Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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sven23
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#931 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 29. Dez 2013, 15:55

closs hat geschrieben: Das wiederum stimmt - aber nicht im Sinne der Parusie im platten Sinne, sondern in dem Sinne, dass mit seiner Auferstehung ein Paradigmenwechsel stattfindet.


Doch, absolut im platten Sinne. Der Paradigmenwechel stand angeblich unmittelbar bevor. Die Beweislage ist so erdrückend, daß es hier keine Ausreden mehr geben kann.
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Naqual
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#932 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Naqual » So 29. Dez 2013, 16:12

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Jesus von Nazareth war gewiss kein Religionsstifter.
Was ist dann ein Religionsstifter?
Eigentlich ganz einfach: jemand der eine grundsätzlich neue Religion begründet.
Wenn man die Aussagen Jesu im NT hernimmt, habe ich nicht den Eindruck, dass er eine neue Religion gründete, sondern er bewegte sich vollständig innerhalb der jüdischen Religion. Innerhalb dieser gab es verschiedene Fraktionen, Jesus stand in der einen Fragen dem einen Lager näher, in einer anderen Frage dem anderen.
Rein aus den überlieferten Aussagen Jesu kann man keine neue Religion zimmern. Man muss hierzu auf Paulus zurückgreifen.

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sven23
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#933 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 29. Dez 2013, 16:19

Naqual hat geschrieben: Rein aus den überlieferten Aussagen Jesu kann man keine neue Religion zimmern. Man muss hierzu auf Paulus zurückgreifen.

Genau so ist es. Jesus ist zwar der Protagonist und die Galionsfigur der Bewegung, aber der eigentliche Anstifter im wörtlichen Sinne ist Paulus.
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closs
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#934 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » So 29. Dez 2013, 16:55

sven23 hat geschrieben: Die Beweislage ist so erdrückend, daß es hier keine Ausreden mehr geben kann.
Man kann Paulus so verstehen - vielleicht hat er es wirklich so gemeint. - Aber hat es Jesus so gemeint?

Naqual hat geschrieben:Rein aus den überlieferten Aussagen Jesu kann man keine neue Religion zimmern.
Das hieße aber, dass man das "Ich aber sage Euch" evolutionär INNERHALB des Judentums versteht. - Why not.

sven23 hat geschrieben:ber der eigentliche Anstifter im wörtlichen Sinne ist Paulus.
Kann sein. - Wäre Paulus der erste Sündenfall nach Jesus? - Andererseits hat Paulus derart Sensationelles geschrieben (siehe Römerbrief). - Gemische Bilanz? - OK - "Prüfet und behaltet das Gute".

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sven23
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#935 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 29. Dez 2013, 17:10

closs hat geschrieben: - Aber hat es Jesus so gemeint?


Wenn Jesus etwas sagt, dann meint er es auch so. Wer wollte daran zweifeln? ;)
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Hemul
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#936 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Hemul » So 29. Dez 2013, 17:29

sven23 hat geschrieben: Na ja, man muß kein Mathematik-Genie sein, um zu merken, daß die Naherwartung nach 2000 Jahren eben doch nicht ganz so nahe war. :lol:

Ach svenli, das Thema hatten wir doch schon. :roll: "Nah" "Fern" "Viel" "Wenig" "Hoch" "Tief" das sind doch alles relative Begriffe.
Für eine Eintagsfliege z.B. ist ein Jahr eine Ewigkeit. Für einen Mammutbaum dagegen ein flüchtiger Moment.
Wenn du dir die Endzeitevangelien wie z.B. Matthäus 24, Markus 13 u. Lukas 21 einmal etwas näher anschaust wirst du feststellen, dass Jesus dort von zwei Erwartungen spricht. Einmal die Nah-Erwartung des Untergang des jüdischen Systems, und die fernere Erwartung des Gottesgerichtes über die ganze Erde.

Die Nah-Erwartung hat sich nachweislich wie von Jesus richtig vorausgesagt im Jahre 70 n.Chr. erfüllt. Die größere Erwartung wird
sich ebenfalls nicht verspäten.
2.Petrus 3:3-9,
Leichtfertige Spötter
3 Vor allen Dingen müsst ihr wissen, dass in den letzten Tagen Spötter auftreten werden, die sich über die Wahrheit lustig machen, aber doch nur ihren selbstsüchtigen Wünschen folgen. 4 Sie werden sagen: "Er hat doch versprochen wiederzukommen! Wo bleibt er denn? Inzwischen sind unsere Väter gestorben, aber alles ist immer noch so, wie es seit Anfang der Schöpfung war." 5 Wer das behauptet, will nicht wahrhaben, dass es die Himmel schon längst gab und die Erde aus dem Wasser hervorgetreten und mit Wasser umgeben war. Gott hatte sie durch sein Wort geschaffen. 6 Dennoch wurde die Welt damals bei der großen Flut auf Gottes Wort hin durch Wasser überschwemmt und vernichtet. 7 Durch dasselbe Wort Gottes werden nun auch die jetzigen Himmel und die jetzige Erde für das Feuer aufgespart. Sie werden bewahrt bis zum Tag des Gerichts, an dem die Gottlosen zugrunde gehen. Gnädige Verzögerung 8 Eins dürft ihr dabei nicht übersehen, liebe Geschwister: Für den Herrn ist das, was für uns ein Tag ist, wie tausend Jahre und was für uns tausend Jahre sind, ist für ihn wie ein einziger Tag. 9 Der Herr verzögert seine Zusage nicht, wie manche das meinen.

Hebräer 10:12+13,
12 Dieser Hohe Priester aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer auf den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite gesetzt. 13 Dort wartet er, bis Gott ihm seine Feinde als Schemel unter die Füße legt.

Habe bitte noch etwas Geduld. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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sven23
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#937 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » So 29. Dez 2013, 17:57

Hemul hat geschrieben:
Ach svenli, das Thema hatten wir doch schon. :roll: "Nah" "Fern" "Viel" "Wenig" "Hoch" "Tief" das sind doch alles relative Begriffe.

Ja stimmt, das hatten wir schon mal. Aber du hast recht, wenn "nah" 2000 Jahre sind, dann ist das relativ viel. :lol:

Menschen sind nun mal weder Eintagsfliegen noch Götter. Wenn Jesus zu seinem Publikum spricht, dann hat er das Zeitmaß sicher auf Menschen abgestimmt, also auf menschliches Maß. Alles andere wäre Unsinn.
Als die Bibelschreiber merkten, daß es zeitlich langsam eng wurde, mußten sie sich natürlich Ausreden einfallen lassen. Und es soll sogar heute noch Leute geben, die darauf reinfallen. :lol:

Auch die Zerstörung Jerusalems ist so eine Sache. Wenn die Evangelien teils erst nach 70 n. Chr. zusammengestellt wurden, dann war es auch kein Problem, solch eine "Prophezeiung" nachträglich einzufügen.
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Münek
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#938 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » So 29. Dez 2013, 19:15

Demian hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Jesus von Nazareth war gewiss kein Religionsstifter.

Ganz offenbar war er das, selbst wenn er das nicht erstrebt haben sollte.
Richtig ist: die Liebesbotschaft geht über jede Religion hinaus!

Du meinst ein Religionsgründer wider Willen?
Könnte sein. Jemand, der seinen Landsleuten
verkündet, sie sollen Buße tun, weil das Reich
Gottes nahe ist, beabsichtigt mit Sicherheit
nicht, eine Religion zu gründen.

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Münek
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#939 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » So 29. Dez 2013, 19:24

sven23 hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Jesus von Nazareth war gewiss kein Religionsstifter.
Im Zentrum seiner Verkündigung stand der unmittelbar
bevorstehende
Anbruch der Gottesherrschaft auf Erden.

Mit dieser Voraussage hat sich Jesus bekanntlich geirrt.

Geirrt? :roll: Lass lesen! :Smiley popcorn:

Na ja, man muß kein Mathematik-Genie sein, um zu merken, daß die Naherwartung nach 2000 Jahren eben doch nicht ganz so nahe war. :lol:

Hi Hemul,

gerne, lies doch mal bitte meine Beiträge im Thread
"So nah und doch so fern?", Seite 4.

LG Münek

closs
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#940 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » So 29. Dez 2013, 20:12

Münek hat geschrieben: weil das Reich Gottes nahe ist
Wenn es um DIESEN Satz gehen soll, ist er ganz sicher NICHT zeitlich, sondern seins-mäßig gemeint.

In spirituellen Fragen ist eine Zeit-Diskussion eh schwierig, weil da Sein gegen Zeit ausgespielt wird. - Aus Sicht des göttlichen Seins gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft.

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