Alles Teufelszeug? V

[closs]

Wie das denkbar ist, hatte ich doch erklärt?

Ja - das habe ich schon verstanden. - Ich weiß nur nicht, ob es ontologisch zielführend ist (habe aber selber keine überzeugende Alternative, soweit die materielle Welt betroffen ist).

[Halman]

Wie das denkbar ist, hatte ich doch erklärt?

Ja - das habe ich schon verstanden. - Ich weiß nur nicht, ob es ontologisch zielführend ist (habe aber selber keine überzeugende Alternative, soweit die materielle Welt betroffen ist).

Es geht um grundsätzliche Logik. Ein Koordinatensystem kann auch einen unendlichen Raum beschreiben. In diesem kann man unendlich viele Würfel definieren und diese können expandieren. Dies ist logisch völlig unabhängig von Onthologie und der Betrachtung der materiellen Welt. Der Raum ist immateriell.

Es geht um reine Logik und diese ist grundlegend. Expansion des Raumes bedeutet, dass die Abstände zwischen Körpern zunehmen, ohne dass diese ihre Koordinaten verändern (keine Bewegung). Dies ist auch in einem unendlichen Raum denkbar. Dazu ist keine "jenseitige Umgebung", in welcher der Raum einbettet ist, notwendig. Der Raum muss in nichts hinein expandieren. Es gibt keinen Überraum in dieser Betrachtung.
Auch eine Krümmung des Raumes kann ohne "Einbettung" in einem höherdimensionalen Raum beschrieben werden. Frage mal Agent Scullie, was er dazu meint. Da ich hier bald raus bin, kannst Du nur noch sehr kurze Zeit mir mir reden.

[Münek]

wenn Deine Annahme zuträfe, würden nicht unzählige (ehemals tiefgläubige) Christen irgendwann ihren Glauben verlieren. Da löst sich angebliche "Plausibilität" wie ein Zuckerwürfel in Wasser auf.

Aber umgekehrt doch auch: Wenn ein Materialist ein Saulus-Paulus-Erlebnis hat, wird sein bisher Plausibles ebenfalls mit einem Schlag unplausibel.

Dieses Beispiel (Damaskus-Erlebnis) ändert doch nichts an der Unrichtigkeit Deines Arguments.

Natürlich kann es im Erwachsenenalter ausnahmsweise ein Umschwenken ins Glaubenslager geben. Ich liege aber sicher nicht falsch, wenn ich annehme, dass diese "Materialisten" UNBEWUSST schon immer mit dem Gottes-, Jenseits - und Ewigkeitsglauben schwanger gingen.

Aber wie gesagt, das sind Ausnahmen. Von Plausibilität kann keine Rede sein. Auch bei den missionierten "Zeugen Jehovas" halte ich ein paulinisches Damaskuserlebnis eher für ausgeschlossen. Der Missionserfolg der "Wachtturm-Gesellschaft" hat andere Gründe.

Es hat in unserem "Zeitalter der universalen Aufklärung" (siehe Internet) schon gute Gründe, warum das Heer der Nichtgläubigen in West-
europa immer mehr anschwillt. Ein entsprechender Trend scheint sich auch in den USA abzuzeichnen. Die Verarsche von der Kirchenkanzel
klappt nicht mehr. Die Kirchenbänke werden immer leerer.

[Münek]

wenn Deine Annahme zuträfe, würden nicht unzählige (ehemals tiefgläubige) Christen irgendwann ihren Glauben verlieren. Da löst sich angebliche "Plausibilität" wie ein Zuckerwürfel in Wasser auf.

Aber umgekehrt doch auch: Wenn ein Materialist ein Saulus-Paulus-Erlebnis hat, wird sein bisher Plausibles ebenfalls mit einem Schlag unplausibel.

Sieh es mal so:

Du wirst es äußerst selten erleben, dass ein Kind, das NICHT an den Weihnachtsmann glaubte (weil unplausibel), plötzlich als Erwachsener an den Weihnachtmann glaubt (weil jetzt plausibel).

Das kann zwar passieren, dürfte aber eher eine ganz ganz große Ausnahme sein.

[Münek]

Du scheinst aber eine "Mauer" vorauszusetzen

Ich setze nichts voraus - ich sage lediglich, dass etwas, was sich ausdehnt und dann wieder schrumpft, nur schwer mit dem Begriff "unendlich" bedenkbar ist.

Wie das denkbar ist, hatte ich doch erklärt?

Ich werde mich schon mal verabschieden.

Halmänchen, machs jut und halt die Ohren steif.

Ich bin sicher, dass Du eines Tages, nachdem Du erkannt hast, was für ein tolles Forum Du verlassen hast, wieder hier einkehren
wirst. Aber schaue Dich erst mal in anderen Foren um. Ich strecke diesbezüglich auch schon ganz vorsichtig meine Fühler aus.

[Münek]

Wie das denkbar ist, hatte ich doch erklärt?

Ja - das habe ich schon verstanden. - Ich weiß nur nicht, ob es ontologisch zielführend ist (habe aber selber keine überzeugende Alternative, soweit die materielle Welt betroffen ist).

Es geht um grundsätzliche Logik.

Halman, vergiss die grundsätzliche Logik. Mit Logik ist bei closs kein Staat zu machen. Er hat seine eigene Logik. Unser Kurt ist dermaßen in seinem Glaubensgespinst eingesponnen, dass er sich am morgendlichen Frühstückstisch überlegt, ob das Heranführen der Tasse mit heißem Kaffee an seine Lippen ONTOLOGISCH ZIELFÜHREND ist.

Ich habe mal aus Jux zu ihm gesagt, er "vergeistige" alles, was nicht schnell genug bis drei auf den Bäumen ist. Nach meiner Erinnerung fand er das nicht ganz so lustig und konnte darüber nicht lachen.

Ich fands lustig.

[closs]

Es geht um grundsätzliche Logik. Ein Koordinatensystem kann auch einen unendlichen Raum beschreiben. In diesem kann man unendlich viele Würfel definieren und diese können expandieren.

Das ist (und war schon vorher) absolut nachvollziehbar. - Was mich beschäftigt, ist dabei: Wie weit reicht eigentlich unsere Logik? (Ich kann keine Anwort auf diese Frage liefern). - Oder anders formuliert: Auch grundsätzliche Logik ist bei aller Objektivität anthropozentrisch.

[closs]

Ich liege aber sicher nicht falsch, wenn ich annehme, dass diese "Materialisten" UNBEWUSST schon immer mit dem Gottes-, Jenseits - und Ewigkeitsglauben schwanger gingen.

Das tut jeder Mensch irgendwie, weil er von seinem Bewusstsein her dafür angelegt ist. - Spätestens am Ende bricht es durch.

Es hat in unserem "Zeitalter der universalen Aufklärung" (siehe Internet) schon gute Gründe, warum das Heer der Nichtgläubigen in West-europa immer mehr anschwillt.

Streng genommen ist unser Zeitalter nicht aufgeklärt. - Wir leben in einer anthropozentrischen Zeit, die das Ich über alles andere stellt - das nennt man dann "aufgeklärt". - Sobald schlechte Zeiten kommen, wird aller Voraussicht nach Schluß mit lustig sein.

Und überdies: Meinst Du ernsthaft, dass der durchschnittliche Wähler heute aufgeklärter ist als vor 100 Jahren? - Vielleicht ist es so - dann aber nur knapp.

Du wirst es äußerst selten erleben, dass ein Kind, das NICHT an den Weihnachtsmann glaubte (weil unplausibel), plötzlich als Erwachsener an den Weihnachtmann glaubt (weil jetzt plausibel).

So nicht. - Aber es kann sehr wohl sein, dass ein Mensch materialistisch formatiert aufwächst und irgendwann merkt, dass da was fehlt. - Dann erscheint ihm seine materialistische Zeit plötzlich unplausibel. - Warte einfach ab.

Ich habe mal aus Jux zu ihm gesagt, er "vergeistige" alles, was nicht schnell genug bis drei auf den Bäumen ist.

Dazu braucht's mich nicht - es ist, wie es ist. - Im übrigen spielt das alles im Alltag keine aktive Rolle - es ist die Grundlage, aber nicht ein Thema. - Genauso wenig es ein Thema ist, mit jedem Atemzug einen Vortrag über Luft zu machen - sie ist einfach da.

[Pluto]

Wir leben in einer anthropozentrischen Zeit, die das Ich über alles andere stellt...

Was du da beschreibst, ist Egoismus, NICHT Anthropozentrismus.

[closs]

Was du da beschreibst, ist Egoismus, NICHT Anthropozentrismus.

So ist es nicht gemeint - mit Anthropozismus meine ich Selbst-Maßstäblichkeit: "Die Welt ist das, was MEINE Vernunft mir ermöglicht zu sehen".