#1 Theologie - Wissenschaft oder überholtes Relikt?
Verfasst: Fr 27. Nov 2015, 22:13
Die Theologie hat sich wie selbstverständlich im heutigen Universitätsbetreib eingenistet. Der Anspruch der Wissenschaftlichkeit läßt sich jedoch nur für einige Teilbereiche reklamieren, für die Theologie als Ganzes kann der Anspruch nicht gelten.
"Einige Wissenschaftstheoretiker sprechen jeder (christlichen) Theologie aufgrund ihrer Bekenntnisgebundenheit die Wissenschaftlichkeit ab und kritisieren ihre Präsenz und Finanzierung an staatlichen Universitäten in Form von theologischen Fakultäten"
Quelle: Wikipedia
Kritikpunkte sind u. a. folgende:
"eine fehlende Ergebnisoffenheit: „Gott“, „der Glaube“, „die Offenbarung“ und dergleichen würden vorausgesetzt und seien nicht falsifizierbar. Ein solcher Anspruch auf absolute Wahrheit sei in anderen Wissenschaften ausgeschlossen
eine fehlende Freiheit der Lehre: Theologische Lehrstühle würden im Einvernehmen mit der Kirche besetzt und zumindest an katholischen Fakultäten sei eine Lehrerlaubnis erforderlich; damit sei eine Freiheit der Lehre nicht mehr garantiert."
Quelle: Wikipedia
"Auch wenn in den exegetischen und geschichtlichen Fächern durchaus wissenschaftlich gearbeitet wird, ist die Theologie als Ganzes natürlich keine Wissenschaft. Sie ist es deshalb nicht, weil es ihr nicht gelingt und auch nach eigenem Anspruch nicht gelingen kann, ihren Gegenstand „Gott“ überhaupt nachzuweisen. Sie ist es deshalb nicht, weil die Kirchen wissenschaftsfremde Einflüsse auf die Besetzung von Professuren nehmen und ein der Kirche genehmes, opportunistisches Verhalten eines Bewerbers vor der Berufung provozieren. Sie kann auch deshalb nicht wissenschaftlich sein, weil sie konfessionell ist, und es keine evangelische oder katholische Wissenschaft geben kann. Sie ist es deshalb nicht, weil in den Dogmatiken der Theologen selbst freimütig eingeräumt wird, dass wissenschaftsfremde Bedingungen (eigene Gläubigkeit, Bibel, Bekenntnisse) die Grundlagen bestimmen, und dass man ohne diese nicht Theologie treiben kann. Sie will nach eigenen Aussagen keine neutrale und unvoreingenommene Wissenschaft, sondern eben „betendes Denken“ sein.
Dogmatik als Kernbereich der Theologie sei nur „als Glaubensakt möglich“. Die evangelischen Dogmatiken verwahren sich an vielen Stellen regelrecht gegen den Vorwurf der Unvoreingenommenheit und Neutralität, so dass man zur Frage, ob die Theologie eine Wissenschaft ist, nicht erst wissenschaftstheoretische Argumente bemühen muss. Theologie versteht sich selbst als „Funktion der Kirche“, es ging und geht ihr nie um zweckfreie Forschung. Wo Theologie gelehrt wird, also im Bereich staatlicher Universitäten, „da befindet man sich im Raum der Kirche“ (Karl Barth).
Theologie unterschreitet in ihrer Kerndisziplin das wissenschaftliche Niveau einer Universität. Ihre Erkenntnisse – auch das geben Theologen zu – sind nicht intersubjektiv vermittelbar, sie sind nicht methodisierbar, weil auch hier mythologische Reste (sehr beliebt sind hier der Heilige Geist und die Heilige Schrift) mit in die Beweisführung eingebaut werden."
Kubitza, Dogmanwahn
"Einige Wissenschaftstheoretiker sprechen jeder (christlichen) Theologie aufgrund ihrer Bekenntnisgebundenheit die Wissenschaftlichkeit ab und kritisieren ihre Präsenz und Finanzierung an staatlichen Universitäten in Form von theologischen Fakultäten"
Quelle: Wikipedia
Kritikpunkte sind u. a. folgende:
"eine fehlende Ergebnisoffenheit: „Gott“, „der Glaube“, „die Offenbarung“ und dergleichen würden vorausgesetzt und seien nicht falsifizierbar. Ein solcher Anspruch auf absolute Wahrheit sei in anderen Wissenschaften ausgeschlossen
eine fehlende Freiheit der Lehre: Theologische Lehrstühle würden im Einvernehmen mit der Kirche besetzt und zumindest an katholischen Fakultäten sei eine Lehrerlaubnis erforderlich; damit sei eine Freiheit der Lehre nicht mehr garantiert."
Quelle: Wikipedia
"Auch wenn in den exegetischen und geschichtlichen Fächern durchaus wissenschaftlich gearbeitet wird, ist die Theologie als Ganzes natürlich keine Wissenschaft. Sie ist es deshalb nicht, weil es ihr nicht gelingt und auch nach eigenem Anspruch nicht gelingen kann, ihren Gegenstand „Gott“ überhaupt nachzuweisen. Sie ist es deshalb nicht, weil die Kirchen wissenschaftsfremde Einflüsse auf die Besetzung von Professuren nehmen und ein der Kirche genehmes, opportunistisches Verhalten eines Bewerbers vor der Berufung provozieren. Sie kann auch deshalb nicht wissenschaftlich sein, weil sie konfessionell ist, und es keine evangelische oder katholische Wissenschaft geben kann. Sie ist es deshalb nicht, weil in den Dogmatiken der Theologen selbst freimütig eingeräumt wird, dass wissenschaftsfremde Bedingungen (eigene Gläubigkeit, Bibel, Bekenntnisse) die Grundlagen bestimmen, und dass man ohne diese nicht Theologie treiben kann. Sie will nach eigenen Aussagen keine neutrale und unvoreingenommene Wissenschaft, sondern eben „betendes Denken“ sein.
Dogmatik als Kernbereich der Theologie sei nur „als Glaubensakt möglich“. Die evangelischen Dogmatiken verwahren sich an vielen Stellen regelrecht gegen den Vorwurf der Unvoreingenommenheit und Neutralität, so dass man zur Frage, ob die Theologie eine Wissenschaft ist, nicht erst wissenschaftstheoretische Argumente bemühen muss. Theologie versteht sich selbst als „Funktion der Kirche“, es ging und geht ihr nie um zweckfreie Forschung. Wo Theologie gelehrt wird, also im Bereich staatlicher Universitäten, „da befindet man sich im Raum der Kirche“ (Karl Barth).
Theologie unterschreitet in ihrer Kerndisziplin das wissenschaftliche Niveau einer Universität. Ihre Erkenntnisse – auch das geben Theologen zu – sind nicht intersubjektiv vermittelbar, sie sind nicht methodisierbar, weil auch hier mythologische Reste (sehr beliebt sind hier der Heilige Geist und die Heilige Schrift) mit in die Beweisführung eingebaut werden."
Kubitza, Dogmanwahn