Münek hat geschrieben:Dann behaupte doch nicht, sie seien "unanfechtbar". Keine These ist unanfechtbar.
Auch die deutsche Verfassung ist anfechtbar - Menschenrecht sind anfechtbar - wenn Du das so meinst, haben wir uns missverstanden. - Aber dann ist Deine Aussage auch leer.
Münek hat geschrieben:Auf die "Warte" kommt es ganz gewiss nicht an, wenn man Dogmen in Frage stellt.
Doch - man sollte schon auf Augenhöhe sein.
Münek hat geschrieben:Selbstverständlich basiert das Jungfräulichkeits-Doma auf den neutestamentlichen Geburtsschilderungen der Evangelisten Matthäus und Lukas.
Es basiert auf dem dort Geschilderten, nämlich: "Durch einen Menschen wir ein göttlicher Mensch geboren" - aber doch nicht auf die Art der Darstellung. - Es ist egal, ob die Darstellung historisch genau stimmt oder nicht.
Münek hat geschrieben:Kannst Du nicht mal per Knopfdruck Deinen Schwurbelmodus ausschalten.
Du bist ganz einfach überfordert, wenn es um die Frage nach Grundlagen von Dogmen geht, und willst deshalb historisch-kritische Erkenntnisse zur Grundlage dazu machen. - Diese Rechnung geht nicht auf - Dein Vorstoß läuft leer.
Münek hat geschrieben: closs hat geschrieben:
und nicht um die Frage, wie historisch die Darstellung dazu ist - entscheidend ist, dass die Sache selbst historisch ist.
Genau - und das ist sie nicht, aber die alten Kirchenväter gingen davon aus, dass die Geburtsgeschichten historisch sind.
Natürlich ist die Geburt Jesu historisch - oder meinst Du, dass Jesus NICHT geboren wurde, weil die HKM bei der Geburts-Darstellung Einwände hat?
Münek hat geschrieben:Den angeblich unanfechtbaren Glaubensdogmen wird schlicht von gestandenen Theologen die "rote Karte" gezeigt.
Stelle Dir mal vor, ich würde der AfD oder der HKM die "rote Karte" zeigen: Meinst Du, eine der beiden wäre davon beeindruckt?
Münek hat geschrieben: Die Dogmen haben für diese Theologen ihre "ewig-gültige" Gültigkeit verloren.
Was glaubst Du, was für mich schon alles "ewig-gültige Gültigkeit" verloren hat? Ist das wirklich ein Argument?
Richtig ist, dass auch die Theologie zum Teil sehr säkularisiert ist - mit entsprechenden Folgen. - Aus Selbstsicht versteht man dies als "Fortschritt" - aus spiritueller Sicht ist es ein Rückschritt. - Eine ganz normale Zeiterscheinung.
Münek hat geschrieben:Das sog. "Wesen" der Evangelien ist eine Erfindung von Dir. Was soll das sein? Kann man darüber was nachlesen?.
Bestimmt - guck man bei "Inspiriertheit der Heiligen Schrift".
Münek hat geschrieben:Halmans Belege sind mir nicht erinnerlich. Wenn es tatsächlich so gewesen wäre, wäre ich selbstverständlich darauf sachlich eingegangen. Aber da war nichts.
*räusper'
Münek hat geschrieben:Wenn man nach Belegen fragt, heißt es oft von Dir, man könne nicht alles in Erinnerung behalten.
Stimmt - ich werde auch künftig kein wandelndes Quellen-Verzeichnis sein. - Nicht nur Dein Grundproblem: Ihr verwechselt Inhalt mit dem Nachweis, wer einen Inhalt vertritt. - Es ist in erster Linie vollkommen egal, ob ein Satz/Inhalt von Ratzinger, Che Guevara oder Kubitza stammt - Bote = nicht Botschaft. - Erst in zweiter Linie ist der Autor oder Mitvertreter einer Meinung interessant, weil man diese Aussage dann strukturell besser einordnen kann. - Du zäumst den Gaul von hinten auf.
Münek hat geschrieben: Dieses Abschieben auf andere kennen wir von Dir. Gibt es mal was Eigenes?
Ständig. - Aber Halman ist ein Beispiel für Fleiß, wenn es um Fremdzitate angeht, die die eigene Meinung von dritter Seite unterstreichen.
Münek hat geschrieben:Deine obige Behauptung habe ich bereits mehrfach widerlegt.
Wenn ich etwas hier auf dem Forum gelernt habe, ist es, dass "widerlegen" eine reine System-Aussage und nicht universell gültig (das habe ich vorher in der Tat anders verstanden). - Mit anderen Worten: Du hast es in Bezug auf die Sache natürlich NICHT universell widerlegt, sondern mit Maßstab Deiner Hermeneutik widerlegt. - Du verkennst dabei, dass es dabei vollkommen unterschiedliche und sich im Extremfall widersprechende Maßstäbe dazu gibt.
Münek hat geschrieben:Ob der liebe Andreas eine alternative Deutung von "Naherwartung" präsentiert hat, ist mir nicht erinnerlich. Kannst Du das belegen?
Bestimmt - aber da müsste ich in den letzten Tagen rumscrollen, und das will ich nicht.
Münek hat geschrieben:Die katholische Kirche konstatiert bei ihren angeblich göttlich geoffenbarten Wahrheiten nie und nimmer einen "Wahrheitsvorbehalt".
Doch - alle ihre Wahrheits-Ansprüche basieren auf dem sogenannten "Glaubensentscheid". - Nur wenn dieser gemacht wurde, gilt das Folgende als Wahrheit: "WENN es Gott in unserem Verständnis gibt, DANN ist unverrückbar wahr, dass ...."
Zeus hat geschrieben:Spekulationen mögen interessant sein, aber haben sie auch einen praktischen Nährwert?
Was ist "praktisch"? - "Praktisch" im naturalistischen Sinn haben sie keinen Nährwert. - "PRaktisch" im Sinne von "Man kommt nicht drum rum", schon.
"Spekulation (von lateinisch speculari = beobachten) ist eine philosophische Denkweise zu Erkenntnissen zu gelangen, indem man über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet", sagt wik. - WENN es ein Wesen der Dinge und erste Prinzipien gibt, die das naturalistische Verständnis übersteigen, ist der Nährwert sogar groß - aber man weiß es halt nicht und kann es nur plausibel finden (oder eben nicht). - Es ist eine Frage der eigenen Erkenntnis-Entwicklung.