sich zur Göttlichkeit Jesu nicht, sondern legt gemäß der ausdrücklichen Vorgabe der "Päpstlichen Bibelkommission" biblische Texte in derselben Art und Weise aus wie andere Schriften der Antike.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Der katholischen Theologieprofessorin Uta Ranke-Heinemann wurde die Lehrerlaubnis entzogen, weil sie das Dogma der Jungfräulichkeit Marias in Zweifel zog. Soll ich weitere Namen nennen?
Würde Theißen die Vorannahmen der HKE in Zweifel setzen, müsste er ebenfalls damit rechnen, in den Ruhestand versetzt zu werden.
Auf keinen Fall. Bestes Beispiel: Der fromme Theologe Klaus Berger, der seine Exegese-Kollegen als "Bibelfälscher" bezeichnete.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Mit der Folge, dass mittlerweile die Hälfte der deutschen Pfarrer und Theologen nicht mehr an die Auferstehung Jesu glaubt
Das ist ehrlich - dann sollen sie sich Gefilde mit anderen Vorannahmen suchen
Sie sitzen im warmen Nest. Warum sollten sie ihre gut bezahlten Jobs aufgeben? Allerdings nimmt die Zahl der jungen Menschen, die Theologe/Pfarrer/Religionslehrer werden wollen, im erschreckenden Maße ab.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 23:19
Nimm doch einfach mal die Realität zur Kenntnis. Die Aufklärung schreitet unaufhaltsam voran. Deine Vorstellung von Aufklärung ist mittelalterlich.
Ein großes Thema. - Stellen wir fest, dass die Auffassung, was Vernunft und Aufklärung ist, sehr unterschiedlich ist.
Das glaube ich nicht. Ein paar Ewiggestrige wird es immer geben. Du bist das beste Beispiel.

closs hat geschrieben:Aus spiritueller/universeller Sicht ist das heutige spät-aufklärerische Verständnis von Aufklärung ein Rückschritt.
Richtiger: Aus Deiner persönlichen beschränkten Sicht.

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#10 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 » Mo 24. Dez 2018, 06:36

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:30
sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Ist doch schon vorgekommen, dass die Mechaniker ein Rad nicht richtig befestigt hatten.
Dann wäre dies ein Stockfehler der handelnden Personen - das kann passieren. - Aber deshalb muss doch die betroffenen Methodik nicht falsch sein.
Mit welcher Methodik fährt denn ein Formel 1 Fahrer?
Bei closs kann man schon von methodischer Besessenheit sprechen. :lol:

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:30
sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Eben, sie hat als Vorannahme Glaubensbekenntnisse und ist damit für historische Forchung unbrauchbar.
Das ist eine dogmatische Aussage, die verkennt, dass man auch andere Vorannahmen als die der HKE haben kann, um sich einer Sache historisch zu nähern ("Was damals der Fall war").
Ähm, nein, kann man eigentlich nicht. (siehe päpstliche Bibelkommission)
Alles andere ist glaubensideologisches Wunschdenken. Es ist wichtig, dass du glaubst, dass Jesus der Sohn Gottes wahr, nicht, dass er es wirklich war. (siehe Lindemann)

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:30
sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine Naherwartung. Ontisch nicht und aussagenlogisch auch nicht. Ist das sooooo schwer zu verstehen?
Merkst Du eigentlich, dass Du hiermit exakt das wiederholst, was ich mit Mühe in Dich reinprügeln will? "Ontisch kann Jesus nicht gleichzeitig eine Naherwartung und keine Naherwartung gehabt haben".
Ja und? Was willste dann noch?

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:30
Du hast aber vergessen, dass die eine Methodik fehlerfrei zum Ergebnis "ja" und die andere Methodik fehlerfrei zum Ergebnis "nein" kommen kann, weil beide Methodiken unterschiedliche nicht-falsifizierbare Vorannahmen haben.
Deshalb wechselt man ja auch nicht mal so eben die Vorannahmen, wei closs sich das so vorstellt. Dann ist ein Abteilungswechsel angesagt.

„Die Bibel ist von Menschen geschrieben, sie ist ein menschliches Buch, und darum kann sie nicht anders gelesen und verstanden werden und nicht nach anderen Methoden ausgelegt werden als jedes andere Buch.“
(Heinz Zahrnt, dt. Theologe, 1915-2003)

Der Theologieprofessor Werner Stenger nimmt Nietzsches Philippika als Ansporn für die bei ihm Studierenden, indem er warnend den Finger hebt, Nietzsche habe aufgedeckt, dass "Theologen in der Gefahr stehen, für ihre Auslegung der Bibel solche Privilegien zu beanspruchen"(6) und er meint mit Privilegien den Fehler, den mancher Theologe macht, wenn er "als Glaubender den Büchern der Bibel eine größere Autorität über sich einräumt als anderen Büchern" und dann versucht ist, "die biblischen Texte bei der Auslegung methodisch grundsätzlich anders zu behandeln als andere schriftliche Dokumente aus Vergangenheit und Gegenwart.""
Norbert Rodenbach

Ich weiß, dass dies für Glaubensideologen schwer zu schluckende Kröten sind, aber so ist es nun mal. Aber das hat sogar die päpstliche Bibelkommission verstanden. Es geht gar nicht anders, wenn man sich an den Universitäten nicht lächerlich machen will.

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:30
- Noch mehr: Sogar DIESELBE Methodik kann einmal zu "ja" und ein anderes mal zu "nein" kommen, wenn sie ihre Vorannahmen verändert. - Das ist so. :D
Ähm, die historisch-kritische Methode schließt Glaubensbekenntnisse aus. Da musst du in die glaubensideolgische Abteilung wechseln.

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 20:30
Wer hat recht? - WISSEN WIR NICHT, weil wir nicht wissen können, welche Vorannahme die richtige ist - das weiß weder Kubitza noch Ratzinger. - Das weiß NIEMAND - nicht mal Sven oder Closs. :lol:
Ahnen kann man es aber schon, wenn man ein wenig realistisch bleibt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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