#1 Alles Teufelszeug? IX
Verfasst: Sa 24. Feb 2018, 06:22
Alles Teufelszeug? Thema wegen Überlänge geteilt.
Womit wir wieder bei der unbeantworteten Frage wären, warum kanonische Exegese nicht in der historischen Forschung zu gebrauchen ist.
Schön, dass wenigstens das mal eingesehen wird. Denn zu Beginn wurde auch das bestritten.closs hat geschrieben:Natürlich gibt es zu gewissen Fragen innerhalb einer Hermeneutik Konsenspositionen.sven23 hat geschrieben:Das ist Unsinn, sonst würde es viele Konsenspositionen in der Forschung gar nicht geben
Und ihre Hermeneutik basiert auf Glaubensbekenntnissen und nicht auf wissenschaftlicher Methodik. Das ist der kleine, aber feine Unterschied.closs hat geschrieben:Sie interpretieren etwas auf Basis ihrer Hermeneutik - richtig.sven23 hat geschrieben:Sie "rutschen" in das,was sie glauben wollen.
Genau das hat der von dir so verehrte Ratzinger versucht.closs hat geschrieben:Natürlich nicht - das erwartet doch auch keiner. - Welchen Sinn würde es machen, wenn man unterschiedliche Hermeneutiken mischen würde? Es würde doch nur eine neue Hermeneutik geben.sven23 hat geschrieben:Eine Vielfalt, die nichts in der historischen Forschung gilt, also irrelevant.
Hermeneutik beleuchtet Voraussetzungen und Ziele einer Auslegung. Hat man einen wissenschaftlichen Anspruch, geht das nur mit wissenchafltlicher Methodik.closs hat geschrieben:"Wissenschaftlich" ist keine Hermeneutik.sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
Im Falle der Bibel haben wir aber nur "stumme Zeugen" in Form von Texten. Aufgabe der Forschung ist es nun, diese stummen Zeugen zum Reden zu bringen.
Nach welcher Hermeneutik?
Nach wissenschaftlicher, was sonst?
Die eigenen Vorannahmen zu "bearbeiten", ist wohl das Privileg der Kanoniker.closs hat geschrieben: - Hermeneutiken sind (weltanschauliche oder programmtische oder wissenstands-mäßige) Vorannahmen, die man wissenschaftlich bearbeitet oder nicht.

Doch, ein gewisser closs tut das ständig.closs hat geschrieben:Keiner würde außer Dir auf diese Idee kommen.sven23 hat geschrieben:Weil das Nachplappern von Glaubensbekenntnissen keine Wissenschaft ist.

Womit wir wieder bei der unbeantworteten Frage wären, warum kanonische Exegese nicht in der historischen Forschung zu gebrauchen ist.
Alles richtig, nur die entscheidende Frage ist: warum sind hermeneutisch-interpretative Aussagen der Kanonik nicht in der historischen Forschung zu gebrauchen? Was sind die konkreten Gründe?closs hat geschrieben:Also nochmal: Weil die eine Heremeneutik in der anderen Hermeneutik nicht zu gebrauchen ist. - Die kanonische Exegese kann die die Sachergebnisse der HKM gebrauchen, aber nicht deren hermeneutisch-interpretativen Ausführungen - weil sie ihre eigene Hermeneutik hat. - Und das gilt selbstverständlich auch umgekehrt: Wie sollten hermeneutisch-interpretative Aussagen der Kanonik in der HKM brauchbar sein können? - Geht nicht - man müsste beide Hermeneutiken vermischen (was Ratzinger versucht hat: Hermeneutik-Wechsel).sven23 hat geschrieben:Warum ist kanonische Exegese in der historischen Jesusforschung nicht zu gebrauchen?
Ja, ja, das "große Ganze" eignet sich immer für Schwurbelaussagen. Sobald es konkret wird, wird der Schwanz eingezogen.closs hat geschrieben:Kein unmittelbarer Zusammenhang, jedoch sehr wohl im Ganzen gesehen.sven23 hat geschrieben:was das mit der AFD zu tun hat, bleibt wohl dein Geheimnis.