Antiautoritäre Erziehung...

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#11 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von Mia » Mi 8. Mai 2013, 18:14

barbara hat geschrieben:
ja, Neill selbst hat diesen Ausdruck nicht gemocht, hängengeblieben ist er trotzdem. Sprache ist eben auch antiautoritär und lässt sich nicht von Erfindern vorschreiben, wie eine bestimmte Sache genannt werden soll.

grüsse, barbara

Dazu fällt mir ein, dass ich früher Antiautoritäre Erziehung unmöglich fand, bis ich irgend wann feststellte, dass ich eben selbst Antiautoritär erzogen bin und auch so erziehe :lol: und ich mag den Ausdruck auch nicht.
Es gibt einfach nur viele kleine Tricks, die das Leben mit den Kindern viel einfacher machen und enorm die Nerven schonen, dass es mir schon ein anliegen ist darüber mal zu sprechen.
Was ich allerdings bei dieser Erziehung für ganz arg wichtig halte ist, dass man als Mutter Zeit für die Kinder hat und da geht ja alles gerade in eine andere Richtung mit den vielen Ganztageskindergärten und Schulen.
Barbara hat geschrieben:Innerhalb dieser Grenzen sind die Kinder und Jugendlichen allerdings frei, zu tun, was immer sie wollen - was durchaus auch beinhaltet, sich mit der eigenen Langeweile auseinanderzusetzen. Antiautorität funktioniert in beide Seiten, so respektieren Eltern und Lehrer die Privatsphäre ihrer Kinder, aber lassen sich von ihnen auch nicht rumkommandieren.

Antiautorität ist auch nicht besonders harmoniesüchtig, sondern hält Konflikte aus und kann sie auch mal stehen lassen.

Genau so ist es und Langeweile fördert die Kreativität ;) mir ist völlig unverständlich, warum diese Art von Erziehung so einen schlechten Ruf hat (hihihi wahrscheinlich denken jetzt alle, schau dich doch mal selber an, dann weißt du warum ;) )

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#12 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von Mia » Mi 8. Mai 2013, 19:04

Theophilus hat geschrieben: Ich bin selber Vater hab 5 Jährige Tochter und schimpfe und erziehe eben auch, dass kommt von selbst. Ich mache auch Fehler aber mein Kind kann mir diese Fehler auch schneller vergeben als ich.

Und viel Liebe sollte dabei sein, ich denke schon das Maria und Josef sehr liebe nette Menschen waren, sogar sehr rein, und Jesus musste viltl auch nicht geschlagen werden, da er ja rein war.

Meine Tochter ist krank zur Welt gekommen, deshalb verwöhne ich sie sehr, es gibt kaum Gründe sie zu schlagen, das würde dann auch noch mehr Schaden, fördern lieben und fordern und Lehren in Christo ist da doch der bessere Weg.

Hallo Theo,

wie geht es Deiner Tochter heute? Um seine Kinder ist man sowieso ständig besorgt und wenn sie dann noch krank auf die Welt kommen, ist dass sehr sehr schlimm und verständlich, dass Du sie verwöhnst.
Als ich die Bibel zum ersten mal las, ist mir die Stelle aufgefallen und ich hab mich darüber sehr gewundert, wie Maria und Josef reagierten als sie den 12 jährigen Jesus nach 3 Tagen im Tempel wieder fanden, wo doch im AT steht, dass man für ungehorsame Kinder die Rute nehmen soll, weil man ansonsten kein guter Vater ist.
Die Reaktion der beiden erinnerte mich sehr an meine Eltern und deshalb verstand ich auch Jesus Antwort so gut, die war ungefähr so; was macht ihr euch Sorgen ich bin doch im Haus meines Vaters! Die meisten werden wohl verstehen, das Jesus damit den Tempel meinte aber als antiautoritär erzogenes Kind kenn ich nur zu gut dieses andere Gefühl von Urvertrauen das einem umgibt.
Das Haus meines Vaters, kann man als die Sicherheit sehen, die man als Kind von Natur aus hat, man handelt meist ohne Einfluss der Eltern instinktiv richtig.

Ich denke, dass unsere Vorfahren die Urchristen, ihre Kinder nicht geschlagen haben, denn das wäre vom Gedanken her ja Gewalt gewesen, gegen Schwache, das AT ist der alte Bund spielt keine Rolle mehr.
schön wäre es, wenn dass mehr so sehen würden.

Kinder sind so wie sie sind angenommen von Jesus und ihnen gehört das Reich Gottes. per sofort.
Das dachte ich auch mal, bis mir erklärt wurde Jesus meinte damit nicht alle Kinder sondern nur die mit jüdischem Glauben, als er das damals sagte. Da ist dann leider wieder der Spielraum was die Bibel lässt, wo man alles x beliebig auslegen kann.

Abischai hat geschrieben:Wenn Du aber Begriffe heranziehst wie "Autoritäre Erziehung" versus "Liebe", dann ist das wie Rauch in den Augen, denn dann drängt sich sofort die Frage auf, ob Du nie gelesen (oder erfaßt) hast, daß der Herr Jesus eine Geißel aus Stricken machte und diejenigen, die er liebte mit Gewalt aus dem Tempel hinausjagte.
Jedem Menschen steht mal zu sauer zu werden, dass mit dem Feigenbaum fand ich auch nicht ganz nett von ihm ;)

Es ist zwar kein Bibelvers, aber Albert Schweitzer soll mal gesagt haben:
"Um Schweine zu züchten, muß man 3 Jahre studieren, auf Kinder werden Menschen einfach so losgelassen."
Da ist was dran, bei vielen wäre das wirklich sinnvoll. Ich habe zwar 4 Jahre Erzieherin gelernt aber als ich mein eigenes Kind im Arm hielt war vieles ganz anders, wobei, meine Eltern waren noch nicht volljährig als sie mich bekamen, und sie waren imstande mir eine wundervolle Kindheit zu schenken. Erziehung ist einfach nicht planbar, weil jedes Kind so anders ist.

LG Mia

Benutzeravatar
Heliaia
Beiträge: 430
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#13 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von Heliaia » Mi 8. Mai 2013, 19:13

antiautoritäre Erziehung würde für mich bedeuten die Freiheit zu haben die Kinder vor staatlicher Autorität/Bevormundung schützen zu können
Kinder sollten nicht in langweiligen ,gefängnisartigen Gebäuden sitzen müssen um Dinge lernen zu müssen die sie gar nicht wissen wollen und das auch noch ca 200 Tage im Jahr ,über ca 8-12 Jahre lang
Ich würde gerne mitbestimmen wollen was in meinen Augen für die Bildung meiner Kinder relevant ist
Das was derzeit gelehrt wird ist schlicht und einfach meistens nutzloser Schrott ,der ihnen aufgezwungen wird
Kinder werden wie dumme Sklaven -Hühner unterdrückt ,manipuliert und sind den Charakterdeviationen überforderter Lehrer ausgesetzt .
Neulich bekam meine Tochter einen Eintrag weil sie sich mit einem Stift in der Hand erhoben gemeldet hatte !!!
Das grenzt schon an Methoden wie in Nazilagern :(
Kinder sollten sich entfalten können ,jeder nach seinen Gaben und Stärken und nicht nach 08/15 Maßstäben .
Mia hat geschrieben : Erziehung ist einfach nicht planbar, weil jedes Kind so anders ist.
soisses und deshalb sollten Schulen auch so gehalten werden, dass das berücksichtigt wird
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... AhVhxIUyPk#!
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#14 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von Mia » Mi 8. Mai 2013, 19:25

...so is es, gutes Video Heliaia, so ging es mir schon vor 35 Jahren :yawn: ich ging nur gern in die Schule weil ich meine Klassenkameraden und auch Lehrer mochte, den Unterricht fand ich nur störend und langweilig, was man heute noch an meiner Rechtschreibung und Grammatik sehen wird ;)

Die Schule verdirbt völlig die Lust am lernen!

Wir haben es im Kindergarten meist so gemacht, dass die Kinder selbst entscheiden durften was sie machen wollten, wir haben ihre Wünsche aufgeschrieben und gemeinsam umgesetzt, dabei haben die Kinder oft die Leitung übernommen, sie haben uns fast nicht mehr dabei gebraucht.

Benutzeravatar
Heliaia
Beiträge: 430
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:12

#15 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von Heliaia » Mi 8. Mai 2013, 19:40

Mia hat geschrieben:...so is es, gutes Video Heliaia, so ging es mir schon vor 35 Jahren :yawn: ich ging nur gern in die Schule weil ich meine Klassenkameraden und auch Lehrer mochte, den Unterricht fand ich nur störend und langweilig, was man heute noch an meiner Rechtschreibung und Grammatik sehen wird ;)

Die Schule verdirbt völlig die Lust am lernen!

Wir haben es im Kindergarten meist so gemacht, dass die Kinder selbst entscheiden durften was sie machen wollten, wir haben ihre Wünsche aufgeschrieben und gemeinsam umgesetzt, dabei haben die Kinder oft die Leitung übernommen, sie haben uns fast nicht mehr dabei gebraucht.
danke
ging mir genauso !!
ich war dermassen von der Schule gelangweilt ,dass ich die Hausaufgaben erst kurz vor Schulanfang mit links machte ,fand diese Verlödungsmethoden echt mies und ätzend :yawn:
ich hatte dennoch durschnittlich Zweier ,die mich jedoch nicht sonderlich beeindruckt hatten
war wohl schon immer so n klienes Anarchomädel :devil: :lol:
seufz ...hätte es damals bloß schon Smartphone -Handys gegeben ...hätte ich mir alles was ich mich interessiert ergoogelt
den Unterricht fand ich nur störend und langweilig, was man heute noch an meiner Rechtschreibung und Grammatik sehen wird ;)
ich verstehe was du meinst und habe dich so oder so gern ,mit oder ohne Schreibfehler :D
An individual who breaks a law that conscience tells him is unjust, and who willingly accepts the penalty of imprisonment in order to arouse the conscience of the community over its injustice, is in reality expressing the highest respect for the law

Benutzeravatar
DeMorgan
Beiträge: 228
Registriert: Do 25. Apr 2013, 07:13
Wohnort: Bayern

#16 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von DeMorgan » Mi 8. Mai 2013, 19:42

@Mia/Heli
Kein Problem - wenn ihr das so seht und genügend Menschen ebenso, dann wird es wohl irgendwann geändert werden. Derzeit seid ihr halt nicht in der Mehrheit und deshalb ist es so, wie es ist. Die Kehrseite der Demokratie unter der dieinderheit zu leiden hat... ;-)

Den Vergleich mit dem Nazilager ist in meinen Augen übertrieben. Ich denke, da ist die Wut auf den doofen Lehrer der Vater des Gedankens.

Benutzeravatar
Mia
Beiträge: 493
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:18

#17 Re: Antiautoritäre Erziehung...

Beitrag von Mia » Mi 8. Mai 2013, 20:10

Heliaia hat geschrieben:ich war dermassen von der Schule gelangweilt ,dass ich die Hausaufgaben erst kurz vor Schulanfang mit links machte ,fand diese Verlödungsmethoden echt mies und ätzend
Und ich hab die Schule fürs träumen genützt und erfand die tollsten Geschichten und meine Freundin malte die Bilder dazu, wehrend des Unterrichtes.
seufz ...hätte es damals bloß schon Smartphone -Handys gegeben ...hätte ich mir alles was ich mich interessiert ergoogelt
oh ja, dass denke ich mir auch manchmal, es gibt so viel interessante Dinge, die man einfach nachschauen kann!
Am Wochenende musste meine Tochter den Erlkönig auswendig lernen, sie saß alleine im Zimmer, irgend wann dachte ich, es hört sich so an als sei jemand bei ihr, jetzt hatte sie mit, ich weiß nicht wie das heißt, sie sah auf jeden fall ihre Freundin im Smartphone und die beiden lernten zusammen den Erlkönig auswendig, hätte dass jemand Goethe gesagt, der hätte dies nicht für möglich gehalten :D
ich verstehe was du meinst und habe dich so oder so gern ,mit oder ohne Schreibfehler
oh danke, dass freut mich aber und mir geht´s genauso :blumenstrauss:

DeMorgan hat geschrieben:Kein Problem - wenn ihr das so seht und genügend Menschen ebenso, dann wird es wohl irgendwann geändert werden. Derzeit seid ihr halt nicht in der Mehrheit und deshalb ist es so, wie es ist. Die Kehrseite der Demokratie unter der dieinderheit zu leiden hat...
Da habe ich auch Hoffnung, als ich meine Tochter neulich abgeholt habe, hörte ich wie sich drei Mütter unterhielten und sie waren genau so unzufrieden ,um so mehr das seine Kreise zieht und man darüber spricht um so besser ist es. Und ich glaube die Schüler werden auch immer ungemütlicher, also mir tun die Lehrer schon manchmal leid, höchste Zeit, dass sich was ändert!

LG Mia

Antworten