#1 Gottes Masterplan
Verfasst: Fr 22. Jun 2018, 21:16
Ich würde gerne einen Blick darauf werfen, wie es um den Plan Gottes, manche nennen es Heilsgeschichte, denn bestellt ist, wenn man mal einen nüchternen Blick darauf wirft. Ich selbst habe ja über 40 Jahre unter der Knute des evangelikalen Fundamentalismus gelebt, wurde konditioniert, brainwashed, programmiert, etc. und weiß, dass in so einem Umfeld die folgenden Gedanken fremd und nicht nachvollziehbar erscheinen.
Aber ich schlüpfe zunächst einmal zurück in die Rolle des Evangelikalen, der die Bibel als Gottes Wort versteht und davon ausgeht, dass alles nach Gottes Masterplan läuft.
Wozu hat dieser Plan bzw. die Heilsgeschichte nun nüchtern betrachtet geührt? Da fallen mir folgende „Fakten“ ein:
- Gottes Nr. 2, der Satan, der bedeutendste aller Engel ist mit einer Vielzahl von Gleichgesinnten abgefallen und muss von Gott zerstört bzw. ewig gequält werden
- Der Satan wütet (bis zum Gericht) auf der Erde und verbreitet Schrecken und Unheil, Qual und Tod unter den Menschen
- Der Mensch musste recht schnell aus dem Paradies vertrieben werden und wurde sterblich (das sehen zumindest viele evangelikale so) und wird von Satan heimgesucht
- Die Erde wurde schon einmal sauber gespült (Sintflut), was auch auch zu kurz gesprungen war und muss endgültig zerstört und eine neue Erde ersetzt werden (auch wenn das die ZJ anders sehen)
- Der Sohn Gottes musste geopfert werden
- Die allermeisten Menschen (zig Milliarden) werden für immer in der Hölle gequält und gefoltert. Auch viele Menschen, die wir kennen, Freunde, Familie, etc.
- Im „irdischen Leben“ werden (durch Satans Herrschaft!) viele Menschen gequält, gefoltert und getötet, ohne einen Hauch der Hoffnung auf das Leben danach zu haben (z.B. Muslime in den Kriegen im Nahen Osten)
- Die Untaten des Volkes Israel auf dem Eroberungsfeldzug lasse ich an der Stelle mal weg, das spielt in dieser Dimension schon keine Rolle mehr
Und für was das alles? Es muss jetzt ja ein noch größeres positives Ergebnis den negativen Fakten gegenüberstehen. Da haben wir:
- Eine Handvoll Christen (im Vergleich zum Rest der Menschheit) bejubelt Gott im Paradies
- ?
Ja, soviel Leid und Zerstörung für so ein bisschen Ergebnis. Eher ein Desaster-Plan als ein Masterplan. Eine Bankrotterklärung für den Planer. Jedem Mensch, der einen Plan mit diesem Verhältnis von Aufwand und Ertrag erstellen würde, würde man den Plan um die Ohren hauen. Und dieser Plan kommt vom allwissenden und allmächtigen Gott?
Jetzt werden einige sicher einwenden, dass die ganzen negativen Auswirkungen auf den freien Willen (von Mensch und Satan) zurückzuführen sind. Das ist so ziemlich das ignoranteste Argument, das man vorbringen kann. Jeder Mensch, der einen Plan mit/für Menschen macht, kalkuliert den freien Willen selbstverständlich mit ein und versucht die Konsequenzen abzuschätzen und den Plan entsprechend anzupassen. Und Gott? Er muss gar nicht versuchen die Konsequenzen des freien Willens abzuschätzen – ER SIEHT SIE! ER WEISS SIE! Und, Plan anpassen? Nö, als weiter rein ins Desaster, schicken wir die Menschheit (zum allergrößten Teil) in die Hölle… und es wäre anders gegangen! Das ist überhaupt keine Frage!
Soviel mal von mir als Ex-Fundi zur Einschätzung des göttlichen Handelns bzw. Plans. Ich denke, wenn die evangelikale Überzeugung richtig wäre, wäre es viel besser gewesen, es hätte diese gesamte Schöpfung nie gegeben. Das Verhältnis von unendlichem Leid zur Freude der paar Christen steht in keinem verantwortbaren Verhältnis. Wie ich schon mal geschrieben habe, wäre diese Geschichte eigentlich die große Niederlage in diesem Universum…
Wie seht Ihr das?
Aber ich schlüpfe zunächst einmal zurück in die Rolle des Evangelikalen, der die Bibel als Gottes Wort versteht und davon ausgeht, dass alles nach Gottes Masterplan läuft.
Wozu hat dieser Plan bzw. die Heilsgeschichte nun nüchtern betrachtet geührt? Da fallen mir folgende „Fakten“ ein:
- Gottes Nr. 2, der Satan, der bedeutendste aller Engel ist mit einer Vielzahl von Gleichgesinnten abgefallen und muss von Gott zerstört bzw. ewig gequält werden
- Der Satan wütet (bis zum Gericht) auf der Erde und verbreitet Schrecken und Unheil, Qual und Tod unter den Menschen
- Der Mensch musste recht schnell aus dem Paradies vertrieben werden und wurde sterblich (das sehen zumindest viele evangelikale so) und wird von Satan heimgesucht
- Die Erde wurde schon einmal sauber gespült (Sintflut), was auch auch zu kurz gesprungen war und muss endgültig zerstört und eine neue Erde ersetzt werden (auch wenn das die ZJ anders sehen)
- Der Sohn Gottes musste geopfert werden
- Die allermeisten Menschen (zig Milliarden) werden für immer in der Hölle gequält und gefoltert. Auch viele Menschen, die wir kennen, Freunde, Familie, etc.
- Im „irdischen Leben“ werden (durch Satans Herrschaft!) viele Menschen gequält, gefoltert und getötet, ohne einen Hauch der Hoffnung auf das Leben danach zu haben (z.B. Muslime in den Kriegen im Nahen Osten)
- Die Untaten des Volkes Israel auf dem Eroberungsfeldzug lasse ich an der Stelle mal weg, das spielt in dieser Dimension schon keine Rolle mehr
Und für was das alles? Es muss jetzt ja ein noch größeres positives Ergebnis den negativen Fakten gegenüberstehen. Da haben wir:
- Eine Handvoll Christen (im Vergleich zum Rest der Menschheit) bejubelt Gott im Paradies
- ?
Ja, soviel Leid und Zerstörung für so ein bisschen Ergebnis. Eher ein Desaster-Plan als ein Masterplan. Eine Bankrotterklärung für den Planer. Jedem Mensch, der einen Plan mit diesem Verhältnis von Aufwand und Ertrag erstellen würde, würde man den Plan um die Ohren hauen. Und dieser Plan kommt vom allwissenden und allmächtigen Gott?
Jetzt werden einige sicher einwenden, dass die ganzen negativen Auswirkungen auf den freien Willen (von Mensch und Satan) zurückzuführen sind. Das ist so ziemlich das ignoranteste Argument, das man vorbringen kann. Jeder Mensch, der einen Plan mit/für Menschen macht, kalkuliert den freien Willen selbstverständlich mit ein und versucht die Konsequenzen abzuschätzen und den Plan entsprechend anzupassen. Und Gott? Er muss gar nicht versuchen die Konsequenzen des freien Willens abzuschätzen – ER SIEHT SIE! ER WEISS SIE! Und, Plan anpassen? Nö, als weiter rein ins Desaster, schicken wir die Menschheit (zum allergrößten Teil) in die Hölle… und es wäre anders gegangen! Das ist überhaupt keine Frage!
Soviel mal von mir als Ex-Fundi zur Einschätzung des göttlichen Handelns bzw. Plans. Ich denke, wenn die evangelikale Überzeugung richtig wäre, wäre es viel besser gewesen, es hätte diese gesamte Schöpfung nie gegeben. Das Verhältnis von unendlichem Leid zur Freude der paar Christen steht in keinem verantwortbaren Verhältnis. Wie ich schon mal geschrieben habe, wäre diese Geschichte eigentlich die große Niederlage in diesem Universum…
Wie seht Ihr das?