Alles Teufelszeug? XI

closs
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#991 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 10:22

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:07
Seit wann ist Glaubensideolgie eine Wissenschaft?
Wäre mir neu.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:07
und behaupete steif und fest, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann.
Ist das so überfordernd?

1) In der Wirklichkeit gibt es nur EINE Wahrheit (alias: A = A).

2) In der Methodik kann es (meinetwegen) zwei sich widersprechende Antworten B und C geben, die UNTEREINANDER gleichwertig sind - weil unterschiedliche Modelle zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. . Diese Ergebnisse können in BEIDEN Fällen wissenschafts-methodisch korrekt ermittelt worden sein.

3) Die Gleichung A = A zwischen Modell und Wirklichkeit GIBT es nicht, wenn unterschiedliche Vorannahmen nicht falsifizierbar sind - sie gäbe es dann, wenn Ergebnisse unabhängig experimentell überprüft werden könnten.

Tue mir den Gefallen und verstehe das oder frage jemanden, der sich damit auskennt.

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sven23
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#992 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 10:29

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:22
sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:07
Seit wann ist Glaubensideolgie eine Wissenschaft?
Wäre mir neu.
Eben, deshalb ist Ratz-Fatz raus.


closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:22
1) In der Wirklichkeit gibt es nur EINE Wahrheit (alias: A = A).
Eben, nur in der clossschen Unwirklichkeit kann eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein. :lol:

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:22
2) In der Methodik kann es (meinetwegen) zwei sich widersprechende Antworten B und C geben, die UNTEREINANDER gleichwertig sind - weil unterschiedliche Modelle zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. . Diese Ergebnisse können in BEIDEN Fällen wissenschafts-methodisch korrekt ermittelt worden sein.
Trotzdem können sie nicht gleichzeitig wahr sein, ist das so schwer zu verstehen? :roll:
Also stimmt etwas mit deinen Vorannahmen nicht oder deiner Methodik.


closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:22
Tue mir den Gefallen und verstehe das oder frage jemanden, der sich damit auskennt.
Also closs auf keinen Fall. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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SilverBullet
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#993 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von SilverBullet » So 23. Dez 2018, 10:30

closs hat geschrieben:Diese Frage wurde ausreichend und mehrfach geklärt - Stuchwort: Man definiert "Gott" per Definition aus der Offenbarungs-Ebene - dazu ist die Bibel bestens geeignet.
OK, ich habe „Gott Definition Offenbarung“ in die Suchfunktion eingegeben (anscheindend kann ich sowas):

1. „Thaddäus/closs“-Unterhaltung mit einer Diskussion über Gottesbeweise und Eigenschaftszuschreibungen ins Nirgendwo der Ahnungslosigkeit (was ich damals auch kritisiert habe).
Falls sich dort deine Definition verbergen sollte, musst du selbst aktiv werden, mir ist nichts aufgefallen.

2.
“Halman/closs“-Unterhaltung zu Trinität (natürlich eine Never-Ending-Story angesichst der Ahnungslosigkeit, was „Gott“ sein soll).
Folgende Aussage scheint wohl wichtig zu sein:
Zita-closs:
Und wenn man es schon sprachlich genau nimmt:
Nach Deiner Definition von Jesus IST er nicht die Wahrheit, sondern VERTRITT sie. - Aus meiner Sicht, dass Jesus eine Selbst-OFfenbarung Gottes ist, IST er die Wahrheit und das Leben und vertritt sie nicht nur. - Ich sehe als Jesus nicht nur als inkarnierte SChöpfung, sondern auch als Offenbarung Gottes selbst - also diesen Satz als Satz von Gott und nicht von einem GEschöpf.


(ich verstehe nun auch, warum du keine „Definition“ vorgelegt hast, denn das ist ja nur einer der „üblichen Kandidaten“, mit der die Ahnungslosigkeit bzgl. „was soll Gott sein“ kaschiert werden sollen – ich hab sie ja aufgelistet)

Für die Analyse der Bibeltexte würde dies also bedeuteten, dass man gar nicht ermittelt, in wie weit eine Fiktion vorliegt oder nicht, in wie weit lokale Schreiber in ihrer lokalen Situation irgendetwas ausdrücken wollten, in wie weit die Schreiber Textideen aus anderen Kulturen übernommen haben, sondern dass man von vornherein „einen Satz, als Satz von Gott“ und somit als „die Wahrheit“ schlecht hin in „das Ergebnis“ einzubauen hat.

Das ist exakt die Art von „absichtlicher Lenkung des Ergebnisses“, die man unter Propaganda einordnen kann.
Wenn man von vornherein „die Wahrheit à la `Satz von Gott`“ festlegt, dann gibt es keine Entstehungsanalyse, denn die Aktivität der Schreiber wird absichtlich als „nicht-zu-untersuchen“ festgelegt.

So etwas kannst du doch nicht ernsthaft in einer Universität platzieren wollen.

Interessant ist nun, dass deine „Definition“ und dein „Satz als Satz von Gott“ exakt auf das hier hindeutet: Fundamentalistische Hermeneutik
Hübsch, was man da unter Charakteristika so alles lesen kann.

Ist das „deine Richtung“, auf die du in diesem ewigen HKE-Hin-und-Her abzielst?

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Münek
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#994 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von Münek » So 23. Dez 2018, 12:07

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 09:21
Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 06:00
Wer hier tatsächlich (eisegetisch) interpretiert, ist Ratzinger
Unter Wissenschaftlern sagt man da nicht "eisegetisch", sondern "anders".
Was Du nicht sagst. :lol: Mach´Dich erstmal schlau.

closs hat geschrieben:Letztlich läuft Deine Aussage hinaus auf "Groß-Kirchliche Theologie legt Bibel eisegetisch aus".
Auf gar keinen Fall. Aber Ratzinger macht es tatsächlich so - wie oben beschrieben (Reich Gottes und Jesus sind identisch).

closs
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#995 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 16:03

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:29
Trotzdem können sie nicht gleichzeitig wahr sein, ist das so schwer zu verstehen?
Selbst wenn beide methodisch richtig sind, kann nur eine ontisch wahr sein - das ist meine Aussage. - Bringt Dich diese Differenzierung derart an die Grenzen, das Du ins Hyperventilieren kommst?

Münek hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 12:07
closs hat geschrieben:
Letztlich läuft Deine Aussage hinaus auf "Groß-Kirchliche Theologie legt Bibel eisegetisch aus".

Auf gar keinen Fall. Aber Ratzinger macht es tatsächlich so
Was sind denn das für Räuberpistolen? - Der Papst, der jahrzehntelang forschender Professor war und von Rom aus die RKK-Theologie mehr als andere begleitet hat, steht im eisegetischen Gegensatz zur RKK-Theologie. :shock:

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sven23
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#996 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 17:12

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 16:03
sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 10:29
Trotzdem können sie nicht gleichzeitig wahr sein, ist das so schwer zu verstehen?
Selbst wenn beide methodisch richtig sind, kann nur eine ontisch wahr sein - das ist meine Aussage. - Bringt Dich diese Differenzierung derart an die Grenzen, das Du ins Hyperventilieren kommst?
Dann ist eine von deinen Methoden Schrott, ist das so schwer zu verstehen?
Frag deine Frau, die versteht das bestimmt. :lol:
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#997 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 18:28

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 17:12
Dann ist eine von deinen Methoden Schrott, ist das so schwer zu verstehen?
FALSCH. - Eine Methodik wird dadurch nicht "Schrott", dass sich Vorannahmen, auf denen sie arbeitet, als falsch erweisen. - Du argumentierst wie "Da der F1-Fahrer in der 15 Runde einen Unfall hatte, haben die Mechaniker schlecht gearbeitet". - Methodik ist Mechanik/Instrument.

Nimm die biblisch-kritische Exegese: Sie arbeitet methodisch weitgehend wie die HKE, nur dass sie andere Vorannahmen hat. - Du machst hier, wie so oft, einen Kategorie-Fehler.

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sven23
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#998 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von sven23 » So 23. Dez 2018, 19:12

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 18:28
sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 17:12
Dann ist eine von deinen Methoden Schrott, ist das so schwer zu verstehen?
FALSCH. - Eine Methodik wird dadurch nicht "Schrott", dass sich Vorannahmen, auf denen sie arbeitet, als falsch erweisen. - Du argumentierst wie "Da der F1-Fahrer in der 15 Runde einen Unfall hatte, haben die Mechaniker schlecht gearbeitet". -
Ist doch schon vorgekommen, dass die Mechaniker ein Rad nicht richtig befestigt hatten. Insofern paßt dein Beispiel mal wieder nicht.

closs hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 18:28
Nimm die biblisch-kritische Exegese: Sie arbeitet methodisch weitgehend wie die HKE, nur dass sie andere Vorannahmen hat.
Eben, sie hat als Vorannahme Glaubensbekenntnisse und ist damit für historische Forchung unbrauchbar. Das "kritisch" ist hier lediglich Etikettenschwindel.

Es bleibt dabei: eine Aussage kann nicht gleichzeitig wahr und falsch sein.
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine Naherwartung. Ontisch nicht und aussagenlogisch auch nicht.
Ist das sooooo schwer zu verstehen?
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#999 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von closs » So 23. Dez 2018, 20:30

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Ist doch schon vorgekommen, dass die Mechaniker ein Rad nicht richtig befestigt hatten.
Dann wäre dies ein Stockfehler der handelnden Personen - das kann passieren. - Aber deshalb muss doch die betroffenen Methodik nicht falsch sein.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Insofern paßt dein Beispiel mal wieder nicht.
Ochje - Du verwechselst Systemfehler mit menschlichem Versagen.

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Eben, sie hat als Vorannahme Glaubensbekenntnisse und ist damit für historische Forchung unbrauchbar.
Das ist eine dogmatische Aussage, die verkennt, dass man auch andere Vorannahmen als die der HKE haben kann, um sich einer Sache historisch zu nähern ("Was damals der Fall war").

sven23 hat geschrieben:
So 23. Dez 2018, 19:12
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine Naherwartung. Ontisch nicht und aussagenlogisch auch nicht. Ist das sooooo schwer zu verstehen?
Merkst Du eigentlich, dass Du hiermit exakt das wiederholst, was ich mit Mühe in Dich reinprügeln will? "Ontisch kann Jesus nicht gleichzeitig eine Naherwartung und keine Naherwartung gehabt haben". - Suche mal im Forum, wie oft Closs das schon gesagt hat.

Du hast aber vergessen, dass die eine Methodik fehlerfrei zum Ergebnis "ja" und die andere Methodik fehlerfrei zum Ergebnis "nein" kommen kann, weil beide Methodiken unterschiedliche nicht-falsifizierbare Vorannahmen haben. - Noch mehr: Sogar DIESELBE Methodik kann einmal zu "ja" und ein anderes mal zu "nein" kommen, wenn sie ihre Vorannahmen verändert. - Das ist so. :D

Wer hat recht? - WISSEN WIR NICHT, weil wir nicht wissen können, welche Vorannahme die richtige ist - das weiß weder Kubitza noch Ratzinger. - Das weiß NIEMAND - nicht mal Sven oder Closs. :lol:

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#1000 Re: Alles Teufelszeug? XI

Beitrag von SilverBullet » So 23. Dez 2018, 20:41

closs hat geschrieben:Das ist eine dogmatische Aussage, die verkennt, dass man auch andere Vorannahmen als die der HKE haben kann, um sich einer Sache historisch zu nähern ("Was damals der Fall war").
Eine Vorannahme darf nicht das Ergebnis festlegen, ansonsten wird die Aktivität zum Klamauk.
Es ist erstaunlich, dass hierfür das Verständnis in religiösen Kreisen auszusetzen scheint, oder setzt es gar nicht aus, sondern man nimmt es in Kauf, solange sich niemand beschwert bzw. beschweren kann.

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