Allversöhnung

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kandyra
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#1 Allversöhnung

Beitrag von kandyra » Sa 25. Mai 2013, 19:59

Hallo ihr Lieben,
erst hab ich mich mal nur theoretisch damit befasst, inzwischen nimmt es immer mehr Gestalt an.

Man muss sich mal vorstellen was die Priester von damals für welche waren.

Allbeseligung, also Wiederherstellung
Das griechische Wort, das Luther mit Versöhnung übersetzt hat, bedeutet eigentlich Wiederherstellung , Zurückversetzung in den ursprünglichen Zustand und hat nichts mit Versöhnung zu tun.

In Apostelgeschichte 3,21
Luther...Ihn muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn.
lesen wir von der apokatastasis panton, der Wiederherstellung aller, des ganzen Alls.

Die Lehre von der Wiederherstellung, der Allbeseligung gehört zu den Grundwahrheiten der Bibel. Petrus hat zu Pfingsten mit großer Kraft und Freudigkeit von der Wiederherstellung des Alls gesprochen. In der lateinischen Kirche hat man sich gegen diese Lehre gewandt.
Es passt nicht in das Gerechtigkeitsdenken eines Menschen der die Ungläubigen leiden sehen will, wäre doch ungerecht,wenn die sog. Gottlosen auch beseligt werden sollten. So hat man wichtige Passagen des biblischen Grundtextes derart abgeflacht, dass der Unkundige kaum noch zu erkennen vermag, was z.B. Paulus zu lehren wusste.

Die Allbeseligung, die Wiederherstellung aller in den ursprünglichen glückseligen Zustand,
findet man in der Bibel.

Das Erwachen für die ganze Wahrheit und Erkenntnis erfordert bei vielen Menschen eine lange Zeit. Aber es ist doch so, dass sich niemand etwas nehmen kann, es wäre ihm denn von oben gegeben und zugeteilt.
Joh.19,11
Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben her gegeben wäre.

Wir sind Beschenkte. Jesus Christus erklärt in Lukas 11,52, (Weh euch Schriftgelehrten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und habt auch denen gewehrt, die hineinwollten. )
dass es einen Schlüssel der Erkenntnis gibt, der die Tür zur Erkenntnis eröffnet.

Das Buch der Apokalypse, der Offenbarung Johannes, ist erfüllt von dem Gedanken an das Jubeljahr, das Wiederheimholungsjahr.
Wir lesen im 21. Kapitel, Vers 24,
Dies ist der Jünger, der dies alles bezeugt und aufgeschrieben hat, und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.
bei Luther von den Heiden (besser: den Nationen), die dort (im Jenseits) selig werden können.
Für Salomo stellt sich die ganze irdische Erlebenssituation wie eine Art kosmisches Schauspiel dar. Er philosophiert, dass
alles im Zyklus der Wiederkehr des Gleichen verlaufe.
Oder wie kann man das 1. Kapitel des Philosophen Salomo , im Buch des Predigers, deuten.?

Alles wäre schon längst dagewesen und es gäbe überhaupt nichts Neues unter der Sonne. Wenn es etwas gäbe, von dem man sagen könnte, dass es etwas Neues sei, so handele es sich lediglich darum, dass es keine Erinnerung an die früheren Zeiten mehr geben würde.
Noch Johannes Damascenus, der im 8. Jahrhundert lebte und zu den bedeutendsten byzantinischen Theologen gehörte, wusste von der Allbeseligung.
Als man diese Wahrheit aufgab, musste man natürlich den Gedanken an eine unaufhörliche Höllenqual zu verewigen suchen.

Aus neuerer Zeit wären zu nennen Oetinger, die englischen und amerikanischen Universalisten, Schleiermacher, Albert
Schweitzer und H. Lietzrnarnn. Die Lehre der Wiederherstellung, die noch Origenes, Gregor von Naziatu, Gregor von Nyssa, Didymos der Blinde, Diodor von Thrsos, Theodor von Mopsuestia u.a. vertraten, Namen, die in der Kirchengeschichte von großem Klang waren, wurde auf dem 5. ökumenischen Konzil von Konstantinopel im Jahre 553 verurteilt und als monströs bezeichnet.

Der Gedanke von der Wiederkehr des Gleichen ist nicht erst durch Nietzsche in die Diskussion gebracht worden. Der Zyklus der Aonen, der große Tanz des ta panta, des Alls, führt im hohen Gottesreigen zur Erkenntnis und dem Erlebnis der Beseligung aller Wesen.

Origenes (um 185-254) hat immer wieder darauf hingewiesen, dass das Ziel der Wege Gottes mit der ganzen Welt nur eine völlige Wiederherstellung aller sein könne.

Das Herz des Menschen kann nur glücklich sein, wenn es glauben darf, dass es eine umfassende Beseligung aller Wesen gibt, dass einst ein völlig verklärtes All die Herrlichkeit der Charis, der Liebesbeglückung der Gottheit, auf allen Angesichtern widerspiegeln wird.

Selbst Augustinus (354-430) muss noch eingestehen, dass die apokatastasis hapanton auch in seinen Tagen noch von sehr vielen geglaubt und festgehalten wurde.

Tertullian (um 160-225),der Sohn eines römischen Hauptmanns, hat immer den Sinn seiner Jugend im Auge gehabt, dass alles diszipliniert werden müsse, und er erwies sich auch als ein freudloser Mann. Für ihn gab es keine Allharmonie, seine Sicht kam aus seiner Prägung.

Die jüdische Tora bezeugt, dass es ein Dunkel der Unwissenheit gibt, dass das Mysterium unter einer Hülle verborgen ist und dass es der Gottheit gefällt, unter dieser Maske zu leben. Aber wir stehen nicht mehr am Sinai, - dies ist die klare Lehre des neutestamentlichen Hebräerbriefs.
Leider hat man übersehen, dass der Grundtext der Offenbarung von Jahrzehntausenden handelt und nicht
nur von einem Tausendjährigen Reich. Dies bietet einen weiten Spielraum für die Entfaltung des riesigen und höchst interessanten Weltendramas.

Es gibt nirgends einen absolut völligen Tod. Der Tod kann nur Wandler sein, aber kein Vernichter des Lebens.
Was man heute in den Lehren der heutigen Fundamentalisten findet ist, dass es keine Rettung für die vielen Ungläubigen gibt, keine Beglückung und Wiederherstellung in Ewigkeit.

Die ganze Schöpfung sehnt sich nach dem bewussten Offenbar werden und Erleben ihres göttlichen Zustandes,
Römer 8,20-22 Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; 21 denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.in den sie auch wieder zurückversetzt werden wird.

In Wirklichkeit leben wir das Leben des Geistes, und dies versöhnt uns dann auch mit dem Gedanken, dass die Erdenpilgerschaft mitunter eben doch so manches Schmerzliche mit sich bringt.

Ein Gott der Liebe wird seinen Plan zu Ende führen, denn er will, dass alle gerettet werden..
1.Timotheus 2,4
Schlachter..welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
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#2 Re: Allversöhnung

Beitrag von kandyra » Sa 25. Mai 2013, 20:52

ich hab zu diesem tollen Thema ein schönes Lied gefunden.

http://www.youtube.com/watch?v=FNpTAn8s ... mPSt8YUJ_o

[youtube]FNpTAn8saDc&list[/youtube]
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Hemul
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#3 Re: Allversöhnung

Beitrag von Hemul » Mi 29. Mai 2013, 11:27

kandyra hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,
erst hab ich mich mal nur theoretisch damit befasst, inzwischen nimmt es immer mehr Gestalt an.
Ein Gott der Liebe wird seinen Plan zu Ende führen, denn er will, dass alle gerettet werden..
1.Timotheus 2,4
Schlachter..welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Hallo Kandyra!
Ich habe mich nicht nur theoretisch sondern auch praktisch mit Deiner o. Aussage befasst und bin zu folgendem Ergebnis gekommen.
Es stimmt, Gott hat gem. der Schrift (s. dazu Epheser 1:9+10) einen Vorsatz den er auch durchführen wird, niemand kann u. wird ihn daran hindern. Es stimmt auch,

dass Gott möchte,(gem. Luther) dass "allen Menschen geholfen werde und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen". Aber die eigentliche Errettung erlangen gem. Matth. 7:13+14 u.1.Petrus 4:17+18 nur sehr wenige Menschen. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Kingdom
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#4 Re: Allversöhnung

Beitrag von Kingdom » Mi 29. Mai 2013, 15:41

kandyra hat geschrieben:
.welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Hallo kandyra

Gott will, Gott möchte aber es sieht so aus das die Menschen nicht wollen.

LG Kingdom

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kandyra
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#5 Re: Allversöhnung

Beitrag von kandyra » Mi 29. Mai 2013, 16:39

Kingdom hat geschrieben: Hallo kandyra

Gott will, Gott möchte aber es sieht so aus das die Menschen nicht wollen.

LG Kingdom

wie verstehst Du diese Stelle?
Philiper 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
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kandyra
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#6 Re: Allversöhnung

Beitrag von kandyra » Mi 29. Mai 2013, 16:42

Hemul hat geschrieben:Aber die eigentliche Errettung erlangen gem. Matth. 7:13+14 u.1.Petrus 4:17+18 nur sehr wenige Menschen. ;)

ja , vielleicht, aber vielleicht auch nicht, ich denke eben nicht.
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Hemul
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#7 Re: Allversöhnung

Beitrag von Hemul » Mi 29. Mai 2013, 17:58

kandyra hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Aber die eigentliche Errettung erlangen gem. Matth. 7:13+14 u.1.Petrus 4:17+18 nur sehr wenige Menschen. ;)

ja , vielleicht, aber vielleicht auch nicht, ich denke eben nicht.

Hi Kandyra!
Nix vielleicht nicht! Was Gott einmal gesagt hat, das ist so gut wie schon erfüllt. Kannste in Jesaja 55:10+11 selbst nachlesen. :chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#8 Re: Allversöhnung

Beitrag von Hemul » Mi 29. Mai 2013, 18:05

kandyra hat geschrieben:
wie verstehst Du diese Stelle?
Philiper 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Hallo Kandyra!

Der Apostel Paulus spricht hier nicht Herr oder Frau Namenlos an, sondern nur die an, die in Gemeinschaft mit Christus sind, kannste in Philipper 1:1 selbst nachlesen. :chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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DeMorgan
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#9 Re: Allversöhnung

Beitrag von DeMorgan » Do 30. Mai 2013, 00:17

Sei mal nicht so sicher, Hemul.

Woher weißt du denn, das Gott jenen, die den schmalen Weg nicht finden, nicht doch noch hilft, weil ein liebender Vater seine Kinder nun mal nicht ins Verderben laufen lässt. (Math)
Woher weißt du denn, dass der gottlose Sünder nicht am Jüngsten Gericht seine Sünden, die ihm dann erst bewusst werden bereuen kann, so dass er kein Sünder mehr ist. (Petrus)

Ich lasse Gott seine Urteile lieber selbst fällen, schließe mich kandyras “vielleicht“ an und behaupte, dass du ebenfalls nicht mehr wissen kannst - es sei denn, du bist so ein netter Kerl mit Stigmata und nem ziemlich einflussreichen Papa, dann würd ich letzteres nochmal revidieren ;-)

barbara
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#10 Re: Allversöhnung

Beitrag von barbara » Do 30. Mai 2013, 06:21

Wenn Jesus uns auffordert, unsere Feinde zu lieben, so wird Gott da wohl auch noch schaffen.

grüsse, barbara

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