Glaube oder Vernunft?

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sven23
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#1 Glaube oder Vernunft?

Beitrag von sven23 » So 6. Dez 2015, 07:45

In einem anderen Thread schrieb gestern jemand sinngemäß, daß er an Gott glaube, egal ob es ihn gibt oder nicht.

Das macht für mich soviel Sinn als wenn jemand sagen würde: ich gehe schwimmen, egal ob es Wasser gibt oder nicht.
Es gibt ja Theologen, die sagen, selbst wenn Jesus eine reine Erfindung wäre, könnte das ihren Gottesglauben nicht erschüttern. Der nächste Schritt aber, an einen Gott zu glauben, den es gar nicht gibt, entzieht sich meinem Verstand.

Sind Glaube und Vernunft derart große Widersacher?
Martin Luther glaubte das jedenfalls, denn seiner Meinung nach sei die Vernunft die „höchste Hure, die der Teufel hat“,
oder er meinte:
„Wer ein Christ sein will, der steche seiner Vernunft die Augen aus.“
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#2 Re: Glaube oder Vernunft?

Beitrag von sven23 » So 6. Dez 2015, 08:47

Der Religionskritiker Joachim Kahl, der ähnlich wie Kubitza durch ein Theologiestudium zum Atheisten wurde, plädiert für eine Humanität ohne Gott.

"Welch tröstliches Gefühl der Sicherheit verleiht es ichschwachen und beschädigten Individuen, einer weltumspannenden und jahrtausende alten Organisation anzugehören! Sozialpsychologisch geurteilt, handelt es sich um ein Entlastungsphänomen: um eine Ersparnis an neuer Überlegung und neuer Entscheidung. Begünstigt und gerechtfertigt wird dieses Verhalten durch die traditionelle Gedankenlosigkeit, Christentum und Humanität kurzerhand zu identifizieren, wie das gängige Lippenbekenntnis zum vermeintlich so hohen Ethos der Bergpredigt beweist."
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

JackSparrow
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#3 Re: Glaube oder Vernunft?

Beitrag von JackSparrow » So 6. Dez 2015, 20:07

sven23 hat geschrieben:In einem anderen Thread schrieb gestern jemand sinngemäß, daß er an Gott glaube, egal ob es ihn gibt oder nicht.
Übersetzung: "Ich befolge die Regeln, von denen ich denke, dass sie Gottes Willen sind, damit ich zu einem Zeitpunkt, von dem ich mangels logischen Verständnisses denke, er würde 'nach meinem Tod' stattfinden, keine Strafen zu befürchten habe."

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Taner
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#4 Re: Glaube oder Vernunft?

Beitrag von Taner » So 6. Dez 2015, 20:34

Wenn der Vernunft die Jenseits und die Wunder die man nicht beweisen kann für möglich hält dann kann aus Wasser kein Wein, keine Jungfrau schwanger, kein besessener oder blinder geheilt und kein Gekreuzigter oder Lazarus wieder auferweckt werden.
Die Geister sei es die Engel oder die Dämonen können genauso gespürt werden wie der Schmerz obwohl sie nicht zu sehen sind.

8Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Also ist ein jeglicher, der aus dem Geist geboren ist. Johannes 3
King James Bible
Commit thy works unto the LORD, and thy thoughts shall be established.

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