Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

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sven23
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#971 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Sa 8. Aug 2015, 10:07

closs hat geschrieben:Richtig - knochenharte Arbeit ("eine Methode, mit der Einflüsse der Entstehung und Überlieferung auf die Gestalt überlieferter Texte herausgearbeitet werden" (wik) - aber keine Hermeneutik.
Hat niemand behauptet.

closs hat geschrieben: Vollkommen falsch. - Die HKM als Wissenschaft ist seitens der RKK als Grundlage voll anerkannt - als hermeneutische Einrichtung dagegen ist die HKM lediglich als Konkurrent und nicht als Grundlage anerkannt.
Eben, biblische Hermeneutik und HKM sind wie Feuer und Wasser.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#972 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Sa 8. Aug 2015, 10:13

sven23 hat geschrieben:biblische Hermeneutik und HKM sind wie Feuer und Wasser.
Nein. :lol: :lol:

HKM ist als Basis der kanonischen Hermeneutik voll integriert - aber HKM ist nicht als eigene Hermeneutik integriert. - Die kanonische Hermeneutik sieht in der HKM "lediglich" die Wissenschaft.

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sven23
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#973 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Sa 8. Aug 2015, 10:23

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:biblische Hermeneutik und HKM sind wie Feuer und Wasser.
Nein. :lol: :lol:

HKM ist als Basis der kanonischen Hermeneutik voll integriert - aber HKM ist nicht als eigene Hermeneutik integriert. - Die kanonische Hermeneutik sieht in der HKM "lediglich" die Wissenschaft.

Was nützt es, wenn man sich (zum Schein) auf die HKM beruft, aber ihre Ergebnisse ignoriert?
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closs
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#974 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Sa 8. Aug 2015, 10:27

sven23 hat geschrieben:Was nützt es, wenn man sich (zum Schein) auf die HKM beruft, aber ihre Ergebnisse ignoriert?
Denkfehler: Positivistische Hermeneutik ist nicht ein wissenschaftliches Ergebnis der HKM, sondern EINE Schlussfolgerung daraus. - Die Ergebnisse der "Wissenschaft HKM" werden seitens der RKK ganz und gar nicht ignoriert - im Gegenteil: Die HKM ist dort fester Bestandteil der Theologie.

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sven23
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#975 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Sa 8. Aug 2015, 10:32

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Was nützt es, wenn man sich (zum Schein) auf die HKM beruft, aber ihre Ergebnisse ignoriert?
Denkfehler: Positivistische Hermeneutik ist nicht ein wissenschaftliches Ergebnis der HKM, sondern EINE Schlussfolgerung daraus. - Die Ergebnisse der "Wissenschaft HKM" werden seitens der RKK ganz und gar nicht ignoriert - im Gegenteil: Die HKM ist dort fester Bestandteil der Theologie.
Das verhält sich ähnlich wie in der Homöopathie. Man gibt sich gern den Anstrich der Wissenschaftlichkeit, sobald aber die Ergebnisse den eigenen Wunschvorstellungen zuwider laufen, werden sie ignoriert.
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#976 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Sa 8. Aug 2015, 10:46

sven23 hat geschrieben: Man gibt sich gern den Anstrich der Wissenschaftlichkeit, sobald aber die Ergebnisse den eigenen Wunschvorstellungen zuwider laufen, werden sie ignoriert.
Das ist sehr ideologisch, was Du da sagst. - Mein Eindruck ist, dass bei Dir "Wissenschaft" und "weltanschauliche Interpretation" derart verklebt sind, dass Du das eine vom anderen nicht unterscheidest. - Du scheinst zu meinen, "positivistische Hermeneutik" sei "objektive Hermeneutik" - das ist nicht so.

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sven23
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#977 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Sa 8. Aug 2015, 11:01

closs hat geschrieben:Das ist sehr ideologisch, was Du da sagst. - Mein Eindruck ist, dass bei Dir "Wissenschaft" und "weltanschauliche Interpretation" derart verklebt sind, dass Du das eine vom anderen nicht unterscheidest. - Du scheinst zu meinen, "positivistische Hermeneutik" sei "objektive Hermeneutik" - das ist nicht so.
Es ist eigentlich egal, welches Etikett man draufklebt. Wenn man z. B. die Entstehungsgeschichte der Evangelien unter historisch kritischen Gesichtspunkten betrachtet, dann läßt sich die Behauptung der göttlich inspirierten und irrtumsfreien Schrift- wie Ratzinger es behauptet- nur mit Gaubensdogmen aufrecht erhalten. Das steht im Widerspruch zur HKM.
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#978 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Sa 8. Aug 2015, 11:33

sven23 hat geschrieben: Das steht im Widerspruch zur HKM.
Dann NICHT, wenn man HKM als rein sachliche Disziplin versteht und weltanschauliche Schlussfolgerungen daraus der Hermeneutik überlässt. - Egal ob es dann die positivistische oder kanonische ist.

Es scheint nicht zu gelingen, die unterschiedlichen Kategorien "wissenschaftliche HKM" und "weltanschauliche Hermeneutik" erkennbar zu machen.

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Andreas
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#979 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Andreas » Sa 8. Aug 2015, 11:44

sven23 hat geschrieben:dann läßt sich die Behauptung der göttlich inspirierten und irrtumsfreien Schrift- wie Ratzinger es behauptet
Beleg bitte. Bis dahin verbuche ich das als eine deiner üblichen Luftnummern.

Pluto
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#980 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Pluto » Sa 8. Aug 2015, 11:53

Andreas hat geschrieben:Bis dahin verbuche ich das als eine deiner üblichen Luftnummern.
Du meinst also, Herr Ratzinger glaubt nicht an die göttliche Inspiration der Evangelien?
(Ich übrigens auch nicht.)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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