Mithras: Der Pseudo-Messias von Babylon

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Mia
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#1 Mithras: Der Pseudo-Messias von Babylon

Beitrag von Mia » Mo 20. Mai 2013, 21:27

abgetrennt aus: Durch den Samen der Frau

Pluto hat geschrieben:Naja, es gibt viele Religionsführer in der Geschichte, deren Geburt der Legende nach, ebenso jungfräulich verlief wie die von Jesus. Diese Ähnlichkeiten kann man auf unterschiedliche Art auslegen, aber die Ansicht den weiblichen Geburtskanal als Einbahnstrasse zu betrachten, lässt schon auf eine religiöse Abneigung gegenüber Lustgefühle in früheren Zeiten, schliessen.

Irgendwie mag niemand darauf eingehen, dass es diese Jungfrauen die einen Sohn Gottes geboren haben, öfters gab zu damaliger Zeit?
Bildquelle: (Edit -- Pluto-- Bild verkleinert)
Hier ist mal ein Foto aus dem Film http://youtu.be/5DnnGrlAssE

Auf diesem Amulett könnte man meinen Jesus sei abgebildet, aber die Inschrift erklärt, es ist ein sterbender Heide, der als Gott wieder aufersteht um 340 v. Chr.
Mitras wurde am 25. Dezember von einer Jungfrau geboren und war Sohn Gottes. Er fuhr in den Himmel und verspricht seine Wiederkehr zum jüngsten Gericht als Richter über die auferstandene Menschheit.
Heidnische Priester zelebrierten ein Symbolisches Mahl mit Brot und Wein, in Verehrung ihres Erlösers, seine Anhänger Predigte er wer nicht von meinem Blut trinkt, erfährt keine Erlösung. Er verwandelt Wasser in Wein, er stirbt an Ostern, aufersteht nach 3 Tagen fährt in den Himmel und Inschriften sagen; teilst du Blut und Körper des Gottesmenschen, wirst du auch auferstehen.

Alles was wir mit Jesus verbinden, existiert bereits in der Geschichte von Osiris und Dyonisos.

Was ich mich frage, was ging in Kaiser Konstantin vor, der das Christentum in den Vordergrund stellt aber sämtliche Bräuche des Heidentum übernimmt?
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GanzBaff
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#2 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von GanzBaff » Di 21. Mai 2013, 09:11

Mia hat geschrieben: Mitras wurde am 25. Dezember von einer Jungfrau geboren und war Sohn Gottes. Er fuhr in den Himmel und verspricht seine Wiederkehr zum jüngsten Gericht als Richter über die auferstandene Menschheit.
Heidnische Priester zelebrierten ein Symbolisches Mahl mit Brot und Wein, in Verehrung ihres Erlösers, seine Anhänger Predigte er wer nicht von meinem Blut trinkt, erfährt keine Erlösung. Er verwandelt Wasser in Wein, er stirbt an Ostern, aufersteht nach 3 Tagen fährt in den Himmel und Inschriften sagen; teilst du Blut und Körper des Gottesmenschen, wirst du auch auferstehen.

Alles was wir mit Jesus verbinden, existiert bereits in der Geschichte von Osiris und Dyonisos.

Was ich mich frage, was ging in Kaiser Konstantin vor, der das Christentum in den Vordergrund stellt aber sämtliche Bräuche des Heidentum übernimmt?

Bei dieser Gegenüberstellung "Mithraskult vs. Christentum" wäre ich sehr vorsichtig. Zum Einen sind diese kühnen Behauptungen über Mithras nicht historisch erwiesen und zum anderen stammen jene wenige gesicherten Erkenntnisse aus den NACHCHRISTLICHEN Jahrhunderten, so dass eher der Mithraskult beim Christentum abgeschaut hat als umgekehrt.

Im Mithraskult fiel das Auferstehungsfest auf die Frühjahrstaggleiche, das christliche Ostern wird nach dem Passah berechnet. Darüberhinaus hinkt auch der Vergleich mit dem "Bluttrinken" liebe Mia, da laut Bibel niemals davon die Rede ist, Christi Blut, auch verwandelt, zu trinken. Das biblische Christentum kennt nur ein Gedächtnismahl (die Eucharistie der kath. Kirche beruht daher NICHT auf biblischen Lehren!) Darüberhinaus gab es kein mithräisches Abendmahl in diesem Sinne, Felsszeichnungen im Zusammenhang mit Sternbildern wurden nur als solches gedeutet, tatsächlich - so der Glaube - verspeiste Mithras den Stier nur mit dem Sonnengott.

Noch am Rande: Dass der Sonntag "Sonntag" heisst mag auf Sol Invictus zurückzuführen sein, jedoch war der Tag im Sinne des "Tags des Herrn" schon früher von Christen erwähnt worden, denn Jesus stand an einem Sonntag von den Toten auf ("Sonntag" im Sinne von: der erste Tag nach dem Sabbat).

Kirchen- und Glaubenskritiker nehmen oft den Mithraskult her um dem Christentum die Authentizität zu nehmen. Bei näherer Betrachtung sind viele Argumente jedoch nicht haltbar. Da wo es tatsächlich Parallelen in manchen Konfessionen gibt, fehlt jedoch wiederrum christlicherseits die biblische Grundlage, ist also in diesem Sinne "unchristlich" ;)

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Mia
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#3 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von Mia » Di 21. Mai 2013, 10:06

Hallo GanzBaff,

Schade, dass Du jetzt nur den Mithraskult erwähnt hast, was sagst Du zu dem Bild mit dem Gekreuzigten Heiden, oder kann man es nicht sehen????
Übrigens vielen dank, dass Du Dich damit befasst es liegt mir wirklich was daran, an der Aufklärung, mir ist es fern damit Christen zu ärgern oder zu beleidigen.
Kennt jemand ein gutes Buch über den Mithraskult, ich würdet mich mal gerne näher damit befassen?

LG Mia

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GanzBaff
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#4 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von GanzBaff » Di 21. Mai 2013, 10:39

Mia hat geschrieben:Schade, dass Du jetzt nur den Mithraskult erwähnt hast, was sagst Du zu dem Bild mit dem Gekreuzigten Heiden, oder kann man es nicht sehen????
Doch man kann es sehen. Es ist von diesem Buch entnommen: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Jesus_Mysteries Die gezeigte Gemme ist nachgewiesenermaßen eine Fälschung. Quelle: http://www.tektonics.org/books/jesmystrvw.html

Mia hat geschrieben:mir ist es fern damit Christen zu ärgern oder zu beleidigen.
Habe ich von Dir auch nicht so aufgefasst :) Ich kenne das jedoch von anderen Diskussionen mit Bekannten, die glauben halt die Geschichte von dem Mithras-Jesus und lehnen das Christentum daher grundsätzlich ab. Jedoch rangiert diese Theorie auf ähnlichem Level wie "Verschlussache Jesus". Wenn man die Fakten überprüft, bleibt von dieser Theorie nichts mehr übrig.

Ich bin selbst jahrelang Gegner des Christentums gewesen und musste "schmerzlich" feststellen dass viele Vorwürfe einfach nicht stimmen :lol:

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#5 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von Pluto » Di 21. Mai 2013, 11:26

Mia hat geschrieben:Was ich mich frage, was ging in Kaiser Konstantin vor, der das Christentum in den Vordergrund stellt aber sämtliche Bräuche des Heidentum übernimmt?
Angeblich soll er vor einer wichtigen Schlacht ("an der Milvischen Brücke") eine Wolkenformation in Form eines Kreuzes am Himmel gesehen haben. Daraufhin soll er geschworen haben, zum Christentum zu konvertieren, wenn ihm Gott hilft die Schlacht zu gewinnen.

Konstantin gewann die Schlacht, und der Rest ist Geschichte.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von Mia » Di 21. Mai 2013, 11:39

GanzBaff hat geschrieben:Doch man kann es sehen. Es ist von diesem Buch entnommen: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Jesus_Mysteries Die gezeigte Gemme ist nachgewiesenermaßen eine Fälschung. Quelle: http://www.tektonics.org/books/jesmystrvw.html

Leider ist es recht einfach zu behaupten, dass es eine Fälschung ist, denn es ist 1945 aus dem Berliner Museum verschwunden, es gibt nur eine schwarz weiß Fotografie. Somit sind wir schon wieder in einer Sackgasse :(
Es ist wie so oft, dass was verschwindet nicht preisgegeben wird usw. Mir ist noch gut in Erinnerung als die sensationelle Nachricht verbreitet wurde, man hätte in Jerusalem das Jesusgrab mit seiner Familie gefunden und plötzlich hörte man nichts mehr davon.
Mich hat dass damals richtig interessiert und als ich dann das Buch von einem entdeckte, der bei den Ausgrabungen dabei war, hab ich es gelesen.
Sie hatten mit allem Schwierigkeiten, es wurde ihnen unmöglich gemacht alles richtig zu erforschen, die Gräber wurden über Nacht zerstört und es wurde später alles ins lächerliche gezogen, ich frag mich warum, vor was die Angst??? Warum lassen sie einen nicht richtig forschen, was gibt es zu verheimlichen????

LG Mia

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#7 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von Mia » Di 21. Mai 2013, 11:45

Pluto hat geschrieben:
Mia hat geschrieben:Was ich mich frage, was ging in Kaiser Konstantin vor, der das Christentum in den Vordergrund stellt aber sämtliche Bräuche des Heidentum übernimmt?
Angeblich soll er vor einer wichtigen Schlacht ("an der Milvischen Brücke") eine Wolkenformation in Form eines Kreuzes am Himmel gesehen haben. Daraufhin soll er geschworen haben, zum Christentum zu konvertieren, wenn ihm Gott hilft die Schlacht zu gewinnen.

Konstantin gewann die Schlacht, und der Rest ist Geschichte.

Und was weiß man sonst noch von Konstantin? Ist es auch nur ein Mythos, dass er sein Frau, sein Schwiegervater und seinen Sohn umbringen ließ???

LG Mia

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GanzBaff
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#8 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von GanzBaff » Di 21. Mai 2013, 11:51

Mia hat geschrieben:Leider ist es recht einfach zu behaupten, dass es eine Fälschung ist, denn es ist 1945 aus dem Berliner Museum verschwunden, es gibt nur eine schwarz weiß Fotografie. Somit sind wir schon wieder in einer Sackgasse :(

Es wurde bereits in den 20er Jahren vom deutschen Archäologen Robert Zahn als Fälschung entlarvt und daraufhin aus dem Ausstellungsbestand des Museums genommen.

Zu den Grabesfunden und anderen archäologischen Nachforschungen die angeblich durch irgendwas behindert wurden kann ich nichts sagen, das sind auch oftmals recht dubiose Vorgänge seitens der "Suchenden". Warum wurde dann das Gartengrab in Jerusalem nicht zerstört, oder die Grabeskirche, oder Rozabal? Wie heisst denn das Buch was Du gelesen hast?

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#9 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von Mia » Di 21. Mai 2013, 12:26

GanzBaff hat geschrieben:Zu den Grabesfunden und anderen archäologischen Nachforschungen die angeblich durch irgendwas behindert wurden kann ich nichts sagen, das sind auch oftmals recht dubiose Vorgänge seitens der "Suchenden". Warum wurde dann das Gartengrab in Jerusalem nicht zerstört, oder die Grabeskirche, oder Rozabal? Wie heisst denn das Buch was Du gelesen hast?

Es lohnt sich nicht danach zu schauen, dass Buch ist schon als lächerlich abgestempelt! Man wird gegen alle Argumente die gegen einen Biblischen Jesus sprechen Gegenargumente finden. Denn es wurde so ziemlich alles durcheinander bringen, sämtliche Religiöse Mitglieder wären mit einem mal Arbeitslos und dann die ganzen Gläubigen die plötzlich ohne ihres großen Vorbild dastehen würden, deshalb wirst Du alle Argumente widerlegen können und genau das ist es was mich mehr als misstrauisch macht!

LG Mia

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#10 Re: Durch den Samen der Frau... ?

Beitrag von GanzBaff » Di 21. Mai 2013, 12:36

Hmm... Kannst mir den Buchtitel auch gerne per PN mitteilen, wie gesagt, ich habe früher selbst gern und viel Kirchen- und Glaubenskritik gelesen. Ob ich alle Argumente widerlegen kann wage ich zu bezweifeln, ich bin nicht allwissend. Dennoch ist es in einer säkularisierten Welt sehr unwahrscheinlich dass archäologisch und historisch erwiesene Tatsachen mal eben unter den Teppich gekehrt werden. Wenn Du also schon Angst vor Gegenargumenten hast, dann scheint der Inhalt des Buches selbst schon auf recht wackeligen Beinen zu stehen. Aber das ist nur Vermutung, da ich ja nicht weiss worum es sich handelt.

Liebe Grüße
Baff

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