Von einer Jungfrau geboren?

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Münek
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#991 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 15:56

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Sie ist nach wie vor DIE Standard-Auslegungsmethode an den theologischen Fakultäten.
Für Objektivierbares wie etwa lingusitische, historische, zeitgenössische, quellen-kritische, gar archäologische Dinge. - Inhaltlich kann sie nur peripher etwas beitragen, weil sie die Voraussetzungen ablehnt, mit denen man inhaltlich etwas beitragen kann. - Duschen und nicht nass werden geht nicht.

Wenn Du mit INHALT den Glauben an Gott, Gottessohn, Satan, Dämonen, Engel, Auferstehung von den Toten, Weltgericht,
ewiges Leben der Gläubigen in Glückseligkeit etc. meinst, hast Du recht.


Mit Wunderglauben, Glauben an übernatürliche Wesen und utopische Illusionen hat Wissenschaft
in der Tat nix am Kopp. Sie spielt in einer anderen Liga.

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Savonlinna
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#992 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Do 4. Feb 2016, 16:18

sven23 hat geschrieben:
Savonlinna hat geschrieben: Ich habe nachgeprüft, ob Ihr wahrheitsgetreu die Forschungsergebnisse hier wiedergegeben habt.
Das war nicht der Fall, sondern es war tendenziös. .
Zum Beispiel?
Das habe ich jeweils damals dazugeschrieben.
Ich werde mit Sicherheit jetzt nicht erneut Monate investieren, und das Ganze wieder neu aufzurollen.
Du wiederholst nur stereotyp Deine damaligen Sätze, Monat für Monat, Jahr für Jahr.

closs
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#993 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 4. Feb 2016, 16:21

sven23 hat geschrieben: Sie kann aber durchaus feststellen, dass sie höchstwahrscheinlich nachträgliche christliche Konstrukte sind.
Möglich, aber nicht wahrscheinlich. - Denn die Prämissen müssten ebenfalls kritisch betrachtet werden - die eine Prämisse, dass ältere Quellen authentischer seien als jüngere zieht hier nicht, weil hier die Entwicklung des NT-Paradigmen-Wechsels, der seine Zeit in den Köpfen der Textverfasser braucht, nicht berücksichtigt ist.

Das heisst nicht, dass die HKM-ler nicht trotzdem recht haben könnten, aber es heisst aber auch keinesfalls nicht, dass sie recht haben - also: Wenn schon kritisch, dann auch in Bezug auf eigene Prämissen.

sven23 hat geschrieben:Hier werden die Themen Sexualität/Liebe berührt. Diese können sehr wohl wissenschaftlich bearbeitet werden. Was spricht dagegen?
Davon abgesehen, dass Deine Formulierung zu kurz springt: Ja, man kann es perpipher auch natur-wissenschaftlich untersuchen.

sven23 hat geschrieben:Kirchliche Dogmen sollen intersubjektiv und inhaltlich widerspruchsfrei behandelt werden können?
Natürlich. - "Welche geistigen Grundgedanken und Schlussfolgerungen daraus haben dazu geführt, dass am Ende nach einem langen Prozess ein dogmatischer Lehrsatz daraus werden konnte?" - natürlich geht das.

Münek hat geschrieben: Sie spielt in einer anderen Liga.
E-ben. - Und wenn man in der Basketball-Liga spielt, kann man keine verbindlichen Aussagen zur Fußball-Liga machen.

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Savonlinna
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#994 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Savonlinna » Do 4. Feb 2016, 16:24

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Da halte ich Hoyingen-Hünes Ansatz besser:
Wissenschaft ist, wenn ein Sujet (egal ob deduktiv gesetzt oder induktiv ergebnisoffen) intersubjektiv nachvollziehbar und inhaltlich widerspruchsfrei behandelt wird.
Kirchliche Dogmen sollen intersubjektiv und inhaltlich widerspruchsfrei behandelt werden können?
Ja, natürlich. Ich begreife echt nicht, wie man sich über Jahre über Wissenschaft unterhalten kann und nicht einmal das ABC davon beherrscht.
Das alles haben wir Euch seinerzeit schon mal des Öfteren erklärt.
Dass Du da kiecherst, weist Dich als Dilettant aus.

Es kommt nicht auf den Inhalt an, den man behandelt, sondern wie man ihn untersucht. Und diese Untersuchungsmethode muss nachvollziehbar sein.
Allerdings nicht widerspruchsfrei, wie closs wähnt. Er verwechselt da auch andauernd die naturwissenschaftliche mit der geisteswissenschaftlichen Methode.

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#995 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von closs » Do 4. Feb 2016, 17:05

Savonlinna hat geschrieben:Allerdings nicht widerspruchsfrei, wie closs wähnt.
Meine ich tatsächlich. - Allerdings meine ich damit nicht, dass es nicht anderslautende Untersuchungen geben könnte, die zu anderen Ergebnissen kommen, sondern dass die jeweilige Untersuchung als solche widerspruchsfrei ist.

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#996 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 18:06

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Sie kann aber durchaus feststellen, dass sie höchstwahrscheinlich nachträgliche christliche Konstrukte sind.
Möglich, aber nicht wahrscheinlich. - Denn die Prämissen müssten ebenfalls kritisch betrachtet werden - die eine Prämisse, dass ältere Quellen authentischer seien als jüngere zieht hier nicht, weil hier die Entwicklung des NT-Paradigmen-Wechsels, der seine Zeit in den Köpfen der Textverfasser braucht, nicht berücksichtigt ist.

Vorab: Die Quellen sind grundätzlich und primär die neutestamentlichen Texte, nicht die Schriften der Kirchenväter.

Wie kommst Du auf den Blödsinn, es existiere in der HKM die Prämisse, ältere Texte seien (stets) authentischer als jün-
gere? Hälst Du die wissenschaftlich arbeitenden Theologen für so unprofessionell, dass sie sich eine solche Prämisse ans
Bein binden? Du stellst hier wieder einmal mehr Behauptungen auf, die weder Hand noch Fuß haben - und die Du auch
wieder einmal nicht belegen kannst.

Und dem angeblichen "NT-Paradigmen-Wechsel" wird durchaus Rechnung getragen, soweit ein solcher stattfand und his-
torisch-relevante Folgen hatte, die sich in den Texten niederschlugen.

Solange Du Dich weigerst, theologische Fachlektüre zur Hand zu nehmen und Dich grundlegend zu informieren, bleibt es
bei Deinen aus der Luft gegriffenen Behauptungen und willkürlichen Unterstellungen
.

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#997 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 18:21

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sie spielt in einer anderen Liga.
E-ben. - Und wenn man in der Basketball-Liga spielt, kann man keine verbindlichen Aussagen zur Fußball-Liga machen.

Die Profi-Liga der theologischen Wissenschaft interessiert sich nicht die Bohne für die Glaubens-Spielchen der dogmatischen Amateur-Liga.

Umgekehrt ist es richtig: Manche Amateure erdreisten sich, den Profis erklären zu wollen, wie man richtig spielt.

:lol: :lol: :lol: :thumbup:

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#998 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 18:58

Savonlinna hat geschrieben:Es kommt nicht auf den Inhalt an, den man behandelt, sondern wie man ihn untersucht. Und diese Untersuchungsmethode muss nachvollziehbar sein.

Zustimmung - Dogmengeschichte ist eine historisch-wissenschaftliche Disziplin, deren Gegenstand NICHT die Rich-
tigkeit oder Unrichtigkeit, die Wahrheit oder Unwahrheit der innerkirchlich verbindlichen Glaubensaussagen ist.


Die kirchlich-dogmatisch formulierten Glaubensaussagen als solche haben allerdings mit Wissenschaft nichts zu tun.

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#999 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 19:22

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Du glaubst wirklich, der monotheistische Gottesglaube sei "de-anthropozentrierbar"?
Seine Ziel ist die De-Anthropozentrierung. - Man geht ins Ich, um ihn zu erkennen, dass es eine Sackgasse ist.

Klingt schwer nach Ausrede.

Solange der Mensch in seinem Wahn glaubt, ein allmächtiger, fürsorglicher Gott habe das Universum um des Menschen willen erschaffen, ist dieser Glaube Anthropozentrismus pur.

Der Mensch als Grund und Ziel der Schöpfung der Welt. Ich nenne so etwas egomanen Größenwahn.

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#1000 Re: Von einer Jungfrau geboren?

Beitrag von Münek » Do 4. Feb 2016, 20:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Anthropozentrischer geht nun mal nicht.
Der Einstieg ist natürlich anthropozentrisch, weil es doch um das Seelenheil des Einzelnen geht. - Dieser anthropozentrische Einstieg hat aber eine De-Anthropozentrierung zum Ziel: "Hiob"/"Dein Wille geschehe".

Bingo, Kurt - Du zeigst tatsächlich ein wenig Einsicht. :thumbup:

Allerdings hat die Erlangung des Seelenheils nicht die "De-Anthropozentrierung" des Menschen zum Ziel.
Der gläubige Mensch strebt ja immerhin nichts weniger als seine ewige Glückseligkeit im Jenseits an:

"Ich, ich, ich möchte in meinem kommenden Leben für immer und ewig glücklich und selig sein. "

Solange ihm das göttlicherseits garantiert ist, ist es ihm natürlich ein Leichtes, dann zu sagen: "Herr, dein
Wille geschehe
."

:lol: :lol: :lol:

Prost - Auf den Egoismus! :smiley15: Im Diesseits und im Jenseits.

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