#1 Gott gewollte Unklarheit biblischer Aussagen
Verfasst: Di 29. Apr 2014, 10:26
Nicht nur in diesem Forum fällt auf, dass in der Interpretation biblischer Texte Uneinigkeit besteht.
Wenn dies "nur" Menschen betreffen würde, die nicht an Jesus als Gottes Sohn glauben oder die einer abweichlerischen Sekte angehören, wäre das noch nicht einmal problematisch. Menschen, deren Sinn nach anderem steht als der Ehre Gottes, haben eben eigene Ziele und Absichten.
Nun findet sich aber diese Uneinigkeit auch zwischen Menschen, die sich ehrlich zu Gott bekennen und die eng mit dem heiligen Geist verknüpft sind.
Ich habe eine solche Sitation selbst erlebt, als in meiner Gemeinde (evangelisch-freikirchlich) über ein Thema diskutiert wurde, das für die Gemeinde von großer Bedeutung war. Die Gemeinde war ziemlich genau 50/50 gespalten. Also hat die Gemeindeleitung mehrere Tage der Diskussion und des Austauschs einberufen und wir haben ernsthaft, unter Gebet und Mühen, Bibeltexte gelesen, auf Gott gehört, miteinander Argumente ausgetauscht. Das alles in einander zugewandter und liebevoller Weise.
Eine eindeutige Lösung haben wir nicht gefunden, die Gemeinde war und blieb unterschiedlicher Meinung über biblische Auslegung. Aber keine Seite konnte der anderen vorwerfen, nicht auf Gott gehört zu haben.
Nicht nur aus dieser Erfahrung hat sich bei mir die folgende Ansicht gebildet.
These 1:
Gott hat sich über Worte und Texte offenbart und Worte sind mehrdeutig. Das weiß Gott und er hat es so gewollt. Die Mehrdeutigkeit ist Absicht.
These 2:
Es kommt nicht darauf an, Bibeltexte eindeutig zu verstehen. Unterschiedliche Interpretationen je nach Zeit und Person sind ebenfalls Gott gewollt. Jeder darf seine eigene Ansichten über Gottes Wort haben.
These 3:
Wenn es nicht auf die Auslegung ankommt, worauf kommt es dann an?
Es geht darum, Gott die Ehre zu geben und die Menschen zu lieben.
Oder anders ausgedrückt: die eigene Person in das Zentrum stellen ist falsch (Im Sinn ICH habe sie, die einzig wahre Botschaft Gottes), im Zweifel muss man sich selbst zurücknehmen.
Und
"Den Nächsten Lieben" sieht man daran, wie man mit Menschen umgeht, die anderer Meinung sind. Verfolgung, Verhöhnung, Vespottung des anders Denkenden ist genau das, was Gott nicht will. Die Unklarheit ist Prüfstein unseres Verhaltens.
Was meint ihr?
Gruß
Thomas
Wenn dies "nur" Menschen betreffen würde, die nicht an Jesus als Gottes Sohn glauben oder die einer abweichlerischen Sekte angehören, wäre das noch nicht einmal problematisch. Menschen, deren Sinn nach anderem steht als der Ehre Gottes, haben eben eigene Ziele und Absichten.
Nun findet sich aber diese Uneinigkeit auch zwischen Menschen, die sich ehrlich zu Gott bekennen und die eng mit dem heiligen Geist verknüpft sind.
Ich habe eine solche Sitation selbst erlebt, als in meiner Gemeinde (evangelisch-freikirchlich) über ein Thema diskutiert wurde, das für die Gemeinde von großer Bedeutung war. Die Gemeinde war ziemlich genau 50/50 gespalten. Also hat die Gemeindeleitung mehrere Tage der Diskussion und des Austauschs einberufen und wir haben ernsthaft, unter Gebet und Mühen, Bibeltexte gelesen, auf Gott gehört, miteinander Argumente ausgetauscht. Das alles in einander zugewandter und liebevoller Weise.
Eine eindeutige Lösung haben wir nicht gefunden, die Gemeinde war und blieb unterschiedlicher Meinung über biblische Auslegung. Aber keine Seite konnte der anderen vorwerfen, nicht auf Gott gehört zu haben.
Nicht nur aus dieser Erfahrung hat sich bei mir die folgende Ansicht gebildet.
These 1:
Gott hat sich über Worte und Texte offenbart und Worte sind mehrdeutig. Das weiß Gott und er hat es so gewollt. Die Mehrdeutigkeit ist Absicht.
These 2:
Es kommt nicht darauf an, Bibeltexte eindeutig zu verstehen. Unterschiedliche Interpretationen je nach Zeit und Person sind ebenfalls Gott gewollt. Jeder darf seine eigene Ansichten über Gottes Wort haben.
These 3:
Wenn es nicht auf die Auslegung ankommt, worauf kommt es dann an?
Es geht darum, Gott die Ehre zu geben und die Menschen zu lieben.
Oder anders ausgedrückt: die eigene Person in das Zentrum stellen ist falsch (Im Sinn ICH habe sie, die einzig wahre Botschaft Gottes), im Zweifel muss man sich selbst zurücknehmen.
Und
"Den Nächsten Lieben" sieht man daran, wie man mit Menschen umgeht, die anderer Meinung sind. Verfolgung, Verhöhnung, Vespottung des anders Denkenden ist genau das, was Gott nicht will. Die Unklarheit ist Prüfstein unseres Verhaltens.
Was meint ihr?
Gruß
Thomas