Christus änderte keine Gebote

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Andy
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#1 Christus änderte keine Gebote

Beitrag von Andy » Sa 27. Apr 2013, 07:02

manden hat geschrieben:Jesus hat zu seiner Zeit das Gebot des Gottes Israels glatt missachtet und geändert !
D.h. er hat das Gebot Gottes geändert ! Nicht mehr und nicht weniger !
Leider war der entsprechende Thread zu bevor ich hier drauf reagieren konnte. Deshalb ein ein neuer Thread.
Ich frage daher hier Manden oder auch andere User die der Ansicht sind Jesus habe Gebote geändert oder missachtet an welcher Stelle der Schrift das geschehen sein soll. :?:
Sobald wir den rechten Blick für die Liebe Gottes besitzen, werden wir keine Neigung mehr verspüren, sie zu missbrauchen. Ellen W. Fg1

barbara
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#2 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von barbara » Sa 27. Apr 2013, 07:11

nein.

Jesus hat aber klar auf die Unterschiede von göttlichem Gesetz und menschlichem Gesetz hingewiesen.

Wir erinnern uns: als Mose vom Berg herunter kam, mit den Gesetzestafeln, die vom "Gottesfinger" geschrieben waren, sah er seine Landsleute ums goldene Kalb tanzen und diese Tafeln zerbrachen.

Er holte dann eine zweite Version, eine heruntergestufte und verwässerte, die er selbst nach göttlicher Anweisung in den Stein gehauen hat, und diese "light"-Version wurde dann das Gesetz Israels.

Jesus war offenbar der Auffassung, es sei nun an der Zeit für das echte göttliche Gesetz, das ist: die Liebe. ohne Kompromisse.

grüsse, barbara

blindflug
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#3 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von blindflug » Sa 27. Apr 2013, 13:49

Hmmm - das ist allerdings ziemlich falsch.

Die Tafeln "zerbrachen" nicht, Mose hatte sie zerbrochen aus Zorn über das, was er zu sehen bekam, als er von seiner Zusammenkunft mit Gottt zurückkehrte.
2 Mose 34,1 hat geschrieben: Und der H ERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, damit ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast;
Somit ist auch klar, dass von "herabgestuft" und "verwässert" keine Rede sein kann. Auch nicht davon, dass Mose sie selbst in den Stein gehauen hätte, denn Gott sagt ja: "Damit ich die Worte darauf schreibe". "Light" ist also schlicht falsch. Und genau diese Gebote sind es, die der Herr Jesus in seiner Bergpredigt noch verstärkte! Zu den "Tatsünden" kam nun die Sünde der Gedanken und somit Klarheit darüber, dass es keinen Menschen würden geben können, der diesem Gesetz genügen könnte.

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Magdalena61
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#4 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von Magdalena61 » Sa 27. Apr 2013, 14:06

Andy hat geschrieben:Ich frage daher hier Manden oder auch andere User die der Ansicht sind Jesus habe Gebote geändert oder missachtet an welcher Stelle der Schrift das geschehen sein soll. :?:
Jesus hat das Gesetz nicht geändert, an keiner Stelle.
Anders lautende Meinungen beruhen auf Mißverständnissen oder zweifelhaften Auslegungen oder sind einem oberflächlichen Lesen der Texte zuzuschreiben.
Mt. 5,17 (Schlachter 2000): Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Abischai
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#5 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von Abischai » Sa 27. Apr 2013, 14:35

Sehr geehrter Blindflug!

Mose hatte 4 Tafeln. Die ersten hatte Gott selbst beschriftet, die hat Mose zerkloppt. Dann hat er noch mal zwei angefertigt, mußte die aber dann eigenhändig beschriften. Der Text mag der selbe gewesen sein, ich gehe davon aus.

Jedenfalls hat Jesus, der Christus Gottes, an diesem Gesetz nichts geändert. Man hat das Gesetz über Jahrunderte hinweg in vielen Teilen falsch verstanden und ausgelegt. Es müßte eigentlich einfach mal im Sinne des Gesetzgebers zur Geltung kommen. Und genau das hat Jesus beansprucht.

Liebe Grüße, Abischai
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

blindflug
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#6 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von blindflug » Sa 27. Apr 2013, 15:15

mußte die aber dann eigenhändig beschriften.
Ja. So zu lesen in Vers 28. Doch in Verbindung mit Vers 1. gehe ich davon aus, dass Mose lediglich "auführendes Organ", das "Schreibgerät" gewesen ist, zumal von dem Glänzen in seinem Gesicht als Beleg für die unmittelbare Nähe zu Gott geschrieben wird.

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#7 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von barbara » Sa 27. Apr 2013, 15:58

blindflug hat geschrieben:
mußte die aber dann eigenhändig beschriften.
Ja. So zu lesen in Vers 28. Doch in Verbindung mit Vers 1. gehe ich davon aus, dass Mose lediglich "auführendes Organ", das "Schreibgerät" gewesen ist, zumal von dem Glänzen in seinem Gesicht als Beleg für die unmittelbare Nähe zu Gott geschrieben wird.

Es wird allerdings noch extra erwähnt, dass die ersten Tafeln in "Gottesschrift" waren - das wird auch wiederholt, also explizit herausgehoben - das ist wohl auch nicht als Schrift in dem Sinne zu verstehen, wie wir Menschen sie benutzen. Menschliche Schrift ist höchstens ein Abklatsch göttlicher Schrift; wenn Gott etwas schreibt, so wird die Information wohl auf direktem Weg eingeschrieben in den Empfänger, ohne all die Verwirrklichkeiten, die uns das Zerbrechen des Turms von Babel beschert hat.

grüsse, barbara

Abischai
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#8 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von Abischai » Sa 27. Apr 2013, 16:10

Lieber Blindflug!
Du hast völlig recht, natürlich hat nicht Mose das verfaßt, sondern eben nur niedergeschrieben.

Liebe Barbara!
Wenn Gott mit uns kommuniziert (die Tafeln sollten ja lesbar sein), dann genügt ER sich nicht selbst indem er unter Beweis stellt, daß er übernatürliche Ausdrucksformen hat. So primitiv ist Gott nicht, Menschen würden damit zu gern groß tun, ER nicht.

Ich bin davon überzeugt, daß die Gebote in hebräischer Sprache geschrieben worden sind, Gott ist dieser Schrift und Sprache mächtig. Mose sollte es dem Volk ja wenigstens vorlesen können.

Informationsübertragung funktioniert nur, wenn die Codierung beiderseits bekannt ist, eine unilaterale Geheimschrift ist also ausgeschlossen.

Als Gott dem Belsazar einen schriftlichen Verweis gab, war auch der in einer bekannten Sprache geschrieben (hebräisch oder pharsi oder aramäisch oder chaldäisch), nur die Bedeutung war geheimnisvoll und bedurfte der Erklärung.

Gott setzt sich nicht über sein eigenes Gericht hinweg. Die Babel-Sprach-Wirrung galt nach wie vor, und Mose beherrschte nicht alle Sprachen, wohl aber ägyptisch, hebräisch und "midianitisch" (irgendein arabischer Dialekt).
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#9 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von barbara » Sa 27. Apr 2013, 16:17

Abischai hat geschrieben: Wenn Gott mit uns kommuniziert (die Tafeln sollten ja lesbar sein), dann genügt ER sich nicht selbst indem er unter Beweis stellt, daß er übernatürliche Ausdrucksformen hat. So primitiv ist Gott nicht, Menschen würden damit zu gern groß tun, ER nicht.

Das Buch der lebendigen Natur hat Gott in der Sprache der DNA geschrieben, und beim bewussten Lesen dieser Sprache haben wir erst ein paar kleine Anfänge gemacht... aber dennoch wirkt die Botschaft dieses Buches in uns, ohne dass wir sie intellektuell verstehen müssten.

Mose sollte es dem Volk ja wenigstens vorlesen können.

Gottesschrift halte ich für eine, die eher der DNA gleicht als einem von Menschen geschriebenen Text: etwas, das direkt wirksam ist, ohne Umwege über den Verstand. So wie in unseren Körper geschrieben steht "atme regelmässig" und der Körper diese Anweisung ausführt, ohne dass wir bewusst daran denken müssen. Das ist göttliche Schrift.

grüsse, barbara

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Josi
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#10 Re: Christus änderte keine Gebote

Beitrag von Josi » Sa 27. Apr 2013, 17:35

Hideho 8-)

so weit ich die Bibel kenne, hat zwar Christus keines der 10 Gebote abgeändert, aber vielen weiteren Gesetzen widersprochen.
Nach JHWH im AT hieß es noch Auge um Auge, Zahn um Zahn, nach Christus hingegen, dass man die andere Wange auch noch hinhalten soll.
Des Weiteren schien Christus nichts von der Erbsünde zu wissen, oder wissen zu wollen, denn seiner Meinung nach gehört den Kindern das Reich Gottes auf Grund der Tatsache, dass sie noch Kinder sind.
Laut einigen von Gott geforderten Eroberungskriegen wurde sogar das Plündern von Gütern als auch Versklavungen erlaubt.
Christus hingegen predigte sowas wie eine antikapitalistische Bescheidenheit (man sollte sich keine Schätze sammeln), so man einem Dieb, der einem das Hemd gestohlen hat auch noch den Mantel, oder Rock dazu geben soll.
Derartige Beispiele ließen sich noch viele nennen, zumal Paulus als verspäteter Jünger in einigen Ansichten eher dem AT zugetan war, lehrte er doch, dass wer nicht arbeitet, soll auch nichts essen, obwohl zuvor Christus noch meinte, man solle der Fürsorge Gottes ebenso vertrauen, wie auch Vögel das tun.
Aber wie auch immer sich die Dinge tatsächlich zugetragen haben mögen, so lässt sich doch ausschließen, dass den Leuten damals irgendwelche genetische Informationen bekannt waren und diese wie andersgeartete Heilige Schriften aufgefasst wurden.
Sogar im Gegenteil, denn einige vom Heiligen Geist erfüllten Männer glaubten tatsächlich, der Mann würde zur Kinderzeugung seinen Samen gleich wie der Same von Pflanzen in die Frau legen.

Am interessantesten finde ich, wie Christus sich selbst widersprach, denn je nach Bibelstelle lässt sich Jesus sowohl als Friedensbotschafter und als Feindschaftsverursacher begreifen - je nach, wie man ihn halt in einem Argumentationsgang braucht.
Deswegen sage ich jedem ganz offen und frech, dass würde Jesus an meiner Tür klopfen und mitunter sagen, er sei nicht gekommen, um Frieden zu bringen, ich ihm 3 Sekunden zum flüchten geben würde, ansonsten ich ihm per Fusstritt in den Hintern gebe, wonach er verlangt.

Darum; wirklich intelligente Menschen, oder Götter, müssten eigentlich über derartig primitives Feindschaftsgeplänkel stehen.
Oder nicht? ;)

LG, Josi :wave:
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"

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