Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Malika
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#21 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von Malika » Mi 17. Apr 2013, 14:53

Magdalena61 hat geschrieben:Es gibt auch andere Freikirchen, bei denen geht es nicht so gesetzlich zu. Die sind dann eher liberal, von der Ausrichtung her, was für Bibelfundis auch nicht ganz so einfach ist--- man kann wohl nicht alles haben.

Kann gut sein, ich habe bisher leider eher die strenge Version gefunden. Momentan fehlt mir allerdings ohnehin die Zeit, um nach einer Gemeinde zu suchen, von daher ist das bei mir aktuell gerade nicht so ein Thema.

Magdalena61 hat geschrieben:Es ist verständlich, dass Gemeinden irgendwo für Hygiene innerhalb ihres Wirkungsbereichs sorgen müssen (Gemeindezucht), und da sagt ja auch keiner was dagegen. Man könnte z.B. nicht dulden, wenn ein Mitglied sich mehrere Frauen zulegt, uneheliche Kinder zeugt ohne Ende oder ein notorischer Dieb ist, ohne Einsicht und ohne die Absicht, sich von seiner Sünde zu distanzieren.
Aber Methoden wie oben beschrieben halte ich für schriftwidrig und für verwerflich.

Na, solche Fälle hatten wir meines Wissens nicht. Bzw. Scheidungen und Wiederheirat etc. wurden dann bei bestimmten Leuten plötzlich nicht angesprochen, aber ansonsten wurden schon Mütter kritisiert, weil sie erlaubten, dass ihre Kinder sich für das Schulfasching verkleiden durften oder es wurde kritisiert was für ein Auto man hatte und ähnliches, diese Kleinigkeiten. Meine Mutter wurde mal angesprochen, als ich 12 war und in der Kirchenband mein ersten Solo singen durfte. Eine Frau, die ebenfalls in der Band war, sagte meiner Mutter, ich sei nicht demütig genug. Dabei hatte ich in dem Alter noch gar keine Starallüren oder ähnliches, sondern einfach Spaß am Singen. Das mit der Demut war immer ganz wichtig: bloß nie etwas für sich selber wollen, niemals nein sagen und wenn man z. b. in der Schule Bullying erlebte, dann hatte man das still und märtyrerhaft auszuhalten. Das habe ich leider schon von einigen Leuten erzählt bekommen, ist also nicht nur das Problem einer Gemeinde.

Magdalena61 hat geschrieben:
Malika hat geschrieben:Eine Frau, ehemalige Baptistin, erzählte mir, wie ihre Tochter mit 16 ein uneheliches Kind bekam und man sich in der Gemeinde weigerte, das Baby zu segnen. Das verletzte sie und ihre Tochter sehr tief.
Die Frömmigkeit treibt manchmal sehr seltsame Blüten.
Was kann denn das Baby dafür?

Gute Frage. Das ermutigt junge, christliche Mädchen auch nicht unbedingt dazu, nicht an eine Abtreibung zu denken, sondern das Baby zu bekommen. Abtreiben soll man ja nicht (ich bin auch nicht dafür), aber wenn man dann mit 16 das Baby bekommt, braucht man in bestimmten Gemeinden wohl auch nicht auf Unterstützung zu hoffen. Und das Baby ist natürlich ohnehin nicht schuld daran, von daher verstehe ich auch nicht, warum man das Baby nicht segnen wollte. Vermutlich weil es ein "Kind der Sünde" war, oder so was.

Magdalena61 hat geschrieben:Es gibt viele Christen, die durch Mitchristen verletzt und traumatisiert wurden. :( . Sie sollten Gelegenheit bekommen, über das zu sprechen, was sie erlebten (ohne Angabe von Namen, Orten, Gemeinden und sonstigen Adressen). Liebe und Verständnis sind eine gute Medizin und können traumatisierten Christen dabei helfen, heil zu werden.
Und es gibt viele Menschen, die von Christen verletzt und durch das Verhalten von Gläubigen irritiert wurden und dann irgendwann sagen: "Ich kann an euren Gott nicht glauben!"

Beides habe ich leider gesehen. Ich wünsche mir oft, Christen könnten auch in gemeinden Fehler besser zugeben, anstatt immer alles unter den Teppich zu kehren. Das Dinge passieren, lässt sich nicht vermeiden, doch dass dann oft nicht darüber geredet werden darf, finde ich dramatisch. Wir haben doch Jesu Vergebung, also können wir doch unbesorgt dazu stehen, dass wir nicht perfekt sind und diese Vergebung brauchen!

Tara, ich verstehe deinen Einwand, habe aber leider auch Atheisten erlebt, die gezielt gegen Christen und das Christentum waren und da kommen dann so Aussprüche wie "Die mit ihrem imaginären Freund" oder "Intelligent kann der/die ja nicht sein, wenn man so was glaubt" und ähnlichen Spott. Ich kannte so einen und der hat sich auf alles Negative gestürzt, das bei den Christen so passierte.

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Demian
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#22 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von Demian » Mi 17. Apr 2013, 19:53

Malika hat geschrieben: Manchmal denke ich, Satan und den Nichtchristen, die absolut gegen die Christen und Gott sind, muss das doch gefallen. Wir machen einander selber fertig, da braucht keiner mehr etwas von außen zu tun.

So ist es. ;) Man sollte schauen ob Menschen wert darauf legen einander zu öffnen und weit zu machen ... oder ob sie einander gezielt trennen. Ich finde das völlig klar ... Gott ... die Unendlichkeit ... das ewige Leben ... das "ich bin das Licht der Welt", beengt Dich nicht, sondern befreit Dich, führt Dich zum Geheimnis deiner Selbst. Nicht nur die Worte sind wichtig, sondern auch die Wirkungen der Menschen. Also die Früchte.

Am Anfang war das Wort, aber Worte machen reicht nicht, sondern es müssen auch Taten folgen. Goethe schrieb bezeichnender Weise in seinem Faust: Im Anfang war die Tat.

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manden
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#23 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von manden » Di 23. Apr 2013, 16:46

Christen haben von Jesus das Hauptgebot : Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst . So müssten sie zu leben versuchen . Das tut so gut wie keiner !
Denn es bedeutet keineswegs nur die Mitchristen zu lieben wie sich selbst ( funktioniert natürlich auch nicht ) , sondern alle Mitmenschen zu lieben wie sich selbst !
Meiner Meinung nach hat da Jesus im religiösen " Eifer " gewaltig übertrieben : Denn " Du sollst deinen Nächsten lieben " geht schon ans Äusserste menschlicher Kraft !
Und noch " wie dich selbst " ist menschenunmöglich !
Darum muss man hier Jesus korrigieren und kann das " wie dich selbst " nur als Orientierung nehmen !
Liebe Grüsse
Manfred

Ziska_Deleted

#24 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von Ziska_Deleted » Di 23. Apr 2013, 16:56

manden hat geschrieben:Darum muss man hier Jesus korrigieren und kann das " wie dich selbst " nur als Orientierung nehmen !
Hallo!
Als Jesus die Worte sagte, wußte er zu wem er sprach. Er wußte, dass seine Zuhörer/seine Nachfolger niemals alles 100%ig schaffen konnten.
Aber wie du schon sagt, wir müssen es versuchen. Nicht nur zaghaft, sondern so viel wir können...

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manden
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#25 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von manden » Di 23. Apr 2013, 18:38

Hi Ziska , dann der nächste Fehler zu diesem Thema :

Da fragte ein junger Mann Jesus , was er tun müsse , um ewiges Leben zu erlangen .
Jesus nannte einige der zehn Gebote und Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst .
Worauf der Mann sagte , das habe er alles getan !
W I E konnte Jesus das akzeptieren , wo es doch gar nicht möglich ist ? ? ?
Noch dazu , da der Mann dann nicht bereit war , seinen Reichtum den Armen zu geben ( und Jesus nachzufolgen ) !

Wie kann ein Mann nicht bereit sein , wenigstens seinen Reichtum mit den Armen zu teilen und trotzdem behaupten , er liebe seinen Nächsten wie sich selbst ?
Und der "göttliche " Jesus akzeptiert das ? ? ?

Hier ist doch was gewaltig faul ! Riecht ihr es nicht ? Oder wollt ihr es nicht riechen ?
Liebe Grüsse
Manfred

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kandyra
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#26 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von kandyra » Di 23. Apr 2013, 18:53

manden hat geschrieben: Worauf der Mann sagte , das habe er alles getan !
W I E konnte Jesus das akzeptieren , wo es doch gar nicht möglich ist ? ? ?

man weis nicht ob er es akzeptiert hat, oder einfach hat stehen lassen, weil er um die Unfähigkeit der Menschen wusste.
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kamille
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#27 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von kamille » Di 23. Apr 2013, 21:41

manden hat geschrieben:Worauf der Mann sagte , das habe er alles getan !
W I E konnte Jesus das akzeptieren , wo es doch gar nicht möglich ist ? ? ?

Warum sollte das nicht möglich sein ?
Meinst du denn, Jesus verlangt von einem Menschen, dass er die gesamte hungernde Menschheit speisen kann, und dass er alleine für alles Üble verantwortlich ist ?
Wenn du das meinst, dann geht das freilich nicht.

Jesus hat hier aber nur zu einem reichen Mann gesprochen, der fromm war, und alles, was er tun konnte getan hat, mehr verlangt Gott nicht von jedem einzelnen.
Ebenso spricht Gott damit auch nur jeden eizelnen Menschen an, und da ich mich angesprochen fühle, erfülle ich dieses Gebot, ohne dabei den ganzen Welthunger stillen zu können und zu müssen.

Den Nächsten lieben wie mich selbst heißt in erster Linie, das ich niemandem etwas zufügen soll, was ich selber auch nicht zugefügt bekommen möchte. Das ich jedem anderen Menschen bereit bin zu tun, was ich selber auch von anderen erwarte.
Es sind zuerst die geistigen Werke gemeint, und die materiellen an zweiter Stelle.
Lies die Bergpredigt, da findest du eine sehr gute Definition der tätigen Nächstenliebe.

Außerdem ist jeder Mensch an seinen Platz gestellt und dieses ist erstmal sein tatsächliches Umfeld, da kann er sich einbringen und in der Nächstenliebe üben.
Wenn ich dann noch was übrig habe, dann geb ich es gerne her. Ich erfülle also das Gebot, obwohl noch viele auf der Welt hungern, aber da ich nicht mehr tun kann, und Gott auch nicht mehr als das vom einzelnen verlangt, ist es für mich und für Gott in Ordnung.
Noch dazu , da der Mann dann nicht bereit war , seinen Reichtum den Armen zu geben ( und Jesus nachzufolgen ) !
Der Reiche hatte den Armen gegeben, aber halt nicht alles, sonst wäre er ja auch ein Bettler geworden. Du gibst ja auch nicht alles, und wirst dadurch obdachlos und bettelarm oder ?
Also ging es auch dem Reichen so.
Nun verlangte Jesus aber genau das von ihm, nämlich alles herzugeben , also bettelarm zu sein , um Ihm nachzufolgen.
Durch die Reaktion des Reichen wurde dann sichtbar, dass er seinen Reichtum liebte, denn er ging traurig weg.
Würde er sein Geld nicht lieben, hätte Jesus diese Probe nicht gemacht.
Denn Gott kommt es immer auf´s Herz an, denn das Herz soll ganz frei sein, es soll an nichts hängen, damit es Gott voll und ganz lieben kann.

Hier wird ein Paradox sichtbar, indem wir im Leben oft immer da zum Opfern gezwungen werden, wo unser Herz dran hängt, ist das Herz frei, dann entfallen solche Situationen.
Sowie die Angst eines Menschen genau das auf sich zieht, wovor er Angst hat u.s.w.
Wie kann ein Mann nicht bereit sein , wenigstens seinen Reichtum mit den Armen zu teilen und trotzdem behaupten , er liebe seinen Nächsten wie sich selbst ?
Und der "göttliche " Jesus akzeptiert das ? ? ?
Der Reiche hat seinen Reichtum doch mit den Armn geteilt, er hat nur nicht alles hergegeben.
Jesus hat aber, wie schon gesagt ihn geprüft und forderte nun alles.
Jesus akzeptiert den freien Willen des Menschen, denn eine gezwungene Liebe ist keine Liebe.
Hier ist doch was gewaltig faul ! Riecht ihr es nicht ? Oder wollt ihr es nicht riechen ?
Das einzige was hier faul ist, ist dieser Satz.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#28 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von Pluto » Di 23. Apr 2013, 21:43

manden hat geschrieben:Wie kann ein Mann nicht bereit sein , wenigstens seinen Reichtum mit den Armen zu teilen und trotzdem behaupten , er liebe seinen Nächsten wie sich selbst ?
Und der "göttliche " Jesus akzeptiert das ? ? ?

Hier ist doch was gewaltig faul ! Riecht ihr es nicht ? Oder wollt ihr es nicht riechen ?
Manfred, hast du denn gar keine anderen Themen, als dies ewigen Vorwürfe über den Mangel an Nächstenliebe?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#29 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von manden » Mi 24. Apr 2013, 09:58

Hi kamille , Hi Kandyra , Hi Pluto ,

Worum geht es hier eigentlich ?
Um eine generelle Frage : Warum heisst das Gebot nicht - wie es zwar auch ungeheuer schwer wäre , aber nicht ganz unmöglich - Du sollst deinen Nächsten(Mitmenschen) lieben .

Da aber sowohl das Gottesliebegebot , wie auch das Nächstenliebegebot menschenunmöglich sind , kann die Bibel unmöglich das "Wort Gottes" sein !
Liebe Grüsse
Manfred

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#30 Re: Ich kann an euren Gott nicht glauben!

Beitrag von Kalea Solana » Mi 24. Apr 2013, 22:40

manden hat geschrieben:Hi kamille , Hi Kandyra , Hi Pluto ,

Worum geht es hier eigentlich ?
Um eine generelle Frage : Warum heisst das Gebot nicht - wie es zwar auch ungeheuer schwer wäre , aber nicht ganz unmöglich - Du sollst deinen Nächsten(Mitmenschen) lieben .

Da aber sowohl das Gottesliebegebot , wie auch das Nächstenliebegebot menschenunmöglich sind , kann die Bibel unmöglich das "Wort Gottes" sein !

Was nicht paßt ( nicht in den Schädel gehen will ) wird passend gemacht?
Eine Frage des Willens - nicht der Formulierung, nicht?
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

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