Ist das wirklich gut so?

R.F.
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#1 Ist das wirklich gut so?

Beitrag von R.F. » Do 4. Dez 2014, 14:19

Es geht nun nicht darum, mit moralischer Entrüstung über sexuelles Fehlverhalten zu urteilen. Im Grunde weiß aber jeder, dass Homosexualität widernatürlich ist.

Bei der heute allgegenwärtigen naturalistischen Weltsicht ist es nicht verwunderlich, dass sich kaum jemand von dem biblischen Bericht über die Vernichtung der Städte Sodom und Gomorra, einschließlich Umgebung beeindrucken lässt. Doch machen einige Details des Berichts nachdenklich.

1. Mose 19,12-13;15-16; 20-26 (Luther):

Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Söhne und Töchter und wer dir sonst angehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte.
13 Denn wir werden diese Stätte verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben.

Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot zur Eile und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.
16 Als er aber zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.

Siehe, da ist eine Stadt nahe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, damit ich am Leben bleibe.
21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch darin dich angesehen, dass ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast.
22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst. Daher ist diese Stadt Zoar genannt.
23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.
24 Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra
25 und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.
26 Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.

Die beiden Gesandten kamen am Abend vor dem Einschlag in Sodom an, verbrachten die Nacht im Hause Lots. Sie wussten, dass die Vernichtung in den nächsten wenigen Stunden erfolgen würde. Verzögern konnten die Beiden den Impact selbst nicht. Wie Vers 21 zeigt, konnte dies nur ER.

Die Provokation der Städte bestand nun nicht etwa darin, dass mehr oder weniger alle Bewohner homosexuell gewesen wären. Das ist kaum anzunehmen, andernfalls hätten sie Probleme mit ausbleibenden Nachwuchs gehabt. Nein, es war ihre unverschämte Art, diese Abweichung zu tolerieren. Das sollte uns an die Worte eines deutschen Politikers erinnern (“Und das ist gut so!”).

Was bleibt den Verantwortlichen aus Politik und Religion anderes übrig als zu hoffen, dass es sich beim AT und NT um eine auf der Welt einmalige Sammlung von Schriften mit völlig vernunftwidrigen Inhalten handelt. Die zitierten Texte vermitteln indes durchaus den Eindruck wahrheitsgemäßer Berichte. Wer sollte damals auch Interesse daran gehabt haben, sich so etwas aus den zu Fingern saugen...

Lena
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#2 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von Lena » Do 4. Dez 2014, 15:53

R.F. hat geschrieben:Im Grunde weiß aber jeder, dass Homosexualität widernatürlich ist.

-"Puzzlemässig" passen zwei Männer im sexuellen nicht zusammen.
-Zwei Väter, dafür die Mutter einem Kind vorzuenthalten, ist egoistisch.
-Einige HS veranlagte Männer, die ich in den Forenjahren kennenlernte,
hatten vor allem desshalb mit der Bibel ihr Problem, weil sie die HS als Sünde anspricht.
-Wer kann mit absoluter Sicherheit sagen, HS sei angeboren, verführt oder krank?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Catholic
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#3 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von Catholic » Do 4. Dez 2014, 16:06

Lena hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Im Grunde weiß aber jeder, dass Homosexualität widernatürlich ist.

-"Puzzlemässig" passen zwei Männer im sexuellen nicht zusammen.
-Zwei Väter, dafür die Mutter einem Kind vorzuenthalten, ist egoistisch.
...

Lena,nicht nur das,ich habe auch schon Homosexuelle kennengelernt,die offen sagten,dass in nicht wenigen gleichgeschlechtlichen Beziehungen einer der beiden Männer "den weiblichen Part" übernähme.
Das zeigt meiner Meinung nach,dass sie dann versuchen,die Beziehung zwischen Mann und Frau zu "kopieren".
Und-- auch wenn das nun ein wenig off-topic ist -,ich könnte mir persönlich nicht vorstellen,meinen Penis jemanden in genau die Körperöffnung einzuführen,die eigentlich einem anderen Zweck dient.
Übrigens kann ich mir das auch im Fall einer heterosexuellen Beziehung bei mir nicht vorstellen-weder "aktiv" noch "passiv".
Und daran ist schon erkennbar,dass homosexuelle Praktiken (Analverkehr usw.) unnatürlich sind.

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#4 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von Salome23 » Do 4. Dez 2014, 16:26

Catholic hat geschrieben: Und-- auch wenn das nun ein wenig off-topic ist -,ich könnte mir persönlich nicht vorstellen,meinen Penis jemanden in genau die Körperöffnung einzuführen,die eigentlich einem anderen Zweck dient.
Und der Mund ist zum sprechen/ ein- und ausatmen/ als auch als Öffnung für Speis und Trank gedacht, irgendwo muss es ja rein ...
Ist Oralverkehr dem HERR auch ein Greuel? Steht darüber was in der Bibel?

closs
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#5 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von closs » Do 4. Dez 2014, 16:31

Lena hat geschrieben:Wer kann mit absoluter Sicherheit sagen, HS sei angeboren, verführt oder krank?
Diesbezüglich darf man der Wissenschaft schon Glauben schenken - HS ist mit Sicherheit KEINE sogenannte "freie Entscheidung". - Man wird einen hetereosexuellen Menschen nicht dazu bringen, homosexuell zu werden - und umgekehrt.

Die Frage ist allein, wie man damit umgeht. - Für einen nicht-religiösen Menschen ist die Antwort klar (und absolut verständlich) - "ich bin so, also lebe ich so". - Für einen religiösen Menschen gibt es einen Zwiespalt: Was zählt mehr? Meine geistige Erkenntnis oder meine Veranlagung? - Die Schlimmsten sind übrigens oft diejenigen, die weder authentisch religiös noch homosexuell sind, da geistige Menschen in Kenntnis der Problematik in aller Regel sehr verständnisvoll sind.

Was mich allerdings auch stört, ist die Quasi-Normierung von HS als gleichstehend neben Heterosexualität. - Staatlich kann man das machen (muss es sogar aus meiner Sicht), geistig-religiös geht es objektiv nicht.

Lena hat geschrieben:hatten vor allem desshalb mit der Bibel ihr Problem, weil sie die HS als Sünde anspricht.
Ist es ja auch - aber man muss hinzufügen, dass es AUCH Sünde ist, wenn ein heterosexuelles Pärchen ohne Kinderwunsch zusammenlebt - was nun ja wirklich die Regel ist. - Die einseitige Thematisierung von HS wirkt verstörend - als sei sie etwas Herausragendes unter den Sünden.

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Andreas
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#6 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von Andreas » Do 4. Dez 2014, 16:34

Homosexualität ist für Hetero-Christen ein erfrischend bequemes Thema, weil man sich da nicht um den Balken im eigenen Auge kümmern muss und quasi bedenkenlos in anderer Leuten Augen rumfuhrwerken kann.
Wer ohne diese Sünde ist, werfe den ersten Stein.
Feuer frei!

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#7 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von piscator » Do 4. Dez 2014, 16:45

Catholic hat geschrieben:Lena,nicht nur das,ich habe auch schon Homosexuelle kennengelernt,die offen sagten,dass in nicht wenigen gleichgeschlechtlichen Beziehungen einer der beiden Männer "den weiblichen Part" übernähme.
Das zeigt meiner Meinung nach,dass sie dann versuchen,die Beziehung zwischen Mann und Frau zu "kopieren".
Und-- auch wenn das nun ein wenig off-topic ist -,ich könnte mir persönlich nicht vorstellen,meinen Penis jemanden in genau die Körperöffnung einzuführen,die eigentlich einem anderen Zweck dient.
Übrigens kann ich mir das auch im Fall einer heterosexuellen Beziehung bei mir nicht vorstellen-weder "aktiv" noch "passiv".
Und daran ist schon erkennbar,dass homosexuelle Praktiken (Analverkehr usw.) unnatürlich sind.

Es gibt nicht wenige heterosexuelle erwachsende Menschen, die Dinge praktizieren, die sich der Normalbürger nicht einmal vorstellen kann. Aus meiner Sicht gibt es nichts daran auszusetzen, wenn dies im gegenseitigen Einvernehmen
geschieht, niemand dadurch verletzt oder erniedrigt wird.
Und wer Anal- oder Oralsex ekelig findet, der sollte sich einmal klar machen, dass "normaler" Sex auch nicht gerade ein aseptisches Verfahren zur Lustgewinnung darstellt.
Meine Beiträge als Moderator schreibe ich in grün.

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#8 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von Pluto » Do 4. Dez 2014, 16:57

Catholic hat geschrieben:Und-- auch wenn das nun ein wenig off-topic ist -,ich könnte mir persönlich nicht vorstellen,meinen Penis jemanden in genau die Körperöffnung einzuführen,die eigentlich einem anderen Zweck dient.
So was ist für mich ebenfalls unvorstellbar, aber ich akzeptiere, dass andere das so mögen.

Catholic hat geschrieben:Und daran ist schon erkennbar,dass homosexuelle Praktiken (Analverkehr usw.) unnatürlich sind.
Was heißt "natürlich"?
Wenn damit "in der Natur vorkommend" gemeint ist, dann ist HS durchaus als natürlich zu bezeichnen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von closs » Do 4. Dez 2014, 18:14

Andreas hat geschrieben:Homosexualität ist für Hetero-Christen ein erfrischend bequemes Thema, weil man sich da nicht um den Balken im eigenen Auge kümmern muss und quasi bedenkenlos in anderer Leuten Augen rumfuhrwerken kann.
Absolute Zustimmung - deshalb mein Anliegen, HS im Gesamtrahmen zu relativieren.

Mir sind authentisch-tiefgründige Christen bekannt, die HS sind - und sie wissen, dass es nicht mit dem Christentum zusammenpasst - allein das reicht schon. - Alles andere geht UNS nichts an, sondern ist eine Sache zwischen Betroffenen und Gott (im katholischen Sinne: vertreten im Dasein durch einen Priester). - Im seelsorgerischen Bereich gibt es seitens der RKK da überhaupt keine Probleme.

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#10 Re: Ist das wirklich gut so?

Beitrag von michaelit » Do 4. Dez 2014, 18:29

Ist euch eigentlich bewußt daß ihr hier über andere Menschen redet die keine Kriminellen sind? Wie kann da jemand einfach so über einen anderen Menschen entscheiden? Da lehnt sich manch einer zurück und sagt HS ist ein Greuel. Oder daß man wegen einer ausgelebten HS nicht in den Himmel kommt, also nach dem Tod bestenfalls vernichtet wird oder Schlimmeres. Da wird einfach ein Mensch hergenommen, mißachtet, gerichtet und ausgeschlossen bzw gemaßregelt, und das für etwas wofür der entsprechende Mensch gar nichts kann bzw was auch gar nicht verurteilungswert ist. Klar finden manche Menschen HS nun einmal ekelhaft, aber sie brauchen ja auch gar nicht in die entsprechenden Schlafzimmer zu schauen. Und solange es sich hier um Liebe dreht, und Sex und Liebe gehören immer zusammen, was soll's? Leben und leben lassen.

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